Bei der Geburt eines Babys ist die erste Handlung der Eltern oft, das Kind in Watte zu packen und vor ihrer Umwelt zu schützen. Einer neuen Studien zufolge kann der Erwerb von vier Darmbakterien in den ersten drei Monaten des Neugeborenen das Kind tatsächlich davor schützen an Asthma zu erkranken.
Die Studie wurde von Wissenschaftlern der University of British Columbia (UBC) und der kanadischen BC-Kinderkli durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Science Traditional Medicine veröffentlicht.
Seit den 1950er-Jahren haben sich die Raten von Asthma deutlich erhöht und betrifft knapp 20 Prozent der Kinder in westlichen Ländern. Wie das CDC berichtet leiden derzeit 6,6 Millionen Kinder in den USA an der Atemwegserkrankung. Das Asthma zeichnet sich durch entzündete Luftpassage und einer zeitweisen Verengung der Atemwege aus. Als Folge kann es im schlimmsten Fall zu einer Atemnot kommen. Ein Kind mit Asthma ist besonders empfindlich gegenüber viralen Infektionen, Allergien und Partikeln in der Luft.
Zur Untersuchung der dramatisch gestiegenen Asthma–Erkrankungen wurden die Stuhlproben von 319 Kindern analysiert, die Teil der Canadian Healthy Infant Longitudinal Development (CHILD) Studie waren.
Basierend auf den Ergebnissen stellten die Forscher fest, dass drei Monate alte Säuglinge, die ein erhöhtes Asthma-Risiko hatten, eine geringere Anzahl von vier Arten von Darmbakterien zeigten. Die Babys haben meist vier Darmbakterien, die Faecalibacterium, Lachnospira, Veillonella und Rothia (FLVR), welche sie in ihrer Umgebung aufnejmen aber bei manchen sind diese wegen verschiedener Faktoren nicht vorhanden. Die Befunde dienen dazu einen Test zur Vorhersage von Asthma zu entwickeln.
In Mäusen wurden die Ergebnisse bestätigt indem ihnen FLVR-Bakterien injiziert wurden und dabei entwickelten sie ein weniger schweres Asthma. Der nächste Schritt sieht die Entwicklung einer probiotischen Behandlung vor, um Kindern dabei zu helfen eine Asthma-Erkrankung abzumildern oder zu verhindern.