Definition
OPC ist eine Abkürzung für die Oligomere Proanthocyanidine oder auch oligomere Procyanidine genannt. Dabei handelt es sich um Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe), die zur Gruppe der Antioxidantien zählen. Ihr Wirkspektrum ist sehr groß, aber ihre Hauptaufgabe besteht vor allem darin alle Körperzellen des Menschen sowie das Gehirn vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
Vorkommen
Es handelt sich bei oligomere Procyanidine um Pflanzenstoffe, die in allen möglichen Pflanzen zu finden sind. Sie siedeln sich besonders dort an, wo sich Pflanzen gegen äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, Bakterien oder Viren schützen müssen. Ihr Anteil ist in Traubenkernen, der Schale von roten Trauben, in den Häutchen von Erdnüssen, in Kokosnüssen und Äpfeln sehr hoch. Grundsätzlich ist Oligomere Proanthocyanidine in großen Mengen vor allem in Kernen, Kerngehäusen und Schalen anzutreffen. Da allerdings die Schalen und Kerne häufig weg geschnitten werden, ist es notwendig oligomere Procyanidine über Mittel zur Nahrungsergänzung aufzunehmen, um gesund zu bleiben.
Physiologie
OPC sind die stärksten bekanntesten Antioxidantien, welche daher äußerst viele verschiedene Wirkungen besitzen. Zudem sind sie wasserlöslich und sehr klein, was es ihnen ermöglicht in alle Bereiche des Körpers vorzudringen. Außerdem stellen sie eine stabile Verbindung von mehreren Flavan-3-ol-Molekülen dar.Ihre Funktionen dienen vor allem dem Schutz des Gehirns und sämtlicher Körperzellen. Dabei liegt ihre besondere Wirksamkeit darin, dass sie die Wirkung anderer Vitamine wie z.B. Vitamin C verstärken. Zudem reicht ihr Wirkspektrum von der Verstärkung der Kapillargefäße, der Verbesserung der Fließeigenschaft des Blutes sowie der Heilungsprozesse bis hin zur Vermeidung der vorzeitigen Alterung (Schutz der Gehirnzellen). Des weiteren spielen sie eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Bindegewebes und erhalten so die Elastizität der Haut. Daher kommt OPC als Anti-Aging auch in der Kosmetikindustrie zum Einsatz, damit die Haut jung und schön bleibt. All diese Funktionen sind nur einige von vielen, denn oligomere Procyanidine sind für alle Bereiche unseres Körpers enorm wichtig.
Bedarf
Allgemein wird ein täglicher Bedarf von 1 – 2 mg pro kg Körpergewicht empfohlen. Wenn es allerdings zu Therapiezwecken angewendet wird, kommt einen Dosis von 200 – 400 mg pro Tag in betracht.
Mangelerscheinungen
Wie bereits erwähnt, ist OPC für den menschlichen Körper unersetzlich, daher kann ein Mangel weitreichende Folgen haben. Zum einen kann es zu Durchblutungsstörungen, brüchigen Gefäßen, Verklumpungen im Blut und somit zu Schlaganfällen und Herzinfarkten kommen. Weitere mögliche Konsequenzen eines Mangels können Alzheimer, Neurodermitis und Depressionen seien. Neben den bereits genannten Erkrankungen gibt es noch viele weitere mögliche Folgeerkrankungen bei einem Mangel an OPC.
Wissenswertes
Oligomere Proanthocyanidine sind extrem starke Antioxidantien. Sie sind 50 mal so stark wie Vitamin E und 18,4 mal so stark wie Vitamin C. Allein schon an diesen Zahlen wird klar, wie wertvoll oligomere Procyanidine für die Prozesse im menschlichen Organismus sind. Daher ist es notwendig sie regelmäßig über Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, um länger gesund zu leben.