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Eukalyptus

by Danaae

 gummibäume , eukalyptus , grün , einheimisch , subtropisch , grauen himmel , regenwald , wald , australien , queensland ,Die meisten Menschen sind mit dem charakteristischen und erfrischenden Geruch des Eukalyptus vertraut. Kurz eingeatmet scheint der Duft die Atemwege direkt zu befreien. Zu den Einsatzgebieten gehören daher vor allem Erkältungskrankheiten und Husten.

Das ätherische Eukalyptusöl kann jedoch auch äußerlich angewandt bei Gelenkbeschwerden und Muskelschmerzen helfen. In bestimmten Fällen muss allerdings auf die Anwendung verzichtet werden, zumal diese auch Risiken bergen kann.

Eukalyptus (Blaugummibaum)

Steckbrief: Systematik vom Eukalyptus

  • Gruppe: Eurosiden II
  • Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
  • Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
  • Unterfamilie: Myrtoideae
  • Tribus: Eucalypteae
  • Gattung: Eukalypten
  • Medizinisch genutzte Arten: u.a.: Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus); Zitroneneukalyptus (Corymbia citriodora); Pfefferminz-Eukalyptus (Eucalyptus radiata)
  • Wissenschaftlicher Name: Eucalyptus L’Her.
  • Synonyme: Blaugummibaum; Fieberbaum; Fieberheilbaum

Eukalyptus – Blätter & Öl

Eucalyptus als Heilpflanze – Eukalyptusöl und -Blätter

Der Eukalyptus, auch Gummibaum genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Myrtengewächse, welche hierzulande vor allem aufgrund ihres aromatisch duftenden ätherischen Öls bekannt ist. Der charakteristische Geruch der Eukalypten ist auf das ätherische Öl der Pflanze zurückzuführen.

Eukalyptusöl wirkt schleimlösend und auswurffördernd sowie äußerlich eingesetzt auch durchblutungsfördernd. Zu den Anwendungen gehören somit einerseits Erkältungskrankheiten und Husten sowie anderseits auch Gelenk- und Muskelschmerzen.

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Zur Gewinnung des ätherischen Öls dienen dabei verschiedene Arten aus der Gattung der Eukalypten, vor allem jedoch der Blaue Eukalyptus (Eucalyptus globulus). Das aus Australien stammende Gewächs ist äußerst robust und überlebensfähig; es verträgt große Hitze und benötigt kaum Wasser.

Neben ihrer Verwendung als Heilpflanze dienen Eukalyptusbäume jedoch in erster Linie der Holzgewinnung. Das Eukalyptusholz ist wetterfest und kommt daher gerne bei Gartenmöbeln zum Einsatz.

Darüber hinaus dienen die schnell wachsenden Bäume auch der Herstellung von Papier und von Verpackungen. Sie spielen jedoch auch eine immer wichtiger werdende Rolle in der Energiegewinnung.

Bekannt sind die Gewächse allerdings auch als Nahrungsquelle und Lebensort der Koalas. Die Beuteltiere, welche fälschlicherweise manchmal Koalabären genannt werden, ernähren sich ausschließlich von Eukalyptusbäumen, auf denen sie auf wohnen.


Eukalyptus Arten

Wie viele Arten von Eukalyptus gibt es?

Zu der Gattung der Eukalypten gehören in etwa 600 Arten, von denen circa 20 zur Gewinnung von ätherischem Öl verwendet werden. Der wichtigste Vertreter ist hierbei der Blaue Eukalyptus (Eucalyptus globulus), welcher auch die bekannteste und am häufigsten angebaute Pflanze Australiens darstellt.

Das ätherische Öl wird aus Eukalyptusarten gewonnen, welche reich an Eukalyptol (1,8-Cineol) sind. Hierzu gehören vor allem:

  • Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus Labill.)
  • Eucalyptus polybractea R.T.Baker
  • Eucalyptus smithii R.T.Baker

Verwendung & Nutzen

Wie verwendet man Eukalyptus?

Wenn auch der Eukalyptus vielen vor allem als Heilkraut bekannt ist, dient er primär der Holzgewinnung. Das Holz der Pflanze ist sehr widerstandsfähig und wird daher bspw. für Masten, Eisenbahnschwellen und Schiffskielen genutzt.

 eukalyptus , blätter , blatt , kontrast , holz chips , gummi ,Aufgrund seiner Wetterfestigkeit stellt Eukalyptus-Holz auch ein beliebtes Werkmaterial für Gartenmöbel dar. Eukalypten sind dabei der am weitesten verbreitete Plantagebaum der Welt. Zur Holzgewinnung dienen 37 Arten der Pflanzengattung: der Rote und der Blaue Eukalyptus sowie der Eucalyptus grandis.

In Brasilien wird das Eukalyptusholz zudem als Rohstoff für Papier-Erzeugnisse und Verpackungsmaterial genutzt. In jüngster Zeit gewinnt die Pflanze zudem eine zunehmende Bedeutung als Energiepflanze.

Eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung von Pflanzen zur Energiegewinnung stellt dabei unter anderem schnelles Wachstum dar. Eukalypten wachsen ohnehin schnell, dank neuen Züchtungen lassen sich jedoch mittlerweile noch höhere Erträge in noch kürzerer Zeit erzielen.

Eukalyptusöl wird außerdem als Lösungsmittel für Harze verwendet, welche zur Herstellung von Lacken dienen.

Darüber hinaus stellt es das Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Cineol, auch Eucalyptol genannt, dar. Hierbei handelt es sich um den Hauptbestandteil vom Eukalyptusöl und eine Substanz, welche als Arzneistoff bei Atemwegsbeschwerden und Erkältungskrankheiten eingesetzt wird.

Verwendung von Eukalyptus:

  • Holzlieferant
  • Energiepflanze
  • Papier-Erzeugnisse
  • Lösungsmittel
  • Gewinnung von Cineol

Eukalyptus als Heilpflanze

Medizinische Verwendung der Eukalypten

Vielen ist der Eukalyptus vor allem als Heilpflanze bei Atemwegsbeschwerden und Erkältungskrankheiten bekannt. Bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze besitzen eine auswurffördernde, schleimlösende, leicht krampflösende und durchblutungsfördernde Wirkung. Sie können daher bei Erkältungen und Husten jedoch auch bei rheumatischen Beschwerden und Muskelschmerzen helfen.

Als Arzneidroge verwendete Pflanzenteile

Zu medizinischen Zwecken werden die Blätter des Eukalyptus verwendet sowie das aus der Pflanze gewonnene ätherische Öl:

Eucalyptus globulus

Köhler’s Medizinal-Pflanzen: Eucalyptus globulus

  • Eukalyptusblätter (Eucalypti folium)
    • Beschreibung: Die ganzen oder geschnittenen und getrockneten Laubblätter von älteren Zweigen des Eucalyptus globulus.
    • Synonyme: Eucalyptusblätter
    • Anmerkung: Gemäß dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) wird ein Mindestgehalt an ätherischem Öl gefordert.
  • Eukalyptusöl (Eucalypti aetheroleum)
    • Beschreibung: Das mittels Wasserdampf-Destillation und anschließende Rektifikation (thermisches Trennverfahren) gewonnene ätherische Öl der frischen Zweigspitzen oder Blätter verschiedener Eukalyptusarten, welche reich an 1,8-Cineol sind.
    • Synonyme: Eukalyptusblätteröl, Eucalyptusöl

Eukalyptus kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt werden. Die Blätter lassen bspw. als Tee oder Badezusatz zubereiten, während das Öl z.B. oral als Tropfen eingenommen, inhaliert oder topisch auf der Haut aufgetragen werden kann.

Darreichungen vom Eukalyptus sind:

  • Tinkturen und Öle (topisch, oral oder als Inhalationsmittel)
  • Kapseln (weich und magensaftresistent)
  • Badezusätze (zur äußerlichen Anwendung)
  • Cremes, Salben, Gele (zur äußerlichen Anwendung)

Darüber hinaus kann Eukalyptus auch intramuskulär oder subkutan injiziert, also in die Muskeln oder die Haut gespritzt werden – dies erfolgt ausschließlich von geschultem Fachpersonal.


Präparate & Produkte

Präparate und Produkte mit Eukalyptus

Die Eukalyptusblätter und das Eukalyptusöl sind in zahlreichen unterschiedlichen Produkten enthalten. Handelsnamen von Eukalyptuspräparaten sind zum Beispiel:

Monopräparate

Produkte, welche ausschließlich Eukalyptus als Wirkstoff enthalten, sind z.B.:

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  • Aspecton® Eukaps
  • Doppelherz® Erkältungskapseln Eukalyptusöl
  • Eukalyptusöl/Cineol
  • Soledum®
  • Tetesept® Eukalyptusöl Kapseln Nase & Kopf

Kombinationspräparate

Präparate, in denen der Eukalyptus mit weiteren Heilpflanzen bzw. Wirkstoffen kombiniert wird, sind zum Beispiel:

  • Eukalyptusöl/Cineol
  • Gelomyrtol forte®
  • Myrtol®
  • Otriven® Meerwasser mit Eukalyptus Nasenspray

Eukalyptusöl ist in diversen Erkältungsmitteln wie etwa Pastillen, Salben, Balsam oder Ölen enthalten und wird hierbei häufig mit anderen Heilpflanzen kombiniert, etwa mit:

  • Anis
  • Fenchel
  • Kamille
  • Lavendel
  • Pfefferminze
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Zitronengras

In Eukalyptus-Präparaten gegen Muskel- und Gelenkschmerzen wie etwa Salben, Balsam und Tropfen wird das Öl hingegen häufig mit folgenden Heilkräutern kombiniert:

  • Anis
  • Arnika
  • Pfefferminze
  • Rosmarin
  • Scheinbeere
  • Teebaum
  • Thymian
  • Zitronengras

Eukalyptus Globuli

Eukalyptus in der Homöopathie

Der Blaue Eukalyptus, Eucalyptus globulus, findet auch in der Alternativen Medizin und Homöopathie Anwendung. Er ist zum Beispiel häufig in homöopathischen Husten-Tropfen enthalten und wird hier gerne mit weiteren Heilpflanzen wie z.B. Echinacea, Thymian und/oder Pfefferminze kombiniert.

Auch in der Homöopathie finden Eukalypten zur Behandlung von Erkrankungen der Luftwege Anwendung, jedoch auch bei Blasen- und Nierenleiden. Erhältlich sind homöopathische Eukalyptus-Präparate in Form von Globuli, Dilutionen, Tabletten und Urtinkturen verschiedener Potenzen.


Eucalyptus – Anwendung

Anwendungsgebiete – Wo gegen hilft Eukalyptus?

Eukalyptus wirkt schleimlösend, auswurffördernd und leicht krampflösend. Das Öl der Pflanze besitzt darüber hinaus auch eine durchblutungsfördernde Wirkung. Zu den medizinisch anerkannten Anwendungen von Eukalyptus-Öl und/oder der Eukalyptus-Blätter gehören daher:

Hustensaft und -Sirup schleimlösend und hustenlindernd Acc 100 Locabiosol Adenoviren akute Bronchitis, Expektorantien, Antitussiva, Hustenmittel, Hustenblocker, Hustenlöser, Hustenreiz, Schleimlöser

  • Erkältungsbedingter Husten
  • Muskelschmerzen
  • rheumatische Beschwerden

Für was hilft Eukalyptus?

Der Eukalyptus enthält ätherische Öle, welche innerlich bei Erkältungskrankheiten der Luftwege helfen und äußerlich zur angewandt zur symptomatischen Behandlung von Muskelschmerzen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt werden können.

Tipp: Während das Eukalyptusöl sowohl bei erkältungsbedingtem Husten als auch bei Muskelschmerzen und rheumatischen Beschwerden Anwendung findet, eignen sich die Blätter ausschließlich zur Linderung von Erkältungskrankheiten.

Husten und Erkältungen

Eukalyptus wirkt schleimlösend und auswurffördernd. Dadurch kann kann er festsitzendes Bronchialsekret aus den Atemwegen lösen und dessen Abtransport fördern, was wiederum das Abhusten erleichtert.

Studien zufolge wirkt das ätherische Öl der Pflanze zudem leicht krampflösend und antibakteriell, was den Heilungsprozess ebenfalls unterstützen könnte, etwa bei:

  • Erkältungskrankheiten
  • Schnupfen
  • Bronchitis
  • Sinusitis
  • Husten

Bei Erkältungen und Husten kann Eukalyptusöl zum Beispiel inhaliert oder als Badezusatz verwendet werden, um die verstopfte Nase zu befreien. Da die Wirkstoffe der Pflanze teilweise über die Lunge ausgeschieden werden, ist jedoch auch eine innerliche Einnahme – etwa als Tee, Kapseln oder Bonbons – ebenso hilfreich.


Rheumatische Beschwerden und Muskelschmerzen

Eukalyptusöl wirkt – äußerlich angewandt – durchblutungsfördernd und angenehm abkühlend. Wird das Öl z. B. auf die Haut gerieben kann es daher Muskelschmerzen und rheumatische Beschwerden lindern.


Wirkung im Körper

Was bewirkt Eukalyptus im Körper?

Die Wirksamkeit des Eukalyptus beruht vor allem auf der langjährigen traditionellen Verwendung der Pflanze. Daten zu klinischen Studien am Menschen liegen derzeit kaum welche vor. Allerdings erscheint die Wirkung auch aufgrund der Inhaltsstoffe plausibel. Sie wird zudem durch nicht klinische Studien gestützt.

eukalyptus , blatt , blätter , baum , bäume , geäst , gemüse , galicien ,Allerdings gibt es klinische Studien zum Wirkstoff 1,8-Cineol, dem Hauptbestandteil des ätherischen Eukalyptusöls, welche zum Ergebnis kamen, dass eine Wirkung von Eukalyptusöl bei Erkrankungen der oberen Atemwege und bei Muskelschmerzen plausibel erscheint.

Wird Eukalyptusöl inhaliert, stimuliert es Rezeptoren in der Nase und führt so zu einer Verbesserung der Atmung bzw. einem gesteigerten Luftstrom in den Atemwegen.

Darüber hinaus wirkt das 1,8-Cineol möglicherweise auch entspannend, was ebenfalls das Wohlbefinden von Patienten mit Husten unterstützen und zur Linderung beitragen könnte.

Achtung! Bei Babys und Kleinkindern unter 2,5 Jahren kann das Eukalyptusöl zu einer lebensbedrohlichen Verengungen der Luftwege führen!

Wie wirken Eukalyptuskapseln?

Kapseln enthalten i.d.R. Eukalyptusöl, welches nach der Einnahme teilweise durch die Lunge ausgeschieden wird und dort laut Forschungen antibakteriell, schleimlösend und schwach krampflösend wirkt. Bei der Verstoffwechslung gelangen die Inhaltsstoffe also ebenfalls zu den Atemwegen, wo sie ihre Wirkung entfalten können.

Wirkungen von Eukalyptus

  • sekretomotorisch (schleimlösend)
  • expektorierend (auswurffördernd)
  • leicht spasmolytisch (krampflösend)
  • hyperämisierend (durchblutungsfördernd)
  • antimikrobiell (antibakteriell, fungizid)
  • ggf. entzündungshemmend

Antibakterielle Wirksamkeit

Eukalyptus zeigte in Forschungsarbeiten eine antibakteriell Wirkung gegen Bakterien wie:

  • Escherichia coli
  • Staphylococcus aureus
  • Streptococcus faecalis
  • Mycobacterium avium

Wirkung gegen Pilze

In Studien konnte zudem eine fungizide (gegen Pilze) Wirkung festgestellt werden, etwa gegen:

  • Candida tropicalis
  • Candida albicans
  • Aspergillus niger
  • Aspergillus aegypticus
Tipp: Eine ähnliche antimikrobielle Wirkung haben auch die ätherischen Öle vom Teebaum (Teebaumöl) und Manuka (Mankuaöl).

Einnahme & Dosierung

Eukalyptus einnehmen – Wie wende ich Eukalyptus an?

Die Anwendung von Eukalyptus variiert abhängig vom Einsatzgebiet, dem verwendeten Präparat und dem Alter des Betroffenen.

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  • Husten und Erkältungen
    • Eukalyptus-Öl:
      Zur Behandlung von Erkältungen und Husten kann das ätherische Öl oral eingenommen, inhaliert, äußerlich auf die Haut aufgetragen oder als Badezusatz verwendet werden.
    • Eukalyptus-Blätter:
      Die Blätter des Eukalyptus können als Tee getrunken oder als Badezusatz verwendet werden
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
    • Eukalyptus-Öl:
      Eukalyptusöl kann zur Linderung von Gelenk- und Muskelschmerzen äußerlich auf die Haut aufgetragen oder als Badezusatz verwendet werden.

Was kann man mit Eukalyptusöl machen?

Eukalyptus-Öl kann bei Husten und Erkältungen innerlich eingenommen, äußerlich auf die Haut aufgetragen, inhaliert und als Badezusatz verwendet werden. Bei rheumatischen Beschwerden und Muskelschmerzen eignen sich topische Anwendungen auf der Haut und Vollbäder mit Eukalyptus.

Anwendungshinweise

  • Wenden Sie Eukalyptusöl niemals unverdünnt an, da es andernfalls die Haut und Schleimhäute stark reizen könnte.
  • In bestimmten Fällen ist von der Anwendung abzusehen, wie etwa bei Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Babys und Kleinkindern. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt zu den Gegenanzeigen.

Anwendungsdauer

Halten Ihre Beschwerden auch während der Behandlung über den nachfolgend genannten Zeitraum weiterhin an, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen:

  • Erkältungsbedingter Husten:
    1 Woche (alle Anwendungsformen)
  • Gelenk- und Muskelschmerzen:
    2 Wochen (topsiche Anwendung)
    1 Woche (als Badezusatz)

Eukalyptus – Öl & Tee

Eukalyptusöl gegen Husten und Erkältungen

Eukalyptusöl kann innerlich zur Behandlung von Husten und Erkältungen verwendet werden. Folgende Dosierungen beziehen sich auf Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren. Bei jüngeren Kindern wird von der Einnahme des ätherischen Öls abgeraten, während bei Babys und Kleinkindern eine Gegenanzeige besteht.

Wie viele Tropfen Eukalyptus?

  • Einzeldosis: 100 bis 200 mg Eukalyptusöl (4 bis 6 Tropfen)
  • Häufigkeit: 2 bis 5 mal am Tag
  • Tagesdosis: 200 mg bis 1 g Eukalyptus-Öl

Die Eukalyptus Tropfen können für die Einnahme z.B. auf ein Stück Zucker gegeben oder in etwas Flüssigkeit verdünnt werden. Häufig ist das Eukalyptusöl auch in bspw. Bonbons enthalten, welche mehrmals täglich nach Bedarf gelutscht werden können.


Eukalyptus Tee – Zubereitung

Bei Erkältungen und Husten kann zudem ein Tee aus den Eukalyptusblättern zubereitet werden. Die Einnahme als Tee eignet sich für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren.

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  • Einzeldosis: 1,5 bis 3 g Eukalyptus-Blätter
  • Zubereitung: in 150 ml kochendes Wasser geben
  • Ziehzeit: 10 Minuten ziehen lassen
  • Häufigkeit: bis zu 4 mal täglich eine Tasse trinken
  • Tagesdosis: 4,5 bis 12 g der Blätter

Äußerliche Anwendung

Eukalyptus-Öl äußerlich anwenden bei Erkältungen und Husten

Die äußerliche Anwendung vom ätherischen Öl des Eukalyptus eignet sich für Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 4 Jahren.

  • Einzeldosis: ein paar Tropfen
  • Anwendung: auf die Brust und/oder den Rücken auftragen
  • Häufigkeit: 2 bis 3 Mal am Tag

Bei Salben und Cremes mit 10 Prozent Eukalyptusöl wird ebenfalls zwei bis drei mal am Tag eine dünne Schicht auf die Brust und/oder den Rücken aufgetragen.


Eukalyptus-Öl gegen Muskel- und Gelenkbeschwerden

Eukalyptusöl kann bei Gelenk- und Muskelschmerzen äußerlich angewandt werden. Es eignet sich für Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 12 Jahren.

  • Einzeldosis: ein paar Tropfen auf die betroffene Körperstelle auftragen
  • Häufigkeit: 2 bis 3 mal am Tag

Zur Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen ist das Eukalyptusöl häufig in Form von 10-prozentigen Cremes oder Salben enthalten. Auch hierbei wird zwei bis drei Mal am Tag eine dünne Schicht auf das betroffene Körperareal aufgetragen.


Eukalyptusöl inhalieren

Inhalation von Eukalyptus-Öl

Die Inhalation von Eukalyptusöl eignet sich für Erwachsene und Jugendliche sowie auch für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren, wobei die Dosis variiert:

  • Dosierung:
    • über 12 Jahren: 3 bis 8 Tropfen
    • zwischen 4 und 12 Jahren: 2 bis 4 Tropfen
  • Zubereitung: in 250 ml kochendes Wasser geben
  • Häufigkeit: 3 mal am Tag inhalieren
Tipp; Alternativ können statt des Öls auch Eukalyptusblätter für die Inhalation verwendet werden. Geben Sie hierfür etwa 3 Gramm der getrockneten Blätter in das kochende Wasser.

Wie inhaliert man Eukalyptus?

Wie Sie richtig inhalieren und was Sie hierbei beachten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Inhalation.


Eukalyptus als Badezusatz

Eukalyptusöl als Badezusatz – Bei Erkältungen, Muskel- und Gelenkschmerzen

Eukalyptus-Öl kann bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 4 Jahren als Badezusatz verwendet werden. Hierfür werden einfach ein paar Tropfen des Öls in das Badewasser gegeben. Die empfohlene Wassertemperatur beträgt 35 bis 28 ° C.

Dosis pro 100 Liter Wasser (eine Badewanne):

Behandlung Erkältungsbad

  • Jugendliche und Erwachsene:
    • Erkältungen und Husten: 1,5 bis 6 g ätherisches Öl
    • Muskel- und Gelenkschmerzen: 1,7 bis 4 Gramm
  • Kinder zwischen 4 und 12 Jahren: 1,7 bis 4 g
    • Erkältungen und Husten: 0,5 bis 3 Gramm des Öls
    • Muskel- und Gelenkschmerzen:
  • Wassertemperatur:
    Empfohlen wird eine Temperatur zwischen 35 und 38 ° C
  • Dauer:
    10 bis 20 Minuten baden
  • Häufigkeit:
    3 bis 4 mal in der Woche

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Eukalyptus Blätter – Inhaltsstoffe

Der Eukalyptus enthält 1,8-Cineol (auch Eucalyptol genannt), einen Stoff, welcher Bakterien-abtötend und schleimlösend in der Lunge und den Nebenhöhlen wirkt. Er hemmt außerdem bestimmte Neurotransmitter, welche zu einer Verengung der Bronchien führen und wirkt dadurch entspannend auf diese.


Inhaltsstoffe der Eukalyptusblätter (Eucalypti folium)

  • Ätherisches Öl (ca. 0.5 bis 3.5 %)
  • Euglobale (ca. 0,1 %)
    • Acylphloroglucinol-Monoterpene
    • Acylphloroglucinol-Sesquiterpene
  • Flavonoide
    • Quercetin
    • Quercetin-Glykoside
    • Eucalyptin
  • Wachse (ca. 0,5 %)

Wirkstoffe vom Eukalyptusöl (Eucalypti aetheroleum)

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  • 1,8-Cineol bzw. Eucalyptol (ca. 45 – 75 %)
  • p-Cymen (2,7 %)
  • α- und β-Pinen (2,6 %)
  • Limonen (0,5 %)
  • Phellandren
  • Piperiton
  • Geraniol
  • Camphen

Die Inhaltsstoffe vom Eukalyptus-Öl variieren u.a. abhängig davon, aus welchem Pflanzenteil es gewonnen wurde. So ist das Öl aus den Früchten im Gegensatz zum Öl der Blätter reich an Sesquiterpenen, dessen Hauptkomponenten Aromadendren und 10-Hydroxy-Aromadendran (Globulol) sind.


Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Warum ist Eukalyptus giftig?

Der Eukalyptus enthält Wirkstoffe, welche die Haut und Schleimhäute reizen können. Derzeit gelten keine Nebenwirkungen als gesichert, es gibt jedoch vermehrte berichte über eine Übersäuerung des Magens und Sodbrennen.

Genannte Nebenwirkungen lassen sich jedoch gegebenenfalls mithilfe von sogenannten magensaftresistenten Kapseln oder Tabletten vermeiden. Hierbei werden die Wirkstoffe erst im Darm freigesetzt, wodurch eine Magenübersäuerung vermieden werden kann.


Kann man Eukalyptus überdosieren?

Ja, bei einer Überdosierung von Eukalyptus kann es zu milden bis ernsten Symptomen kommen.

Äußerlich auf die Haut aufgetragen kann Eukalyptus-Öl in hohen Dosierungen zu Hautreizungen und stark juckenden Hautausschlägen (Exanthemen) führen. Verdünnen Sie das Öl daher stets, bevor Sie es auf die Haut auftragen.

Bei einer inneren Einnahme kann eine Überdosierung zu folgenden Symptomen führen:

Durchfall Arcoxia 120mg Candida albicans

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Bewusstseinsverlust
  • Apnoe
  • Atemprobleme
  • Tachypnoe
  • Ataxie
  • weitere Probleme des Zentralen Nervensystems
  • erweiterte oder verengte Pupillen

Vorsichtsmaßnahmen

Treten bei Ihnen folgende Symptome auf, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen:

  • Anwendung bei Husten
    • Dyspnoe
    • Fieber
    • eitriger Auswurf
  • Anwendung bei Muskelschmerzen
    • Rötungen der schmerzenden Stelle
    • Schwellungen der schmerzenden Stelle

Anwendungshinweise

  • Anwendung auf der Haut
    • Ein Augenkontakt mit ungewaschenen Händen nach der Anwendung von Eukalyptusöl kann zu Reizung der Augen führen. Waschen Sie Ihre Hände daher nach der Anwendung gut.
    • Eukalyptusöl sollte nicht auf verletzte oder gereizte Haut aufgetragen gereizter Haut angewendet werden.
  • Orale Anwendung
    • Eukalyptusöl sollte bei entzündeten und geschwürigen Zuständen des Magen-Darm-Traktes nur mit Vorsicht angewendet werden.

Gegenanzeigen & Wechselwirkungen

Eukalyptus – Gegenanzeigen (Kontraindikation)

Die Anwendung von Eukalyptus-Blättern ist bei Babys und Kleinkindern unter 2,5 Jahren kontraindiziert. Eine Gegenanzeige gegen das Eukalyptus-Öl besteht in folgenden Fällen:

  • Überempfindlichkeit gegen Eukalyptusöl oder 1,8-Cineol.
  • Kinder mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte (fiebrig oder nicht)
  • Kinder unter 30 Monaten (2,5 Jahren)
Achtung! Eine Gegenanzeige besteht bei Babys und Kleinkindern unter 2,5 Jahren, bei denen 1,8-Cineol-haltige Zubereitungen – wie eben Eukalyptusblätter und -Öl – eine lebensbedrohlichen Laryngospasmus, also eine Verkrampfung der Stimmritze des Kehlkopfs, auslösen und so zu einem Atemstillstand führen können.

Heiße Vollbäder sind außerdem kontraindiziert bei:

  • großen Hautverletzungen
  • offenen Wunden
  • akuten Hauterkrankungen
  • hohem Fieber
  • schweren Infektionen
  • schweren Kreislaufstörungen
  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz)

Anwendung ausschließlich nach ärztlichem Rat

In folgenden Fällen wird ebenfalls von der Anwendung abgeraten bzw. sollte diese hierbei ausschließlich nach ärztlichem Rat erfolgen:

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  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Babys und Kinder zwischen 2,5 bis 4 Jahren (Öl)
  • Kinder zwischen 4 und 12 Jahren (ätherisches Öl, innerlich)
  • Kinder unter 18 (Tinktur) bzw. 12 Jahren (Blätter)

Die Anwendung von Eukalyptus bei Kindern im Alter von 2,5 bis 4 Jahren Alter wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit vorliegen. Dies gilt auch für die innere, orale Einnahme bei Kindern unter 12 Jahren.

Auch bei Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen derzeit keine ausreichenden Daten zur Sicherheit vor. Daher wird auch schwangeren und stillenden Frauen von der Anwendung abgeraten.

Darüber hinaus können Eukalyptus-Tinkturen Alkohol enthalten, weshalb diese auch bei weiteren Personengruppen, welche aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol zu sich nehmen sollten, kontraindiziert sind.


Wechselwirkungen mit Eukalyptus

Wechselwirkungen zwischen dem Eukalyptus und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr ärztliches Fachpersonal.


Quellen & Verweise


Verwandte Ratgeber

Weitere Informationen finden Sie in folgenden verwandten Ratgebern:

Behandlung Anthroposophische Medizin

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