Die meisten Menschen über 50 Jahre haben bereits über schmerzende Gelenke samt der Minderung der Beweglichkeit und zugleich auch der Lebensqualität geklagt. Diese unangenehmen Gelenkschmerzen können zahlreiche Ursachen haben; und trotzdem gehen viele betroffene Menschen mit diesen Problemen nicht immer zum Arzt.
Dabei sind die Schmerzen in den Gelenken oftmals ein Warnzeichen für zahlreiche Krankheiten, die in vielen Fällen einer schnellen Behandlung bedürfen. Im Nachfolgendem informieren wir Sie unter anderem ausführlich über die Ursachen, Begleiterscheinungen und Therapiemöglichkeiten des Symptoms.
Table of Contents
Was sind Gelenkschmerzen?
Inhaltsverzeichnis
Definition & Krankheitsbild
Gelenkschmerzen werden fachsprachlich Arthralgie genannt. Sie können in jedem menschlichen Gelenk auftreten und auch mehrere gleichzeitig betreffen. Außerdem kann die Stärke der Schmerzen von sehr stark bis kaum wahrnehmbar variieren.
Darüber hinaus gibt es chronische, also lang anhaltende, und akute Schmerzen der Gelenke. Oft kommt es neben den Gelenkschmerzen auch noch zu weiteren Symptomen. All diese Merkmale hängen von der zugrundeliegenden Ursache ab, wobei hier eine Vielzahl von Auslösern in Frage kommt.
Eine medizinische Beschreibung von Schmerzen der Gelenke orientiert sich stets an verschiedenen Kriterien.
Daher lassen sich Gelenkschmerzen in drei Gruppen einteilen:
→ Akute Gelenkschmerzen von einigen Stunden
→ Subakute Gelenkschmerzen von einigen Tagen
→ Chronische Gelenkschmerzen von Wochen oder auch Monate
In manchen Fällen konzentrieren sich die Schmerzen auch nur auf ein Gelenk (monoartikuläre Gelenkschmerzen), wie zum Beispiel das Kniegelenk; oder die Schmerzen konzentrieren sich auf zwei bis zu vier Gelenke (oligoartikuläre Gelenkschmerzen) oder auch auf mehr als vier Gelenke (polyartikuläre Gelenkschmerzen).
Zudem unterscheidet der Mediziner hinsichtlich der Gelenkschmerzen auch auf:
- Schmerzrhythmus: Ruheschmerz, Tag-/Nachtschmerz, Morgensteifigkeit
- Verteilungsmuster: Schmerzen in kleinen Gelenken oder in großen Gelenken
- Schmerzintensität: Skala von 0 (keine Schmerzen) bis zu 10 (maximale Schmerzen)
Welche Gelenke von den Schmerzen betroffen sind, bestätigt oftmals auch die Schmerzursache.
Wie zum Beispiel:
- Gelenkverschleiß (Arthrose): Abnutzung der Gelenke durch schwere Arbeit oder / und Alter, insbesondere Kniegelenke, Hüftgelenke und auch Sprunggelenke.
- Rheuma: Rheumatische Erkrankung, insbesondere Handgelenken und Fingergelenken.
- Gicht: Gichtanfall, insbesondere ein Gelenk der Beine.
- Schleimbeutelentzündung: Hüfte, Ellenbogen, Knie und Schulter.
Ursachen der Schmerzen
So unterschiedlich die Gelenkschmerzen an sich ausfallen können, so verschieden können auch ihre Ursachen sein. Der häufigste Auslöser sind VerschleißErkrankungen oder vorausgegangene Gelenkentzündungen. Aber auch Abnutzungsschäden und falsche, ungleichmäßige oder sehr starke Belastungen des jeweiligen Gelenks führen oft zu Schmerzen.
Da sehr viele Ursachen in Frage kommen, ist es sinnvoll, die Schmerzen in verschiedene Arten einzuteilen. Bei der Diagnose wird daher zwischen den mechanischen Schmerzen, welche durch eine direkte Krafteinwirkung (z. B. Überbelastung oder Sturz) entstanden sind, und den krankheitsbedingten Schmerzen, die nicht auf eine direkte Einwirkung zurückzuführen sind (z. B. Rheuma oder Arthrose), unterschieden.
Zu den mechanischen Gelenkschmerzen zählen Verrenkungen, Prellungen o. ä. Traumata sowie Überbelastung des Gelenks (z. B. aufgrund von Übergewicht oder durch anstrengenden Sport).
Es gibt aber auch mehrere Krankheiten, die zu Schmerzen in den Gelenken führen können. So gut wie jeder Mensch kennt wohl die Gelenkbeschwerden, die bei einem grippalen Infekt oder ähnlichem auftreten können. Hierbei kommt es meistens noch zu weiteren Symptomen wie Schnupfen, Husten oder Fieber.
Die Schmerzen können jedoch auch bei Mumps, Grippe oder Autoimmunkrankheiten wie der Sarkoidose auftreten. Darüber hinaus können Schmerzen in den Gelenken durch eine Abnutzung oder Entzündungen dieser entstehen.
Arthrose
Eine Abnutzung der Gelenke wird als Arthrose bezeichnet. Diese ist die am häufigsten vorkommende Form von Erkrankungen der Gelenke. Sie entsteht meistens durch chronische Überbelastung des entsprechenden Gelenks und ist auch eine häufige Spätfolge von Unfällen oder auf Bänderschäden zurückzuführen.
Prinzipiell kann die Arthrose jedes Gelenk betreffen. Meistens tritt sie jedoch beim Hüft-, Knie– oder Handgelenk auf. Hierbei kommt es zu einer Zerstörung von der Knorpelschicht, welche mit einer Veränderung der Knochen einhergeht. Dadurch ist das entsprechende Gelenk immer weniger beweglich, entzündet, angeschwollen und schmerzt. In seltenen Fällen ist die Ursache für die Arthrose eine Fehlform bzw. eine angeborene Schwäche des Gelenks.
Arthritis
Bei einer bakteriellen Arthritis gelangen bestimmte Bakterien über das Blut oder einen anderen Weg zu den Gelenken. Meistens sind hierbei das Hüft- oder Kniegelenk betroffen. Infolge dessen kommt es zu starken Schmerzen im betroffenen Gelenk sowie zu Entzündungserscheinungen wie etwa Wärme, Rötung und gegebenenfalls auch Fieber.
Borreliose
Die sogenannte Lyme- Arthritis
Die Borreliose ist eine Sonderform der Arthritis, die durch bestimmte Bakterien, den sogenannten Borrelia burgdorferi hervorgerufen wird. Diese Entzündungskrankheit wird von Zecken übertragen. Wer von einer infizierten Zecke gebissen wurde, leidet etwa vier Wochen danach an Gelenkschmerzen sowie an Fieber, Hautrötungen und Fieber.
Rheumatoide Arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist die am häufigsten auftretende entzündliche Erkrankung der Gelenke. Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, bei der der Organismus aus unbekannten Gründen beginnt, den Gelenkknorpel anzugreifen. Dadurch kommt es meistens zu einem schleichenden jedoch kontinuierlichem Abbau der Gelenke.
Die rheumatoide Arthritis kommt vor allem bei Schmerzen in den Hand– und Fingergelenken, die mit Morgensteifheit und Schwellungen einhergehen, in Betracht. Meistens können Betroffene auch keine Faust machen.
Bursitis
Im menschlichen Körper können bis über 150 sogenannte Schleimbeutel vorkommen. Dabei befinden sie sich insbesondere an stark beanspruchten Bereichen wie etwa in den Knien, Ellenbogen, der Schulter oder Hüfte.
Diese Beutel können jedoch durch eine starke mechanische Belastung oder aber Erreger entzündet werden. Als Ursachen gelten Beispielsweise Unfälle oder aber bakterielle Infekte. Aber auch Stoffwechselkrankheiten wie bspw. eine Gickt, Gelenkkrankheiten wie Arthritis oder Infektionskrankheiten wie Tripper (Gonorrhö) und Tuberkulose können eine Bursitis auslösen.
Weitere Ursachen
Weitere Gründe für Gelenkschmerzen nach oder bei Infektionen:
Es kann bei diversen Infektionskrankheiten u Schmerzen in den Gelenken kommen. In der Regel treten neben den Schmerzen auch noch Bewegungseinschränkungen und Schwellungen auf. Meistens sind die größéren Gelenke (also Hüfte, Knie und Sprunggelenk) betroffen.
- Leberentzündung (Hepatitis)
- Mumps
- Röteln
- Scharlach
- Windpocken
- Grippe
- Tuberkolose
- Chronisch-entzündliche
Darmkrankheiten (z. B. Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa)
Entzündungen
Weitere Ursachen für entzündliche Gelenkschmerzen
- Morbus Reiter: Diese Erkrankung gehört ebenfalls dem rheumatischem Formkreis an und ist sehr selten. Neben den Schmerzen der Gelenke kommt es auch zu einer Entzündung dieser sowie zu Bindehaut- und Harnröhrenentzündungen.
- Psoriasis-Arthritis (Schuppenflechte): Auch die Schuppenflechte kann in einigen Fällen zu Gelenkschmerzen führen. Diese Erkrankung ist aber im Wesentlichen durch schuppige Veränderungen der Haut gekennzeichnet. Die möglichen Gelenkschmerzen können sowohl vor als auch nach den Hautveränderungen auftreten.
- Morbus Bechterew: Diese chronische und rheumatische Entzündung betrifft insbesondere die Wirbelsäule, kann aber auch bei den großen Gelenken wie etwa der Hüfte, dem Sprunggelenk oder den Knien auftreten.
- Akuter Gichtanfall: Eine Gicht führt zu einer erhöhten Konzentration von Harnsäure im Blut. Dieser Überschuss wird unter anderem in den Gelenken in Form von Kristallen gelagert. Dadurch kommt es zu einem akuten Gichtanfall. Dieser geht mit sehr starken Schmerzen, Rötungen und Schwellungen des Gelenks einher.
Symptome & Anzeichen
Gelenkschmerzen sind an sich ein Symptom und keine eigenständige Krankheit. Diese können in unterschiedlichen Formen auftreten und auch von weiteren Beschwerden begleitet werden.
Die Art der Schmerzen wird dabei wie folgt unterteilt:
- Akute Gelenkschmerzen von einigen Stunden
- Subakute Gelenkschmerzen von einigen Tagen
- Chronische Gelenkschmerzen von Wochen oder auch Monaten
- Schmerzrhythmus: Ruheschmerz, Tag-/Nachtschmerz, Morgensteifigkeit
- Verteilungsmuster: Gelenkschmerzen in kleinen Gelenken oder in großen Gelenken
- Schmerzintensität: Skala von 0 (keine Schmerzen) bis zu 10 (maximale Schmerzen)
Die Begleitsymptome sind oftmals Fieber, Hautausschlag, Schüttelfrost, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Brustschmerzen, Durchfall, Husten, Seh- und Hörstörungen.
Diagnose & Verlauf
Der erste Schritt zur Diagnose ist die ausführliche Darlegung der Krankengeschichte der betroffenen Person mit Schwerpunkt der Beschreibung der vorliegenden Gelenkschmerzen samt den Begleitsymptomen.
Je genauer die Schmerzen sowie die möglichen Begleitsymptome geschildert werden, umso leichter kann der Mediziner auch eine Erstdiagnose erstellen. Nach dem Gespräch zwischen dem Arzt und dem Patienten erfolgt nun normalerweise die körperliche Abtastung der betreffenden Stelle mit den Schmerzen.
Danach erfolgen weitere Diagnosemethoden in Abhängigkeit der Ursachen; und zwar:
- Orthopädische Untersuchung durch normalen Verschleiß (Arthrose), Schleimbeutelentzündung, Rheuma oder auch Gichtanfall.
- Dermatologische Untersuchung durch Verdacht auf Psoriasis-Arthritis oder auch Sarkoidose.
- Blutuntersuchung durch Verdacht auf eine bakterielle Gelenkentzündung, Rheuma, Gicht oder auch Störungen der Blutgerinnung
- Ultraschall-Untersuchungen bei Verdacht auf Schleimbeutelentzündung oder Gicht.
- Röntgen bei Verdacht auf Gelenkverschleiß (Arthrose).
- Gelenkpunktion bei Verdacht auf eine bakterielle Gelenkentzündung
Häufigkeit & Daten
Schmerzen der Gelenke kennt fast jeder Mensch, allerdings in der Altersgruppe der 50 bis zu den 80 jährigen Menschen haben über 50 % dieser Gruppe häufig Gelenkschmerzen und ungefähr 10 % haben bereits chronische Gelenkschmerzen.
Mögliche Komplikationen
Die Komplikationen von Gelenkschmerzen sind immer abhängig von der Grunderkrankung, also von der zugrundeliegenden Ursache. Nicht selten können die Komplikationen schwerwiegend sein. Oftmals handelt es sich bei dabei um eine Einsteifungen und / oder Deformationen der Gelenke. Dadurch entsteht eine Konzentration der Schmerzen. Diese führt wiederum zu einer Reduzierung der alltäglichen Beweglichkeit und der damit einhergehenden Beeinträchtigung der Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit.
Die Schmerzen können dabei so stark sein, dass sie kaum auszuhalten sind. Bereits die einfachsten Tätigkeiten wie etwa Greifen, Gehen oder etwas halten können durch die Schmerzen beeinträchtigt sein. In diesen Fällen ist auch eine dauerhafte Berufsunfähigkeit nicht selten. Die extremen Beeinträchtigungen im Alltag können daher auch zu psychische Probleme führen. Und das vor allem dann, wenn die betroffene Person im Alltag durch Dritte auf Pflege und Betreuung angewiesen ist. Darüber hinaus kann jede der Ursachen individuelle Komplikationen mit sich bringen.
Wann zum Arzt?
Wann sollte man bei Gelenkschmerzen zum Arzt?
Gelenkschmerzen treten sehr häufig auf und sind vor allem bei jüngeren Menschen oftmals harmlos und vorübergehend. Viel zu oft werden sie jedoch auf die leichte Schulter genommen, obwohl Erkrankungen hinter ihnen stecken, die einer Behandlung bedürfen.
Auch vermeidlich harmlose Verletzungen können bei Nichtbehandlung zu Komplikationen führen. Es ist zum Beispiel möglich, dass sich ein Gelenk entzündet und dadurch chronische Schmerzen verursacht. Je weiter die Grunderkrankung fortschreitet, desto schwerer fällt auch die Therapie.
Daher ist es empfehlenswert, im Zweifelsfall immer einen Arzt bei Gelenkschmerzen zu konsultieren. Und das vor allem dann, wenn:
- Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule oder dem Brustkorb auftreten
- die Gelenkschmerzen einen starken Charakter haben
- Schmerzen samt Schwellung und Reduzierung der Beweglichkeit auftreten
- Schmerzen von mehreren Gelenken vorliegen
- Chronischen Schmerzen (über einen längeren Zeitraum andauernd) bestehen
- Steifheit der Gelenke auftritt
- eine Zunahme der Gelenkschmerzen besteht
- eine Zunahme der Unbeweglichkeit durch die Schmerzen auftritt
Darüber hinaus sollte ein Doktor konsultiert werden, wenn neben den Gelenkschmerzen auch weitere Begleitsymptome auftreten:
- Fieber,
- Hautausschlag,
- Schüttelfrost,
- Gewichtsverlust,
- Abgeschlagenheit,
- Müdigkeit,
- Brustschmerzen,
- Durchfall,
- Husten,
- Seh- und Hörstörungen
Behandlung & Therapie
Der erste Schritt der Behandlung und Therapie ist die Behandlung und Linderung der Schmerzen durch die Gelenkschmerzen. Hierzu muss unbedingt die Entzündung im Gelenk behandelt werden. Dazu werden oftmals Medikamente mit nicht-steroidale Antirheumatika eingesetzt. In den meisten Fällen ist ein Orthopäde der richtige Ansprechpartner bei Gelenkschmerzen.
Sofern die Schmerzen auch noch nach Wochen anhalten, wird eine sogenannte „Basistherapeutika“ verwendet, wie zum Beispiel Sulfalazin, Methotrexat, Methocarbamol oder auch Kortisonderivate. Diese Substanzen werden unmittelbar in das Gelenk gespritzt.
In sehr schweren Fällen einer chronischen Gelenkentzündung oder auch Deformationen muss operiert werden. Neben der Knochenkorrekturen wird auch die Gelenkhaut entfernt, um so die Entzündung zu behandeln. In sehr weit fortgeschrittenen Fällen, wie zum Beispiel Arthrose und/oder Gelenkdeformation, werden Teil- oder auch Totalprothesen eingesetzt.
Vorbeugung & Prävention
Um Gelenkschmerzen vorzubeugen, ist es vor allem wichtig, die Gelenke nicht zu stark zu belasten und Verletzungen stets angemessen behandeln zu lassen. Das Vermeiden einer Überbelastung umfasst dabei sowohl zu starke Beanspruchung durch Aktivitäten wie Ausdauersport, als auch eine kontinuierliche Belastung etwa durch Übergewicht oder Fehlhaltungen.
Sport ist zwar gesund, es sollten jedoch stets einige Dinge beachtet werden, um eine Gelenkabnutzung zu vermeiden. So führen etwa unzureichendes Aufwärmen, fehlerhafte Ausübung der Bewegungen oder falsches Schuhwerk oft zu Problemen. Personen, die ein erhöhtes Risiko von Gelenkschmerzen haben, sollten auch Sportarten vermeiden, die diese stark belasten. Dazu zählen z. B. Joggen, Tennis oder Fahrradfahren.
Übergewichtige Menschen sollten versuchen, ihr Gewicht langsam zu reduzieren, um die Belastung auf die Gelenke zu reduzieren. Generell ist eine gesunde Ernährung ratsam. Nur durch eine ausgeglichen Nährstoffzufuhr ist es dem Körper möglich, die Gelenke ausreichend mit allem Nötigen zu versorgen und somit ihre Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.
Darüber hinaus können die Gelenke durch folgende Maßnahmen geschützt werden:
- Abbau von Übergewicht
- Ruhephasen beim Sport
- Ausdauertraining zur Stärkung der Muskeln und Gelenkknorpeln (Schwimmen und Radfahren)
- Krafttraining zur Stärkung der Knochen
- Vermeidung von einseitige Belastungen
- Stressausgleich durch Autogenes Training
- Reduzierung von psychischen Belastungen
- Muskelentspannung
- Verzicht auf Sportarten mit einen plötzlichen Richtungswechsel (Tennis, Squash)
- Verzicht auf langes Stehen und Sitzen in einer einseitigen Position
- Ernährung mit Obst und Gemüse
- Ernährung mit Omega-6-Fettsäure zur Senkung von Entzündungsreaktionen
- Lebensmittel mit Vitamin E zur Senkung von Entzündungsreaktionen
- Massagen sowie Einreibungen mit ätherischen Ölen
Alternativen & Hausmittel
Hausmittel und alternative Heilmittel gegen Gelenkschmerzen
Es gibt zahlreiche effektive und effiziente Hausmittel für Gelenkschmerzen, allerdings sollte niemals die Behandlung und Therapie der Schulmedizin vollkommen vernachlässigt werden. Naturheilverfahren können sowohl vorbeugend als auch nach Absprache mit dem Schulmediziner begleitend bzw. als Alleintherapie angewendet werden.
Das erste Mittel zur Behandlung von akuten Schmerzen sind oft kalte oder warme Wickeln. Kälte lindert nicht nur die Schmerzen, es fördert auch die Rückbildung von Schwellungen und Entzündungen. Wärme hilft hingegen vor allem bei einer verminderten Blutversorgung des Gelenks.
Darüber hinaus stehen diverse Mittel zum Einreiben des Gelenks zur Verfügung. Dazu zählen zum Beispiel Lösungen, Salben oder Tinkturen mit Arnika. Diese entzündungshemmende und schmerzlindernde Pflanze kann auch in Form von Globuli eingenommen werden.
Auch ätherische Öle zählen zu den bewährten Alternativheilmitteln zur Behandlung von Gelenkschmerzen. Hierfür kann das betroffene Gelenk beispielsweise mit ätherischem Öl von Pfefferminze, Eukalyptus oder Rosmarin eingerieben werden.
Quarkumschläge
Seit vielen Jahrhunderten sind Quarkumschläge bei entzündlichen Erkrankung der Gelenke samt Schmerzen eine effektive und effiziente Hilfe. Der kalte Quark wird auf ein feuchtes Tuch gebracht und mit der Quarkseite auf die betroffene Stelle der Gelenkschmerzen, also die Haut gelegt, und anschließend mit einem Tuch fixiert. Die Einwirkung / Behandlung dauert ungefähr eine Stunde. Die lindernde Wirkung der Quarkumschläge kann nochmals durch eine Beimischung von Essig zum Quark verstärkt werden.
Kohlwickel
Auch Weißkohlumschläge sind ein sehr altes und effektives Hausmittel, das durch seine kühlende Wirkung von den erkrankten Personen sehr geschätzt wird. Neben der kühlenden Wirkung von Kohlwickeln entzieht der Weißkohl auch dem menschlichen Körper noch Gift- und Schlackstoffe. Nachdem die Mittelrippen von den Kohlblättern herausgetrennt wurden, werden sollen nun die Blätter mit einer normalen Flasche gerollt, bis der Saft austritt. Nun werden die Kohlblätter auf das entzündete Gelenk unmittelbar gelegt und mit einem Handtuch fixiert. Als Alternative zum Weißkohl kann auch Wirsing verwendet werden.
Tee mit Weidenrinde
Für eine Behandlung von entzündlichen Gelenkschmerzen bieten sich auch zahlreiche Teemischungen an. In fast allen Teemischungen zur Linderung der Schmerzen ist Weidenrinde enthalten, denn die Salicylsäureverbindungen in der Weidenrinde wirken unmittelbar schmerzlindernd. Zur effektiven und effizienten Wirkung muss der Tee über eine längere Zeitdauer getrunken werden. Nach ungefähr vier bis acht Wochen einer regelmäßigen Einnahme entsteht langsam eine Linderung der Gelenkschmerzen.
Einsatz von Bädern
Mit Hilfe von einem warmen Bad soll eine lokale Erwärmung der Haut und das Gewebe verwirklicht werden. Dadurch entstehen eine Förderung der menschlichen Durchblutung und auch eine Entspannung der Muskulatur. Besonders nützlich sind Bäder mit Heublumen, Rosmarinöl, Eukalyptusöl oder auch Lavendelöl und Olivenöl.
Heusack
zur Muskellockerung
Der Heusack wird mit Hilfe von kochendem Wasser angefeuchtet und wird anschließend an der Luft etwas abgekühlt. Sobald nun keine Verbrühungsgefahr mehr besteht, wird der Heusack auf die Stelle der Gelenkschmerzen zur Lockerung der Muskelpartien gelegt und anschließend mit einem Tuch fixiert.