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Inhalation

by Danaae

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Das Inhalieren von heißem Wasserdampf – zum Beispiel mit Kamille, Salz (NaCl) oder ätherischen Ölen – ist eines der bekanntesten Hausmittel bei Erkältungen, Husten, Schnupfen und Co. Mit Hilfe der Inhalation lassen sich die Atemwege befeuchten, sodass auch Schleim effektiver ausgeworfen werden kann.

Doch wie inhaliert man eigentlich richtig? Worauf ist zu achten? Wann ist das Verfahren hilfreich? Wie lange und wie genau führt man eine Inhalation durch? Nachfolgend finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema.

Hausmittel: Inhalieren

Inhalieren gegen Husten, Schnupfen, Erkältung & Co.

Als Inhalation wird das Einatmen von Aerosolen, also kleinsten Tröpfchen, die in Gasen wie Wasserdampf gelöst sind, bezeichnet. Die Wassertröpfchen gelangen auf diese Weise tief in die Atemwege und befeuchten sie.

Es ist möglich, dafür reinen Wasserdampf zu verwenden. Üblicherweise werden dem Wasser beim Inhalieren jedoch Salz bzw. eine Kochsalzlösung (NaCl), ätherische Öle oder Kräuter wie Kamille und Salbei beigegeben. Hierdurch sollen auch die Wirkstoffe der jeweiligen Substanzen in die Atemwege gelangen und dort ihre Wirkung entfalten.

Aber Vorsicht! Bei Kindern und Personen mit Allergien, sollte auf die ätherischen Öle verzichtet werden. Bei Kindern besteht außerdem die Gefahr, dass sie das heiße Wasser versehentlich verkippen und sich somit verbrühen.

Ärzte empfehlen vor allem das Inhalieren mit einem elektrischen Vernebler. Bei elektrischen Inhalatoren werden die im Wasserdampf gelösten Substanzen sehr fein vernebelt und können somit in die tiefen Atemwege gelangen. Bei der herkömmlichen Dampfinhalation hingegen werden vergleichsweise große Tropfen erzeugt, welche nur die oberen Atemwege erreichen.


Arten der Inhalation

Es gibt verschiedene Arten der Inhalation. Sowohl die klassische Inhalation als auch das Inhalieren mit einem elektrischen Vernebler nutzen dabei Wasserdampf, um die Atemwege zu befeuchten. Bei beiden Varianten ist es möglich, dem Wasser Salz, Kräuter oder ätherische Öle beizumischen. Welche Zusatzstoffe sich wann eignen, erfahren Sie weiter unten im Text.

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Inhalieren mit einem elektrischen Vernebler

Die wohl bekannteste Variante ist die sogenannte Dampfinhalation. Die Inhalation erfolgt hierbei mit Hilfe von einer mit heißem Wasser befüllten Schüssel und einem Handtuch. Je nach Beschwerden und Symptomen können auch Zusatzstoffe in das Wasser gegeben werden.

Weiterhin existieren auch elektrische Inhalatoren. Die auch als elektrische Vernebler bezeichneten Geräte lassen sich mit einer Flüssigkeit für die Inhalation befüllen. Sie vernebeln das Wasserdampf-Gemisch sehr fein, sodass die Wirkstoffe bis in die unteren Atemwege gelangen können. Auch bei elektrischen Inhalatoren ist es möglich, Zusatzstoffe beizugeben.

Darüber hinaus gibt es auch die schnelle, trockene Inhalation für zwischendurch. Hierbei werden lediglich ätherische Öle verwendet und auf ein Medium getropft. Dabei kann es sich schlicht und einfach um ein Taschentuch handeln oder aber einen Wattestab in einem Inhalierstift.

Es gibt auch medizinische Inhalatoren („Asthmaspray“), welche spezielle Wirkstoffe enthalten und bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma und copd eingesetzt werden.


Inhalieren – Aber wann?

Wann hilft eine Inhalation?

Die Inhalation wirkt feuchtigkeitsspenden, schleimlösend und steigert die Durchblutung. Somit lässt sich durch das Inhalieren Schleim in den Bronchien oder der Nase leichter lösen und auswerfen bzw. aushusten.

Hilfreich ist eine Inhalation bei verschiedenen Atemwegsbeschwerden, vor allem bei Schnupfen, Husten oder einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Am besten eignet sich das Verfahren allerdings zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen und Erkältungen. Idealerweise sollten Sie also dann inhalieren, wenn Sie die ersten Beschwerden verspüren.

Ist die Erkrankung nämlich schon weiter fortgeschrittenen, kann der heiße Wasserdampf die angeschlagenen und geschwollenen Schleimhäute zusätzlich Reizen. Das liegt daran, dass die Inhalation durchblutungsfördernd wirkt, was wiederum Reizungen und Schwellungen verstärken kann.


Womit inhalieren?

Inhalieren mit Salz bzw. Kochsalzlösung, Kräutern wie Kamille und Salbei oder ätherischen Ölen

Womit man am besten Inhalieren sollte, hängt einerseits von den Beschwerden ab und andererseits auch von der Art der Inhalation. Außerdem muss vor allem bei Allergikern und Kindern auf mögliche Kontraindikationen (Gegenanzeigen) geachtet werden.


Salz & Kochsalzlösung

Inhalieren mit Kochsalzlösung bzw. mit Salz (NaCl)

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Mit Salz (NaCl) bzw. Kochsalzlösung inhalieren

Am bekanntesten ist wahrscheinlich das Inhalieren mit einer Kochsalzlösung bzw. mit Salz (NaCl). Das Kochsalz wirkt nämlich antibakteriell und kann überdies Flüssigkeit aus den geschwollenen Schleimhäuten ziehen.

Allerdings gelangen bei der herkömmlichen Dampfinhalation nur sehr wenige Salzteilchen in den Dampf. In Verneblern hingegen wird das Salz mit Hilfe von Ultraschall oder Drüsenkompression sehr fein zersträubt, sodass es dann bei der Inhalation tief in die Atemwege gelangen kann.


Kräuter & Ätherische Öle

Mit ätherischen Ölen inhalieren

Ätherische Öle wirken entzündungshemmend und abschwellend. Sie können dadurch den Abtransport von Schleim fördern. In Laborstudien konnte nachgewiesen werden, dass bestimmte ätherische Öle tatsächlich die typischen Erreger von Atemwegserkrankungen abtötet können. Ob dies aber auch im Körper (in vivo) funktioniert, ist damit allerdings nicht bewiesen. Zu diesen ätherischen Ölen zählen:

Kräuter: Inhalieren mit Kamille, Salbei, Thymian & Co.

Das Inhalieren mit Kräutern wie Salbei, Thymian oder Kamille ähnelt der Inhalation mit ätherischen Ölen.

Die frischen bzw. getrockneten Kräuter enthalten ätherische Öle, welche durch Destillation gewonnen und als stark konzentriertes Extrakt anschließend in die kleinen Fläschchen gefüllt werden. Bei der Inhalation mit Kräutern benötigt es daher größere Mengen als bei ätherischen Ölen, bei denen ein paar Tropfen reichen.

Nachfolgend finden Sie die Wirkungen der für Inhalationen typischerweise verwendeten Kräuter bzw. ätherischer Öle:

Krankheiten trockener Husten

Inhalation mit Salbei

  • Kamille: Wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und krampflösend, z. B. bei Husten, Schnupfen und Erkältung
  • Salbei: Hilft gegen Halsschmerzen, Heiserkeit und Entzündungen und wirkt beruhigend auf die Schleimhäute
  • Thymian: Wirkt schleimlösend, hustenlindern, antibakteriell und entspannt die Bronchialmuskulatur
  • Teebaumöl: Hat eine antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung, es hilft also gegen Bakterien, Viren und Pilze
  • Eukalyptus: Wirkt schleimlösend in den Bronchien und den Nasennebenhöhlen und lindert somit Husten und Schnupfen. Es hat außerdem eine leicht krampflösende Wirkung und hemmt das Wachstum von Bakterien
  • Cajeput: Besitzt eine antiseptische (gegen Erreger), krampflösende, durchblutungsfördernde, antibakterielle und analgetische (schmerzlinderne) Wirkung
  • Latschenkiefer (Bergkiefer): Fördert die Durchblutung, entspannt die Bronchialmuskulatur und wirkt schleimlösend, indem es einerseits das Sekret verflüssigt und andererseits den Abtransport fördert

Wie inhaliert man richtig?

Für die klassische Dampfinhalation wird folgendes benötigt:

  • Heißes Wasser
  • Schüssel (hitzefest) oder Topf
  • Handtuch (mittelgroß)
  • Zusatzstoffe (optional)

Zunächst wird das heiße Wasser in das Gefäß gegeben und auf einen Tisch gestellt, vor den man sich setzt.

topf , dämpfen , heiß , kochen , küche , herd, erhitzenBei Bedarf kann nun ein Zusatzstoff beigegeben werden:

  • Werden Kräuter verwendet, benötigt man in etwa eine Handvoll auf 1 bis 2 Liter Wasser.
  • Bei ätherischen Ölen reichen bereits 1 bis 2 Tropfen aus.
  • Wird Salz verwendet kommen etwa 9 Gramm auf einen Liter Wasser (0,9 prozentige Kochsalzlösung)

Anschließend wird der mit einem Handtuch bedeckte Kopf über die Schüssel bzw. den Topf gebeugt. Das Handtuch sollte dabei auch das Gefäß vollständig bedecken und den Tisch berühren, sodass kein Dampf zu den Seiten entweicht.

Sobald der Dampf nicht mehr zu heiß ist, kann das Inhalieren beginnen: mit langsamen aber tiefen Atemzügen atmet man den Wasserdampf und ggf. die darin gelösten Wirkstoffe ein.

Wie oft und wie lange inhalieren?
Die Dauer der Inhalation sollte etwa 5 bis 10 Minuten betragen und kann bis zu 3 Mal am Tag durchgeführt werden.

Worauf achten?

Worauf sollte man beim Inhalieren achten?

Das Inhalieren gehört zu den sehr sanften und risikolosen Hausmitteln. Allerdings sollte man vor allem bei Allergien, Babys und Kinder sowie in der Schwangerschaft auf einige Sachen achten.


Inhalieren bei Allergien & Atemwegserkrankungen:Allergiker

sollten bei Zusatzstoffen sehr vorsichtig sein. Ob ätherische Öle oder Kräuter wie Kamille, durch das tiefe Einatmen beim Inhalieren können allergische Reaktion sehr stark ausfallen.

Auch Personen, die unter Atemwegserkrankung wie copd oder Asthma leiden, sollten zunächst mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie mit Zusatzstoffen inhalieren.


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Darf ich in der Schwangerschaft inhalieren?

In der Schwangerschaft inhalieren:

An sich ist das Inhalieren in der Schwangerschaft problemlos möglich. Allerdings können einige Zusatzstoffe, vor allem ätherische Öle, unerwünschte Effekte haben. So können folgende ätherische Öle beispielsweise vorzeitige Wehen fördern:


Inhalieren bei Babys und Kindern:

Kinder können ab etwa 2 bis 3 Jahren inhalieren. Allerdings sollten sie dabei niemals unbeaufsichtigt sein! Kinder können das Gefäß mit dem heißen Wasser leicht umkippen und sich somit Verbrühungen zuziehen. Am besten sollten Sie Ihr Kind während der Inhalation daher auf den Schoß nehmen oder idealerweise einen elektrischen Vernebler verwenden.

Babys und Kleinkinder dürfen darüber hinaus auch nicht mit ätherischen Ölen inhalieren! Sie können einerseits die empfindlichen Schleimhäute und Augen reizen. Andererseits können sie auch allergische Reaktionen hervorrufen, die bis zu Atemnot und lebensbedrohlichen Bronchien-Verkrampfungen reichen können.

Insgesamt sollten Sie immer erst mit Ihrem Kinderarzt Rücksprache halten, wenn Sie Zusatzstoffe für das Inhalieren bei Babys und Kindern verwenden möchten.


Weitere Informationen

Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie in folgenden Ratgebern:

Manuka Honig bei Hals- und Rachenentzündungen Symbioflor

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