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Medizinische Fußpflege

by Danaae

Behandlung Medizinische Fußpflege

Luxus oder sinnvolle Pflege der Füße?

In einem Menschenleben werden durchschnittlich 160.000 Kilometer Fußweg zurückgelegt – manchmal mehr, manchmal weniger.

Dadurch ist nicht verwunderlich, dass auch Ihre Füße ein paar Streicheleinheiten für sich beanspruchen, denn es handelt sich bei den Füßen um das wichtigste Transportmittel, welches uns zur Verfügung steht.

Doch selbst bei der täglichen Hygiene werden sie oftmals mehr als vernachlässigt. In diesem Ratgeber informieren wir Sie umfassend zum Thema Medizinische Fußpflege.

Was ist medizinische Fußpflege?

Die Medizinische Fußpflege zur Behebung der Probleme, die durch Vernachlässigung entstehen

Die durch uns verursachte Vernachlässigung der Füße hat durchaus Folgen: Es kommt zu einem Jucken an den Füßen, es kommt zu einer Ausbildung von Blasen und auch Druckstellen.

In einigen Fällen droht sogar Pilzbefall. In besonders schlimmen Fällen kommt es zu Rissen in der Haut. Aufgrund dieser können sich Infektionen bilden und offene Wunden.


Ursprung & Entwicklung

Die professionelle Pflege der Füße reicht bis zum 16. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, also bis zum alten Ägypten zurück. So sind im sogenannten Papyrus Ebers, eine medizinische Schrift, Hinweise zur Fußpflege und zur Verarztung diverser Leiden der Füße hinterlegt.

Auch die Römer und Griechen sollen bereits lange vor unserer Zeit Hühneraugen behandelt haben. Ab dem 12. Jahrhundert etabliert sich der Zweig als Beruf, der mit heilenden Bädern und Entfernungen von Warzen oder Hornhaut arbeitet.

Das Berufsbild der Podologie wurde jedoch erst im Jahr 2002 eingeführt, nachdem im 20. Jahrhundert diverse medizinische und gesetzliche Neuerungen eingeführt wurden.


Funktion, Wirkung & Ziele

fuß grafik hohlfuß fehlstellung Orthopädische Einlage Schuheinlagen

pixabay/Clker-Free-Vector-Images

Die Ziele der medizinischen Fußpflege umfassen sowohl die vorsorge als auch die Behandlung von therapeutischen Maßnahmen am Fuß.

In der Regel läuft die Pflege wie folgt ab:

  1. ein entspannendes Fußbad,
  2. sorgfältige Untersuchung durch den Podologen,
  3. Inspektion der Schuhe des Patienten durch den Podologen,
  4. Beratung und Pflege durch den Podologen.

Jede Medizinische Fußbehandlung beginnt mit einem entspannenden Fußbad. Danach erfolgt eine sorgfältige Untersuchung der Füße durch den Podologen. Auf diese Weise kann er sich einen Überblick über die Gesamtsituation des Fußes verschaffen.

Ihm entgehen weder Entzündungen, offene Wunden, Blasen, Hornhaut, Warzen noch Hühneraugen oder eingewachsene Fußnägel. Selbstverständlich verfügt er über die notwendigen Arbeitsgeräte, um diese – falls notwendig – zu behandeln.

Auch Pilzbefall entgeht dem geschulten Auge nicht, auch wenn dieser von trockener Haut kaum zu unterscheiden ist. Zudem erfolgt eine Inspektion der Schuhe des Patienten. Tipps und Ratschläge für die alltägliche Fußpflege gibt ein Podologe außerdem.

Der Zeitraum, den eine Medizinische Fußpflege, inklusive der Behandlung und einer individuellen Beratung, umfassen kann, sind nicht selten 40 Minuten und mehr. Ein regelmäßiger Besuch wird insbesondere Diabetikern empfohlen, da hier besonders oft Pilzerkrankungen vorliegen.

Hilft gegen

Es gibt zahlreiche Fußprobleme, die mit Hilfe von einer medizinischen Fußpflege geheilt werden können. Je nach Ursache, werden unterschiedliche Anwendungen eingesetzt. Die Ursachen sind dabei sehr vielfältig.

Diabetes kann eine Ursache für auftretende Fußprobleme sein. Menschen mit dieser Krankheit leiden oft daran. Dabei bilden trockene und schuppige Hautstellen noch die geringfügigsten Begleiterscheinungen. Besonders ernst nehmen muss man die Probleme nach einer schlechten Blutzuckereinstellung, die bereits über mehrere Jahre hinweg andauert, denn in einem solchen Fall kommt es zu einer Nervenerkrankung.

Behandlung Medizinische FußpflegeVerletzungen aber auch Reize, die durch eine Kälte- oder Wärmezufuhr entstehen, werden nicht mehr wahrgenommen.

Selbst bei Vorliegen eines sehr kleinen Risses kann es zu einer Infektion kommen, die gar nicht bemerkt wird.

Die meisten Probleme an den Füßen beruhen auf einer Krankheit. Besonders betroffen sind Menschen, die an Übergewicht leiden, an Rheuma oder aber an Venenerkrankungen.

Zudem ist Fußpilz eine weit verbreitete Krankheit in Deutschland. Dieser sollte unbedingt einer medizinischen Behandlung unterzogen werden, da er sonst auch die Nägel angreift.

Fehlbelastungen, die beispielsweise durch eine Fuß- oder Zehenfehlstellung hervorgerufen wird, zu enge Schuhe lösen Druckstellen, Hornhautausbildung oder rufen sogar Hühneraugen hervor – ganz zu schweigen von Blasenbildung oder auch spürbaren Schmerzen.


Risiken & Gefahren

  • Es sind keine Risiken bekannt.

Die medizinische Fußpflege ist absolut risikolos. Sie müssen sich hierüber also keine Gedanken machen.


Wer behandelt?

  • Der Podologe

Für die richtige Medizinische Fußpflege hilft nur der Gang zum Podologen. Die Wenigsten mit Fußproblemen suchen die Hilfe eines Fachmannes auf. Dieser ist der Podologe. Er verfügt – im Gegensatz zu einem reinen Fußpfleger – zusätzlich über medizinisches Fachwissen rund um den Fuß.

Hinter der Bezeichnung „Podologie“ verbirgt sich die „nicht ärztliche“ Heilkunde am menschlichen Fuß. Ein Podologie wird auch in den Bereichen Anatomie, Mikrobiologie und Diabetes geschult. In Deutschland gibt es heute etwa 3000 Podologen.


Unser Fazit zur Fußpflege

Leiden Sie unter Problemen an den Füßen? Suchen Sie Rat und Hilfe bei einem Podologen. Die Medizinische Fußpflege kann sowohl durch einen behandelnden Arzt verordnet aber auch privat genutzt werden. Den Füßen – unserem wichtigsten Transportmittel – etwas Gutes tun, darauf ist die Medizinische Fußpflege spezialisiert.

Und wie sieht es mit der Kostenübernahme bzw. –erstattung durch die Krankenkasse aus? Bei einer Verordnung der Behandlung durch einen Arzt übernimmt Ihre Krankenklasse die Kosten, dies kommt beispielsweise besonders häufig bei Diabetikern vor.

Möchten Sie vorsorglich eine Medizinische Fußpflege in Anspruch nehmen, so müssen Sie die Kosten, die regelmäßig um rund 25 Euro liegen, selbst tragen. Ein Aufwand, der sich jedoch in der Regel bezahlt macht.

 

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