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Entzündungen

by joe
Krankheiten Enzephalitis Entzündungen

Entzündungen fallen sehr unterschiedlich aus

Eine Entzündung ist eine körperliche Abwehrreaktion auf Überbelastung oder Fremdeinwirken durch Viren, Bakterien, Pilze oder Fremdstoffe und Fremdkörper. Darauf reagiert der Körper an der betroffenen Stelle mit Eiterbildung oder Schwellung und Rötung durch das erhöhte Durchblutungsaufkommen.

Eine Erwärmung der betroffenen Region und Schmerzen sind Symptome dieser Körperabwehrreaktion. Welche Ursachen in Frage kommen, was für Symptome typisch sind, welche Behandlungen helfen können und vieles mehr, erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.

Was ist eine Entzündung?

Laut Definition ist eine Entzündung eine Reaktion eines biologischen Systems auf einen Reiz der das korrekte Ablaufen der Vorgänge innerhalb des Systems gefährdet. Mit dem Entzündungsprozess will das biologische System den Reiz eliminieren und einen Heilungsprozess einleiten. Es handelt sich damit um eine reine Immunreaktion, an welcher auch die Zellen des Immunsystems eines biologischen Systems beteiligt sind. Bei Menschen gehören dazu die Leukozyten, die weißen Blutkörperchen.

Erfährt ein Organ oder ein Gewebe einen negativen Reiz, dann findet im umliegenden Gewebe, den umliegenden Blut-und Lymphgefäßen eine Reaktion statt. Es folgen die Rötung, die Überhitzung, die Schwellung und der Schmerz. Die Funktion des entsprechenden Gewebes kann dadurch eingeschränkt oder geschädigt werden.

Ursachen für Entzündungen

Es gibt eine Vielzahl von Einflüssen die eine Entzündung bedingen können. Entzündungen können praktisch bei jedem Organ und an jedem Körperteil auftreten. Sie stellen neben den Infektionen eins der häufigsten Krankheitsbilder dar. Man kann sie in äußerliche und innerliche Einflüsse unterscheiden.

Innerliche Ursachen

Zellzerfall aufgrund von Tumorbildung
Harnvergiftung
Druck (physikalischer Reiz)
Bestimmte Eiweiße

Äußerliche Ursachen

Das Eindringen von schädlichen Stoffen in den Körper bedroht seine geregelte Funktion und deshalb reagiert er mit Entzündung darauf.

In den meisten Fällen ist der Auslöser für eine Entzündung eine einfache Verletzung und das darauf folgende Eindringen von Krankheitserregern in die Weichteile. Häufig werden Entzündungen aber auch durch Operationen verursacht. Bei dieser gefürchteten Komplikationen können sowohl während als nach der OP Fremdkörper wie Bakterien in die Wunde gelangen.

Meistens handelt es sich bei den Erregern um (eiterbildende) Bakterien wie Streptokokken oder Staphylokokken. Pilze oder Viren sind eher selten verantwortlich.

Allerdings können neben Verletzungen auch physikalische, chemische oder mechanische Einflüsse zu einer Entzündung führen. Hierzu zählen zum Beispiel der Sonnenbrand, Darmentzündungen, Lungenentzündungen oder Verätzungen.

Bei Darmentzündungen sind vor allem der Blinddarm oder die Divertikel betroffen, insofern Kotballen oder aber Fremdkörper eine Reizung hervorgerufen haben. Dabei kann das Gebiet nämlich sekundär durch Bakterien besiedelt werden. Bei einer Lungenentzündung können indes Krankheitserreger über die Inhalation in den Kreislauf gelangen.

Auch Druck, Temperaturunterschiede oder Strahlung gefährden oder zerstören das gesunde Ablaufen bestimmter Abläufe und Funktionen des Körpers. Dieser reagiert sofort mit den Reparaturarbeiten, welche ebenfalls durch eine Entzündung eingeleitet werden.


Diagnose & Verlauf

Ein Arzt kann durch das äußerliche Erscheinen einer Entzündung und durch den Nachweis bestimmter Stoffe im Blut eine Entzündung nachweisen.

Da Entzündungen überall am und im Körper auftreten können, kann man sie nicht alle sehen. Der rot entzündete Zeh ist leichter festzustellen als eine entzündete Bauchspeicheldrüse.

Im Blut eines Patienten können bei einer Entzündung eine erhöhte Leukozytenanzahl und das Protein hsCRP oder kurz crp (hochsensitive C-reaktive Protein) im Blut nachgewiesen werden. Letzteres zeigt sogar kleinste und schleichende Entzündungen, sogenannte Mikroinflammationen, an.

Auch mittels Ultraschall, Röntgen oder Endoskopie können Entzündungen an den unterschiedlichsten Stellen nachgewiesen werden.


Krankheitsverlauf

Entzündungen sind zwar meistens lokal begrenzt auf den sogenannten Entzündungsherd, aber sie können im gesamten Körper Symptome hervorrufen.

Es lassen sich insgesamt fünf Leitsymptome bei einer Entzündung nennen.

Diese sind:

  • Schwellung des Gewebes (Tumor)
  • Rötung (Rubor)
  • Überwärmung der Region (Calor)
  • Schmerzen (Dolor)
  • Einstellung der Funktion des betroffenen Gewebes (Functio laesa)

Je nachdem warum sich eine Entzündung entwickelt, sind Verlauf und zeitliche Begrenzung unterschiedlich.

Eine Akute Entzündung tritt plötzlich auf, verläuft in mehreren Phasen und heilt oftmals schnell wieder ab.

Eine Chronische Entzündung kann schleichend und fortschreitend oder ebenfalls in Schüben ablaufen. Die Chancen auf Heilung sind meist gering.

Man unterscheidet primär und sekundär chronische Entzündungen.

Bei den Primären geht im Vorfeld keine akute Entzündung voraus, dieser Typ beginnt schleichend.
Die Sekundären gehen von einer akuten in eine chronische Entzündung über.

Perakute Entzündungen zeichnen sich durch einen extrem raschen Verlauf aus, der nicht selten mit dem Tod des Patienten endet, da sein Immunsystem geschwächt ist oder der Körper die Heftigkeit der Entzündung nicht verkraftet.

Die meisten Entzündungen sind wie bereits erwähnt lokal begrenzt. Doch je nach Art und Ursache dieser ist eine Ausbreitung auf weitere Gewebe möglich. Zum Beispiel, wenn ein Keim sich über den Blutkreislauf im Organismus ausbreitet.


Häufige Krankheiten

Entzündliche Prozesse laufen überall im Körper ab. Doch es gibt bestimmte Entzündungskrankheiten die häufiger auftreten als andere.

Zu diesen gehören:

Beinah jeder Mensch erfährt im Laufe seines Lebens Entzündungen. Denn wie gesagt, sie können jedes lebende Gewebe betreffen.


Komplikationen

Welche Komplikationen gibt es bei Entzündungen?

Wird eine Entzündung nicht rechtzeitig oder nicht richtig behandelt können weitreichende Komplikationen auftreten. Diese können von Fieber, Schwindel und allgemeinem Leistungsnachlass bis hin zum Organversagen reichen.

Da die Entzündungsprozesse den Organismus aus dem Gleichgewicht bringen, können beispielsweise folgende Begleiterscheinungen auftreten:

Eine unzureichende Behandlung führt dazu das der Körper immer mehr Energie aufwenden muss, um dem Reiz, dem Erreger entgegenzuwirken und einen Heilungsprozess zu starten. Die Energie für andere Prozesse und das zur Verfügung stellen von Energie wird immer schwieriger. Eine Entzündung kann sogar bis zum Absterben des betroffenen Gewebes führen (Nekrose).

Vor allem chronische oder Organe wie das Herz oder die Lunge betreffende Entzündungen können so einen tödlichen Ausgang nehmen. Der Schweregrad der möglichen Komplikationen ist auch davon abhängig, ob es sich um eine akute, chronische oder aber rezidivierende Entzündung handelt.

So führt eine Kehlkopfentzündung anfangs zu Halsschmerzen, typischen Erkältungssymptomen und Heiserkeit. Unbehandelt kann sie die Entzündung allerdings auf den gesamten Rachenraum ausbreiten. Daraufhin können sich dort Eiterblasen (Abszess) bilden. Ähnlich verhält es sich bei einer akuten Mandelentzündung oder Rachenentzündung.


Wann zum Arzt?

Wann sollte man mit einer Entzündung zum Arzt gehen?

Je nachdem, was für eine Entzündung man hat, ist es ratsam, unbedingt sofort oder evtl. erst später zum Arzt zu gehen.

Bei wem Verdacht auf eine Blinddarmentzündung besteht, der braucht sofort Hilfe. Wer allerdings nur eine entzündete Stelle an der Haut hat, der kann unter Umständen erst versuchen diese selbst in den Griff zu bekommen.

In der Regel kann man sagen, dass derjenige, der akute Schmerzen, Schwellungen oder ähnliches bekommt, der sollte einen Arzt zu Rate ziehen.

Auch wer schon länger mit einer Entzündung zu tun hat, sollte einen Mediziner konsultieren, damit die Entzündung nicht chronisch wird.


Behandlung & Therapien

Behandlung und Therapien bei entzündlichen Prozessen

Kleine Entzündungen können schon mit einfachen Mittel bekämpft werden. Das Desinfizieren der Wunde, ein Pflaster, ein steriler Verband und Schmerzmittel die auch entzündungshemmend wirken (Antiphlogistika) helfen dann aus.

Doch je nach Art der Entzündung, der Schwere dieser und dem betroffenen Gewebe können auch andere Maßnahmen erforderlich sein.

Der betroffene Körperteil sollte ruhig gestellt/gehalten werden, damit sich die Erreger nicht weiter ausbreiten können und der Körper die nötige Energie hat um damit umzugehen.

Manchmal muss ein Arzt das entzündete Gewebe öffnen, sodass Eiter und Wundflüssigkeit abfließen können. Manchmal aber muss sogar Gewebe entfernt werden. Dies ist notwendig wenn schon Gewebe abgestorben ist und eine Blutvergiftung (Sepsis) droht.

Auch ein entzündeter Blinddarm muss entfernt werden. Bei inneren Entzündungen sind zur Entnahme manchmal operative Eingriffe notwendig.

Antibiotika können gegeben werden um entsprechende Erreger abzutöten.

Bei chronischen Entzündungen kann Cortison verabreicht werden. Dieses hemmt das Immunsystem, so das keine weiteren Entzündungsprozesse ablaufen und sich das Gewebe so wieder erholen kann.


Vorbeugung & Prävention

Sich vor jeder noch so kleinen Entzündung abzuschirmen ist fast unmöglich. Tagtäglich sind Menschen Erregern ausgesetzt. Doch man kann in einigen Fällen darauf achten, das erst keine Entzündung untersteht.

Wer viel unter Menschen ist, kann darauf achten so wenig wie möglich mit Keimen in Kontakt zu kommen. Sei es die öffentliche Toilette, der Zug oder die Mensa. Regelmäßiges Händewaschen und die einmalige Nutzung eines Taschentuchs sind da die ersten Anfänge.

Eine gesunde Ernährung und ein erholsames Leben tragen zur optimalen Funktion des Immunsystems bei. Dies hilft dem Körper mit Eindringlingen besser umzugehen.

Wer einen Insektenstich oder eine kleine Wunde an der Haut hat, sollte diese direkt desinfizieren, nicht kratzen und kühlen. Dies verhindert das sich das betroffene Gewebe entzündet.

Ansonsten hilft alles was dem Immunsystem gut tut.

Dazu gehören eine Vielzahl von Dingen wie etwa:

  • Gesunde Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen
  • Sport
  • Lachen
  • Hobbys
  • Gute soziale Kontakte
  • Probiotika für den Darm
  • Ruhe & Auszeiten

Prognose zur Heilung

Die Vielzahl an Ursachen, die Lokalisation, der Schweregrad und mögliche Komplikationen des Symptoms machen eine allgemeine Prognose unmöglich. Die häufigste Ursache für eine Entzündung, also eine Verletzung, kann jedoch in den meisten Fällen problemlos innerhalb kürzester Zeit behandelt werden.

Anders sieht es aus, wenn die Entzündung an einer heiklen Stelle auftritt oder nicht richtig behandelt wird. Bei Entzündungen am Mund oder den Augen etwa sollte sicherheitshalber immer ein Arzt konsultiert werden. Hierbei kommt in der Regel eine innerliche Behandlung mittels Medikamenten in Betracht.

In sehr seltenen Fällen muss jedoch auch mit einem Krankenhausaufenthalt oder gar mit einer Operation gerechnet werden. Meistens klingt die Entzündung jedoch schnell ab, insofern sie entsprechend behandelt wird.


Alternativ Medizin

Alternative Behandlungsmethoden und Hausmittel

Es gibt zahlreiche Hausmittel und Methoden aus der Naturheilkunde, mit denen Entzündungen erfolgreich behandelt werden können. Diese zielen einerseits auf die Säuberung bzw. Desinfektion der Wunde und andererseits auf die Stärkung des Immunsystems ab.

Zu den bedeutendsten Maßnahmen gehören:


Hilfreiche Hausmittel

Es gibt diverse Hausmittel, die zur Behandlung einer Entzündung in Betracht kommen. Zu aller erst sollte die Stelle gekühlt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Eiswürfel, Kältepacks o. ä. nicht direkt auf die betroffene Stelle gelegt sondern zuerst in ein Tuch gewickelt werden.

Je nach Art bzw. Lokalisation des entzündlichen Prozesses eignen sich zudem weitere Maßnahmen:


Tipps & Tricks

Allgemein helfen darüber hinaus folgende Hausmittel bei Entzündungen:

Ringelblumensalbe

Die Ringelblumensalbe ist ein sehr bekanntes und äußerst hilfreiches Hausmittel zur Behandlung von Wunden. Wird die Salbe auf eine Verletzung gegeben, kann der Entzündung vorgebeugt werden.

Knoblauch

Knoblauch hilft bei Entzündungen, da es antibakterielle, schwefelhaltige Wirkstoffe enthält. Die Zehen können entweder innerlich oder aber äußerlich verwendet werden.

Dampfbäder und Inhalation

Ob es nun der wöchentliche Gang in die Sauna ist oder einfach nur das Dampfbad mit Schüssel und Handtuch daheim, Dampfbäder befeuchten die Schleimhäute und sind gut für die Abwehr.

Viel trinken

Ein Körper der ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist, kann auch die vom Immunsystem gebunden Schadstoffe/Reizstoffe besser ausschwemmen. Deshalb gilt es mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Tees am tag zu trinken.

Hühnersuppe oder vegane „Hühnersuppe“

Es gilt als bewiesen das eine Hühnersuppe wie sie schon die Großmutter gekocht hat, bestimmte Eiweiße, Mineralstoffe und auch noch einige Vitamine enthält, welche dem Körper bei einer entzündlichen Erkrankung helfen, wieder gesund zu werden.

Es gilt mittlerweile als erwiesen, dass der in der Hühnersuppe enthaltene Eiweiß Cystein entzündungshemmend und abschwellend wirkt. Darüber hinaus können die großen Zink-Mengen, die hierbei an den Protein-Baustein Histidin gebunden sind, besonders gut resorbiert werden.

Doch auch für Veganer und Vegetarier gibt es eine Alternative, die mindestens genau so gesund und lecker ist. Hierbei können statt des Hähnchens Linsen und Brokkoli genutzt werden. Diese enthalten sogar mehr Histidin und Zink. Nur das Protein Cystein kommt im Hähnchen in etwas größeren Mengen vor.


Heilpflanzen & -Kräuter

Es gibt zahlreiche Heilpflanzen, die aufgrund ihrer Heilwirkung sowohl von der konservativen als auch von der alternativen Medizin zu Medikamenten, Salben oder ähnlichem verarbeitet werden. Viele von ihnen können jedoch auch unverarbeitet oder mit herkömmlichen Mitteln zubereitet ihre heilende Wirkung entfalten.

Entzündungshemmende Heilpflanzen

  • Pappelknospen und Weidenrinde: Diese beiden Heilpflanzen besitzen Wirkstoffe, die in synthetischer Form in Schmerztabletten wie Aspirin enthalten sind.
  • Bittersüßstängel und Brennnesselkraut: Diese Pflanzen besitzen ebenfalls entzündungshemmende Inhaltsstoffe.
  • Kamille: Kamille ist für seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Die Pflanze wirkt aber auch Reizlindern und hilft vor allem bei Entzündungen im Mund-, Hals– und Rachenraum.
  • Nachtkerzensamenöl und Ballonrebe: Eine Salbe dieser Pflanzen kann bei Hautentzündungen eingesetzt werden.
  • Sägepalmenfrüchte und Brennnesselwurzel: Diese Heilpflanzen kommen bei entzündlichen Prostata-Prozessen in Betracht.
  • Sonnenhut: Präparate mit dem sogenannten Echinacea pallida helfen dem Organismus dank ihrer immunstärkenden Wirkung.
  • Ginseng und TaigawurzelAuch diese beiden Pflanzen haben eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem und helfen insbesondere bei allgemeiner Schwäche.

Heilpflanzen und Heilkräuter mit einer antibiotischen Wirkung:

  • Hautentzündungen: Vor allem bei Entzündungen der Haut können zahlreiche Pflanzen Linderung verschaffen. Hierzu gehören neben der Kamille und der Ringelblume noch der sogenannte Wassernabel, Propolis und Teebaumöl.
  • Hautverletzungen: Bei entzündeten Verletzungen der Haut sind Pflanzen, die einen hohen Gerbstoffgehalt haben, hilfreich. Hierzu gehören Eichenrinde, Teeblätter, Odermennigkraut, Gerbakazie und Zaubernussblätter.
  • Entzündungen des MagenDarm-Trakts: Auch bei Magen-Darm-Entzündungen können Pflanzen mit einem hohen Gerbstoffgehalt heilsam sein. Hierbei sind vor allem Teeblätter und Tormentillenwurzeln zu nennen.
  • Entzündungen der Blase: Bei entzündlichen Prozessen der Blase eignen sich Brenneseln oder Bärentraube.

Pflanzen-Umschläge

Bei einer schweren Entzündung kann unterstützend zur Schulmedizin folgende Kräutermischung als Umschlag hergestellt werden:

  • Eichenrinde (10 Gramm)
  • Wollkraut (10 Gramm)
  • Malvenblätter (10 Gramm)
  • Goldrute (10 Gramm)
  • Huflattichblätter (10 Gramm)
  • Frauenmantel (20 Gramm)
  • Silbermantel (30 Gramm)

Die genannten Kräuter gut vermischen. 25 Gramm der Kräutermischung auf einen Liter Wasser geben und zum Kochen bringen. Anschließend 3 Minuten lang kochen und dann 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen (Teewasser nicht wegwerfen) und in ein Leinentuch geben. Den Umschlag nun auf die betroffene Stelle legen. Alle 5 Minuten das Tuch erneut in das Teewasser tränken.

  • Hautentzündungen: Aloe Vera gilt als Die Heilpflanze bei Entzündungen und Verletzungen der Haut. Zahlreiche Studien belegen die Heilwirkung dieser Pflanze.
  • Halsentzündungen: Bei Entzündungen vom Hals, die mit Husten einhergehen, kann eine mit warmem Schweineschmalz gefüllte Brustwickel Linderung verschaffen.
  • Zahnfleischentzündung: Das Kauen von Nelken hilft auch bei Entzündungen des Zahnfleisches und bei Zahnschmerzen. Die Inhaltsstoffe dieser Pflanze lindern dabei auch die Schmerzen.

Es gilt mittlerweile als erwiesen, dass der in der Hühnersuppe enthaltene Eiweiß Cystein entzündungshemmend und abschwellend wirkt. Darüber hinaus können die großen Zink-Mengen, die hierbei an den Protein-Baustein Histidin gebunden sind, besonders gut resorbiert werden.

Doch auch für Veganer und Vegetarier gibt es eine Alternative, die mindestens genau so gesund und lecker ist. Hierbei können statt des Hähnchens Linsen und Brokkoli genutzt werden. Diese enthalten sogar mehr Histidin und Zink. Nur das Protein Cystein kommt im Hähnchen in etwas größeren Mengen vor.


Weitere Pflanzen

Es gibt zahlreiche Heilpflanzen, die aufgrund ihrer Heilwirkung sowohl von der konservativen als auch von der alternativen Medizin zu Medikamenten, Salben oder ähnlichem verarbeitet werden. Viele von ihnen können jedoch auch unverarbeitet oder mit herkömmlichen Mitteln zubereitet ihre heilende Wirkung entfalten.

Entzündungshemmende Heilpflanzen

  • Pappelknospen und Weidenrinde: Diese beiden Heilpflanzen besitzen Wirkstoffe, die in synthetischer Form in Schmerztabletten wie Aspirin enthalten sind.
  • Bittersüßstängel und Brennnesselkraut: Diese Pflanzen besitzen ebenfalls entzündungshemmende Inhaltsstoffe.
  • Kamille: Kamille ist für seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Die Pflanze wirkt aber auch Reizlindern und hilft vor allem bei Entzündungen im Mund-, Hals- und Rachenraum.
  • Nachtkerzensamenöl und Ballonrebe: Eine Salbe dieser Pflanzen kann bei Hautentzündungen eingesetzt werden.
  • Sägepalmenfrüchte und Brennnesselwurzel: Diese Heilpflanzen kommen bei entzündlichen Prostata-Prozessen in Betracht.
  • Sonnenhut: Präparate mit dem sogenannten Echinacea pallida helfen dem Organismus dank ihrer immunstärkenden Wirkung.
  • Ginseng und TaigawurzelAuch diese beiden Pflanzen haben eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem und helfen insbesondere bei allgemeiner Schwäche.

Heilpflanzen und Heilkräuter mit einer antibiotischen Wirkung:

  • Hautentzündungen: Vor allem bei Entzündungen der Haut können zahlreiche Pflanzen Linderung verschaffen. Hierzu gehören neben der Kamille und der Ringelblume noch der sogenannte Wassernabel, Propolis und Teebaumöl.
  • Hautverletzungen: Bei entzündeten Verletzungen der Haut sind Pflanzen, die einen hohen Gerbstoffgehalt haben, hilfreich. Hierzu gehören Eichenrinde, Teeblätter, Odermennigkraut, Gerbakazie und Zaubernussblätter.
  • Entzündungen des Magen-Darm-Trakts: Auch bei Magen-Darm-Entzündungen können Pflanzen mit einem hohen Gerbstoffgehalt heilsam sein. Hierbei sind vor allem Teeblätter und Tormentillenwurzeln zu nennen.
  • Entzündungen der Blase: Bei entzündlichen Prozessen der Blase eignen sich Brenneseln oder Bärentraube.

Ätherische Öle

Ein sehr bewährtes ätherisches Öl, das zur Behandlung von entzündeter Haut eingesetzt werden kann, ist Teebaumöl. Das Öl findet aufgrund seiner antibakteriellen, fungiziden (Pilz-abtötend) und antiseptischen Wirkung vor allem in der Behandlung von Wunden Anwendung. Geben Sie dafür etwa drei bis sechs Tropfen auf ein Stück Watte und reiben Sie damit die betroffene Stelle ein.

Für eine Halsentzündung kann einer Hefebreipaste Thymianöl oder Mentholöl beigemischt werden. Dieses Mittel kann dann zum Einmassieren des Halses genutzt werden.

Handelt es sich um geschlossene Entzündungen, können folgende ätherische Öle verwendet werden:


Homöopathie & Globuli

Auch die Homöopathie bietet zahlreiche Präparate zur Behandlung von Entzündungen. Je nach dem, um was für eine Entzündung es sich genau handelt, eignet sich natürlich ein anderes Mittel.

  • Bei Entzündungen der Gelenke oder des Bauchraums kann Bryonia eingenommen werden.
  • Handelt es sich um einen akuten Entzündungszustand von Schleimhaut oder Haut oder aber um eine allergische Reaktion kann Apis mellifica eingesetzt werden.
  • Bei Schleimbeutelentzündungen oder Knochenhautentzündungen kann das Homöopathikum Ruta graveolens eingesetzt werden.
  • Handelt es sich um eine Halsentzündung kann womöglich Phosphorus weiterhelfen.

Bei Entzündungen mit schleimigen und eitrigen Absonderungen helfen folgende Globuli (3 Mal am Tag 5 Globuli):

  • Hepar sulfuris D12 (Absonderung ist sahnig und grün)
  • Hydrastis D12 (Absonderung ist gelb, zäh, dünn und wundmachend)
  • Thuja Occidentalis (Absonderung ist grün, dick und sämig)

Bei übel riechenden Absonderungen können indes folgende Globuli eingesetzt werden (3 Mal am Tag 5 Globuli):

  • Kalium bichromicum D12 (Absonderung ist zudem krustig und gummiartig)
  • Sulfur D12 (Absonderung ist krustig und chronisch)
  • Mater perlarum D12 (Absonderung wurde nicht behandelt und ist chronisch)
  • Tellurium metallicum D12 (Absonderung riecht nach Knoblauch)

Schüssler-Salze

Auch Schüssler-Salze haben sich zur Behandlung von Entzündungen bewährt. Hierbei wird je nach Stadium der Entzündung ein anderes Schüßler-Salz verabreicht:

  • Erstes Entzündungsstadium: Ferrum phosphoricumSchüßler-Salz Nr. 3 (Symptome sind kürzlich ausgebrochen: Rötung, Wärmebildung, Schmerzen, Schwellung)
  • Zweites Entzündungsstadium: Kalium chloratum – Schüßler-Salz Nr. 4 (Symptome sind nicht mehr akut und heftig)
  • Drittes Entzündungsstadium: Kalium sulfuricum Schüßler-Salz Nr. 6 (Die Wundheilung ist abgeschlossen, es sind jedoch noch Symptome vorhanden)

Diät und Ernährung

Bei Entzündungen ist es generell ratsam, gesund und abwechslungsreich zu essen. So kann der Organismus gestärkt und bei der Beseitigung der Entzündung unterstützt werden. Um das Immunsystem zu stärken, sollten vor allem die Vitamine A, C und E eingenommen werden. Lebensmittel, die reich an diesen Vitaminen sind, sind:

Bei inneren Entzündungen kann darüber hinaus Knoblauch eingesetzt werden. Dieses enthält nämlich schwefelhaltige Wirkstoffe, die antibakteriell wirken.

Handelt es sich um Entzündungen der Harnwege oder der Blase kann eine Kur mit Cranberry-Extrakt oder –Saft helfen. Bei einer Blasenentzündung können außerdem täglich 2 bis 3 Gläser Preiselbeersaft getrunken werden.

Rote-Beete-Paste

Zur Linderung einer Entzündung und gleichzeitigen Bekämpfung freier Radikale kann eine Rote-Bete-Paste hergestellt werden. Dafür 600 Gramm der Wurzel putzen und in 1,5 Litern Wasser zum Kochen bringen. Dann 45 kochen lassen, Rote-Beete herausnehmen und abkühlen lassen. Nach dem Schälen pürieren und mit Öl, Salz und Pfeffer abschmecken.


FAQ – Fragen und Antworten

Woran erkenne ich eine Entzündung?

Äußerliche Entzündungen sind in der Regel leicht an den Symptomen wie Rötung, Schwellung, Eiterbildung und / oder Schmerzen zu erkennen.

Bei inneren Entzündungen verspüren die Betroffenen hingegen meist nur den Schmerz. Hierbei helfen daher Laboruntersuchungen weiter. Anzeichen für eine innere Entzündung sind ein vermehrter Gehalt an weißen Blutkörperchen, das rasche Absinken der roten Blutkörperchen im Röhrchen und ein erhöhtes Vorkommen bestimmter, in der Leber gebildeter Eiweiße.

Welche Formen von Entzündungen gibt es?

Entzündungen verlaufen prinzipiell ähnlich, sie können jedoch, je nach Ausprägung der Auswirkungen in verschiedene Arten eingeteilt werden:

  • Eitrige Entzündung (vor allem bei einer Beteiligung von Bakterien wie Staphylokokken oder Streptokokken)
  • Seriöse Entzündung (z. B. Schnupfen oder Insektenstich)
  • Granulomatösen Entzündung (z. B. Tuberkulose)
  • Proliferativen Entzündungen (Zu hohe Neubildung von Gewebe)
  • Ulzerierende Entzündung (z. B. Zysten oder Darmschleimhautentzündungen wie Colitis Ulcerosa)
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