In den USA wurden im Rahmen eines Berichts die diagnostischen Erfahrungen von Kindern mit AHDS untersucht. Das Ergebnis zeigte, dass bei einem Drittel der Kinder die Bedingung für diese Erkrankung festgestellt wurde, die jünger als 6 Jahre alt sind.
Das AHDS-Syndrom ist in den USA mit rund 6,4 Millionen Kindern weit verbreitet und zwar sind 11 Prozent der schulpflichtigen Kinder davon betroffen. In den Jahren 2003 bis 2004 und 2011 bis 2012 klettert diese Zahl um jeweils 42 Prozent. Der Bericht des CDC verwendete Daten des Jahres 2014 aus der Nationalen Umfrage zur Diagnose und Behandlung von AHDS und des Tourette-Syndroms. Im Rahmen der Erhebung wurden die Eltern der Kinder befragt, bei denen zuvor AHDS oder das Tourette-Syndrom festgestellt wurde. Die Eltern mussten verschiedene Fragen zur Diagnose ihres Kindes beantworten und die erste Frage betraf das Verhalten ihres Nachwuchses.
Die Forscher fanden heraus, dass die ersten Betroffenen mit dem Verhalten eines Kindes meist ein Familienmitglied war, auch wenn die Besorgnis zum ersten Mal von einem Erwachsenen in der Schule oder Kindertagesstätte für rund ein Drittel der Kinder zum Ausdruck gebracht wurde.
In fast allen Fällen wurde das Verhalten des Kindes von einem Gesundheitsanbieter mit den Eltern diskutiert. Ein Erwachsener außerhalb der Familie spielte mit bei 81,9 Prozent der festgestellten Diagnose eine Rolle. Rund die Hälfte der Diagnose wurden von Hausärzten vorgenommen aber auch Psychologen, Neurologen, Kinderärzte und Psychiater zählten dazu.
Es wurde festgestellt, dass bei einer AHDS-Diagnose durch einen Psychiater die Kinder jünger als 6 Jahre alt waren und bei einem Psychologen älter als 6 Jahre. Die Wissenschaftler verweisen darauf, dass es bislang nur wenige gültige Diagnose-Tools gibt um eine Diagnose bei Kindern von unter 6 Jahren zu unterstützen.
In der Mehrzahl der Fälle nutzen die Ärzte der Umfrage zufolge die Standard-Diagnoseverfahren. Für 9 von 10 Kinder mit AHDS wurden Rating-Skalen oder Checklisten verwendet, um den Zustand zu beurteilen. Die Wissenschaftler empfehlen eine Optimierung der Diagnose-Verfahren, um das AHDS-Syndrom noch besser und effizienter feststellen zu können.