Nach neuen Forschungsergebnissen erhöht Kaffeekonsum nicht Risiko von Herzrhythmusstörungen. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift BMC Medicine veröffentlicht. Das Vorhofflimmern (AF) ist die häufigste Art von Herzrhythmusstörungen, die zu einem erhöhten Risiko für Schlaganfall, Herzversagen und Tod führen kann.
Bisherige Forschungen machten einen hohen Kaffeekonsum für dieses Risiko verantwortlich. Jedoch konnte die neue Studie keine Beweise dafür finden. Die Studie umfasste 250.000 Personen und wurde sowohl in den USA als auch Schweden durchgeführt. Der erste Studienteil bestand aus 76.475 Männern und Frauen, die im Jahr 1997 über ihren täglichen Kaffeeverbrauch berichteten und dies wurde zwölf Jahre lang beobachtet.
Der durchschnittliche Kaffeekonsum alle Studienteilnehmer in den USA und Schweden belief sich auf drei Tassen pro Tag. Der Konsum von Kaffee hat sich in den letzten 40 Jahren von rund 3,5 Millionen Tonnen auf 7 Millionen Tonnen verdoppelt, weshalb derartige Studie immer wichtiger werden.
Der zweite Studienteil bestand aus 248.910 Personen und war eine FollowUp-Analyse, die vier weitere prospektive Studien im Zuge der Analyse beinhaltete. Bei 10.406 Personen wurde AF festgestellt. Das Forscherteam konnte allerdings keinen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und AF erkennen, selbst wenn ein Studienteilnehmer extrem viel Kaffee getrunken hatte.
Die geschlechtsspezifische Analyse ergab, dass, während Kaffee-Verbrauch wurde mit einem nicht signifikanten erhöhten Risiko für AF bei Männern verbunden, gab es eine nicht signifikante Reduzierung des Risikos eines AF bei Frauen. Die Forscher vermuten eine höhere Empfindlichkeit von Männern bezüglich des Kaffeekonsums aber erfordere weitere Untersuchungen. Laut der führenden Studienautorin Susanna Larsson vom schwedischen Karolinska Institut seien keine Beweise gefunden worden, nach denen ein hoher Kaffeekonsum das Risiko von Vorhofflimmern erhöht.