Man liest heute immer mehr über Laktose-Intoleranz. Selbst in einigen Restaurants wird darauf geachtet. Doch was ist das eigentlich?
Laktoseintoleranz wird auch als Milchzuckerunverträglichkeit bezeichnet. Dabei wird der mit der Nahrung aufgenommene Milchzucker (Laktose) wegen fehlender oder verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Laktase nicht verdaut. Für den größten Teil der Weltbevölkerung ist das der Normalfall. Dagegen verfügen vorwiegend Westeuropäer, Australier und Nordamerikaner über das Enzym Laktase.
Ursachen für Laktoseintoleranz
Die Ursachen reichen von angeborenem Laktasemangel, Erkrankungen des Verdauungssystems bis zu physiologischem natürlichen Laktasemangel.
Ursachen einer sekundären Laktoseintoleranz können sein:
- bakterielle oder virale Gastroenteritis
- Chronische Darmerkrankungen
- Zöliakie/Sprue
- intestinales Lymphom
- partielle oder totale Gastrektomie
- Kurzdarmsyndrom
- Blindsacksyndrom/großes Duodenaldivertikel
- Chemotherapie/Strahlentherapie
- Mangelernährung
- chronischer Alkoholmissbrauch
Auswikungen von Laktoseintoleranz
Bei Menschen die an Laktoseintoleranz leiden werden beim Konsum von Milch und Milchprodukten größere Mengen Milchzucker, die eigentlich im Dünndarm verarbeitet werden sollten, im Dickdarm von der Darmflora als Nährstoff fermentiert. Es kommt dadurch zu charakteristisch riechenden Darmwinden und Blähungen, Bauchdrücken bis -krämpfen, Übelkeit, Erbrechen und häufig auch zu spontanen Durchfällen.
Die Symptome nehmen mit dem Alter zu.
Diagnose
Um sicher zu Gehen sollte ein oraler Milchzuckerbelastungstest durchgeführt werden.