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Magen-Darm-Grippe

by joe

Die MagenDarmGrippe

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MagenDarmGrippe (Gastroenderitis)

Als Magen-Darm-Grippe wird umgangssprachlich eine Magen-Darm-Entzündung, auch Gastroenteritis, bezeichnet, die durch Krankheitserreger verursacht wird. Mit der Influenza, die als echte Grippe bezeichnet wird, hat eine Magen-Darm-Grippe keine Berührungspunkte.

In puncto Gefährlichkeit kann Entwarnung gegeben werden, jedoch verursacht eine Magen-Darm-Grippe sehr unangenehme Symptome, von denen der Brechdurchfall nur einer ist. In ganz seltenen Fällen kann es aber auch passieren, dass der Magen-Darm-Infekt einen komplizierteren Verlauf zeigt. Zumeist durch Viren und Bakterien ausgelöst, tritt eine Magen-Darm-Grippe häufig bei Kindern in Erscheinung, da sie Keime oral durch ihre Umwelt aufnehmen.

Steckbrief: Gastroenteritis

Was ist eine Gastroenteritis?

Wer Gastroenteritis hört, denkt sofort an eine Magen-Darm-Grippe, denn umgangssprachlich handelt es sich um eine unangenehme Entzündung des Magen-Darm-Traktes. Unangenehm auch deshalb, weil sich die ersten Anzeichnen in Form von Erbrechen und/oder Durchfall zeigen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und die Behandlung erfolgt in der Regel durch symptomatische Therapien.

Um gar nicht erst an einer Magen-Darm-Grippe zu erkranken, sollten vorrangig hygienische Maßnahmen im Fokus stehen. Zwar betitelt die medizinische Fachsprache eine Magen-Darm-Grippe als
Gastroenteritis, aber streng genommen muss diese Entzündung nicht durch die Infektion mit Viren oder Bakterien hervorgerufen sein, sondern wird häufig auch als eine Folge der Krebsbehandlung angesehen. In den meisten Fällen definiert der Begriff „Gastroenteritis“ die infektiöse oder ansteckende Form.

Letztendlich ist kein Alter gefeit vor einer Magen-Darm-Grippe. Besonders oft sind aber Babys und Kleinkinder betroffen. Die ersten drei Lebensjahre zeigen dabei eine besondere Häufigkeit, denn durchschnittlich erkranken Kinder ein- bis zweimal jährlich an diesem Infekt. Dabei sind ca. 75 Prozent aller erkrankten Kinder zwischen sechs und vierundzwanzig Monaten alt. Die Wahrscheinlichkeit, auch in älteren Lebensjahren wieder an der Magen-Darm-Grippe zu erkranken, nimmt zu.

Ursachen & Auslöser

Die Ursachen einer Magen-Darm-Grippe

Als häufigste Ursache der Erkrankung werden Viren, Bakterien und Protozoen, sogenannte Einzeller, angesehen. Die Symptomentwicklung aus der Infektion heraus, wird als recht unterschiedlich definiert, aber es ist die Regel, dass Erreger die Schleimhaut in sehr unterschiedlichem Ausmaß zerstören.

Elektronenmikroskop Viren bakterien

Meistens wird eine Magen-Darm-Grippe durch Viren, Bakterien oder Einzeller verursacht
pixabay/skeeze

Diese Entwicklung zieht ein weitreichendes Problem nach sich, das entsteht, weil der Magen-Darm-Trakt neu aufgenommene Nahrung überhaupt nicht mehr verdaut.

Die Folge ist, dass die unverdaute Nahrung das Wasser bindet und der Stuhlgang demzufolge dünnflüssig wird. Es gibt aber auch einige Arten des Magen-Darm-Infektes, bei denen Bakteriengifte, sogenannte Toxine, entstehen, die einen vermehrten Wasser– und Salzverlust durch die Darm-Schleimhautzellen zur Folge haben.

Dabei können diese Bakteriengifte durch verdorbene Nahrungsmittel in den menschlichen Körper gelangen. Dieses Procedere kann bei einem Magen-Darm-Infekt zu einer Entzündung der Magenschleimhaut führen und als klassische Lebensmittelvergiftung „enden“.

Aber auch Medikamente schützen nicht immer vor Krankheit, im Falle einer Magen-Darm-Grippe forcieren sie sogar eine „toxische Gastroenteritis“. Selbst ionisierende Strahlen gelten als weitere physikalische Ursache einer Magen-Darm-Grippe.

In diesem Zusammenhang sei an eine Krebsbehandlung erinnert, bei der die Magen- bzw. Darmschleimhaut in so einem Maße geschädigt wird, dass eine Verdauung nicht mehr möglich ist.

Ansteckungsgefahr

Die Ansteckungsgefahr bei einer Magen-Darm-Grippe

Wie groß die Ansteckungsgefahr ist, ist abhängig vom verursachenden Erreger. Sollten die Keime robust sein und auch außerhalb des Körpers lange überleben können, so steigt die Ansteckungsgefahr immens. Andere Erreger wiederum vermehren sich sehr schnell und stark, so dass schon ein Kontakt mit sehr kleinen Mengen ausreicht, um die Magen-Darm-Grippe auszulösen.

Die Ansteckungsgefahr fällt allerdings geringer aus, wenn die Erreger empfindlicher sind bzw. nur in größeren Zahlen eine solche Erkrankung auslösen können. Generell kann aber davon ausgegangen werden, dass diese Magen-Darm-Infekte über ein hohes Ansteckungspotenzial verfügen.

Wie lange ist eine Magen-Darm-Grippe ansteckend?

Sobald sich jemand mit Erregern einer Magen-Darm-Erkrankung infiziert hat, stellt er ein Gesundheitsrisiko für andere dar. Das bedeutet aber auch, dass er schon lange vor Auftreten erster Symptome diese Erkrankung übertragen kann, denn die Betroffenen wissen natürlich nicht, dass sie infiziert sind.

Selbst nach Abklingen der Krankheitssymptome ist es möglich, dass die Betroffenen die Krankheitskeime noch einige Zeit mit dem Stuhlgang ausscheiden. Es besteht also die Möglichkeit, dass die Ansteckungsgefahr noch einige Tage oder sogar Wochen nach gefühlter Genesung anhält.

Symptome & Verlauf

Die Symptome einer Magen-Darm-Grippe

Als typische Symptome eines Magen-Darm-Infektes gelten sowohl Übelkeit, Erbrechen,
Appetitlosigkeit und Durchfall als auch Schwindel, Fieber, Bauchschmerzen und Magenschmerzen, kurzum eine allgemeine Schwäche.

Der Krankheitsverlauf einer Magen-Darm-Grippe

Die Übertragung einer solchen Erkrankung erfolgt häufig durch eine fäkal-orale Schmierinfektion. Dabei reicht es aus, wenn die Hände nicht ordentlich gewaschen werden. So gelangt infektiöser Stuhl in die natürliche Nahrungskette, die anschließend über den Mund im Magen-Darm-Trakt des nächsten Patienten „landet“. Es ist interessant zu wissen, dass auch eine Salmonellen-Übertragung diesen Weg einschlägt.

Je länger es zu einer Lagerung der „angereicherten“ Nahrung kommt, umso mehr wird den Erregern die Möglichkeit gegeben, sich ungehindert zu vermehren. Bei Noro-Viren indes, reicht es schon aus, sich nur in der Nähe eines Patienten zu befinden, der schwallartig erbricht. Die erregerhaltigen Tröpfchen können dabei sozusagen „in der Luft schweben“, um dann von Nebenstehenden aufgenommen zu werden, die auch einen Magen-Darm-Infekt davontragen. Die Dauer, die sogenannte Inkubationszeit, von der Erregeraufnahme bis zu den Anzeichen erster Symptome, beträgt ca. 4 bis 48 Stunden. Dabei äußert sich der Beginn mit Appetitlosigkeit, Erbrechen und Übelkeit, da der Virus die Eigenschaft hat, von oben nach unten zu wandern.

Ist ein Nachlassen dieser Anzeichen zu bemerken, so ist Durchfall die sekundäre Folge. Es ist aber auch denkbar, dass eine solche Magen-Darm-Grippe mit Fieber einhergeht und so identisch ist mit den meisten Viruserkrankungen.

Der Brechdurchfall

Wodurch entsteht ein Brechdurchfall bei einer Magen-Darm-Grippe?

An einem Brechreiz ist das Gehirn nicht ganz unbeteiligt, denn schädigen die Erreger die Magenschleimhaut, dies kann direkt oder mittels produzierter Gifte erfolgen, löst dies im menschlichen Gehirn einen Brechreiz aus.

Krankheiten Divertikulitis Apfelessig-DiätDabei wird das Erbrechen als Schutzreflex des Körpers gesehen, da dieser versucht, den unerwünschten Eindringlingen nicht das Feld zu überlassen und sie stattdessen aus dem Körper zu eliminieren.

Der sehr starke Durchfall, der mit einer Magen-Darm-Grippe oft verbunden ist, entsteht indes durch eine Beeinträchtigung vieler Schleimhautzellen in Dünn- und Dickdarm. Es muss aber festgestellt werden, dass es grundsätzlich die verschiedensten Krankheitserreger sind, die auf die unterschiedlichste Art und Weise zum Durchfall führen.

In diesem Zusammenhang gibt es eine Unterscheidung in drei Mechanismen, wobei aber häufig von einer Kombination dieser Mechanismen ausgegangen werden muss, um den Durchfall einer Magen-Darm-Grippe zu definieren. Bei den Mechanismen handelt es sich um Sekretorische Diarrhö, Exsudative Diarrhö und Osmotische Diarrhö.

Es gibt Krankheitserreger, zum Beispiel die Cholera-Bakterien, die in den Schleimhautzellen eine vermehrte Wasserausscheidung, auch Sekretion genannt, in den Darminnenraum auslösen. Das hat zur Folge, dass der dort gespeicherte Nahrungsbrei sehr flüssig wird, d.h. der Mechanismus der sekretorischen Diarrhö hat gegriffen.

Andere Erreger wiederum sorgen dafür, dass eine starke Schleimhautentzündung erfolgt, so dass vermehrt Schleim, aber auch Blut abgesondert wird. Dabei handelt es sich um den Mechanismus „Exsudative Diarrhö“.

Es ist auch möglich, dass es zu keiner richtigen Nahrungsverdauung kommt, weil etliche Nahrungsbestandteile von defekten Schleimhautzellen nicht aufgenommen werden können. Die Osmose, ein physikalischer Vorgang, bringt es mit sich, dass die unverdauten Bestandteile in der Lage sind, Wasser aus dem umliegenden Gewebe in das Darminnere zu ziehen, welches wiederum den Durchfall auslöst bzw. auch verstärken kann. Hier haben wir es mit dem Mechanismus „Osmotische Diarrhö“ zu tun.

Durchfall – Definition

Ab wann spricht man eigentlich von Durchfall?

Von Durchfall spricht man, wenn mehr als drei Stuhlgänge täglich erfolgen und der Stuhl eine weiche bis wässrige Konsistenz aufweist. Um dieses zu bewerten, werden die normalen menschlichen Stuhlgewohnheiten zum Vergleich herangezogen. Die Ursachen von Durchfall sind vielfältig. Neben der Magen-Darm-Grippe ist es durchaus möglich, dass eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung dahinter steckt.

Aber, es gibt auch Erreger der Magen-Darm-Grippe, wie EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) oder Salmonellen, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden können. Diese Ansteckung erfolgt über kontaminierte Tierprodukte, wie zum Beispiel rohe Eier, Tiramisu und Mayonnaise stehen hier im Vordergrund, oder Milch. Häufig ist eine unzureichende Kühlung der ursächliche Grund bei der Ansteckung mit den Erregern der Magen-Darm-Erkrankung.

Behandlung & Therapie

Die Behandlung einer Magen-Darm-Grippe!

Mineralstoffe Spurenelemente Elektrolyte

Es ist wichtig, den Wasser- & Elektrolyt-Verlust auszugleichen

Wie bereits mehrfach erwähnt, wird eine Magen-Darm-Grippe mit symptomatischen Maßnahmen behandelt, denn es gilt vorrangig, den erlittenen Wasser- bzw. Salzverlust auszugleichen. Traubenzucker-Salz-Gemische, sogenannte Rehydratationslösungen, sind dabei ein probates Mittel. Sollte diese Verabreichung nicht helfen, so wird eine Infusion verabreicht.

Auch ein langsamer Kostaufbau hilft, die beschädigte Schleimhaut zu regenerieren. In diesem Zusammenhang ist es ratsam, auf leichte und gut verdauliche Kohlenhydrate zu setzen. Weißbrot, Zwieback und Salzstangen sollen hier genannt sein.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit besteht in der Verabreichung eines Probiotikums. Dabei handelt es sich um gefriergetrocknete und natürliche Darmbesiedler, die ein Erbrechen reduzieren sollen und somit die Darmtätigkeit beeinflussen. Allerdings ist diese Vorgehensweise evtl. mit Nebenwirkungen behaftet.

Hausmittel & Alternativen

Alternative Behandlungsmethoden und Hausmittel gegen Magen-Darm-Grippe

Es gibt viele Menschen, die versucht sind, bei einer Magen-Darm-Grippe auf Hausmittel zu setzen, denn diese Erkrankung verlangt nur selten nach rezeptpflichtigen Medikamenten aus der Apotheke. Der gezielte Einsatz von Hausmitteln oder rezeptfreie Präparate bringen in vielen Fällen Linderung.

Heilerde & Co. sind deshalb nicht von der Hand zu weisen und schaden dem Patienten nicht. Es gilt aber generell, diese nur bei einfachen und unkomplizierten Verläufen einer Magen-Darm-Grippe einzusetzen.

Die bereits genannte Heilerde innerlich und Apfelpektin haben sich in diesem Zusammenhang besonders bewährt. Es ist normal, dass die Symptome von ganz allein nach ein paar Tagen abklingen, aber bestimmte Hausmittel sind in der Lage, den typischen Durchfall drastisch zu reduzieren.

Jedoch lässt sich die Krankheitsdauer nicht verkürzen. Aber wie sagt der Volksmund so schön: Probieren geht über Studieren!

Das Fazit

Durchfall, Erbrechen und Übelkeit gelten als typische Symptome einer Magen-Darm-Infektion, und selbst Luxusliner, wie die „Queen Mary II“, sind davor nicht gefeit. Hoch ansteckende Erreger können sich überall dort rasant vermehren, wo viele Menschen auf engstem Raum miteinander kommunizieren.

Sicher ist eine Magen-Darm-Grippe sehr unangenehm, sie verläuft aber selten lebensgefährlich. Der typische Brechdurchfall klingt in den meisten Fällen nach wenigen Tagen ab. Komplikationen kann es lediglich bei Kindern oder älteren bzw. geschwächten Menschen geben.

Im Zusammenhang mit den gefürchteten Noro-Viren gibt es noch keine Medikamente oder Impfungen, so dass eine gute Hygiene als beste Vorbeugung gilt…

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