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Waschmaschine – 30, 60 oder 90 Grad?

by joe


Fasertief rein bei niedrigen Temperaturen wie 30 Grad?

So richtig kann man der Sache nicht trauen, denn das Waschen allein ist zwar eine vollhygienische Angelegenheit, nicht aber für die Zerstörung von Mikroben und deren Anhänger. Recht leicht begibt man sich dabei in eine Falle, die im schlimmsten Falle sogar Krankheiten heraufbeschwört. Diese zeigen sich dann unvermittelt und ohne große Vorankündigung.

20, 30, 40 oder 60 Grad?

60-Grad-Wäsche ist durchaus empfehlenswert und allemal besser als die Niedrigtemperaturen von Kaltwäsche bei 20 Grad. Allerdings ist die Gefahr dann immer noch nicht gebannt, dass unsichtbare Krankheitserreger aller Art, die sich in den Fasern verteilt haben, vernichtet werden. Mit ein wenig mehr Umweltfreundlichkeit ist der gesundheitliche Aspekt nicht mit inbegriffen.

Die modernen Waschmittel besitzen zwar eine gute Reinigungskraft, die Flecken mit Niedrigtemperaturen von 20, 30 oder 40 Grad gut beseitigen. Allerdings ist dann die Keimbesiedelung nicht erledigt. Diese kann jedoch durch das Aussortieren der Wäsche eine deutliche Reduzierung erfahren.

Wäsche sortieren?

Dass sich besonders in Unterwäsche viele Bakterienstämme und Krankheitserreger ansammeln, ist wissenschaftlich nachgewiesen. Diese können mit bleichmittelhaltigen Vollwaschmitteln und hoher Temperatur abgetötet werden. Die völlige Vernichtung ist nicht möglich, da immer eine Restzahl vorhanden bleibt. In dieser Niedrigkonzentration ist jedoch eine Krankheitswahrscheinlich auf geringstem Stand angesiedelt.

60-Grad-Eco-Programme

Mit dieser Wahltaste ist bei den modernen Waschmaschinen zwar eine deutliche Stromersparnis garantiert. Damit reinigt man seine Wäsche zwar ökonomisch sinnvoll. Die Waschzeit verlängert sich, was jedoch allein dadurch punktet, dass die 60-Grad-Marke nicht erreicht wird. Die verlängerte Waschzeit ist für diese Reinigungsaktion verantwortlich. Die Keimabtötung wird jedoch nicht erreicht.

90-Wäsche bevorzugen um Keime abzutöten?

Besonders bei Menschen mit einer hochinfektiösen Erkrankung ist eine 90-Grad-Wäsche mit bleichhaltigen Vollwaschmittel der beste Schutz. Die Erreger überleben die Hitzegrade nicht oder nur in äußerst geringer Zahl. Staphylococcus aureus und Colibakterien, die für Durchfallerkrankungen verantwortlich sind, überstehen 30-Grad-Wäschen. Hefepilze, die sich besonders in der Unterwäsche tummeln und Schleimhäute und Intimstellen befallen, sind mit inbegriffen. Besonders hoch ist die Überlebensrate bei Noroviren.

Hygienespüler nur in Einzelfällen

Normalerweise wird Wäsche natürlich sauber. Gewaschen im Pflegeleicht- und Handwäsche-Programm kann empfindliches Gewebe wie Seide und Wolle ausreichend gesäubert werden. Jedoch die Keimbelastung ist ein Faktor, der sich gerade bei Kalt- und Warmwaschungen in Frage stellt. Als Lösung in Ausnahmefällen bietet sich ein Hygienespüler an. Dieser soll Pilze, Bakterien wie weitere krankheitsfördernde Erreger abtöten. Bei ständigem Gebrauch ist dadurch die Gefahr von Hautreaktionen erhöht. Desinfektionsmittel wie diese werden nur in Kliniken verwendet.

Wo befinden sich die meisten Krankheitserreger?

  • Stoffwindeln
  • Putztücher
  • Handtücher
  • Geschirrtücher
  • Unterwäsche
  • Socken

Welche Krankheiten können übertragen werden?

  • Pilzkrankheiten wie Fußpilz
  • Hauterkrankungen durch Hefepilze der Candida-Gruppe
  • Durchfallerkrankungen
  • Grippe
  • Alle bakteriellen Krankheiten

Zu beachten ist:

Wenn die Waschmaschine längere Zeit nicht genutzt wird, sammelt sich Restwasser an. Es verdunstet nicht völlig und ist deshalb eine Quelle für Krankheitserreger. Diese können bei der nächsten Wäsche und niedrigen Temperaturen wie 20, 30 oder 40 Grad besonders mit Flüssigwaschmitteln eine Basis für Bakterien sein. Diese sanfte Reinigungsaktion ist Umwelt-, aber eben auch bakterien- und mikrobenfreundlich. Bleichmittelfreie Waschmittel besitzen nicht ´diese keimtötende Wirkung. Deshalb zwischendurch mit einem 90-Grad-Waschgang und bleichhaltigen Vollwaschmitteln in Pulverform säubern.

T i p p : Die Waschmaschine immer nach jedem Waschgang lüften. Heißt: Einfüllfenster oder Klappe öffnen und auch die Schublade abtrocknen lassen. So verhindert man unangenehme Gerüche, die durch Bakterien wie Mikroben entstehen. Diese vermehren sich in feuchtwarmem Klima von Wasser und Umgebungswärme.

Fazit:

Flüssigwaschmittel und Waschtemperaturen bis 40 Grad sind zwar für die Umwelt verträglicher, besitzen aber kaum eine keimtötende Wirkung. Sie schonen die Wäsche, indem sie Farben und Fasern nicht angreifen. Guten Schutz vor übertragbaren Krankheiten im Risikofalle bietet das Sortieren der Wäsche. Besonders Unterwäsche, Socken, Putztücher und Windeln sollten deshalb mit einem Vollwaschmittel in Pulverform bei 90 Gad gereinigt werden. Der Bleichmittelzusatz ist zudem ein Faktor, der auch Keime reduziert. Völlig keimfrei ist Wäsche allerdings nie zu bekommen. Das öftere Wechseln verhindert eine Ausbreitung von Erregern. Und völlige Keimfreiheit ist für eine gute Gesundheit an sich sowieso nicht empfehlenswert.

Ausreichend ist bei gesunden Familienmitgliedern das Sortieren der Wäsche. Unterwäsche, Handtücher und besonders Putztücher sollten separat gewaschen werden. Normale Oberbekleidung, die keinerlei Bleichmittel verträgt, wie Seide und Kunstfasern, ist auch mit einer 20- bis 40-Grad-Wäsche in der Waschmaschine hygienisch einwandfrei. Zubeachten ist nur, wenn Krankheiten vorhanden sind, dass die Wäsche öfter gewechselt und besser kochfeste Textilien wie Baumwolle und Leinen verwendet werden.

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