Ein Physiotherapeut behandelt vor allem Menschen, deren körperliche Bewegungsmöglichkeiten aufgrund einer Krankheit oder durch fortgeschrittenes Alter, Verletzungen oder Behinderungen eingeschränkt sind.
Hinzu kommen Therapien um eben solchen Bewegungseinschränkungen vorbeugen sollen. Physiotherapeuten arbeiten im Team und auch mit Ärzten zusammen, denn Physiotherapie ist immer eine Ergänzung zur ärztlichen Therapie.
Welche Aufgabenfelder alles zur Physiotherapie gehören, wie die Behandlung ausfällt, worauf Sie bei der Wahl des Physiotherapeuten achten sollten und alle weiteren, wichtigen Informationen, finden Sie nachfolgend.
Table of Contents
Was ist ein Physiotherapeut?
Inhaltsverzeichnis
Ein Physiotherapeut übt die sogenannte Physiotherapie aus. Früher wurde sie als Krankengymnastik bezeichnet, doch heute bietet die Physiotherapie viel mehr als einst die reine Krankengymnastik. Es sollen vor allem die Bewegungsfreiheit und die richtige Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparates wiederhergestellt werden. Dazu vermittelt der Physiotherapeut bestimmte Trainigstechniken, Massagen und andere Heilverfahren wie beispielsweise das Taping.
Physiotherapie meint die Aufnahme des physiotherapeutischen Befundes, dessen Analyse, das Festsetzen von Behandlungszielen und Prioritäten sowie die Auswahl von Maßnahmen und Techniken, deren Umsetzung und die ständige Überprüfung der Fortschritte.
Das Ziel ist der Erhalt und die Wiederherstellung von physischen Funktionen und das Training von Ersatzfunktionen bei irreparablen Schäden.
Ein Physiotherapeut hat eine dreijährige Berufsausbildung und ein abgeschlossenes Staatsexamen. Während der Ausbildung gewinnt er Kenntnisse im Bezug auf die menschliche Anatomie, den Bewegungsapparat und seine Funktionen. Dazu erlernt er/sie Trainingstechniken (Bewegungstherapie) um bestehende Schäden oder Fehlhaltungen zu korrigieren, als auch Massagetechniken und weitere Heilverfahren.
Diagnose & Untersuchung
Ein Physiotherapeut kann auf viele verschiedene Arten der Diagnostik herausfinden, wie es um die Gesundheit des Patienten gestellt ist.
Zu den unterschiedlichen Möglichkeiten der Diagnostik gehören:
- Hautsensibilitätsmessung zur Bestimmung der Temperatur- und Schmerzschwelle
- Muskelstatus zur Bestimmung der Kraft
- Muskeldehntests
- Beweglichkeitsuntersuchung
- Gehstreckenbestimmung und Ganganalyse
- Anamnese und Funktionsanalyse
Ein erfahrener Physiotherapeut untersucht seinen Patienten manualtherapeutisch- osteopathisch und auf der Grundlage von Befunden und bereits bestehenden Diagnosen.
Er/ sie erkennt die eingeschränkte Beweglichkeit von Wirbelsäule und Gelenken, eine verkürzte und verspannte oder abgeschwächte Muskulatur, als auch Triggerpunkte sowie Störungen in den Systemen der Organe (viszeral), der Muskel und Organhüllen (myofaszial) als auch Schädelknochen, Kreuzbein und die Rückenmarks- und Hirnhäute (craniosakral) betreffend.
Allerdings liegt die (Differential-)Diagnose, die Indikation und die Verordnung sowie die Verantwortung für die Behandlung beim behandelnden oder überweisenden Arzt. Der Physiotherapeut kann nur auf dieser Grundlage weitere Untersuchungen vornehmen.
Behandlung & Therapie
Zur physiotherapeutischen Behandlung gehören die physikalische Therapie und die Krankengymnastik. Der Therapeut greift dabei auf die körpereigenen Anpassungsmechanismen zurück. So können Operationen oder medikamentöse Behandlungen unterstützt oder es kann denen sogar vorgebeugt werden.
Je nachdem welcher Befund vorliegt werden manuelle Therapie, Schlingentischbehandlungen, Cyriax oder Brunkow angewendet. Hinzu kommt eine Anleitung um die entsprechenden Übungen selbst daheim auszuführen. Denn bei der Physiotherapie ist oftmals die Mitarbeit des Patienten gewünscht oder benötigt.
Die physikalische Therapie umfasst Heilmethoden wie Massage, Hydrotherapie und Elektrotherapie, als auch thermische Reize durch Wärme und Kälte. Die Durchblutung in der entsprechenden Region wird verbessert, der Muskel gestärkt.
Bei beiden Behandlungen wird im Vorfeld abgeklärt welches Zeil die Behandlung haben soll. Sei es die Wiederherstellung der Beweglichkeit, die Schmerzlinderung oder die Verbesserung der Ausdauer. Der Körper wird langfristig im Hinblick auf das Ziel konditioniert. Um dies zu erreichen werden zum einen die Hände des Therapeuten, der eigene Körper und dessen Bewegungsapparat, diverse Sportgeräte und andere Heilmittel angewendet.
Worauf sollte man achten?
Worauf sollte der Patient bei der Wahlk des Physiotherapeuten achten?
In Deutschland hat jeder zweite Bürger Probleme mit dem Rücken oder den Gelenken. Bei 20 Prozent von ihnen sind die Beschwerden bereits chronisch, wobei alle Altersklassen dabei vertreten sind. Deshalb sind Physiotherapeuten heiß begehrt. Doch wie erkennt man einen guten Physiotherapeuten?
Wer zum Physiotherapeuten kommt, dem werden in der Regel erst einmal viele Fragen gestellt, und das ist auch gut so. Der Therapeut lässt sich die Beschwerden und/ oder Einschränkungen genau erklären. Auch fragt er nach den Lebensgewohnheiten des Patienten? Treibt er gerne Sport oder sitzt er lieber mit einer Tüte Chips auf dem Sofa?
Nach einer Absprache mit dem Arzt und dem Patienten wird ein Trainingsplan erstellt und ein Ziel für die verschriebene Dauer der Behandlung wird gesetzt. Auch wird ein guter Physiotherapeut über die Auswirkungen der Übungen aufklären und er/ sie wird zur Mitarbeit mahnen. Denn ohne diese kann keine langfristige Lösung des Problems geschaffen werden. Je nachdem weswegen man zum Physiotherapeuten überwiesen wird, sollte man drauf achten welche Praxis man aufsucht.
Ist jemand dabei der sich beispielsweise auf Craniomandibuläre Dysfunktionen bzw. deren Behandlung versteht? Je nachdem wie die Beschwerden ausfallen sind auch unterschiedliche Spezialgebiete bei der Physiotherapie notwendig. Man kann in der Praxis erfragen, ob sich ein bestimmter Therapeut oder im besten Fall alle damit auskennen.
Es gibt immer mal wieder Sonderfälle die ein wenig Recherche bei der Therapeutenwahl verlangen. Es geht ja schließlich um den eigenen Körper, die eigene und langfristige Gesundheit und ein Leben ohne Schmerzen.