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Schleifenblume

by Danaae

schleifenblume , iberis , blume , blüten , blütenblätter , garten , frühling , kreuzblütengewächs , gartenpflanze , naturDie Bittere Schleifenblume ist eine Heilpflanze, welche bei Magen-Darm-Beschwerden helfen kann und vor allem als Zutat in der Kräutermischung Iberogast bekannt ist. Verwendet wird meist das Kraut der Pflanze, etwa in Form von Tropfen bzw. Extrakten und Tinkturen.

Die Schleifenblume gilt als gut verträglich, Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt. In bestimmten Fällen wird jedoch sicherheitshalber von der Anwendung abgeraten, wie etwa bei Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Bittere Schleifenblume

Steckbrief: Systematik der Bitteren Schleifenblume

  • Gruppe: Rosiden; Eurosiden II
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
  • Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
  • Gattung: Schleifenblumen (Iberis)
  • Art: Bittere Schleifenblume
  • Wissenschaftlicher Name: Iberis amara L.
  • Synonyme: Bitterer Bauernsenf; Bauernsenf; Grützblume

Schleifenblume (Iberis amara)

Die Bittere Schleifenblume (Iberis amara) als Heilpflanze

Die Bittere Schleifenblume ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler, welche als manchmal als Zier- vor allem jedoch als Heilpflanze Anwendung findet. Sie enthält bitter schmeckende Stoffe, die die Sekretion von Magen- und Gallensaft ankurbeln und daher bei Magen-Darm-Beschwerden helfen können.

Bittere Schleifenblume (Iberis amara), Bitterer Bauernsenf

Olivier Pichard, Iberis amara carriere-saint-vaast-les-mello 60 01072008 02, CC BY-SA 3.0

Verwendet werden dabei meistens Extrakte aus dem Kraut der Pflanze, wobei die Einnahme üblicherweise in Form von Tropfen erfolgt. Bekannt ist die botanisch als Iberis amara bezeichnete Pflanze als Zutat in der Kräutermischung Iberogast, für welche sie auch namensgebend ist.

Erhältlich sind darüber hinaus aber auch Zubereitungen der Schleifenblumen-Samen, wobei es sich meist um homöopathische Zubereitungen wie z.B. Globuli, Urtinkturen oder Kapseln handelt.

Das Heilkraut wird bereits seit dem Altertum vielseitig arzneilich verwendet, etwa gegen Herzleiden, Gicht oder aber Verdauungsprobleme. Es galt im späten Mittelalter bis hin zur frühen Neuzeit als preiswertes Hausmittel gegen Entzündungen und Krämpfe, wobei es bspw. als Tonikum oder Wein eingenommen wurde.

Es gibt verschiedene Sorten der Schleifenblume, die sich etwas in ihrem Aussehen unterscheiden können. Großblütige Unterarten werden gelegentlich als Zierpflanze in bspw. Steingärten angepflanzt. Die pflegeleichte und frosthart Pflanze entwickelt ein dichtes Blütenkleid und blüht von Mai bis August.

Die Bittere Schleifenblume stammt ursprünglich aus europäischen Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich und England, jedoch auch Deutschland und der Schweiz. Wilde Bestände sind z.B. auf Weinbergen, Kiesgruben und Äckern zu finden.

Ihr Vorkommen erstreckt sich über Süd- bis West-Europa und hat ihre Obergrenze im westlichen Mitteleuropa. Sie kommt auch in Amerika und Neuseeland vor, stellt dort jedoch ein Neophyt dar.

Gut zu wissen: Die Bittere Schleifenblume ist in Deutschland, jedoch auch in vielen anderen Ländern Europas, vom Aussterben bedroht, weshalb das Sammeln von wilden Beständen verboten ist.

Namensherkunft (Etymologie)

Etymologie (Namensherkunft) – Warum heißt die Schleifenblume so?

Die Bittere Schleifenblume besitzt kleine, weiß oder selten auch blass-violette Blüten, deren vier Kronblätter aufgrund der unterschiedlichen Größe an kleine Schleifcccchen erinnern. Die Art enthält zudem sehr bitter schmeckende Wirkstoffe, weshalb sie als Bittere Schleifenblume bezeichnet wird.

Bittere Schleifenblume (Iberis amara), Bitterer Bauernsenf

Wohlert Wohlers, Iberis amara flower (20), CC BY-SA 4.0

Auf den sehr bitteren Geschmack der Pflanze bezieht sich auch das sogenannte Artepitheton „amara“ im wissenschaftlichen Namen „Iberis amara“.„Amara“ leitet sich aus dem lateinischen ab und bedeutet ebenfalls bitter.

Die Herkunft der Bezeichnung „Iberis“ ist hingegen nicht vollständig geklärt. Sagen zufolge, soll ein Arzt einen Freund von sich in Iberien mit der Pflanze geheilt haben. Andere Quellen berichten jedoch, dass sich die Bezeichnung aus dem griechischen Wort für „Kresse“ ableitet.

Im Volksmund wird die in Süd-, Mittel- und West-Europa heimische Pflanze auch als Bitterer Bauernsenf bezeichnet. Die Etymologie dieses Namens ist jedoch ungeklärt, ebenso wie die Namensherkunft weiterer Trivialnamen wie z.B. Grützblume.

Wissenswert: Iberogast ist eine bekannte Zubereitung, die aus Auszügen verschiedener Kräuter, mitunter der Bitteren Schleifenblume, hergestellt wird. Der Name der Kräutermischung leitet sich dabei vom botanischen Namen der Schleifenblume „Iberis“ ab.

Weitere Informationen zum pflanzlichen Arzneimittel finden Sie in unserem Ratgeber zu Iberogast.


Verwendung der Schleifenblume

Verwendungen der Bitteren Schleifenblume

Die Bittere Schleifenblume findet hauptsächlich als pflanzliches Arzneimittel Verwendung. Es gibt jedoch auch Sorten, welche große Blüten besitzen und gelegentlich als Zierpflanze in Gärten genutzt werden.

Die Schleifenblume ist pflegeleicht, frosthart und mag leicht trockene, steinige, kalkhaltige Lehmböden mit einem schwach sauren bis alkalischen pH-Wert. Sie gedeiht vor allem an sonnigen Plätzen, wobei ein Standpunkt an Natursteinmauern oder in Steingärten ideal ist.

Die Blütezeit der immergrünen, krautigen Pflanze reich von Mai bis August. Es handelt sich meist um einjährige, manchmal auch zweijährige Pflanzen, welche ein dichtes, blumiges Kraut bilden. Schleifenblumen können als Jungpflanzen gekauft werden, lassen sich jedoch auch aus den Samen ziehen.


Iberis amara als Arzneimittel

Die Bittere Schleifenblume (Iberis amara) als Arzneimittel

Als pflanzliches Arzneimittel wird in erster Linie das Schleifenblumenkraut verwendet, also die oberirdischen Teile der Pflanze (ohne Wurzeln). Vor allem in der Alternativen Medizin finden jedoch auch die Schleifenblumensamen Verwendung.

Bittere Schleifenblume (Iberis amara), Bitterer Bauernsenf, Schleifenblumenkraut (Iberidis herba)

Wohlert Wohlers, Iberis amara leaf (06), CC BY-SA 4.0

  • Schleifenblumenkraut (Iberidis herba)
    • Beschreibung: Die frischen oder gefrorenen, zur Blüte gesammelten, oberirdischen Teile (Kraut) der Bitteren Schleifenblume
    • Synonyme: Iberis amara totalis
  • Schleifenblumensamen (Iberidis semen)
    • Beschreibung: Die reifen Samen der Bitteren Schleifenblume
    • Synonyme: Semen Iberidis

Das Schleifenblumen-Kraut wird entweder rasch gefrorenen oder direkt zu Extrakten und Tinkturen weiterverarbeitet. Anderenfalls gehen nämlich viele der wichtigen Inhaltsstoffe verloren.

Hersteller entnehmen zur Blüte üblicherweise täglich eine Probe, um den optimalen Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen. Anschließend kann das Kraut eingefroren und bei -29 ° C gelagert werden, um über das ganze Jahr lang frisch zubereitet werden zu können.

Gelegentlich werden auch die Schleifenblumen-Samen, welche den höchsten Gehalt an Bitterstoffen (Cucurbitacin) aufweisen, arzneilich genutzt. Diese kommen jedoch vor allem in der Alternativmedizin bzw. homöopathischen Mitteln zum Einsatz.


Zubereitungen vom Schleifenblumen-Kraut

Das Schleifenblumenkraut wird üblicherweise in Form von Auszügen (Extrakte und Tinkturen) verwendet. Die Zubereitung als bspw. Tee ist hingegen nicht geläufig, da es hierbei an Daten zur optimalen Dosierung und Zubereitung fehlt.

  • Tinktur (DEV 1:1,5-2,5; Auszugsmittel: Ethanol 50 % V/V)
  • Flüssigextrakt (Iberidis amarae recentis extractum ethanolicum liquidum)

Iberis amara in der Homöopathie

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Wohlert Wohlers, Iberis amara seed (02), CC BY-SA 4.0

In der Alternativmedizin und Homöopathie kommen meist die getrockneten und reifen Samen der Bitteren Schleifenblume (Iberis amara) zum Einsatz. Erhältlich sind z.B. Globuli, Urtinkturen und Dilutionen verschiedener Potenzen.

Zu den Anwendungsgebieten von homöopathischen Präparaten mit der Schleifenblume gehören z.B. Herzerkrankungen wie Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Herzrhythmusstörungen (Arhythmien) sowie Erkrankungen vom arteriellen Gefäß-System.


Arzneimittel & Iberogast

Handelsnamen von Präparaten mit der Schleifenblume

Die Schleifenblume ist in verschiedenen Fertigarzneimitteln enthalten, etwa in der bekannten 9er-Kombination Iberogast zusammen mit Kümmel, Mariendistel, Angelikawurzel, Kamille, Melisse, Pfefferminze, Schöllkraut und Süßholz.

Iberogast ist eine flüssige Zubereitung aus genannten Kräutern, welche 1961 in Deutschland entwickelt wurde und heutzutage weltweit als geschütztes, rezeptfreies Mittel gegen Verdauungsprobleme von diversen Herstellern angeboten wird.

Die Schleifenblume, welche botanisch als Iberis amara bezeichnet wird, ist dabei namensgebend für die Tinktur. Das „gast“ bezieht sich außerdem auf die Anwendungsgebiete von Iberogast, also gastrointestinale (= den Verdauungstrakt betreffende) Beschwerden.

Weitere Informationen zum pflanzlichen Arzneimittel finden Sie in unserem Ratgeber zu Iberogast.

Die Schleifenblume ist z.B. in folgenden Präparaten enthalten:

  • Iberogast® Classic – Flüssigkeit zum Einnehmen
  • Iberogast® Advance – Flüssigkeit zum Einnehmen
  • Schleifenblume – Diamant Natuur Kapseln
  • Kohlpharma Iberogast Classic Flüssigkeit zum Einnehmen

Anwendung der Schleifenblume

Anwendungsgebiete der Schleifenblume

Die Bittere Schleifenblume enthält, wie der Name bereits verrät, bitter schmeckende Stoffe wie Cucurbitacin E und Cucurbitacin I. Diese regen die Sekretion von Gallen- und Magensaft an und können daher bei diversen funktionellen Magen-Darm-Beschwerden helfen.

Anwendung der Schleifenblume

Zu den Einsatzgebieten der Bitteren Schleifenblume gehören Magen-Darm-Beschwerden wie:

Symptom Campylobacter Magenkrämpfe Hausmittel gegen Bauchschmerzen Amöben, Magenschleimhautentzündung; Gastritis; Magenentzündung; Magenkatarrh

  • Appetitlosigkeit
  • Verdauungsstörungen
  • Reizmagen
  • Reizdarm
  • Magenkrämpfe
  • Gastritis (Magen-Schleimhaut-Entzündung)
  • Magengeschwüre
  • Übelkeit
  • Blähbauch
  • Blähungen

Das Schleifenblumenkraut wird heutzutage allerdings kaum mehr alleine verwendet. Erhältlich sind vor allem Extrakte aus der frischen Pflanze, welche zumeist mit ähnlich wirkenden Heilkräutern wie z.B. Schöllkraut, Kamille und/oder Kümmel kombiniert werden.


Wirkung von Iberis amara

Wirkungsweise vom Schleifenblumenkraut und Studien zum Heilkraut

Derzeit liegen zwar keine ausreichenden Studien zur Wirksamkeit der Schleifenblume an sich vor. Allerdings gibt es verschiedene Untersuchungen zu Kombinationspräparaten, also Mitteln, welche neben dem Schleifenblumenkraut auch weitere Pflanzen-Extrakte enthalten. Darüber hinaus wurden aber auch einzelne Wirkstoffe der Pflanze in Forschungsarbeiten untersucht.

Potentielle Wirkungen der Schleifenblume sind:

Magensäure (Magensaft)

  • Anregung der Magen- und Gallensaftsekretion
  • krampflösend (spasmolytisch)
  • entzündungshemmend (antiinflammatorisch)
  • Tonisierung der glatten Muskulatur von Magen und Dünndarm
  • antiulzerogen (Wirkung gegen Geschwüre)

Etwa vor 60 Jahren gelang es Wissenschaftlern, die Wirkstoffe der Bitteren Schleifenblume zu analysieren. Sie fanden unter anderem Cucurbitacine, also Bitterstoffe, welche die Sekretion von Magen- und Gallensaft anregen und daher verdauungsfördernd wirken.

Darüber hinaus scheint die Schleifenblume Forschungen zufolge auch krampflösend zu wirken und die Bewegung des Magen-Darm-Trakts regulieren zu können. So konnten die Inhaltsstoffe der Heilpflanze in Studien einerseits die glatte Muskulatur rund um den Magen und Darm entspannen, andererseits jedoch auch dessen Motilität (Bewegung) fördern.

Hierdurch lässt sich eine positive Wirkung auf verschiedene Beschwerden des Magen-Darm-Trakts erklären, etwa bei einem Blähbauch, schmerzhaften Blähungen und Magenkrämpfen.

Des Weiteren wurden auch entzündungshemmende Wirkungen für das Schleifenblumenkraut beobachtet. So konnten Extrakte des Krauts in Laborversuchen Entzündungen lindern, weshalb die Pflanze auch bei entzündlichen Magen-Darm-Leiden und hierdurch verursachten Erkrankungen wie Magengeschwüren, Magen-Schleimhaut-Entzündungen oder einem Reizdarm helfen können.


Einnahme & Dosierung

Einnahme und Dosierung der Bitteren Schleifenblume

Die Bittere Schleifenblume wird fast ausschließlich in Form von flüssigen Zubereitungen bzw. Tropfen eingenommen. Bei den auf dem Markt erhältlichen Produkten handelt es sich dabei meist um Kombinationspräparate, also Mittel, welche neben der Schleifenblume noch weitere Inhaltsstoffe bzw. Heilpflanzen enthalten.

Erhältlich sind darüber hinaus z.B. auch Darreichungen wie Kapseln mit homöopathischen Zubereitungen der Pflanze. Hierbei variiert die empfohlene Dosierung je nach Potenz und Zubereitung (z.B. Globuli, Dilution oder Urtinktur).

Dosierung von Schleifenblumen-Tropfen (z.B. Iberogast)

Schleifenblumen-Tropfen bestehen zumeist aus einem standardisierten Extrakt des Krauts, welches bestimmte Eigenschaften aufweist (DEV: 1:1,5 bis 2,5; Extraktionsmittel: Ethanol 50 % V/V).

Da das Schleifenblumenkraut jedoch in den meisten Präparaten mit anderen Heilpflanzen und Wirkstoffen kombiniert wird und in unterschiedlichen Mengen enthalten sein kann, variiert die empfohlene Dosierung abhängig vom Produkt.

Einzeldosis und Einnahmeweise

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Flüssigkeiten, welche pro 100 Milliliter je 15 Milliliter des beschriebenen Schleifenblumen-Extrakts enthalten, werden beispielsweise wie folgt dosiert:

  • Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren:
    20 Tropfen
  • Kinder von 6 bis 12 Jahren:
    15 Tropfen
  • Kleinkinder von 3 bis 5 Jahren:
    10 Tropfe

Schütteln Sie das Präparat vor der Anwendung gut. Die Einnahme sollte dabei zu einer Mahlzeit erfolgen. Die Tropfen können pur eingenommen oder bei Bedarf in etwas Flüssigkeit (vorzugsweise Wasser) gemischt werden.

Tagesdosis und Anwendungsdauer

Bei erwachsenen Personen beträgt die Tagesdosis 0,45 bis 0,9 Milliliter des Extrakts, über den Tag verteilt eingenommen. Die Dauer der Anwendung ist an sich nicht begrenzt. Halten Ihre Beschwerden jedoch länger an, sollten Sie diese unbedingt ärztlich abklären lassen.


Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Bittere Schleifenblume – Inhaltsstoffe

Die medizinisch relevantesten Inhaltsstoffe der Schleifenblume stellen die Cucurbitacine dar, welche einen sehr bitteren Geschmack besitzen und entsprechend zu den Bitterstoffen zählen.

Die Hauptkomponenten der Cucurbitacine in der Schleifenblume sind Cucurbitacine E und I. Diese sind in zu etwa 0,2 bis 04, Prozent (bezogen auf das Frischgewicht) in den Samen enthalten. Der Gehalt der Bitterstoffe im Schleifenblumenkraut variiert abhängig vom Reifegrad der Samen.

Bittere Schleifenblume (Iberis amara), Bitterer Bauernsenf

Andrea Moro, Iberis amara fruit (02), CC BY-SA 4.0

In den Samen ist darüber hinaus circa 13 Prozent fettes Öl enthalten, welches sich u.a. aus Behensäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Linolensäure, Arachidonsäure und Linolsäure zusammensetzt.

Die Schleifenblumensamen enthalten, bezogen auf das Frischgewicht, zudem etwa 1,4 Prozent Glucosinolate wie zum Beispiel Glucoibervirin, Glucocheirolin und Glucoiberin. Ebenfalls aus den Samen isoliert wurde ferner ein Hydmxyzimtsäurederivate bzw. Sinapinsäureester, welches in Mengen von etwa 0,15 % vorlag.

Darüber hinaus konnten auch Senföle und Flavonol-Glykoside in der Bitteren Schleifenblume gefunden werden. Zu den in der Heilpflanze enthaltenen Flavonoiden gehören z.B. Quercetin und Kämpferol. Aglyka dieser liegen auch in den Blüten in größeren Mengen vor.

Ein Flavonolglykosid, welches charakteristisch für die Schleifenblume ist und erst kürzlich entdeckt wurde, ist außerdem Kämpferol-3,4′-0-diglucosyl-7-0- rhanmosid.

Die frische Schleifenblume enthält darüber hinaus auch diverse Amine wie etwa Ethanolamin, (R)-3-Methylsulphinylpropylamin und 3-Methylthiopropylamin.


Inhaltsstoffe der Schleifenblumensamen

  • Cucurbitacine
    • Cucurbitacin E
    • Cucurbitacin I
    • Spuren weiterer Cucurbitacine
  • Fettes Öl (ca. 13 %)
    • Behensäure
    • Ölsäure
    • Palmitinsäure
    • Linolensäure
    • Arachidonsäure
    • Linolsäure
  • Glucosinolate (ca. 1,4 % bez. auf das Frischgewicht)
    • Glucoiberin
    • Glucocheirolin
    • Glucoibervirin
  • Hydmxyzimtsäurederivate
    • Sinapinsäureester (ca. 0,15 %)

Inhaltsstoffe des Schleifenblumenkrauts

  • Cucurbitacine
    • Cucurbitacin E
    • Cucurbitacin I
    • Glucosinolate
  • Flavonolglykoside
    • Kämpferol
    • Quercetin
    • Kämpferol-3,4′-0-diglucosyl-7-0- rhanmosid.
  • Amine
    • 3-Methylthiopropylamin
    • (R)-3-Methylsulphinylpropylamin
    • Ethanolamin

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist die Schleifenblume (Iberis amara) giftig?

Wenn auch die potentiellen Nebenwirkungen der Schleifenblume bisher nicht ausreichend in wissenschaftlichen Studien untersucht wurden, gilt die Pflanze als gut verträglich. Sie ist Bestandteil diverser pflanzlicher Arzneimittel, welche bereits seit langem verwendet werden und eine sehr gute Verträglichkeit aufweisen.

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  • keine bekannt

Giftigkeit von Iberis amara

Die Schleifenblume enthält Cucurbitacine (Bitterstoffe), welche toxisch wirken, und gilt als schwach giftig. Allerdings wird bei Einhaltung der empfohlenen Dosierung keine relevante Konzentration an Cucurbitacinen im Körper erreicht, sodass es aus toxikologischer Sicht auch keine Bedenken gegen die Einnahme der Schleifenblume gibt.


Kontraindikation – Gegenanzeige gegen die Schleifenblume

Eine Gegenanzeige gegen Iberis amara besteht bei einer Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen die Pflanze oder andere Arten aus der Kreuzblütler. Da außerdem keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, wird auch ihnen von der Anwendung abgeraten.

  • Überempfindlichkeit gegen die Schleifenblume
  • Allergie gegen Kreuzblütler
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Wechselwirkungen mit der Bitteren Schleifenblume

Wechselwirkungen zwischen der Schleifenblume und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn Sie die Schleifenblume arzneilich verwenden möchten, jedoch bereits andere Arzneimittel einnehmen.


Quellen & Verweise

  • Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH. (o. J.). Bittere Schleifenblume. PTA-Forum online. Abgerufen 3. November 2022
  • Blaschek, W. (Hrsg.). (2015). Wichtl – Teedrogen und Phytopharmaka: Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
  • Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Flüssigkeit zum Einnehmen. (o. J.). Iberogast.de. Abgerufen 3. November 2022
  • Saller, R., Pfister-Hotz, G., Iten, F., Melzer, J., & Reichling, J. (2002). Iberogast(r): Eine moderne phytotherapeutische Arzneimittelkombination zur Behandlung funktioneller Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. https://doi.org/10.1159/000068645
  • Schilcher, H., & Kammerer, S. (2003). Leitfaden Phytotherapie (2. Aufl.). Urban & Fischer in Elsevier.
  • van Wyk, B.-E., Wink, C., & Wink, M. (2016). Handbuch der Arzneipflanzen: Ein Bildatlas (3. Aufl.). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
  • Wegener, T., & Wagner, H. (2006). The active components and the pharmacological multi-target principle of STW 5 (Iberogast). Phytomedicine: International Journal of Phytotherapy and Phytopharmacology, 13 Suppl 5, 20–35. https://doi.org/10.1016/j.phymed.2006.07.001


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