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Früher Marihuana-Konsum nicht verantwortlich für spätere Gesundheitsprobleme

by joe

Einer neuen Studie zufolge habe ein regelmäßiger Marihuana-Konsum bei Jugendlichen auf die spätere Entwicklung physischer wie psychischer Probleme keine Auswirkung.

Das Medikament mit Namen Cannabis bleibt ein heiß diskutiertes Thema in den USA, weil im letzten Monat mit Oregon bereits der vierte US-Bundesstaat nach Alaska, Colorado und Washington den Freizeitkonsum von Marihuana legalisierten. Die öffentliche Wahrnehmung gegenüber diesem Medikament verändert sich und es dürfte wahrscheinlicher werden, dass viele weitere US-Bundesstaaten den Konsum von Marihuana in der Freizeit als legal einstufen.

In den USA zählt Marihuana zu den am weitesten verbreiteten illegalen Drogen und zahlreiche Studien untersuchten bereits ihre Auswirkungen. Langfristiger Konsum der Droge steht in Zusammenhang mit einer Vielzahl unerwünschter Nebenwirkungen.

Nach Angaben der National Institutes of Health (NIH), kann der chronische Konsum der Droge zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen des Gehirns führen. Das Risiko der Entwicklung von psychischen Problemen wie Depressionen sei erhöht.

Darüber hinaus können physikalische Effekte bei einer Langzeitanwendung zu Problemen mit der Atmung, schnellem Herzschlag und Probleme mit der Entwicklung des Kindes während und nach der Schwangerschaft führen.

Jedoch haben neue Studien die immer komplexer werdenden Auswirkungen der Droge und seine möglichen medizinischen Eigenschaften untersucht. Im Juli zeigte eine Studie wie das Medikament hilft, eine schnellere Knochenheilung zu unterstützen.

Der führende Forscher Jordon Bechtold, PhD, von der University of Pittsburgh Medical Center, PA, und sein Team analysierten nun die volle Wirkung des Medikaments über einen längeren Zeitraum durch die Beobachtung der Teilnehmer für mehr als zwei Jahrzehnte.

Veröffentlicht in der Zeitschrift Psychology of Addictive Behaviors, untersuchte die Studie über 400 Teilnehmer aus den späten 1980er Jahren.

Die Forschung war das Ergebnis einer anderen Arbeit, die Pittsburgh-Jugendstudie, welche die Entwicklung von sozialen und gesundheitlichen Probleme bei jungen Männern ab 14 Jahren der Pittsburgh Public School zu analysierten. Mehr als 400 Teilnehmer wurden analysiert, die sich aus 54% Schwarzen, 42% Weißen und 4% einer anderen Rasse und ethnischen Gruppen zusammensetzten.

Die Jungs wurden zu Beginn alle 6 Monate befragt. Nach 18 Monaten wurden die Interviews jährlich durchgeführt, bis sie 26 Jahr alt waren. Zwischen 2009 und 2010 wurden die Teilnehmer erneut befragt, sobald sie ein Alter von 36 Jahren erreichten.

Die Teilnehmer wurden in vier Gruppen je bezüglich ihrer Verwendung von Marihuana unterteilt:

  • Geringe oder keine Nutzung (46%)
  • Frühere chronischen Konsumenten (22%)
  • Teilnehmer, die nur Marihuana rauchten während der Adoleszenz (11%)
  • Teilnehmer, die nur Marihuana rauchten während der Adoleszenz und dies auch weiterhin tun (21%).

 

Die Studie ergab, dass bei den vier Gruppen bezüglich der Bewertung der physischen und psychischen Gesundheit die Fragen nicht signifikant unterschiedlich waren. Die Forscher zogen die Schlussfolgerung, dass kein Unterschied in den Ergebnissen aufgrund der Rasse oder der ethnischen Zugehörigkeit existieren würde.

Dr. Bechtold bezeichnet das Ergebnis als wenig überraschend in Relation zu früheren Studien und der traditionellen Warnungen über die chronische Anwendung des Medikaments.

Allerdings hat die Studie ihre Grenzen. Die erste ist die Probandengruppe, die nur auf Männer begrenzt war. Dies ist besonders wichtig, da für Frauen einer Studie aus dem Jahr 2014 zufolge ein größeres Risiko von Drogenmissbrauch besteht.

Darüber hinaus ist die Bewertung der Patienten erfolgte die Bewertung der Patienten erst in der Mitte der 30er Jahre. Dies sei zu früh,  um die vollen Auswirkungen eines früheren Marihuanakonsum feszustellen.

Die in der Studie verwendeten Interviews basieren auf Eigenberichte zu gesundheitlichen Problemen. Es sei möglich dass Patienten unehrlich antworteten in Bezug auf gesundheitliche Probleme und ihres Gesundheitszustands.

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