In den USA entwickelt sich der Bluthochdruck zu einem wachsenden und großen Problem. Eine neue Studie begleitete 1,5 Millionen Jugendliche bis ins Erwachsenenalter, um die Rolle psychologischer Parameter auf die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck untersuchen zu können. Nach den Daten des CDC leidet einer von drei Amerikanern an Bluthochdruck und entspricht rund 70 Millionen Betroffenen.
Dauerhafter Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herzanfälle und Schlaganfälle, was zwei der Haupttodesursachen der Vereinigten Staaten sind. Bis zum Jahr 2025 wird des Schätzungen zufolge 1,5 Milliarden Menschen geben, die an Bluthochdruck und den damit verbundenen Krankheiten zu leiden haben.
Der Hauptgrund für den Anstieg dieses Krankheitsbildes sind die sitzende Lebensweise, Übergewicht und eine ungesunde Ernährung. Psychologische Faktoren wie Kindheitstrauma, Ungeduld, Feindseligkeit, finanzielle Belastungen, Depressionen und Angstzustände spielen neuesten Forschungen nach ebenso eine Rolle. Die aktuelle Studie, welche im Magazin Heart veröffentlicht wurde, untersuchte die psychologischen Aspekte und die Auswirkungen auf den Bluthochdruck in der Zukunft.
Der leitende Studienautor Dr. Casey Crump und sein Team von der Icahn School of Medicine in New York haben die psychologischen Effekte im frühen Erwachsenenalter und seine späteren Auswirkungen auf den Bluthochdruck analysiert. Untersucht wurde die Widerstandsfähigkeit gegen Stress.
Zur Untersuchung der Parameter nutzte das Team das schwedische Nationalregister für Krankheiten, indem die gesundheitlichen Folgen von mehr als 1,5 Millionen Menschen, die zwischen 1969 und 1997 in die Armee eingezogen wurden. Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung wurden die neuen Rekruten psychologisch getestet. Die Fähigkeit des Menschen mit Stress umzugehen wurde mit einem Interview von 20 bis 30 Minuten Dauer festgestellt. Jeder Rekrut wurde mit einer 1 bis 9 bewertet, wobei eine 9 für eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegen Stress steht.
Diese medizinische Untersuchung war Standard für alle 18-jährigen in dem Land und betraf 97 Prozent der gesamten männlichen Bevölkerung. Die Forscher ermittelten ein Durchschnittsalter von 47 Jahren ab dem Bluthochdruck im späteren Leben auftreten könnte. Insgesamt wurde bei 6 Prozent der Männer ein Bluthochdruck festgestellt. Dr. Crump teilte die schwedischen Männer in fünf Stresskategorien auf mit einem eindeutigen Ergebnis. Alle Männer mit einer niedrigen Resistenz gegen Stress hatten ein 40 Prozent höheres Risiko einen Bluthochdruck zu entwickeln.
Abschließend resultiert das Forscherteam, dass der Umgang mit Stress im jungen Erwachsenenalter sich spürbar auf die Möglichkeit auswirkt im späteren Leben an Bluthochdruck zu leiden. Zwei Faktoren können das Risiko von Bluthochdruck im späteren Leben senken. Der erste Faktor ist das Hochschulniveau und der zweite Faktor eine Nachbarschaft mit einem höheren sozioökonomischen Status. Generell kann sich ein gesundes Körpergewicht eher positiv auf das individuelle Bluthochdruck-Risiko auswirken.