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Sarsaparilla

by Danaae

Stechwinde, Sarsaparille, Sassaparille, SarsaparillaDie Stechwinde, auch Sarsaparilla genannt, ist eine fast weltweit verbreitete Pflanzengattung, welche hauptsächlich als pflanzliches Arzneimittel jedoch z.B. auch als Gemüse und Gewürz genutzt wird. Verwendet wird hierbei die Wurzel von Arten wie der Rauen, Hohen oder Honduras Stechwinde.

Da die Sarsaparillawurzel jedoch zu ernsten Nebenwirkungen wie temporären Schäden der Niere führen kann, gilt die medizinische Anwendung mittlerweile als veraltet. Heute wird die Stechwindenwurzel hauptsächlich in der Alternativmedizin genutzt.

Sarsaparilla (Stechwinde)

Steckbrief: Systematik der Stechwinde

  • Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
  • Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
  • Gruppe: Monokotyledonen
  • Ordnung: Lilienartige (Liliales)
  • Familie: Stechwindengewächse (Smilacaceae)
  • Gattung: Stechwinden
  • Arten: z.B.: Raue Stechwinde (Smilax aspera); Hohe Stechwinde (Smilax excelsa); Honduras-Stechwinde (Smilax regelii); Osterluzeiblättrige Stechwinde (Smilax aristolochiaefolia)
  • Wissenschaftlicher Name: Smilax L.
  • Synonyme: Sarsaparille; Sassaparille; Sarsaparilla

Stechwinde als Heilpflanze

Heilwirkung der Stechwinde (Sarsaparilla)

Als Stechwinden oder Sarsaparilla bzw. botanisch Smilax wird eine Pflanzengattung aus der Ordnung der Lilienartigen bezeichnet, zu welcher etwa 300 nahezu weltweit verbreitete Arten gehören. Viele von ihnen werden sowohl zu kulinarischen als auch zu medizinischen Zwecken verwendet, andere hingegen hauptsächlich als Zierpflanze.

Stechwinde, Sarsaparille, Sassaparille, SarsaparillaDie Kletterpflanzen umwinden Bäume und Büsche mit ihren dornigen, kantigen Stängeln und klettern an diesen empor. Sarsaparilla sind dabei gut an ihren dreieckigen oder herzförmigen Blättern zu erkennen, welche oft ebenfalls Stacheln aufweisen, die ihnen als Kletterhilfe dienen.

Während die meisten Stechwinden-Arten in Süd- und Mittelamerika heimisch sind, kommen in Europa allerdings nur drei Arten vor und zwar die Hohe, die Raue und die Kanaren-Stechwinde. Genannte Arten werden, ebenso wie z.B. auch die Osterluzeiblättrige Stechwinde (Smilax aristolochiaefolia), hauptsächlich zur Herstellung von medizinischen Wurzelextrakten genutzt.

Die Stechwindenwurzel war von 1820 bis 1910 in dem US-Amerikanischen Arzneibuch zur Behandlung von Syphilis registriert und stellte auch in Europa ein verbreitetes Mittel gegen die sexuell übertragbare Infektionskrankheit dar.

Heute ist bekannt, dass bestimmte Smilax-Arten eine stark harntreibende Wirkung besitzen, weshalb sie z.B. traditionell bei Nierenerkrankungen angewandt werden. Weitere Anwendungsgebiete der Stechwinde aus der Volksmedizin sind aber z.B. auch Hautkrankheiten, Rheumatismus und Schuppenflechte

Allerdings enthalten Stechwinden auch Saponine, also Seifenstoffe, welche zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Magenreizung aber auch temporären Nierenschäden führen können. Außerdem sind die beanspruchten Wirkungen derzeit auch nicht durch wissenschaftliche Studien belegt.

Daher wird Sarsaparilla heutzutage nur noch selten arzneilich verwendet. Sie ist mittlerweile hauptsächlich in der Alternativen Medizin vertreten, etwa in Form von Globuli und Urtinkturen in der Homöopathie.


Arten & Verwendung

Stechwinden Arten und deren Verwendung

Wie bereits einleitend erwähnt, gehören etwa 300 Arten zur Gattung der Sarsaparilla. Bedeutsam sind u.a.:

  • Raue Stechwinde (Smilax aspera)
    • Die Raue Stechwinde ist vor allem im Mittelmeerraum, Afrika und Asien beheimatet.
    • Ihre Sprossen sind essbar und werden ähnlich wie z.B. Wildspargel in der Küche als Gemüse verzehrt.
    • Smilax aspera wurde aber auch medizinisch verwendet, insbesondere als Diuretikum, also harntreibendes Mittel.
  • Hohe Stechwinde (Smilax excelsa)
    • Die Hohe Stechwinde ist vor allem in Vorderasien also z.B. in Georgien, der Türkei und Syrien verbreitet, jedoch auch in Südeuropa wie z.B. in Griechenland und Bulgarien.
    • Auch diese Art findet als Gemüse in der Küche Verwendung, wobei sowohl die jungen Triebe als auch die Blätter der Pflanze genutzt werden.
    • Sie dient zudem als Ersatz für andere, arzneilich verwendete Stechwindenarten, und wird ebenfalls in erster Linie als harntreibendes Mittel genutzt.
  • Honduras-Stechwinde (Smilax regelii)
    • Die Honduras-Stechwinde kommt hauptsächlich in Zentralamerika vor, etwa in Honduras, Guatemala und Belize.
    • Diese Art wurde bereits von den Ureinwohnern arzneilich genutzt und wird auch heute noch kommerziell zur Gewinnung ihrer Wurzeln angebaut.
    • In den 1950er und 1960er Jahren wurden große Mengen der Wurzeln in die USA zur Herstellung des Erfrischungsgetränks „Root Beer“ transportiert.
    • Heutzutage werden Extrakte der Wurzeln in erster Linie zum Würzen von mitunter Backwaren, Desserts und Softdrinks genutzt.
    • Die Wurzelknollen dienen jedoch auch als pflanzliche Arznei.
  • Osterluzeiblättrige Stechwinde (Smilax aristolochiaefolia)
    • Die Osterluzeiblättrige Stechwinde ist vor allem in Zentral- und Mittelamerika zu finden.
    • Diese Art gilt als die wichtigste, kommerzielle Quelle zur Gewinnung der Pflanzenwurzel, welche einerseits essbar ist, vor allem jedoch als Arzneimittel dient.
    • Die Wurzeln der Pflanze werden aber auch zur Herstellung von Körben genutzt, während die Blüten derzeit zu Forschungszwecken gesammelt und untersucht werden.

Gemüse & Gewürz

Verwendung der Stechwinde als Gemüse und Gewürz

Verschiedene Smilax-Arten werden als Gemüse in der Küche verwendet, jedoch auch zum Würzen von beispielsweise Süßspeisen, Backwaren und Getränken.

So können die Wurzeln z.B. in Eintöpfen und Suppen verwendet werden, während die jungen Triebe ähnlich wie Spargel schmecken sollen und sowohl roh als auch gekocht gegessen werden. Auch die Beeren der Pflanze werden sowohl roh als auch gekocht genutzt.

Root Beer, Wurzelbier, Stechwinde, Sarsaparille, Sassaparille, SarsaparillaWohl am häufigsten zu kulinarischen Zwecken verwendet werden jedoch Wurzelextrakte der Stechwinde. So dient z.B. ein Extrakt aus der Jamaikanischen Sarsaparilla (Smilax ornata) als Zutat für das Erfrischungsgetränk „Root Beer“ aber auch andere Kräuter-Getränke wie z.B. das jamaikanische Baba Root.

Die beiden Arten Smilax domingensis und Smilax havanensis werden darüber hinaus auch zur Herstellung von „Pru“ verwendet, einem traditionellen kubanischen Softdrink. Sarsaparilla dient ferner auch als Zutat für Gefüllte „Smilax Pflannkuchen“, ein traditioneller chinesischer Snack aus Peking, welcher Fúlíng jiābǐng (茯苓夹饼) genannt wird.

In China wird die Stechwinde aber z.B. auch als Zutat für „Guilinggao“ genutzt, einer Gelee-artigen Speise aus der chinesischen Medizin, welche jedoch auch als Dessert gegessen wird. Dieses Gericht enthält ursprünglich eigentlich den pulverisierten Panzer bestimmter Schildkrötenarten und dient als Heilmittel gegen bspw. Windpocken, jedoch auch für eine gesunde Haut. Heute wird es allerdings oft ohne das Schildkröten-Pulver zubereitet und als Dessert verspeist.


Sarsaparilla Wurzel

Verwendung der Stechwinde in der Medizin

Medizinisch verwendet werden die unterirdischen Teile, also Wurzeln und Rhizome, verschiedener Stechwindenarten wie z.B. der Osterluzeiblättrige, Rauen, Hohen oder Honduras-Stechwinde.

Sarsaparillwurzel (Sarsaparillae radix), Stechwindenwurzel, Radix Sarsaparillae, Radix Sarsae, Radix Smilacis, Veracruz-Sarsaparille

Stechwindenwurzel
Maša Sinreih in Valentina Vivod, Sarsaparillae2, CC BY-SA 3.0

  • Sarsaparillwurzel (Sarsaparillae radix)
    • Beschreibung: die getrockneten unterirdischen Teile (Wurzeln) bestimmter Stechwindenarten.
    • Synonyme: Stechwindenwurzel, Sarsaparillae officinalis, Radix Sarsaparillae, Radix Sarsae, Radix Smilacis, Veracruz-Sarsaparille

Die getrockneten Wurzeln können z.B. als Tee getrunken werden, meist dienen sie jedoch als Ausgangsstoff zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen. Zubereitungen aus der Sarsaparilla-Wurzel sind z.B. in Form von Tropfen, Tabletten und Salben erhältlich.

Gewonnen wird die Sarsaparillawurzel u.a. von folgenden Arten:

  • China-Stechwinde (Smilax chinensis)
  • Honduras-Stechwinde (Smilax regelii)
  • Osterluzeiblättrige Stechwinde (Smilax aristolochiaefolia)
  • Hohe Stechwinde (Smilax excelsa)
  • Smilax officinalis
  • Smilax siphilitica

Sarsaparilla in der Homöopathie

Die Stechwinde ist heutzutage vor allem in der Alternativen Medizin verbreitet und wird im Homöopathischen Arzneibuch 34 unter dem Namen „Sarsaparilla“ beschrieben. Verwendet werden hierbei ebenfalls die getrockneten Wurzeln der Pflanze, etwa in Form von Globuli, Dilutionen und Urtinkturen verschiedener Potenzen.

Zu den Anwendungsgebieten von Sarsaparilla in der Homöopathie gehören:

  • Juckende Hautausschläge
  • Entzündungen der Harnwege
  • Reizungen der Harnorgane
  • Rheumatismus

Handelsnamen & Präparate

Handelsnamen von Präparaten mit der Stechwinde sind z.B.:

  • Alchemistische Kräuter Tinktur Sarsaparilla
  • ISO-Augentropfen C
  • Jso JKH Stoffw. Mittel St. 4 Sarsaparilla cp Glob.
  • Jsoskleran® Tabletten
  • Pancreatinum Similiaplex® Mischung
  • Pascorenal® N, Mischung
  • Rad Sarsaparillae
  • Sarsaparilla 320 mg
  • Sarsaparilla Arcana Dilution
  • SarsAparillawurzel Salbe
  • Sarsaparilla Spagyros Globuli
  • Sarsaparilla Globuli Ind-Fert
  • Sarsaparillawurzel Tee
  • Sarsaparilla Tropfen
  • Sarsaparilla Urtinktur DHU
  • Sarsaparillawurzelspray
  • Sarsaparilla DHU Tabletten
  • Sarsaparilla Smilax Officinalis
  • Sarsaparillawurzeltropfen
  • Sarsaparol® Uro Urtinktur
  • Spagyrische Essenz Sarsaparilla n. Zimpel

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist die Stechwinde gut?

Während die Stechwinde früher ein beliebtes Mittel gegen Syphilis darstellte, werden Zubereitungen der Sarsaparillawurzel heute u.a. bei Hauterkrankungen, Schuppenflechte, Nierenleiden oder Rheumatismus angewandt.

Da jedoch keine der Wirkungen, welche der Stechwinde zugeschrieben werden, durch Studien belegt sind und die Pflanze außerdem zu Magenreizungen und Nierenschäden führen kann, ist die Anwendung von Smilax heute weitestgehend veraltet.

Zur Wurzeldroge liegt z.B. auch eine Monographie der Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) vor, welche Sarsaparilla allerdings aufgrund der fehlenden Nachweise und wegen der potentiellen Risiken negativ bewertet.

Manchmal werden Zubereitungen aus der Stechwindenwurzel jedoch auch heute noch verwendet, etwa bei:

Die Stechwinde findet z.B. bei Schuppenflechte Anwendung

  • Hauterkrankungen wie z.B.:
    • Chronische Hautausschläge
    • Furunkulose
    • Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Nierenerkrankungen
Achtung! Da die Wirksamkeit von Sarsaparilla bei keinen der beanspruchten Einsatzgebieten belegt ist, ist die arzneiliche Anwendung angesichts der Risiken der Stechwinde nicht vertretbar.

Eine Ausnahme hierbei stellen jedoch alternativmedizinische Präparate dar. Diese enthalten nämlich homöopathische Zubereitungen der Pflanze, welche so stark verdünnt (potenziert) sind, dass keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind.


Wirkung von Sarsaparilla

Sarsaparilla findet volkstümlich insgesamt Anwendung als:

  • Diuretikum (harntreibendes Mittel)
  • Aphrodisiakum (zur Steigerung des Geschlechtstriebes) beim Mann
  • Diaphoretikum (Schweißtreibendes Mittel)

Insbesondere zur harntreibenden Wirkung der Stechwinde liegen zwar Hinweise aus Forschungsarbeiten vor. So zeigte z.B. Smilax canariensis in Untersuchungen signifikante diuretische Effekte, welche auf den hohen Gehalt an Kalium und die Polaren Atombindungen zurückgeführt werden.

Aufgrund der Risiken von Sarsaparilla sind jedoch alternative Heilpflanzen mit harntreibender Wirkung zu bevorzugen, wie etwa:


Einnahme & Dosierung

Stechwinde einnehmen – Dosierung der Sarsaparillawurzel

Wie zuvor beschrieben, können die in der Stechwinde enthaltenen Saponine zu Magenreizungen und Nierenschäden führen, weshalb von der Einnahme abgeraten wird. Dies gilt insbesondere für Zubereitungen der Wurzel wie z.B. Extrakte und Tinkturen, in denen eine hohe Wirkstoffkonzentration vorliegt.

Unproblematisch sind hingegen homöopathische Arzneimittel mit Sarsaparilla. Hierbei werden die Wurzelzubereitungen nämlich stark potenziert, also verdünnt, sodass von bspw. Sarsaparilla Globuli keine Gefahr für Nebenwirkungen ausgeht.


Zubereitung von Stechwinden-Wurzel-Tee

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Sarsaparillwurzel
Maša Sinreih in Valentina Vivod, Sarsaparillae1, CC BY-SA 3.0

Geben Sie zur Zubereitung des Tees etwa 1 bis 2 Teelöffel der getrockneten Sarsaparilla-Wurzel zusammen mit etwa 250 Millilitern Wasser (ca. 1 Tasse) in einen Topf und lassen Sie den Aufguss etwa 15 bis 30 Minuten lang abgedeckt köcheln.

  • Dosierung: 1 bis 2 TL der getrockneten Stechwindenwurzel
  • Zubereitung: Mit ca. 250 ml Wasser in einen Topf geben
  • Ziehzeit: Etwa 15 bis 30 Minuten lang zugedeckt köcheln lassen
Achtung! Stechwindenwurzel-Tee kann zu Reizungen des Magen-Darm-Trakts führen und insbesondere bei häufiger Anwendung und/oder hoher Dosis temporäre Nierenschäden verursachen.

Sarsaparilla in der Homöopathie – Dosis von Globuli & Co.

Zwar ist in der Homöopathie eine ganzheitliche Therapie üblich, sodass die genaue Dosierung der Homöopathika von verschiedenen Faktoren und insbesondere den persönlichen Begleiterscheinungen abhängt.

Homöopathische Sarsaparilla Präparate eignen sich aber dennoch auch zur Selbstbehandlung bei akuten Beschwerden, wobei meist die Potenzen D6, D12, C6, C12 und C30 zum Einsatz kommen, etwa in Form von Globuli, Dilutionen, Urtinkturen oder Tabletten.

Vom Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) werden für die Selbstmedikation vor allem Stechwinden Globuli der Potenz D12 empfohlen. Diese werden wie folgt dosiert und eingenommen:

  • Einzeldosis: 2 bis 3 Sarsaparilla D12 Globuli
  • Häufigkeit: bis zu 4 mal am Tag
  • Einnahmeweise: Langsam im Mund zergehen lassen

Stechwinden Tropfen (Dilutionen) können hingegen in Wasser aufgelöst eingenommen oder mithilfe einer Pipette direkt auf die Zunge geträufelt werden.


Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe der Stechwinden

Die Stechwinde enthält Saponine, also Seifenstoffe, die einen bitteren Geschmack aufweisen und der Pflanze als Fraßschutz dienen, möglicherweise jedoch auch für die entzündungshemmenden Eigenschaften der Pflanze verantwortlich sind.

Stechwinde, Sarsaparille, Sassaparille, SarsaparillaIn den Wurzeln und Rhizomen der Pflanze konnten dabei bis zu 3 Prozent eines Steroid-Saponin-Gemischs gefunden werden, welches mitunter aus Sarsaponin, Smilasaponin und Smilagenin besteht.

Darüber hinaus wurden auch Phytosterole wie z.B. Sitosterin, Stigmasterin und Pollinastano in Sarsaparilla nachgewiesen. Pflanzlichen Sterinen wird u.a. eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt, das Herz und den Darm nachgesagt.

Ebenfalls in der Pflanze gefunden wurden Flavonoide mit einer antioxidativen Wirkung, welche Freie Radikale abfangen können. Dabei gilt das Astilbin zu den wichtigsten in der Stechwinde enthaltenen Flavonoiden.

Zu den weiteren Inhaltsstoffen der Pflanze gehören Flüchtige Öle wie z.B. Kämpferol und Quercetin, welche ebenfalls zu den Flavonoiden zählen, und Säuren wie Shikimisäure, Ferulasäure und Sarsapinsäure.

Die Sarsaparilla-Wurzel besteht ferner zu etwa 50 Prozent aus Stärke und enthält neben Ballaststoffen auch große Mengen an Kalium. Das je nach Smilax-Art reichlich enthaltene Kalium wird neben der polaren Atombindung auch für die teils stark harntreibende Wirkung der Stechwinde verantwortlich gemacht.

Weitere in der Stechwinde enthaltene Mineralstoffe und Spurenelemente sind Aluminium, Chrom, Eisen, Magnesium, Selen, Kalzium und Zink.

Wirkstoffe von Sarsaparilla

  • Steroidsaponingemisch (bis zu 3 %)
    • Sarsaponin
    • Smilasaponin (Smilacin)
    • Sarsaparillosid
    • Sarsasaponinparillin
    • Smilagenin
  • Phytosterine
    • Sitosterin
    • Stigmasterin
    • Pollinastano
  • Flavonoide
    • Astilbin
    • Kämpferol
    • Quercetin
  • Pflanzensäuren
    • Shikimisäure
    • Ferulasäure
    • Sarsapinsäure
  • Mineralstoffe und Spurenelemente
    • Aluminium
    • Chrom
    • Eisen
    • Magnesium
    • Selen
    • Kalzium
    • Zink

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkung – Ist Sarsaparilla giftig?

Zubereitungen aus der Stechwindenwurzel führen nach Einnahme zu Reizungen des Magens und zu temporären Schäden der Nieren. Daher gilt die arzneiliche Anwendung von Smilax heute als obsolet, also veraltet.

  • Magenreizungen
  • Temporäre Nierenschäden

Kontraindikation – Gegenanzeige gegen die Stechwinde

Stechwinde, Sarsaparille, Sassaparille, SarsaparillaAufgrund mangelnder Studien zur Stechwinde, liegen derzeit auch keine Daten zu den möglichen Gegenanzeigen gegen Sarsaparilla vor. Von der medizinischen Anwendung wird allgemein abgeraten, insbesondere jedoch Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

  • Allergie gegen Stechwinden
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Wechselwirkungen mit der Sarsaparillawurzel

Präparate mit der Stechwindenwurzel können die Verstoffwechslung bestimmter Arzneimittel beeinflussen und somit zu Wechselwirkungen mit ihnen führen.

So wird etwa die Aufnahme von Wismut oder Digitalisglykosiden durch die Stechwinde erhöht, während die Ausscheidung von bspw. Schlafmitteln durch die Wurzeldroge beschleunigt wird. Sarsaparilla kann somit die Wirkung bestimmter Medikamente verstärken oder abschwächen.

Bekannte Wechselwirkungen mit der Stechwinde sind z.B.:

  • Digitalisglykoside (Herzwirksame Glykoside)
  • Wismut (z.B. Bismutoxidnitrat)
  • Hypnotika (Schlafmittel)

Quellen & Verweise

  • S. Abdala, D. Martin-Herrera, D. Benjumea, P. Pérez-Paz: Diuretic activity of Smilax canariensis, an endemic Canary Island species. In: Journal of Ethnopharmacology. Volume 119, Issue 1, 2008, S. 12–16, doi:10.1016/j.jep.2008.05.025
  • King’s American Dispensatory, 1898: Sarsaparilla (U. S. P.) in: Henriette Kress: Henriette’s Herbal Homepage.
  • P. C. Standley, J. A. Steiermark: Flora of Guatemala. Fieldiana, Vol. 24, 1952.
  • P. N. Ravindran: The Encyclopedia of Herbs and Spices. Vol. 1, CABI, 2017, ISBN 978-1-78639-114-8, S. 861 ff.
  • Ernest Small: Top 100 Exotic Food Plants. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4398-5686-4, S. 525–529.
  • Rainer W. Bussmann, Zambrana Paniagua, Y. Narel u. a.: Unequal brothers-Plant and fungal use in Guria and Racha, Sakartvelo (Republic of Georgia), Caucasus. in: Indian Journal of Traditional Knowledge. Vol. 17(1), 2018, S. 7–33, online auf researchgate.net.
  • Smilax aspera bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis.


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