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Künstliche Befruchtung

by Danaae

Der Wunsch nach einem Kind

Behandlung Künstliche Befruchtung

In Deutschland sind etwa 15% aller Paare von einem unerfüllten Kinderwunsch betroffen. Oftmals hat dies körperliche Ursachen, die unter Umständen von medizinischer Seite umgangen werden können. Dennoch gibt es immer noch Gegner dieser Methode der Kinderwunschbehandlung.

Was ist künstliche Befruchtung?

Die künstliche Befruchtung ist ein Verfahren bei dem durch gezielte Behandlungsmethoden eine Schwangerschaft herbeigeführt werden kann. Diese findet dann die Anwendung, wenn Paare trotz aller Bemühungen nicht auf natürlichem Wege schwanger werden können und gewisse Mindestanforderungen erfüllen.

Ursprung & Entwicklung

Die Erforschung der Genetik des Menschen und auch der Entstehung des Lebens sind grundlegende Bestandteile der Evolution und vor allem inzwischen medizinisch im gewissen Grad beeinflussbar.

Nach vielen Forschungen und dem Verstehen der Entwicklung des Lebens ist es gelungen, dass auch außerhalb des üblichen Fortpflanzungsaktes Leben gezeugt werden kann.

Da sich nicht nur die Geburtenraten immer weiter zurückentwickelten, sondern auch Frauen aufgrund von Karriere, Job und privaten Belangen immer später schwanger werden wollen, war das Bedürfnis nach einer Hilfe zum Schwanger werden zunehmend groß.

Für manche ist dies heute die letzte Möglichkeit sich noch den Wunsch nach einem Kind zu erfüllen.


Ablauf & Wirkungsweise

Die Kinderwunschbehandlung ist kein normaler Vorgang. Hierzu müssen sehr viele Gründe vorliegen, dass diese legal durchgeführt werden kann. Zunächst werden die biologischen Faktoren in Betrachte gezogen. Eine Frau unter 35 Jahren sollte innerhalb von zwei Jahren regelmäßigem und ungeschütztem Geschlechtsverkehr schwanger werden.

künstliche befruchtung schaubild

Schaubild einer künstlichen Befruchtung

Tritt dieser Fall nicht ein, dann sollte eine Ursachensuche stattfinden, die klären kann, welche Faktor eine Schwangerschaft verhindert. Sollte die Gebärmutter nicht intakt oder durch diverse Erkrankungen beeinträchtigt sein, dann kann eine Schwangerschaft auch über eine Kinderwunschbehandlung nicht in Frage kommen.

Bestehen Ursachen, wie fehlende Durchlässigkeit der Eierstöcke oder auch schlechte Zeugungsfähigkeit oder Unfruchtbarkeit des Mannes, dann sind die Grundlagen für eine künstliche Befruchtung gegeben. Allerdings muss immer erst die Ursache der Unfruchtbarkeit bestimmt werden. Paare, die eine dieser Ursachen oder auch mehrere aufweisen, kommen auch dann nur unter bestimmten Umständen in Frage.

In allererster Linie dürfen beide Elternteile nicht zu alt sein. Besonders, wenn es um die Kostenübernahme geht, ist ein korrektes Vorgehen unumgänglich. Nach Vorlage des Spermiogramms und der Diagnosen des Gynäkologen müssen Paare, die sich eine Teilkostenübernahme für drei Versuche erhoffen, verheiratet sein und dürfen ein Maximalalter nicht überschreiten.

Hierbei gelten 40 Jahre bei Frauen und 50 Jahre bei Männern als Grenze. Alle anderen Versuche oder auch Konstellationen müssen selbst getragen werden und liegen in der Entscheidungsmacht der Fruchtbarkeitsklinik.

Wenn der Kinderwunsch so stark ausgeprägt ist, dann ist es nicht selten, dass paare sich Hilfe im Ausland suchen, da diese Bestimmungen oftmals nicht gelten oder gegen entsprechende Zahlung auch darüber hinweggesehen wird. Dies entspricht allerdings nicht dem deutschen Recht, besonders in Bezug auf die angewandten Verfahren, und kann strafbar sein.


Arten & Formen der Befruchtung

In Deutschland sind zwei Formen der künstlichen Befruchtung gestattet. Allerdings ist die Vorbereitung immer dieselbe. Die Frau muss sich einer Hormonbehandlung unterziehen, denn hierbei wird der Körper auf die Schwangerschaft vorbereitet und Eisprünge können zu ganz bestimmten Zeitpunkten ausgelöst werden. Auch bei einer erfolgreichen Befruchtung ist eine medikamentöse Unterstützung oftmals nicht verzichtbar.

Die eigentliche Wahl der Methode stellt eine Gemeinschaftsentscheidung zwischen dem Paar und der Fruchtbarkeitsklinik dar. Sie richtet sich nach der Einsatzbereitschaft des Paares, deren Geschichte in Bezug auf Befruchtungen, deren Alter und deren körperliche Verfassung. Grundsätzlich werden zwei Methoden unterschieden:


In-Vitro-Fertilisation

Dies bedeutet die Zeugung des Lebens außerhalb des Körpers. Hierzu werden der Mutter zunächst Eizellen entnommen und dem Vater werden eine Biopsie (Probenentnahme am lebenden Körper) entnommen oder über eine Samenabgabe zur Verfügung gestellt. Dann werden die Eizellen direkt mit den aktiven Spermien befruchtet.

Die zukünftige Mutter muss sich einer hormonellen Behandlung unterziehen, die dazu führt, dass beste Voraussetzungen für eine Schwangerschaft geschaffen werden und sich in der Gebärmutter ausreichend Schleimhaut aufbaut, die eine Einnistung der Eizelle/n begünstigt.

Nachdem die befruchteten Eizellen angezüchtet wurden, so dass bereits eine intakte Zellteilung vorhanden ist, werden maximal drei dieser Eizellen eingesetzt. Danach folgt die Zeit des Wartens, ob die Befruchtung erfolgreich war. Die Erfolgsquote liegt bei 20%, wobei zu bedenken ist, dass die allgemeine Wahrscheinlichkeit auf natürlichem Wege schwanger zu werden, je Zyklus bei regelmäßigem Verkehr bei etwa 22% liegt.

Bei dieser Form der Befruchtung ist es bei Erfolg nicht ungewöhnlich, dass Mehrlingsschwangerschaften entstehen.


Die Insemination

Im Volksmund ist diese Form als ICSI bekannt. Hierbei wird lediglich die hormonelle Vorbehandlung der Frau durchgeführt und die Samen des Mannes werden im Labor aufbereitet.

künstliche befruchtungDas bedeutet, dass die angegebene oder entnommene Probe auf die aktiven und gesunden Spermien reduziert wird. Dann wird der Eisprung durch die Gabe eines Medikaments ausgelöst.

Der aufbereitete Samen wird dann direkt an den Gebärmutterhals oder in die Gebärmutter eingebracht. Das bedeutet eine Befruchtung kann im Körper der zukünftigen Mutter stattfinden. Bei dieser Form wird dabei die homologe und die heterologe Insemination unterschieden. Dabei stammt bei der homologen der Samen vom Partner der Frau und somit zukünftigen Vater.

Bei der heterologen stammt das Genmaterial von einem fremden Mann, was dann geläufig als „von der Samenbank“ bekannt ist. In diesem Fall können die Eigenschaften und äußerlichen Gegebenheiten des Erzeugers bei der Auswahl beachtet werden.

Auch Singlefrauen bedienen sich unter Umständen dieser Methoden. Eine heterologe Insemination ist mit 20% erfolgreicher als die homologe mit 5-10%.


Einsatzbereiche – Wann hilfreich?

Die Künstliche Befruchtung hilft gegen:

  • Kinderlosigkeit

Auch wenn die Wahrscheinlichkeiten für eine Schwangerschaft klein erscheinen, so ist es eine Chance noch den größten Wunsch erfüllt zu bekommen. Allerdings sollte auch immer bedacht werden, dass das eine sehr aufreibend Sache sein kann und sich der Erfolg nicht zwingend einstellt.

Sie fördert & stärkt:

  • Erreichen eines Lebensziels

Dank dieser Methode der künstlichen Befruchtung können sehr viele Paare eine Familie gründen, was ihnen unter Umständen verwehrt geblieben wäre.


Zu welchem Arzt?

Wer behandelt? Zu welchem Arzt sollte man gehen?

  • Medikamenteneinnahme nach ärztlicher Anordnung
  • Gynäkologe
  • Ärzte und Personal der Fruchtbarkeitsklinik und Laboratorien

Eine wichtige Komponente ist nicht nur das Vertrauen zum behandelnden Arzt, sondern auch die Compliance des Paares (Mitarbeit). In diesem Falle müssen viele Regeln eingehalten werden und die hormonelle Vorbereitung unterliegt einem strengen Katalog, der befolgt werden muss, um die bestmöglichsten Chancen zu haben.


Risiken & Nebenwirkungen

Risiken & Nebenwirkungen sind:

  • Folgen der hormonellen Behandlung (Übelkeit, Atemnot, Schmerzen)
  • Fehlgeburten
  • Frühgeburten
  • Entzündungen der Eileiter und Hoden nach Entnahme des Genmaterials
  • Finanzieller Druck
  • Hohe psychische Belastung

Es gilt besonders die körperlichen und psychischen Folgen und Risiken in eine Relation zu stellen. Es ist durchaus möglich, dass alle Behandlungen erfolglos verlaufen und dass dies dann immer mehr Druck und Unzufriedenheit aufbaut. Im Umkehrschluss wirkt sich dies auch auf die Beziehung aus. Auch wenn beide am Anfang dafür waren, kann ungleiche Euphorie oder Enttäuschung immer wieder zu Reibungen führen.

Auch die körperliche Belastung durch die Hormonbehandlung ist nicht zu unterschätzen. Allerdings kann dies auch eine Mehrlingsschwangerschaft mit sich bringen. Je älter eine Frau ist, kann schon eine normale Schwangerschaft, aber besonders eine mit Mehrlingen Risiken bergen und Einschränkungen mit sich bringen.

Auch das Risiko einer Frühgeburt steigt mit einer Mehrlingsschwangerschaft, was nach der Tortur der künstlichen Befruchtung einen weiteren Stressfaktor bewirkt, was eine glückliche Mutterschaft nicht möglich macht und auch gesundheitliche Folge für das Kind oder die Kinder mit sich bringen kann.

Gegenanzeigen & GefahrenBehandlung Künstliche Befruchtung

  • Hohes Alter
  • Vorerkrankungen
  • Essstörungen
  • Familiäre Umstände
  • Finanzielle Grundlage

Auch wenn der Wunsch nach einem Kind sehr groß ist, kann das biologische Alter nicht behandelt werden. Auch Vorerkrankungen, die Medikamenteneinnahmen oder andere Maßnahmen bedingen, verringern die Chance auf eine Schwangerschaft oder machen diese gänzlich unmöglich.

Ebenso sind Essstörungen negativ für eine Schwangerschaft, da eine gesunde Lebensweise die Chancen verbessert. Auch die familiäre Lage ist wichtig, denn die psychische Belastung muss kompensiert werden können und verlangt Unterstützung. Wenn ein Kind dann die Beziehung retten soll, sind das ungünstige Voraussetzungen für die ohnehin erschwerte Grundlage schwanger zu werden.


Unser Fazit zur KB

Die künstliche Befruchtung ist immer noch ein Streitthema, denn oftmals sind das hohe Alter und die Unvernunft der Paare in Diskrepanz mit dem unerfüllten Kinderwunsch eines jungen Paares mit den besten Voraussetzungen.

Es bedarf einer genauen und gründlichen Vorüberlegung bevor dieser Schritt gegangen werden sollte. Auch wenn die Erfolgschancen nicht übermäßig hoch sind, so kann sie den Wunsch nach einem Kind dennoch erfüllen und den Vorbestand sichern.

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