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PT

by joe

pt – Auf einen Blick

Auch bekannt als: Prothrombinzeit, PTZ, Quick
Bezeichnung: Prothrombinzeit, Quick, inr, International Normalised Ratio
Ähnliche Tests: aptt, Fibrinogen, Gerinnungsfaktoren, ACT
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Wann ist eine pt-Untersuchung sinnvoll? – Pixabay / Gascoigne

Warum werden pt/Quick bzw. inr untersucht?

Zur Überprüfung der Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten (Antikoagulatien), die der Bildung von Blutgerinnseln vorbeugen.
Zur Erkennung und Diagnosestellung von Blutungsstörungen.

Bei welchen Erkrankungen sollten pt und inr untersucht werden?

Unter Therapie mit antikoagulativen Medikamenten oder bei Verdacht auf eine Blutungsstörung

Prothrombinzeit (pt)

Was wird untersucht?

Die Prothrombinzeit (pt = prothrombin time)/Quick-Test gibt die Dauer bis zur Bildung einer Blutverklumpung in einer Blutprobe an. Im Körper beinhaltet der Gerinnungsprozess eine Abfolge von chemischen Reaktionen.

Einer der letzten Schritte ist die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin. Prothrombin ist einer von mehreren Gerinnungsfaktoren, die in der Leber produziert werden. Der Prothrombinzeit-Test bewertet die durchgängige Funktionstüchtigkeit dieser Faktoren und die Fähigkeit des Körpers, in angemessener Zeit ein Gerinnsel zu bilden.

Der pt-Test wird gewöhnlich in Sekunden gemessen und wird mit den Normalwerten von gesunden Personen verglichen. Weil die Reagenzien (Chemikalien), die bei dieser Untersuchung Verwendung finden, von Labor zu Labor und sogar in einem bestimmten Labor über eine Zeitspanne hinweg betrachtet differieren, zeigen auch die Normalwerte Schwankungen.

In Deutschland werden die Ergebnisse meistens als Quicktest in Prozent der Ergebnisse von Normalpersonen angegeben (100% als „Normalwert“). Um die Werte in Deutschland und der ganzen Welt zu normieren, entwickelte und empfiehlt ein WHO- (World Health Organization = Weltgesundheitsorganisation) Komitee für Patienten unter Therapie mit oralen Antikoagulantien wie Marcumar die Anwendung der Internationalisierten Normierten Ratio (inr).

Die inr ist ein berechneter Wert aus den Ergebnissen der Gerinnungsuntersuchung, der die Unterschiede der verschiedenen pt-Reagenzien und Gerätesysteme berücksichtigt und so die Ergebnisse zwischen den einzelnen Labors vergleichbar macht.

Die meisten der Labors geben heutzutage sowohl die Prothrombinzeit als auch die inr bei jeder Untersuchung der pt an.

Die Verwendung der inr ist allerdings nur auf oral antikoagulierte Patienten beschränkt, bei Patienten ohne blutverdünnende Medikamente ist die Angabe der inr ohne Wert. Bei der Auswertung ist zu beachten, dass eine starke Hemmung der Gerinnung zu einem niedrigen Quickwert, zu einer verlängerten pt-Zeit und zu einer hohen inr führt.


Das Probenmaterial

Aus welchem Probenmaterial wird der pt-Test durchgeführt?

Aus einer Blutprobe aus einer Armvene, manchmal auch aus der Fingerkuppe

Wie wird das Probenmaterial für die Untersuchung gewonnen?
Aus der mit Citrat antikoagulierten Blutprobe wird durch Zentrifugation Citratplasma gewonnen. Das Citratplasma wird für die Untersuchung verwendet.


pt Test / inr

Wie wird der der pt-Test (die inr) eingesetzt? Wann könnte die pt/ inr-Bestimmung sinnvoll sein?Bestimmungen der Prothrombinzeit (oder Quickwerte), die in verschiedenen Labors bestimmt wurden, sind nur begrenzt miteinander vergleichbar. Aus diesem Grund gibt man noch zusätzlich die so genannte „International Normalised Ratio“ (inr-Wert) an.

Murcumar D-Dimer

ThrombosePatienten erhalten blutverdünnende Medikamente

Dieser Wert ist eine methodenunabhängige Größe, die auf einen Standard der Weltgesundheitsorganisation WHO bezogen ist. Die inr-Werte sind zwischen verschiedenen Labors vergleichbar (wichtig z.B. auf Reisen).

Eine gebräuchliche Fragestellung ist die Überwachung der Gerinnung unter der Therapie mit blutverdünnenden Medikamenten wie Marcumar (Coumarin). Diese Medikamente unterstützten die Hemmung der Gerinnselbildung und werden zur Langzeittherapie bei Patienten mit einer überschiessenden Gerinnung, einschließlich Herzanfällen, Schlaganfällen und tiefer Venenthrombosen, verschrieben.

Eine antikoagulative Therapie kann auch als vorbeugende Maßnahme bei Patienten mit künstlichen Herzklappen oder kurzzeitig bei Patienten nach operativen Eingriffen, wie beim operativen Kniegelenksersatz, angewandt werden. Die antikoagulative Therapie muss sorgfältig überwacht werden, um die Balance zwischen der Hemmung der Gerinnselbildung und überschiessenden Blutungen einzuhalten.

Bei Patienten mit einer gestörten Leberfunktion kann aus dem pt-Test (Quick) ein Hinweis auf die Syntheseleistung der Leber gewonnen werden und bei Patienten mit einer verminderten Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen wie bei einer Reihe von Darm– und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen ist die Untersuchung sinnvoll.

Die Untersuchung wird auch regelmäßig vor operativen Eingriffen durchgeführt, um Patienten mit einer gestörten Blutgerinnung zu erkennen. Hierzu gehören auch Patienten mit einem Mangel der Blutgerinnungsfaktoren FII, FV, FVII oder FX.

Vor einer Operation muss die Prothrombinzeit bei Patienten, die nicht unter antikoagulativer Therapie stehen, angefordert werden, um eine Blutungsstörung auszuschließen und eine intakte Gerinnung zu bestätigen.

Das testergebnis

Was bedeutet das Testergebnis?

Anmerkung: Für diesen Test steht kein Standard-Referenzbereich zur Verfügung. Da die Referenzbereiche von vielen unterschiedlichen Faktoren, wie z.B. Alter, Geschlecht und Referenzpopulation beeinflusst werden, und darüber hinaus Methoden- bzw. Verfahrens-abhängig sind, sind die numerischen Testergebnisse zwischen verschiedenen Laboratorien nicht vergleichbar.

Jeder Laborwert sollte daher auf den jeweiligen spezifischen Referenzbereich bezogen werden. Lab Tests Online empfiehlt daher ausdrücklich, die jeweiligen Testergebnisse mit dem behandelnden Arzt zu diskutieren. Weitere Informationen zu Referenzbereichen können der Rubrik „Referenzbereiche und Ihre Bedeutung“ entnommen werden.

Das Testergebnis für die pt hängt von der verwendeten Methode ab und wird in Sekunden gemessen und mit den Durchschnittswerten gesunder Personen verglichen. Die meisten Labors berichten pt-Werte, die durch die inr normiert wurden. Patienten unter antikoagulativer Therapie sollten eine inr von 2,0 bis 3,0 für normale blutverdünnende Zwecke haben.

Für einige Patienten mit hohem Risiko für eine Gerinnselbildung muss die inr höher sein- als Anhalt etwa 2,5 bis 3,5. Der behandelnde Arzt wird die inr zur Anpassung der jeweiligen Medikamentendosis verwenden, um die Prothrombinzeit in den erwünschten Bereich zu verschieben.

Eine verlängerte, Prothrombinzeit bedeutet, dass das Blut zur Bildung eines Gerinnsels länger als normal braucht. Bei Patienten, die nicht unter antikoagulativer Therapie stehen und trotzdem eine verlängerte pt aufweisen, können zusätzliche Laboruntersuchungen zur Bestimmung der Ursache notwendig werden.


Wissenswertes

Gibt es weiteres, das ich wissen sollte?

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Einige Arzneien wie Aspirin können die Ergebnisse beeinflussen

Einige Stoffe wie Alkohol und Antibiotika können die pt/inr-Untersuchung beeinflussen. Insbesondere bei Patienten unter oraler Antikoagulation gibt starke Einflüsse von Medikamente. Antibiotika, Aspirin und Cimetidin können die pt/inr erhöhen.

Barbiturate, orale Kontrazeptiva und Hormonersatztherapien und Vitamin K können die Prothrombinzeit senken. Bestimmte Nahrungsmittel (wie Rinder- oder Schweineleber, grüner Tee, Brokkoli, Kichererbsen, Kohl, Rübengrün und Produkte aus Sojabohnen) beinhalten große Mengen an Vitamin K und können die pt-Ergebnisse beeinflussen.

Es ist wichtig, dass dem behandelnden Arzt alle verordneten Medikamente bekannt sind und, ob eines oder mehrere der genannten Lebensmittel in größeren Mengen kürzlich verzehrt wurde, so dass die pt/inr-Werte dementsprechend interpretiert und korrigiert werden können.


Hinweise & Störungen

Stabilität und Probentransport

  • Raumtemperatur: 4 Stunden
  • -20°: 3 Wochen
  • -70°C: > 1 Jahr

Notwendig ist eine Zentrifugation des Citratblutes möglichst kurz nach der Blutentnahme

Störfaktoren und Hinweise auf Besonderheiten

Wie bei den meisten Gerinnungsuntersuchungen ist das genaue Verhältnis von Citrat zu Blut und eine möglichst atraumatische Venenpunktion notwendig. Hämolytische Proben oder ungenügend zentrifugierte Proben mit Thrombozyten führen zu falsch-kurzen Gerinnungszeiten.

Richtlinien zur Qualitätskontrolle

Die Qualitätskontrolle für die Bestimmung von Quick/ inr/ pt muß entsprechend der Richtlinien der Bundesärztekammer (RILIBÄK) durchgeführt werden, die Teilnahme an externen Ringversuchen ist Pflicht.

Durch die Vielzahl von Kombinationen von Reagenzien mit Geräten ist die Auswertung der Ringversuche sehr aufwändig und noch nicht befriedigend gelöst. Problematisch ist die Auswertung: Da sowohl Quick als auch die daraus berechnete inr angeben werden, ist ein Bestehen beim Quick und ein Nichtbestehen bei der inr denkbar.


Häufige Fragen (FAQ)

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum pt-Test.

1. Kann man den pt-Test (Quick) zu Hause selbst durchführen?

Ja. Es gibt einige dafür zugelassene pt/inr-Untersuchungsgeräte. Die Untersuchung zu Hause ist aber immer im Zusammenhang mit einem Programm der häuslichen Gerinnungsüberwachung zu sehen und setzt eine dokumentierte Schulung des Patienten und genau umschriebene Verhaltensprotokolle voraus.

2. Sollte die pt-Bestimmung immer zur gleichen Tageszeit durchgeführt werden?

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Blutgerinnungshemmer sollten immer zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden – Pixabay / stux

Es ist nicht generell nötig, die pt/inr zu einer bestimmten Tageszeit zu messen. Es ist aber sehr wohl wichtig, dass die gerinnungshemmenden Medikamente immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden, um einen kontinuierlichen Medikamentenspiegel aufrecht zu erhalten.

Wenn der Arzt die Dosis erhöht oder erniedrigt, kann eine nochmalige Überprüfung des Blutes nach einem Tag zur Kontrolle der Wirkung der Dosisveränderung auf die pt/inr nötig sein (es tritt keine sofortige Wirkung ein).

3. Obwohl die gemessenen pt-Werte manchmal schwanken, verändert der Arzt die Dosis nicht. Warum?

Die Einnahme jeder der oben erwähnten Medikamente kann die Ergebnisse verändern, so zum Beispiel Diuretika und Antihistaminika oder der Beginn einer Infektion oder Allergie. Bestimmte Nahrungsmittel, wie Rinder- oder Schweineleber, grüner Tee, Brokkoli, Kichererbsen, Kohl, Rübengrün oder Sojaprodukte können große Mengen an Vitamin K und können die Prothrombinzeit-Ergebnisse verändern.

Die Blutentnahmetechnik und die Behandlung der Blutprobe können ebenfalls das Ergebnis verfälschen. Wenn der behandelnde Arzt besorgt über die Stabilität der pt/inr ist, kann er auch eine häufigere Bestimmung verordnen.

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