Was sind Pseudomonas ?
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Die Pseudomonas ist ein Bakterium, stäbchenförmig, so groß wie ein Reiskorn. Es lebt vorwiegend aerob, braucht also für den Stoffwechsle Luft. In der Mikrobiologie verhält es sich wie folgt:
Es lässt sich zunächst einfärben, verliert den Farbstoff aber unter Extraktion wieder, weil die Zellwand unter 10 nm dünn ist.
Bakterien bilden die große Gruppe der Prokaryoten, einer Gruppe von Lebewesen, die keinen Zellkern besitzen, deren dna aber in einem bestimmten Bereich der Zelle, dem Nukleotid, angehäuft erscheint.
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Bakterien Eigenschaften
Krankheitserreger gibt es immer und überall.
Um Krank machenden Status zu erreichen, müssen zumindest zwei Faktoren vorliegen:
→ Genügend große Anzahl an Pseudomonas
→ Schwächung des Wirtes
Bekterien sind ubiquitär. Sie kommen überall vor und zwar in, auf und unter dem Substat. Bakterien dringen bis in die Rhizosphäre der Pflanzenwurzeln vor und leben dort saprotroph, also von abgestorbenen organischen Substanzen. Sie bewegen sich mit Hilfe chemotaktischer Rezeptoren zielgerichtet und aktiv.
Auf die chemische Abwehr der Pflanzenwurzeln reagieren sie resistent. Andererseits leben sie mit mykorrhizabildenden Pilzen in Symbiose zusammen und ermöglichen den Pflanzen an Mineralstoffe zu kommen, die sie ohne die Bakterien nie erlangt hätten.
Sie zeichnen für das Kastaniensterben, für die Tuberkelkrankheit an Olivenbäumen oder die Weichfäule an Sprossachsen ebenso verantwortlich wie für die Fleckenseuche bei Süßwasserfischen aus.
Speziell Pseudomonas aeruginosa wird für den Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem gefährlich.
Typen & Aussehen
1676 beschrieb Leeuwenhoek erstmals das 0,5 x 5 µm große Bakterium.
Heute werden zwei Typen unterschieden:
- Der Typ vom Escherichia-coli spaltet Zucker in organische Säuren.
- Der Typ von Milchsäurebakterien bilden bei der Gärung Acetoin als Zwischenprodukt, das kurze Zeit nachweisbar ist.
Demnach färben sich Pseudomonas lumbricoides im Voge-Proskauer-Test rot, weil sie dem ersten Typ angehören, den Zucker also nicht fermentieren sondern oxidieren. Der Test ist negativ.
Beweglichkeit:
Je nach Art besitzen Bakterien ein oder mehrere Geißeln, mit denen sie sich aktiv bewegen.
Plasmide, Gene & dna
Im Cytoplasma befinden sich außer dem Nukleotid auch Plasmide, runde, in sich geschlossene dna-Stränge, die nicht der dna der Chromosomen entspricht und entspringt. Die Zusammensetzung dieser Plasmiden-Gene kann sich mitunter rasch ändern und das Bakterium resistent gegen medizinische Wirkstoffe machen (Resistenzgene), die dann wirkungslos sind.
Plasmide..:
- übertragen nach dem Eindringen in die Wirtszelle ihre dna-Information auf die Gene der Zelle oder
- replizieren autonom weiter.
Beides schädigt die Wirtszelle und schneidet sie von der eigenen relevanten Ernährung ab. Das Vorhandensein der Plasmiden ist eine einfache wie geniale Art, die Vormachtstellung des Bakteriums sicher zu stellen. In der Medizin kann auch Nutzen daraus gezogen werden.
Hier einige Leistungen:
- F-Plasmide leiten die Konjugation ein
- R-Plasmide sind die Resistenzgene gegen Antibiotika oder andere als Gift erkannte Substanzen (Übertragung von Information auf andere Bakterien)
- Col-Plasmide produzieren Proteine, die auf andere Bakterienstämme giftig wirken
- Virulenz-Plasmide sind die Krankheitserrege
- Plasmide werden im Labor verändert und dienen z. B. als Insulinlieferanten.
- Plasmide werden genutzt um fremde dna zu verändern.
Die dna der Pseudomonas-Plasmiden ist eine klassische, in sich gewundene Doppelhelix und unterliegt als geschlossener Ring einer Torsionsspannung, die sie in Schleifen legt. Die Schleife kann gebrochen sein, also mit zwei offenen Enden, die nicht den typischen 3-er und 5-er Enden eines Chromosoms entsprechen. Trotzdem und gerade deswegen ist die Ablesegeschwindigkeit bei der (falschen) Eiweißkodierung hoch und effizient.
Bei höherer Zelldichte der Pseudomonas bilden die Bakterien gemeinsam einen Biofilm, einen Schleim, der sie gegen Fresszellen schützt und sie resistent gegen Antibiotika macht.
Krankheiten & Beschwerden
Hautläsionen und Cellulitis, Lungenentzündung und Bronchitis sowie tränende Augen und gefährliche Endokarditis werden von Pseudomonas ausgelöst. Bei Mucoviszidose finden die Bakterien besonders gute Bedingungen vor, da alle Körperflüssigkeiten schleimartig verdickt sind und sie sich im zähen und warmen Nährboden gut vermehren.
In tropischen Regionen ist die externe Ohrenentzündung gefürchtet. Bei der Otitis externa tritt eitriges Sekret aus den Ohren aus. Bei Patienten mit Diabetes kann die maligne Otitis externa heftige Ohrenschmerzen und halbseitige Hirnnervenlähmung auslösen.
Besonders intensiv siedelt sich Pseudomonas an Verbrennungswunden an. Tiefe Schnittwunden und andere Verletzungen bilden Wundsekret, das bald blau-grüne Färbung annimmt und einen süßlich-fruchtigen Geruch verströmt