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Auswirkung von Ozon
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Ozonauswirkungen bei Open-Air-Sportveranstaltungen
Der Mensch ist nahezu tagtäglich Ozon ausgesetzt. Geringe Mengen besitzen kaum negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Jedoch sieht dies bei bodennahmen Ozon anders aus. Dieses kann sich durchaus negativ auf die eigene Gesundheit auswirken. Besonders Open-Air-Sportveranstaltungen sind von einem bodennahen Ozonvorkommen betroffenen, welche die Gesundheit der Teilnehmer gefährden kann. Um gesundheitliche Auswirkungen infolge hoher Ozonwerte zu vermeiden, sollte deshalb die Teilnahme an den Veranstaltungen überdacht werden.
Eingeatmete Gefahr
Obwohl sich Ozon oft in der Umwelt jedes Menschen befindet, besitzt es wenig Auswirkung auf die eigene Gesundheit. Dies gilt jedoch nur, insofern die Ozoneinwirkung im unbedenklichen Maße geschieht. Gewisse Veranstaltungen wie beispielsweise Open-Air-Sportveranstaltungen, welche im Außenbereich abgehalten werden, können durchaus die Gesundheit jedes Teilnehmers gefährden. Vor allem im Sommer birgt die Ozonauswirkung während der Open-Air-Veranstaltungen ein großes Risiko.
Der Sommer bringt den Vorteil, dass durch seine guten Witterungsbedingungen zahlreiche Veranstaltungen im Freien abgehalten werden. Doch vor allem während der Sommermonate können sich die Ozongehalte in der Luft stark erhöhen. Bei normaler Aktivität und Atmung gelangt zwar ein kleiner Teil des Ozons in den Körper. Starke Auswirkungen besitzt das eingeatmete Ozon jedoch nicht.
Anders sieht es allerdings bei Sportveranstaltungen aus. Durch die sportliche Betätigung atmen die Teilnehmer verstärkt und somit auch Ozon ein. Jeder Atemzug führt den Atemwegen und den Lungen Ozon zu. Die gesundheitlichen Auswirkungen lassen sich dennoch erst nach einiger Zeit feststellen. Vielen Teilnehmern ist es außerdem nicht bewusst, dass die Ozonbelastung während der Veranstaltung besonders hoch ausfallen kann, sodass keinerlei eigene Vorkehrungsmaßnahmen getroffen werden.
Dennoch sollten die Veranstalter jeder Sportveranstaltung sämtliche Teilnehmer über die hohen Ozonwerte informieren. Die Medien informieren aber erst bei einer Überschreitung des Informations- bzw. Alarmwerts die Bevölkerung, sodass viele Teilnehmer unwissend bleiben. Werden die erhöhten Ozonwerte durch die Veranstalter bzw. die Medien bekannt gegeben, bedeutet dies zugleich nicht, dass die Teilnehmer nicht mehr an der Veranstaltung teilnehmen dürfen. Die Informationen dienen nur als Richt- und Orientierungswert, welche die Gefahr für die eigene Gesundheit aufzeigt.
Wichtige Hintergrundinformationen
Bezüglich Ozonwerte existiert seit langer Zeit ein Richtwert. Dieser wird von den Luftgüteleitlinien der Weltgesundheitsorganisation, welche häufig als WHO bekannt ist, empfohlen. Bezüglich Ozon sollte im Rahmen des Gesundheitsschutzes 100 µg/m³ im Ausmaß eines 8-Stunden-Mittelwerts eingehalten werden.
Ebenfalls regelt die EU-Richtlinie 2008/50/EG „Luftqualität und saubere Luft für Europa“ das maximale Ausmaß an die Ozoneinwirkung. Der maximale Wert in Höhe von 100 µg/m³ darf aber in Ausnahmefällen überschritten werden. Maximal sollten jedoch 120 µg/m³ für einen 8-Stunden-Wert pro Tag an maximal an 25 Tagen im gesamten Kalenderjahr eintreten. Hierbei wird eine Zeitdauer von drei Jahren vorgesehen.
Zugleich existiert eine Informationsschwelle. Überschreitet in einer Stunde der Ozonwert eine Höhe von 180 µg/m³, muss die Regierung die Bevölkerung informieren. Alarmbereitschaft besteht, wenn die Schwelle von 240 µg/m³ in einer Stunde überschritten wird. Die Information der Bevölkerung muss hierbei die Gefährdung, welche durch die hohe Ozonbelastung auftritt, beinhalten.
Wird der Schwellenwert von 180 bzw. 240 µg/m³ als 1-Stunden-Wert überschritten, gilt vor allem bei körperlicher Anstrengung eine Gefährdung der Gesundheit. Sämtliche Personen, welche eine Empfindsamkeit gegenüber Ozon aufweisen, sollten sowohl starke wie ungewohnte Anstrengungen während des Nachmittags im Freien vermeiden. Die Informationen können sich in den Kommunen und Bundesländer aber unterscheiden, sodass häufig sportliche Ausdauerleistung anstatt Nachmittag bzw. ungewohnt verwendet wird.
Informationsverbreitung bei Veranstaltungen
Überschreiten die Ozonwerte die Höchstwerte, müssen Veranstalter von Events wie Sportveranstaltungen die Teilnehmer über die Werte informieren. Dennoch werden die wichtigen Informationen in den Bundesländern selten durch die zuständigen Institutionen verbreitet, sodass der Fall eintreten kann, dass die Teilnehmer unwissentlich der hohen Ozonkonzentration ausgesetzt sind. Dies gilt allerdings im Speziellen nur für Sportveranstaltung.
Die Sachlage bezüglich Schulsport sind hingegen vollkommen anders aus. Überschreitet der Ozonwert eine Konzentration von 180 µg/m³, gilt dies als wichtiger Informationswert. Die Lehrer bzw. die Schule muss auf besondere Achtsamkeit Wert legen. Um die Schüler nicht zu gefährden, sollten gewisse Maßnahmen eingehalten werden. Zu diesen zählen der Verzicht von Ausdauersportarten, Wettkämpfen und Schulfesten sowie die Rücksichtsname auf besonders ozonempfindliche Schüler. Ebenfalls sollten Kinder mit Asthma vom Sportunterricht befreit werden.
Das Vorgehen bezüglich der erhöhten Ozonkonzentration unterscheidet sich in jedem Bundesland und jeder Kommune. Gewisse Kommunen und Bundesländer mahnen bereits vor dem Erreichen des Informationswerts zur besondere Achtsamkeit. Ebenso empfehlen viele Kommunen und Bundesländer, dass der Sportunterricht angepasst und das Ausdauerleistungssport nachmittags vermieden wird.
Gefahr für die Gesundheit
Eine erhöhte Ozonkonzentration besitzt eine große Gefahr für die eigene Gesundheit. Das unsichtbare Gas sammelt sich vor allem während der Mittags- und Nachmittagszeit an und stellt somit um eine unbemerkte Gefahr da. Um die eigene Gesundheit nicht nur durch einen Sonnenbrand, sondern ebenfalls durch die Ozoneinwirkung zu schonen, sollte aus diesem Grund vor anstrengenden körperlichen Tätigkeiten wie Sport abgesehen werden. Kann bzw. will nicht auf diese Tätigkeiten verzichtet werden, sollten sie auf die frühen Morgenstunden oder auf den Abend verschoben werden, da die Belastung hier deutlich geringer ausfällt.
Die Ozonkonzentration unterscheidet sich zudem häufig von der jeweiligen Region. In vielen Städten weißt die Innenstadt eine deutlich niedrigere Ozonkonzentration auf als die Außenbezirke. Deshalb nutzt es oft nichts, den Stadtpark mit dem Wald zu tauschen und dort Sport zu betreiben. Generell verfügt der Stadtrand mitsamt seiner angrenzenden ländlichen Gebiete über die höchsten Ozonwerte. Durch den Wind werden die Vorläuferstoffe des Ozons wie etwa Stickstoffoxide aus dem Verkehr aus der Stand an den Stadtrand gebracht, wo er wiederum mit dem Ozon interagiert. Gleichzeitig reagiert das Stickstoffmonoxid der Autoabgase mit dem Ozon in der Stadt, sodass das Ozon abgebaut wird und die Belastung sinkt.
Befindet sich das Ozon am Boden, können die Atemwege bei einer hohen Konzentration stark gereizt werden. Dies verursacht unter anderem Husten, Atembeschwerden und Kopfschmerzen. In manchen Fällen kann sogar die Lungenfunktion eingeschränkt werden. Wird mehr Luft eingeatmet, wie dies bei körperlicher Anstrengung oder bei erhöhtem Atemvolumen der Fall ist, wird dem Körper vermehrt Ozon zugeführt.
Die Empfindlichkeit gegenüber Ozon ist allerdings nicht bei jedem Menschen gleich. Manche Menschen reagieren bereits bei einer niedrigen Ozonkonzentration auf das Gas, sodass Beeinträchtigungen der Lungenfunktion auftreten können. Andere Personen hingegen bemerken die erhöhte Ozonkonzentration gar nicht. Dennoch kann niemand voraussagen, wie die Empfindsamkeit gegenüber Ozon bei welcher Personengruppe ist. Meist handelt es sich jedoch um Personen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma, welche schnell auf die Ozonkonzentration in der Luft anschlagen.
Vorkehrungen treffen
Befinden sich die Ozonwerte in einem erhöhten bzw. kritischen Bereich, sollte jede Person eigene Vorkehrungen treffen, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Zunächst sollten alle Personen, welche entweder empfindlich auf Ozon reagieren oder eine Vorschädigung der Atemwege aufweisen, sportliche Tätigkeiten in Gebieten mit hoher Ozonkonzentration meiden. Dies gilt ebenfalls für Kinder, welche durch Atemwegserkrankungen vorbelastet sind. Zugleich sollte die Konzentration selbst beobachtet werden. Überschreitet der Ozongehalt die Richtlinien, sollte der Aufenthalt im Freien minimiert und tunlichst auf körperliche Betätigungen und Sport verzichtet werden.
Bereits am einem Wert von 120 µg/m³ pro 1-Stunden-Wert sollte die Teilnahme an einer Open-Air-Sportveranstaltung überdacht werden. Handelt es sich nicht um eine Sportveranstaltung, sondern um das Betreiben von Sport im eigenen Rahmen, sollte dies nicht in der Mittagszeit geschehen. Vor allem am Nachmittag kann die Ozonkonzentration über den Schwellenwert steigen, sodass sportliche Betätigungen im Freien nicht durchgeführt werden sollten. Neben der Ozonkonzentration erreicht die Hitze in der Mittags- und Nachmittagszeit ihr Maximum, sodass auch Gefahren durch sie auftreten können.
Empfindliche Personen und Kinder sollten während der Mittags- und Nachmittagszeit zudem dem Aufenthalt im Freien verringern bzw. vermeiden, um gesundheitliche Schäden vorzubeugen. Hierbei empfiehlt sich ein Aufenthalt in geschlossenen Räumen. Die Räume sollten gleichzeitig gekühlt sein, wobei eine vollaufgedrehte Klimaanlage sowie Zugluft vermieden werden sollten.