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Moringa Samen – Anzucht und Einsatzgebiete

by joe
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Lionel Allorge, Moringa oleifera Samen, CC BY-SA 3.0

Moringa ist eines der einzigen Gewächse weltweit, welches für uns Menschen gänzlich verwertbar ist. Egal ob Wurzeln, Blätter, Äste, Harz, Stamm, Samen oder Blüten – alles ist gesund und teilweise sogar noch außergewöhnlich schmackhaft.

Der Moringa oleifera ist eine Baumart aus dem Norden Indiens, welches am Fuße des Himalayas seit einigen Jahrhunderten ganze Volksstämme im Alleingang ernährt. Insbesondere als die heilende Wirkung der Wurzeln publik wurde, begannen Plantagenbesitzer und Landwirte auf dem gesamten Globus mit der gezielten Kultivierung des ‚Baum des Lebens‘.


Moringa oleifera Samen

Moringa Samen oder auch ‚geflügelte Walnüsse‘

Ein sicheres Erkennungsmerkmal des Moringa-Baums sind seine ellenlangen Schoten, die nur wenige Zentimeter dick sind und senkrecht in Richtung Boden zeigen, ehe sie im Herbst abfallen. In jeder dieser Schoten befinden sich an die 25 nussartige Samen, welche aus den reifen Schoten von alleine ausbrechen, sofern sie nicht vorab geerntet wurden.

Übrigens werden diese kleinen Samen auch als Behen-Nüsse bezeichnet und manchenorts auch unter dieser Bezeichnung vertrieben.

Optisch betrachtet sehen die Samen sehr kurios aus, ja fast schon bizarr: Die rundlich Gestalt wird durch Einkerbungen durchzogen, wodurch sich insgesamt drei Kanten bilden. Seitlich stehen den Samen kleine Flügel aus einem papierähnlichen Stoff ab, welche das Saatgut bei günstiger Windverhältnissen mehrere hundert Meter weit befördern können. Folglich dienen die Flügelchen nicht nur der Zierde, sondern kommen dem Zwecke der Verbreitung zu Gute.

Nutzen & Verwendung

So können wir Moringa Samen nutzen

Uns Menschen dienen die eigenartig anmutenden Samen in erster Linie zu Gewinnung des erstklassigen Behen-Öls. Dieses Speiseöl ist dank zahlreicher ungesättigter Fettsäuren von enormer Qualität und liegt preislich auch im gehobenen Niveau – zumindest in Deutschland.

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Violet Gottrop, Moringa-ovalifolia, CC BY-SA 1.0

Eine weitere positive Eigenschaft dieses hochwertigen Öls ist die Tatsache, dass es über Monate hinweg nicht ranzig wird. Dazu trägt ein hoher Siedepunkt von etwa 220 Grad Celsius dazu bei, dass eine Rußbildung während des Bratens unterbleibt.

Abseits der Küche dient das Behen-Öl auch als Grundlage für Salben und Cremes. Zahlreiche kosmetische Produkte wie Massage-Öle und Gesichtscremes, aber auch Salben für Baby-Haut nutzen die fettende Wirkung der kleinen Behen-Nüsse als Grundlage.

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit liegt in der Wasseraufbereitung. Denn durch die antibakteriellen Inhaltsstoffe der Moringa-Samen können große Wassermengen desinfiziert werden. Das ist vor allem im ursprünglichen Verbreitungsgebiet im Norden Indiens eine ganz wichtige Eigenschaft. Denn dort ist das Wasser aus Brunnen und Zisternen oftmals verunreinigt. Daher füllen die Einheimische dort wenige Samen in die Behälter, um sauberes Trinkwasser zu erhalten.

Zu guter Letzt können die Samen auch im gerösteten Zustand gegessen werden, auch wenn der bittere Geschmack vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig erscheint.


Moringa Wurzeln statt Samen

Moringa Wurzeln als bessere Alternative zu den Samen

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Harald Süpfle, Moringabäume Sprokieswoud Etosha, CC BY-SA 2.5

Trotz der zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten bleibt die Wurzel des Moringa immer noch der bedeutendste Pflanzenbestandteil für uns.

Denn dort sind etliche sekundäre Pflanzenwirkstoffe gespeichert, die einen hohen pharmakologischen Wert mit sich bringen. So können rohe oder getrocknete Moringa-Wurzeln als Heilmittel gegen MagenDarm-Probleme eingesetzt werden.

Außerdem wirken die nach Meerrettich duftenden Knollenwurzeln sehr sättigend, was in den Ländern der sogenannten ‚Dritten Welt‘ lebensrettend sein kann. Für Sportler hingegen sind bieten die Wurzeln eine solide Diät-Grundlage und können dank des verringerten Hungergefühls auch bei Personen mit Übergewicht als ‚Hüftgold-Schmelze‘ fungieren.


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