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DNA-Viren

by Marco
DNA Viren

Die sogenannten DNA-Viren verfügen über ein bestimmtes Genom, welches ernste Krankheiten auslösen kann

Der Begriff „DNA-Viren“ ist ein Sammelbegriff für alle Viren, die über ein spezielles Erbmaterial (Genom) verfügen, welches aus dna besteht. Verwandt sind sie deshalb aber nicht zwingend.

Viren sind häufig Auslöser für sehr gefährliche Krankheiten. Ob Viren gut und einfach bekämpft werden können, hängt von deren Aufbau und Struktur ab.

Erfahren Sie nachfolgend, welche dna-Viren es gibt, wie es zur Übertragung kommt, was für Beschwerden und Krankheiten sie auslösen können und vieles mehr.

Was sind dna-Viren?

Ein Virus kann im menschlichen und tierischen Organismus Krankheiten auslösen. Er besteht aus einem Strang Erbmaterial, welches sich in einer Proteinhülle befindet. Dabei kann das Erbmaterial entweder aus dna oder RNA bestehen. dna ist die Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, also dasselbe Erbmaterial, welches auch in menschlichen Zellen vorliegt. RNA steht für Ribonukleinsäure. Viren gelten dann als dna-Viren, wenn sie über dna als Erbmaterial verfügen.

Der Fachbegriff für Erbmaterial ist Genom. Erbmaterial kann entweder einsträngig oder doppelsträngig sein. Gleichzeitig variiert die Stückanzahl. Liegt das Erbgut in mehreren Stücken vor, spricht man von „segmentiert“. Ein Stück Erbgut bezeichnet man als nicht-segmentiert.

dna gene desoxyribonukleinsäure gen diät DNA-Viren

dna-Viren sind stabiler und haben eine geringere Mutationsrate

Auch die Form der dna unterscheidet sich von Virus zu Virus. Lineare dna-Genome sind dna-Ketten, welche nicht geschlossen, sondern offen sind. Ringförmige, also zirkuläre dna-Ketten werden auch als geschlossen bezeichnet. Wie die dna im Virus vorliegt, hat Einfluss auf die Eigenschaften des Virus.

Es gibt Viren mit dna- und RNA- Erbgut. Dabei ist der Hauptunterschied, dass dna-Viren nicht so leicht variabel sind. Dadurch sind sie aber auch stabiler und robuster, wenn sich Umwelteinflüsse ändern. Die Mutationsrate fällt wesentlich niedriger aus und dna-Viren haben eine bessere chemische Stabilität. Grund für die niedrigere Mutationsrate sind die vorhandenen dna-Polymerasen. Die dna-Polymerase erkennt sofort, wenn es bei der eingebauten dna einen Fehler gibt. Sie hat also eine Korrekturfunktion. Damit treten seltener ungewollte Mutationen auf.

dna-Viren können nicht selbstständig überleben. Sie sind auf eine Wirtzelle angewiesen. Die Wirtzelle übernimmt dann die Stoffwechselvorgänge für die Viren. Dafür Pflanzen die dna-Viren ihre dna in die Wirtzelle.

Insgesamt werden 20 verschiedene Virenfamilien unterschieden.

Folgende Virenarten sind für Menschen besonders bedeutend:


Vorkommen & Übertragung

Verbreitung & Eigenschaften der dna-Viren

dna-Viren kommen weltweit vor und können bei Menschen und Tieren schwere Erkrankungen auslösen. Dabei können Viren von Mensch zu Mensch und manche Arten sogar von Tieren auf Menschen übertragen werden. Häufige Infektionswege sind dabei Tröpfcheninfektion und Kontaktinfektion.

Sind die Viren erst einmal im menschlichen Körper, suchen sie sich Wirtzellen. Dabei handelt es sich um verschiedene körpereigene Zellen. Die Viren pflanzen ihre dna in die Wirtzelle.

Für eine Zellteilung benutzt die Zelle dann nicht mehr ihr eigenes dna-Material, sondern die Virus-dna. So erschafft die Zelle keine neue Körperzelle, sondern eine neue Viruszelle. Ist ein neuer Virus geschaffen, kann die Zelle nicht mehr länger überleben und stirbt einfach ab.

Die Zellen des Körpers werden also durch die Viren zerstört. Deshalb wird das Immunsystem aktiv, um die Zerstörung der Zellen zu verhindern. Es werden sog. Fresszellen aktiv, die befallene Zellen und Viren beseitigen. Die Arbeit des Immunsystems schwächt den Körper stark.

Häufig steigt auch die Temperatur oder man bekommt Fieber. Dies ist eine weitere Abwehrreaktion des Immunsystems, denn mit der höheren Temperatur sollen die Viren ebenfalls abgetötet werden. Auch Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit sind typische Begleiterscheinungen, wenn das Immunsystem Viren im Körper bekämpft.


Immunabwehr & Befall

Ist die Vireninfektion beseitigt, werden im Körper Gedächtniszellen erschaffen. Befällt der gleiche Virus den Körper erneut, kann das Immunsystem den Angriff sofort abwehren und man wird nicht erneut Krank. Normalerweise erkranken Menschen zum Beispiel an Masern, Mumps und Windpocken nur einmal im Leben.

Trotzdem kommt es vor, dass manche Menschen zwei Mal im Leben an Windpocken erkranken. Das liegt daran, dass Viren sehr leicht wandelbar sind und sich gut an äußere Umwelteinflüsse anpassen können. Durch Mutationen verändern die Viren ihre Oberfläche und werden so von den Antikörpern des Immunsystems nicht erkannt. So erkrankt man erneut an der Virusinfektion.

Grippeviren sind besonders wandelbar. Deshalb muss die Impfung häufig wiederholt werden. Impfungen gegen Mumps oder Masern halten meist ein Leben lang. Gegen manche Viren war es bisher noch nicht möglich, einen Impfstoff zu entwickeln. Dazu zählen HI-Viren. Eine hiv-Erkrankung ist unbehandelt tödlich. Selbst mit entsprechenden Medikamenten kann hiv nicht geheilt, sondern nur unterdrückt werden.

Das Hauptproblem bei den HI-Viren ist, dass sie beim Eindringen in den Körper gezielt die Abwehrzellen des Körpers befallen. Dadurch funktioniert eine herkömmliche Impfung nicht und die Bekämpfung des HI-Virus wird erschwert.


Krankheiten & Beschwerden

Dadurch, dass dna-Viren nach dem Befall Wirtzellen dazu bringen, neue dna-Viren zu produzieren, vermehren sich Viren sehr schnell. Viren sind meist hochinfektiös. Dadurch können viele Menschen gleichzeitig angesteckt werden. Meist können die körpereigenen Abwehrkräfte nicht so schnell reagieren, wodurch eine schnelle Verbreitung des Virus möglich ist.

Vogelgrippe

Viren, die von Tieren auf Menschen übertragen werden, sind besonders gefährlich

Besonders gefährlich sind Viren, die von Tieren auf Menschen übertragen werden. Populäre Beispiele sind dafür die Vogelgrippe und die Schweinegrippe. Damit der Virus vom Tier zum Menschen gelangen kann, verbinden sich meist zwei Viren zu einem neuen Virus. So etwas ist einzigartig für Viren.

Bei Bakterien und Pilzerkrankungen tritt so ein Verhalten nicht in diesem Ausmaß auf. Gleichzeitig werden so Pandemien möglich. Um die Gefahr einer Pandemie einzuschränken, sind deshalb bestimmte Virenerkrankungen meldepflichtig, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Besonders gefährlich sind auch Viren, die eine lange Inkubationszeit aufweisen und bei denen Symptome erst sehr spät auftreten. Dazu gehören zum Beispiel auch HI-Viren. Anzeichen für eine hiv-Infektion treten dabei manchmal erst nach Jahren auf. Gleichzeitig können aber während der gesamten Zeit weitere Menschen angesteckt werden. So kann sich eine Viruserkrankung unbemerkt ausbreiten.

Herpesviren kommen weltweit sehr häufig vor. Typische Krankheitssymptome bei einem Herpes-simplex-Virus sind Bläschen, die im Bereich der Mundschleimhaut und der Lippen entstehen. Nicht bei jedem Menschen bricht jedoch der Herpesvirus aus. Manche Menschen sind auch nur Herpesvirus-Überträger, ohne dass bei ihnen Symptome zu beobachten sind.

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