Nach dem Ergebnis einer neuen Studie entsteht die Entzündung nach einer traumatischen Hirnverletzung durch ein von der Leber produziertes Protein. Ein Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck kann dieses Protein jedoch blockieren.
Traumatische Hirnverletzungen (TBI) führen meist zu Entzündungsreaktionen im Blut und Organen. Vor allem in der Leber kommt es zu derartigen Reaktionen. Bislang konnte man diesen Schaden nicht minimieren. Nun konnten mit der Studie des Georgetown University Medical Center (GUMC) aus Washington D.C. die Prozesse besser verstanden werden. Bei TBI erhöht sich die Produktion des Proteins in der Leber um das bis zu 1000-fache. Die Entzündung verursacht den Tod von Nervenzellen, reduziert den Blutfluss und schädigt den Körper. Eine Verminderung der Entzündung würde sich gesundheitlich erheblich vorteilhaft auswirken.
In Tests mit Mäusen wurden kleine Dosen des Medikaments Hypertonie Telmisartan gefunden, welches die Produktion eines der Moleküle blockiert welches sich auf dem biologischen Weg des Proteins befindet und zu einer erheblichen Absenkung der Entzündung führt. Wie das American College of Cardiology berichtet, verbessert Telmisartan die Durchblutung, senkt den Blutdruck und bewahrt die Blutgefäße vor einer Verengung.
Die Studie entdeckte eine Verbindung zwischen den Randregionen und des Gehirns, die für Regulierung peripherer Schäden von Bedeutung sind, wenn sie probieren die Folgen der Hirnschädigung zu mildern, berichtete Prof. Sonia Villapol, die leitende Forscherin im GUMC ist.
Das gleiche Forscherteam stellte in früheren Untersuchungen fest, dass Telmisartan und ein anderes Blutdruck-Medikament mit Namen Candesartan sich bei Mäusen mit TBI mehrere Stunden nach der Verletzung positiv auswirkte. Es sei für Kliniken wichtig zu wissen, dass selbst sechs Stunden nach einer TBI die Einnahmen eines solchen Medikaments noch vorteilhaft sein kann. Die Entzündung im Gehirn würde abnehmen, neuronale Zelltode verhindert, Blutungen gestoppt und Schwellungen durch das Medikament reduziert.
Die heutige Behandlung einer TBI besteht aus einer unterstützenden Pflege und Rehabilitation und bislang gab es keine Möglichkeit die entzündlichen Schäden die nach einer traumatischen Kopfverletzung fortlaufend auftauchen zu reduzieren. Wie das Forscherteam berichtet, ebnet die Studie den Weg für klinische Prüfungen des Medikaments und deren Einsatz bei sth-Patienten.