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Zahnarzt

by joe

Zahnarzt

Zahnärzte gelten als die „Handwerker“ unter den Fachärzten. Sie müssen aber nicht nur viel Geschick beim Bohren und Füllen mitbringen, sondern auch viel Wissen rund um Vorsorge sowie psychologisches Geschick.

Schließlich geht es bei ihrer Profession ganz besonders um das Thema „Vertrauen“, zumal sich auch viele Menschen vor dem Zahnarzttermin fürchten.

Was einen Zahnarzt genau auszeichnet, welche Diagnoseverfahren er nutzt, welche Behandlungen in Frage kommen, worauf Sie bei der Wahl achten sollten und alle weiteren, wichtigen Informationen zum Thema, finden Sie nachfolgend.

Was ist ein Zahnarzt?

Zahnärzte benötigen ein breites Wissensspektrum. Sie müssen über alle möglichen Erkrankungen und Anomalien rund um die Zähne, den Mund und den Kiefer Bescheid wissen. Ebenso über die Diagnose– und Behandlungsmöglichkeiten und über die Verhütung von Zahnerkrankungen.

Dieses breite Wissen erwerben Zahnärzte in einem sechs Jahre dauernden Studium der Zahnmedizin. Es beinhaltet auch ein „Praktisches Jahr“ und schließt mit einem Staatsexamen ab. Dieses ist die Voraussetzung für die Zulassung als Zahnarzt (die Approbation).

In Deutschland gibt es rund 90.000 Zahnärzte. Rund 53.000 haben eine Zulassung als Vertragszahnarzt. Sie arbeiten also mit den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland zusammen. Wer keinen Kassenvertrag hat, ist meist als Privatzahnarzt in einer freien Praxis tätig. Zahnärzte findet man aber auch in Zahnkliniken oder in medizinischen Versorgungszentren. Die Forschung ist ein weiteres Berufsfeld des Zahnarztes.


Behandlung & Therapie

Am Beginn der Tätigkeit des Zahnarztes am Patienten stehen die Diagnose und die Erstellung eines Therapieplans. Vor dem Start der Behandlung wird auf Wunsch häufig eine örtliche Betäubung mittels Spritze gemacht. Diese Betäubung sorgt nicht nur für die Schmerzfreiheit des Patienten, sie erleichtert auch die Arbeit des Zahnarztes.

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Je nach Befund, kommen andere Behandlungen in Frage

Liegt Karies vor, muss der Schaden ausgebohrt und anschließend mit einer Füllung versehen werden. Sind die Schäden größer, kommen Kronen und Brücken zum Einsatz. Auch Zahnprothesen sind eine Behandlungsoption.

Mitunter steht auch das Ziehen von beschädigten oder störenden Weisheitszähnen auf dem Therapieplan. Dafür benötigt der Zahnarzt allerdings häufig eine kieferchirurgische Zusatzausbildung. Zahnfehlstellungen behandelt der Zahnarzt mit einer Zahnspange.

Zur Aufgabe des Zahnarztes zählt auch die Vorsorge. Bei regelmäßigen Vorsorgeterminen wird der Zustand des Zahnapparates genau untersucht. Vor allem wird dabei nach Kariesschäden und nach einer möglichen Rückbildung des Zahnfleisches Ausschau gehalten.

Der Zahnarzt gibt Pflegetipps und erklärt die richtige Handhabung von Ultraschallzahnbürste und Zahnseide. Liegen Entzündungen vor, kann der Facharzt Medikamente (oft SpüLungen mit antibakteriellen Wirkstoffen) verordnen.

Die Diagnose und Therapie des Zahnknirschens ist ein weiterer Aufgabenbereich des Zahnarztes. Hier gilt es, Zahnschäden und überdurchschnittliche Abnutzungen durch das nächtliche Knirschen zu erkennen und zu behandeln (etwa durch das Anfertigen einer Knirschschiene).


Diagnose & Untersuchung

Eine moderne Zahnarztpraxis bietet heute eine Fülle an Diagnosemöglichkeiten. Wichtig für das Erkennen von Zahnerkrankungen sind vor allem das herkömmliche, beziehungsweise digitale Röntgen.

Sie zeigen Zahnschäden, die sich auf den ersten Blick nicht so ohne weiteres erkennen lassen: etwa Karies in den Zahnzwischenräumen oder entzündliche Prozesse im Zahnhalteapparat.

Auch die sogenannte Intraoralkamera ist ein wichtiges Diagnoseinstrument. Diese „Mundkamera“ liefert dreidimensionale, hochauflösende Bilder aus dem Innenraum des Mundes. So lassen sich etwa Entzündungen des Zahnbetts oder fortschreitende Parodontitis gut feststellen. Sie ist auch ein wichtiges Hilfsmittel, um den Patienten zu einer besseren Zahnpflege zu motivieren. Schließlich sieht man auf diese Weise Schäden, die einem normalerweise gnädig verborgen bleiben.

Weitere Diagnosemittel sind Testverfahren (z.B. Speicheltests), die Hinweise auf mögliche Unverträglichkeiten bei Zahnmetallen geben. Bei Zahnfehlstellungen und anderen Problemen ist auch die Computertomographie ein sehr wichtiges Hilfsmittel der Zahnarztpraxis. Da derartige Geräte sehr teuer sind, werden CT-Untersuchungen allerdings oft nicht in der Zahnarztpraxis selbst, sondern bei einer externen Gesundheitseinrichtung (etwa einer Zahnklinik) erledigt.


Einen guten Zahnarzt finden

Einen guten Zahnarzt zu finden, kann zu einer richtigen Herausforderung werden. Das liegt nicht in erster Linie am Ausbildungsniveau der Zahnärzte, das in Deutschland grundsätzlich sehr hoch ist, sondern daran, dass Zahnärzte so etwas wie Vertrauenspersonen sind. Der Mundbereich ist ein äußerst sensibler Bereich des Menschen.

Ein guter Zahnarzt sollte also immer jemand sein, dem man möglichst viel Vertrauen entgegenbringt. Dieses Vertrauen stellt sich dann ein, wenn man das Gefühl hat, optimal und ohne finanzielle Hintergedanken behandelt zu werden. Diese sind absolut nicht die Regel, kommen aber doch vor. Wenige schwarze Schafe unter den Zahnärzten erstellen ihre Behandlungspläne nicht gemäß dem Wohl ihrer Patienten, sondern ihrer Ordinationskasse.

Worauf sollte man achten?

Wer als Patient neu in eine Praxis kommt, sollte daher hellhörig werden, wenn der Behandlungsplan gleich eine ganze Reihe von Zähnen umfasst. Das kann gerade dann, wenn man schon länger den Weg zum Zahnarzt gescheut hat, absolut notwendig sein. Doch für Laien lässt sich das meist nur schwer beurteilen. Daher sollte man vor dem Beginn einer größeren Behandlung unbedingt eine zweite Meinung bei einem Kollegen seines Zahnarztes einholen.

Zahnarztangst besiegen Bohrer

Nicht immer ist wirklich Behandlungsbedarf vorhanden

Mitunter entpuppen sich angebliche „Sanierungsfälle“ als einigermaßen gesunde Zähne, die zwar unter Beobachtung stehen sollten, die aber nicht unbedingt sofort behandelt werden müssen. Oft reicht schon eine verbesserte Zahnpflege aus, wenn manches wieder ins Lot zu bringen.

Vorsicht ist auch beim Einsatz von Zahnmetallen angesagt. Amalgam ist in vielen Praxen noch immer Standard. Nicht alle Zahnärzte klären ihre Patienten über die möglichen Gesundheitsfolgen des belastenden Amalgameinsatzes auf. Auch bei Brücken und Zahnkronen sollte man nach Möglichkeit metallfreie Alternativen wählen. Ein Allergietest kann bei der Auswahl eines geeigneten und verträglichen Zahnersatzes helfen.

Angstpatienten sollten sich bei der Auswahl ihres Zahnarztes lieber nicht auf vollmundige Versprechungen, die auf Websites gemacht werden, verlassen. So mancher Zahnarzt hat den „Angstpatienten“ als Zielgruppe entdeckt. Viele bringen tatsächlich die nötige Sensibilität mit, die Menschen brauchen, die unter großer Zahnarztangst leiden.

Doch das trifft nicht für alle zu. Wer als Angstpatient einen geeigneten Zahnarzt sucht, sollte sich daher lieber auf Online-Bewertungen oder auf positive Berichte und Empfehlungen aus seinem Umfeld verlassen.

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