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Stechmücken

by Marco
mosquito Stechmücken

Ein Mückenstich ist i. d. R. harmlos, kann jedoch auch zur Übertragung ernster Krankheiten führen

Die meisten Menschen haben bereits Erfahrungen mit Stechmücken gesammelt, da sie auf der ganzen Welt verbreitet sind. Häufig hinterlassen die Insekten nach dem Einstich lediglich einen Juckreiz oder Schwellungen. Dies ist in der Regel nicht weiter schlimm, lediglich etwas unangenehm.

Doch Mücken können auch Überträger von schwerwiegenden Krankheitserregern sein und gelten daher oft als besonders gefürchtet.

Warum genau es dazu kommt, wie sich Mücken verbreiten, wo sie am häufigsten vorkommen, welche Krankheiten sie übertragen können, wann das Risiko besonders hoch ist und alle weiteren wichtigen Informationen, erfahren Sie nachfolgend.

Was sind Stechmücken?

Die Stechmücke gehört zur Gruppe der Zweiflügler, von denen insgesamt etwa 3500 unterschiedliche Arten weltweit existieren. Im europäischen Raum sind etwa 104 Formen dieser Spezies verbreitet.

Da sie das entnommene Blut von Säugetieren zum Überleben benötigen, werden Mücken häufig mit Parasiten gleichgesetzt. Menschen oder Tiere mit Krankheiten anzustecken, ist nicht das Ziel dieser Tierart. Die Stechmücke selbst wird von den verschiedensten Mikroorganismen befallen, die sie letztendlich zum Überträger werden lässt.

Dabei existieren Mücken schon eine unglaublich lange Zeit auf unserem Planeten. Ausgrabungen haben eines der ältesten Fossilien mit einer Stechmücke zu Tage gefördert, welches bereits etwa 79 Millionen Jahre alt ist. Eine ähnliche Mücken-Art, die der heutigen in vielen Eigenschaften gleicht, lebte bereits vor 90 bis 100 Millionen Jahren.

Ernähren sich Mücken von Blut?

Bluterkrankungen

Mücken benötigen Blut nicht für ihre Ernährung, sondern zur Fortpflanzung

Ausschließlich die weiblichen Stechmücken durchbohren die Haut des Wirtes, um an das Blut zu gelangen und dieses aufnehmen zu können. Die männlichen Mücken ernähren sich lediglich von Pflanzen. Für die Weibchen ist die Blutaufnahme notwendig, um ihr Überleben zu sichern – sie benötigen die Proteine des Blutes. Nur damit können die weiblichen Stechmücken erfolgreich Eier produzieren und somit Nachkommen garantieren.

Das menschliche Blut wird von der Stechmücke selbst kaum benötigt. Abgesehen von der Versorgung ihrer Nachkommen, ernährt sich die weibliche Mücke genau wie die Männchen von Nektar und anderen Pflanzenteilen.

Nicht alle der 3500 Arten sind dabei vom Menschen abhängig. Einzelne Formen der Stechmücke haben sich teilweise auf bestimmte Wirte spezialisiert, sodass nur wenige Arten als Krankheitsüberträger in Frage kommen. Zu den wichtigsten Krankheiten zählen hierbei Malaria oder das Dengue-Fieber.


Vorkommen & Verbreitung

Die Mücke findet sich heute fast überall auf der Welt. Ausnahmen bilden hierbei nur die Polargebiete und Wüsten. Diese Regionen bieten nicht die Lebensbedingungen, die diese Tierart benötigt. Vor allem in der Umgebung von Gewässern und Sümpfen treten Stechmücken häufig in sehr hoher Zahl auf. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß der Wasserlauf ist.

Sumpfige Gebiete bevorzugen diese Insekten besonders, da Sümpfe alles für die Entwicklung der Stechmücke bieten. Die optimale Brutstätte der Mücke findet sich dementsprechend in der Tundra und Taiga.


Aussehen & Eigenschaften

Das Aussehen sowie die Größe des Insekts hängen in erster Linie von der Art ab. Alle Stechmücken sind allerdings höchstens 1,5 Zentimeter groß. Die Beine und der Saugrüssel, mit denen die weiblichen Tiere das Blut entnehmen können, sind nahezu gleichlang. Die Flügel können, je nach Art, auch Schuppen aufweisen. Der Rumpf der Mücke ist sehr schmal gebaut.

Vom Gewicht her zählen diese Insekten mit gerade einmal 2 bis 2,5 Milligramm zu den Fliegengewichten im Tierreich. In der Regel sind die Weibchen etwas größer und schwerer als die Männchen. Die männlichen Tiere hingegen besitzen buschige und dichtere Fühler.

Die Stechmücke fliegt mit einer Geschwindigkeit von 1,5 bis 2,5 Kilometern pro Stunde und variiert dabei häufig ihre Flughöhe. Die Höhe des Flugs ist von der Art, der Höhe der Region, dem Wetter, der Temperatur, den Lichtverhältnissen sowie dem Luftdruck abhängig. Vor allem windstilles und warmes Wetter bietet die besten Voraussetzungen, damit die Stechmücke relativ schnell weite Strecken zurücklegen kann.

Die Entwicklung dieser Tierart unterteilt sich, wie auch bei anderen Insekten, in unterschiedlichen Phasen. Aus den Eiern der Stechmücke entwickeln sich Larven, die sich später wieder in Puppen verwandeln. Nachdem die Mücke aus ihrer Verpuppung geschlüpft ist, wird sie als Imago bezeichnet. Die männlichen Tiere entwickeln sich zwar früher, sterben aber in der Regel im Herbst wieder ab.


Krankheiten & Beschwerden

Obwohl die Mücke an sich nicht giftig ist, kann sie neben dem unangenehmen Juckreiz auch schwere Krankheiten übertragen. Insbesondere in tropischen Gegenden ist daher Vorsicht geboten – hier ist das Risiko einer Krankheitsübertragung besonders hoch. Wer seinen Urlaub oder längere Aufenthalte am Äquator plant, sollte lange Hosen sowie langärmlige Oberbekleidung tragen.

Im besten Falle ist die Kleidung außerdem in hellen Farben gehalten, sodass Mücken schneller entdeckt und es erst gar nicht zu einem Einstich kommen kann. Hat die Stechmücke allerdings bereits gestochen, kann es in einigen Fällen zu problematischen Folgen kommen.


Übertragung & Symptome

Die infizierte Stechmücke überträgt häufig die Parasiten, die beispielsweise Malaria auslösen. Das Tier selbst hat sich vorher mit den sogenannten Plasmodien infiziert und gibt diese, während eines Einstiches, an den Menschen weiter. Im Prinzip stellen wir hierbei nur den Zwischenwirt dar, denn die Plasmodien bevorzugen eine Verbreitung innerhalb der Stechmücke.

Stechmücken

Dennoch werden die Parasiten auch beim Menschen schwerwiegende Symptome auslösen. Die mikroskopisch kleinen Organismen wandern direkt nach dem Einstich in die menschliche Leber und verbreiten sich dort ungestört. Nach einer Weile gelangen die Plasmodien auch in die Blutbahn, wo sie die roten Blutkörperchen befallen und zerstören. Da die Blutkörperchen aufgrund der ungehemmten Ausbreitung einfach aufplatzen und der Körper kaum Abwehrmechanismen gegen den Parasiten ausbilden kann, kommt es zu einem heftigen Fieber.

Abhängig von der spezifischen Form der MalariaErkrankung, können weitere Symptome auftreten. Ohne weitere Behandlung von außen, führt die Erkrankung in den meisten Fällen zum Tod. Daher ist es ratsam, schon bei den ersten Anzeichen eines Einstiches eine Untersuchung vornehmen zu lassen. Dabei wird generell zuerst mithilfe einer Blutabnahme das Blutbild untersucht, welches dann Auskunft über den Gesundheitszustand gibt.

Eine weitere und auch schwerwiegende Erkrankung, an der Stechmücken beteiligt sind, ist das Dengue-Fieber. Die Erreger werden durch die sogenannte Aedes-Mücke insbesondere in tropischen Regionen übertragen. Dabei erkranken ungefähr 50 Millionen Menschen jedes Jahr an den Symptomen des Dengue-Fiebers.

Das Problem bei dieser Erkrankung besteht darin, dass ihr keine übereinstimmenden Symptome zugrunde liegen. Das Dengue-Fiber lässt sich beispielsweise durch eine Grippe, Juckreiz, Hautausschlag sowie Kopf– und Gliederschmerzen erkennen. Die Beschwerden dauern etwa eine Woche und hinterlassen außerdem keine bleibenden Schäden.

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