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Fieber

by joe

FieberWenn die Temperatur des Körpers erhöht ist

Die Glieder Schmerzen, man friert trotz wärmender Decke und fühlt sich einfach nur schlapp: Viele haben schon einmal diese FieberSymptome verspürt.

Aber was ist das eigentlich genau? Ab welcher Temperatur wird von Fieber gesprochen und in welche Arten wird die erhöhte Körpertemperatur unterteilt? Welche Ursachen kommen in Frage und wie verläuft die Behandlung?

Nachfolgend finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema.

Was ist Fieber?

Fieber ist eine Immunreaktion des Körpers, um Viren und Bakterien zu bekämpfen. Mit dem Fieber werden die Stoffwechselprozesse erhöht und die Krankheitserreger sterben ab. Als Fieber bezeichnet man die Erhöhung der Körpertemperatur auf mindestens 38°C.

Nicht jede Erhöhung der Körpertemperatur ist jedoch gleich ein Fieber. Der Körper kann auch durch Sport, bei Frauen aus hormonellen Gründen oder nach äußerer Wärmezusetzung (Sauna, Sonnenbaden) eine Erhöhte Temperatur haben. Ab 38°C spricht man deshalb von einem leichten bis mäßigem Fieber. Hohes Fieber ist bei einer Körpertemperatur zwischen 39-40°C erreicht. Alles darüber ist ein sehr hohes Fieber.

Diese generelle Definition lässt sich jedoch noch erweitern:

  • Bei einer täglich erhöhten Temperatur mit Schwankungen von 1 bis 2°C spricht man von remittierendem Fieber.
  • Ein Intermittierendes Fieber sind starke Temperaturschwankungen des Körpers.
  • Ein Fieber-Kontinua ist ein Körpertemperaturanstieg, der über mehrere Wochen anhält.
  • Wer eine langsam ansteigende Körpertemperatur mit fieberfreien Intervallen hat, leidet an einem undulierenden Fieber.
  • Kurz auftretendes Fieber mit fieberfreien Tagen dazwischen wird als Relapsfieber bezeichnet.

Ursachen & Auslöser

Fieber entsteht im Gehirn. Dort wird die Temperatur des Körpers geregelt, die normalerweise bei 37°C liegt. Ist die Körpertemperatur unter oder über diesem Wert, leitet der Körper entsprechende Maßnahmen ein. Im Kampf gegen bestimme Erreger hält der Körper es jedoch für sinnvoll, die Temperatur des Körpers generell zu erhöhen.

Dann ziehen sich die Blutgefäße in den Armen und Beinen zusammen, damit möglichst wenig Körperwärme über die Haut verloren geht. Außerdem werden der Stoffwechsel und die Arbeit der Muskeln erhöht, um mehr Wärme zu produzieren. Die eigentliche Ursache für das Symptom liegt jedoch bei den dahinterliegenden Krankheiten.

ErkältungBeispiele dafür sind klassische Infektionen durch Viren oder Bakterien, etwa:

Die meisten Kinderkrankheiten äußern sich auch durch einen Körpertemperaturanstieg:

Wie der Name es schon sagt, ist Fieber auch ein Symptom bei den so genannten Reisefiebern:

Weitere Ursachen sind:

Kinder

sind deutlich anfälliger für den Körpertemperaturanstieg als Erwachsene. Das bedeutet jedoch nicht, das hohes Fieber bei Kindern sofort mit einer ernsthaften Erkrankung einhergehen muss. Das Immunsystem von Kindern muss sich erst noch entwickeln und das Fieber zeigt, dass der Körper die fremdartigen Erreger bekämpft.

Nichtsdestotrotz kann Fieber für Kinder auch gefährlich sein. Bei Neugeborenen sollte ab einer Körpertemperatur von 38°C der Arzt aufgesucht werden, bei Kleinkindern liegt diese Grenze bei 39°C.

Für Kinder sind viele fiebersenkende Mittel nicht geeignet. Außerdem kann sich bei Kindern ein Fieberkrampf einstellen, der einem epileptischen Anfall gleicht und etwa 15 Minuten dauert. Dieser Fieberkrampf muss keine weitreichenden Folgen haben, sollte jedoch auf jeden Fall ärztlich behandelt werden.

Symptome & Anzeichen

Bei Fieber steigt die Körpertemperatur an.

Fieberthermometer, SchüttelfrostWeitere Symptome oder Begleitsymptome sind:

Messung & Verlauf

Die Messung des Fiebers und der Krankheitsverlauf

Fieber kann an verschiedenen Körperstellen gemessen werden, etwa unter den Achseln, unter der Zunge, im Ohr, an der Stirn oder rektal. Am genausten ist jedoch die rektale Messung, andere Messungen weisen Schwankungen auf.

Nachdem der Anstieg der Körpertemperatur diagnostiziert ist, wird der Arzt zunächst weitere Untersuchungen anordnen, etwa an Hals, Nasen und Ohren, Lunge und Herz, Bauch, Blut, Urin oder Stuhl. Wenn die Krankheit erkannt ist, die den Temperaturanstieg auslöst, kann auch das Fieber damit bekämpft werden.

Der Verlauf eines Fiebers hängt meist von der Ursache ab. Bei einem Temperaturanstieg über zwei bis drei Tage sagt der Temperaturanstieg allein wenig über die Erkrankung aus. Oft sind hier Viren im Spiel, aber auch Malaria oder eine Blutvergiftung wären möglich.

Hält Fieber fünf bis sieben Tage an, könnend die begleitenden Symptome meist besser gedeutet werden. Ein Temperaturanstieg mit Husten und Auswurf deutet auf eine Atemwegsinfektion hin, Fieber mit verdickten Lymphknoten könnte ein Anzeichen für das Pfeiffersche Drüsenfieber oder eine bösartige Lymphknotenerkrankung sein.

Tritt der Körpertemperaturanstieg mit Herzgeräuschen oder Brustschmerzen auf, könnte eine gefährliche Herzklappenentzündung die Ursache sein.

Bei längerem Fieber (über zwei Wochen) sind weitere Krankheiten möglich. Hierbei könnte eine Salmonellenentzündung oder chronische Entzündungen der Organe die Ursache sein. Andere mögliche Ursachen sind Krankheiten wie Malaria, Brucellose oder Leptospirose. Auch eine Zeckenzephalitis (eine Erkrankung des Gehirns durch Zecken), eine Bindegewebsentzündung oder eine Gefäßentzündung können ein solch langes Fieber auslösen.

Behandlung & Therapie

Prinzipiell äußert sich Fieber nur als Symptom einer weiteren Krankheit. Wird diese Krankheit behandelt, sinkt im Normalfall auch die Körpertemperatur. Es gilt jedoch immer, dass Fiebernde viel trinken sollten, insbesondere wenn das Fieber mit starkem Schwitzen verbunden ist. Dadurch wird ein Austrocknen des Körpers verhindert.

Behandlung Wadenwickel

Mit Wadenwickeln kann die Temperatur auf natürliche Weise gesenkt werden

Bei besonders hohem Fieber sollte man außerdem fiebersenkende Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören beispielsweise kalte Wadenwickel.

Auch entzündungshemmende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen können helfen. Wird der Temperaturanstieg durch eine Entzündung ausgelöst, verschreibt der Arzt meist Antibiotika. Spezielle Fiebererkrankungen wie etwa Malaria brauchen weiterführende Therapien, etwa durch das Malariamittel Chloroquin.

Falls Sie Medikamente einnehmen, die einen Körpertemperaturanstieg verursachen können, sollte Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden, ob diese Medikamente weiterhin eingenommen werden sollten.

Fieber vorbeugen

Wie kann man einem Körpertemperaturanstieg vorbeugen? Hilfreiche Präventionsmaßnahmen

Da Fieber eine Reaktion des Immunsystems ist, gibt es kaum vorbeugende Maßnahmen. Man kann jedoch das generelle Risiko an Infekten zu leiden, senken. Dazu sollte man sich gesund und abwechslungsreich ernähren. Auch ausreichend erholsamer Schlaf kann das Immunsystem stärken.

Regelmäßige Bewegung, etwa Fahrradfahren oder Wandern, beugt Infekten ebenfalls vor. Der Körper sollte außerdem vor extremen Temperaturen durch Jacken oder schattige Orte geschützt werden. Des Weiteren sollte man die Hände immer nach einem Besuch von öffentlichen Orten und vor dem Essen waschen.

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