Augenringe – Jeder von uns kennt es, nach einer langen Nacht und zu wenig Schlaf, dunkle Schatten unter den Augen zu haben. Diese können meist schnell mit ein bisschen Schminke oder mit viel Flüssigkeitszufuhr wieder unter Kontrolle gebracht werden.
Jedoch müssen nicht immer harmlose Ursachen dahinter stecken, die Augenringe können auch von ernstzunehmenden gesundheitlichen Problemen kommen.
Sollten Augenringe auftreten, dessen Auftauchen man sich nicht erklären kann, dann sollte ein Arzt konsultiert werden. Im Folgenden Ratgeber informieren wir Sie ausführlich zum Thema Augenringe.
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Was sind Augenringe?
Inhaltsverzeichnis
Augenringe, in Fachkreisen auch halo (Lichthof) genannt, sind dunkle Schattige Ränder unter den Augen. Diese Schatten sind meist scharf begrenzt. Manchmal gehen sie auch um das ganze Auge herum.
Ihre Entstehung ist auf Blut- und Lymphgefäße zurückzuführen, da die Haut im Augenbereich sehr dünn ist und kaum Unterhautfettgewebe besitzt. Dadurch kommt es, dass Gefäße durch diese dünne Haut durchschimmern können.
Wenn Gefäße schlecht durchblutet sind, liegt es an der schlechten Sauerstoffzufuhr, was sich unter dem Auge letztlich farblich absetzen kann.
Hinweis: Augenringe können zwar in Verbindung mit Tränensäcken auftreten, diese sind jedoch nicht das Gleiche. Augenringe sind Schattierungen bzw. Verfärbungen.
Tränensäcke sind aber eine richtige Schwellung. Augenringe können aber auch in Verbindung mit Tränensäcken auftreten, wobei die Haut dann schlaff herunter hängt und große Falten werfen kann.
Mögliche Ursachen
Ursachen für Augenringe kann es viele geben. So gibt es harmlose Hintergründe wie Schlagmangel oder zu viel Arbeit am Computer. Es kann wiederum auch sein, dass es sich um eine Krankheit handelt, wie z.B. Neurodermitis.
Die häufigste und harmloseste Ursache ist Schlafmangel. Man steht morgens auf, geht ins Badezimmer und bekommt zuerst einmal einen Schreck. Dunkle Schatten unter den Augen! Bei so etwas gibt es kein Grund zur Beunruhigung. Dasselbe kann auftreten bei vieler und langer Arbeit am Computer.
Die Augen werden dabei sehr beansprucht, wodurch die Gefäße stärker durchblutet werden und diese dann durch die dünne Haut scheinen. Hier hilft meistens ein langer, sauerstoffreicher Spaziergang und viel Flüssigkeit.
Augenringe können auch durch Vitalstoffmangel entstehen. So leiden vielen Frauen etwa nach der Menstruation oder Entbidnung aufgrund des hohen Blutverlustes an Eisenmangel.
Eisenreiche Lebensmittel sind zum Beispiel Vollkornprodukte oder Nüsse. Diese Produkte sollten so oder so häufig zu eingenommen werden, da Augenringe auch durch eine unausgewogene Ernährung entstehen können.
Es ist selten, aber es kommt auch vor, dass Augenringe von den Eltern vererbt werden. Bei angeborenen Augenringen ist die Haut um die Augenpartie dunkler pigmentiert, als bei anderen.
Doch Schatten um die Augen müssen nicht immer harmlos sein. Durch Erkrankungen wie z.B. Allergien oder Neurodermitis können die dunklen Augenringe auftreten. Sollten Sie beispielsweise trotz gesunder Lebensweise plötzlich Augenringe bekommen, ist es ratsam, diese medizinisch abklären zu lasse.
Auch Funktionsstörungen von Organen oder Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Diabetes kommen in Frage. Augenringe können zudem auf den Beginn einer unangenehmen Bindehautentzündung hinweisen.
Neben bestehender Niereninsuffizienz sind dunkle Augenringe auch ein Anzeichen für eine Erkrankung der Leber. Hierbei sind die Verfärbungen um die Augen herum braun-gelblich.
Da die Haut von älteren Menschen schlaffer und faltiger ist, kann es durch unvorteilhaftes Licht optisch so aussehen, als hätten sie Augenringe. Allerdings werden diese aus medizinischer Sicht nicht zu den Lichthöfen gezählt.
Ursachen im Überblick:
- Schlafmangel
- Vererbung
- Starke Beanspruchung der Augen (z. B:durch lange PC-Arbeit)
- Eisenmangel oder andere Nährstoffdefizite
- Drogen- oder Alkoholmissbrauch
- Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus)
- Lebererkrankungen
- Allergien
- Neurodirmits
Diagnose und Verlauf
Visuell sind Augenringe gut zu erkennen, von daher können sie sofort diagnostiziert werden. Der Mediziner kann aufgrund der Stärke und Farbe der Augenringe meistens auch schnell einschätzen, welche Ursache dafür verantwortlich ist.
Einen wirklichen ‚Krankheitsverlauf‘ gibt es bei harmlosen Ursachen nicht. Sollten Sie unter Schlafmangel oder Sauerstoffmangel leiden, treten die Augenringe häufig über Nacht auf. Wirken Sie mit Maßnahmen dagegen, verschwinden die Schatten in der Regel wieder so schnell, wie sie gekommen sind.
Sind die Augenringe mit einer Krankheit verbunden, z.B. mit Lebererkrankungen oder Pfeifferschem Drüsenfieber, ist eine medizinische Abklärung und Diagnose nötig.
Die Augenringe kommen dann davon, dass sich z.B. Abfallstoffe im Körper nicht richtig abtransportieren lassen und sich dann in den Gefäßen unter der Haut am Auge ablagern und dort hindurch schimmern.
Diesen Unterschied merkt man, falls die Schatten unter den Augen trotz gesunder Ernährung, genügend Vitaminen oder ausreichend Schlaf, nicht weggehen, sondern immer tiefer werden. Dann sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden!
Sollten also Krankheitsbedingt Augenringe auftauchen, kann es sein, dass trotz intensiver Behandlungen Spuren bleiben, in Form von Falten und Verfärbungen.
Daten und Häufigkeit
Diagnosedaten, Statistiken und Häufigkeit von Augenringen
Pauschal lässt sich nicht sagen, wie viele Leute in Deutschland genau betroffen sind, da diese Erkrankung von verschiedenen Faktoren abhängt. Doch sicherlich hat jeder von uns schon einmal die Erfahrung mit dunklen Schatten unter den Augen gemacht.
Bei Schlafmangel gehen die Augenringe meist nach 1-2 Tagen wieder weg. Bei Alkohol-oder Drogenmissbrauch, ist eine Therapie nötig. Verläuft diese erfolgreich, benötigt der Körper noch eine kleine Weile, bis er sich regeneriert und die Augenringe vollständig verschwinden.
Sind die Schattierungen jedoch vererbt , wird man sich wahrscheinlich an den schattigen Begleiter gewöhnen müssen. Bei krankheitsbedingten Augenringen muss erst einmal die Ursache wirksam behandelt werden.
Komplikationen
Zu welchen Komplikationen kann es kommen?
Augenringe sind an und für sich nicht schädlich für den Körper. Sie können bloß eine Zeitlang das Wohlbefinden des Betroffenen einschränken, da sich viele Menschen mit dunklen Ringen unter den Augen nicht schön fühlen. Somit ist die einzige Komplikation, die in direktem Zusammenhang mit den Augenringen steht, eine Verringerung des Selbstbewusstseins.
Allerdings ist der Leidensdruck in der Regen nicht so hoch, dass es dadurch zu psychischen Problemen kommt. Das Symptom ist an sich also rein kosmetisch und nicht medizinisch problematisch. Kosmetisch können sie jedoch sehr leicht überschminkt werden, was das Wohlbefinden steigert.
Je nach Ursache können sich jedoch Komplikationen ergeben, weshalb es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Halos scheinbar grundlos aufgetreten sind. Augenringe können also auf eine Erkrankung oder Mangelerscheinung hinweisen, die anderenfalls eventuell vorerst unbemerkt bleiben würde.
Die zugrunde liegenden Erkrankungen können hingegen diverse Komplikationen mit sich bringen. Falls bei Ihnen der Auslöser bekannt oder die Ursache diagnostiziert wurde, finden Sie in folgenden Ratgebern die möglichen Komplikationen:
Wann zum Arzt?
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Häufig sind Augenringe lediglich ein Anzeichen von Übermüdung. In seltenen Fällen wurden diese, wie oben erwähnt, vererbt. Auch dort besteht kein Grund zur Sorge.
Sollten Sie jedoch trotz ausreichend Schlaf plötzlich auftreten und dauerhaft bleiben, ist dies ein Grund, die Augenringe medizinisch untersuchen zu lassen. Diese könnten dann ein Hinweis auf Allergien, Leberschäden oder Eisenmangel sein.
Die Haut unter unseren Augen ist generell sehr dünn, wobei die Äderchen je nach Licht-Einfall meist immer zum Vorschein kommen. Jedoch sollten bei einem jungen, gesunden Menschen mit genügend Schlaf und ohne Drogenkonsum keine Augenringe auftreten.
Behandlung & Therapie
Die Behandlung der Augenringe kommt immer auf die Ursache an. Meistens hilft dann kühlen oder Kosmetik, z.B. eine Hautcreme oder eine Vitaminkur.
Kälte ist generell hierbei zu empfehlen, da sich dann die Blutgefäße zusammenziehen und die schwarzen Schatten wieder verschwinden können.
Eispacks oder Eiswürfel sollten aber nicht direkt auf das Auge gelegt werden, dabei besteht nämlich die Gefahr einer Unterkühlung oder eines Gefrierbrandes.
Sollte man die Augenringe medizinisch abklären lassen, wird zuerst ein Blutbild angefertigt, was dann die Ursache erklärt. Wenn Mangelerscheinungen oder Krankheiten der Auslöser sind, helfen meist nur Therapien, Tabletten oder Spritzen weiter.
Vorbeugung & Prävention
Um Augenringen vorzubeugen, sofern sie nicht vererbt oder krankheitsbedingt auftauchen, sollten Sie vor allem genügend Schlaf bekommen. 6-8 Stunden braucht ein Körper, um sich richtig zu erholen.
Zusätzlich empfiehlt sich eine gesunde Lebens- und Ernährungsweise mit vielen Vollkornprodukten, Obst und Gemüse. Hierbei sollten Sie beachten, dass Ernährung für den Körper generell sehr wichtig ist. Sollten Sie jedoch empfindlich auf Ballaststoffe reagieren, empfiehlt es sich nicht zu viele Bohnen oder Kohl zu essen.
Dazu eine ausreichende Sauerstoffzufuhr, bei beispielsweise einem langen Spaziergang. Neben Verzicht von Alkohol, Zigaretten oder sonstigen Drogen (durch die das Blut langsamer transportiert und somit ein Eisenmangel zustande kommt, wodurch ebenfalls Augenringe entstehen), empfiehlt es sich, genügend Vitamin C aufzunehmen. Das findet man in Fleisch, ausgewähltem Gemüse wie z.B. Spinat oder aber in Nüssen.
Natürlich kann man Augenringen auch entgegenwirken, in dem man die Haut unter dem Auge richtig pflegt, da diese Partie oftmals sehr trocken ist. Dabei empfehlen sich diverse Cremes und Pflegekuren mit Hyaluronsäure, Q10 oder Koffein.
Klopfen Sie außerdem morgens von der Schläfe bis zum Jochbein sanft auf die Haut. Dadurch wird der Lymphfluss angeregt, welcher das Auftreten von Augenringen verhindern kann.
Alternativmedizin
Alternative Behandlungen und Heilmittel bei Augenringen
Je nach Ursache können zahlreiche alternative Heilmittel bei Augenringen weiterhelfen. Neben einer ausgewogenen Ernährung und einer gezielten Nährstoffzufuhr können auch diverse Hausmittel, Heilkräuter, Öle oder Schüssler Salze gegen die Ringe eingesetzt werden. Während einige davon auf die Behandlung des Symptoms an sich abzielen, sollen andere die zugrunde liegende Ursache bekämpfen.
Wer etwa aufgrund von Schlafproblemen unter Augenringen leidet, kann zum Beispiel durch das Trinken von Baldrian-Tee wieder einen erholsamen Schlaf finden. Sollen die Augenringe hingegen direkt behandelt werden, kann unter anderem Mandelöl weiterhelfen, da dieses die Durchblutung fördert und die Haut straffen soll.
Hilfreiche Hausmittel
Welche Hausmittel können helfen?
Neben Cremes, Kuren und Kosmetika (Abdeckstifte z.B.), findet man im Netz diverse Hausmittelchen gegen unerwünschte Augenringe. Als Nummer 1 Tipp ist beschrieben, einen Beutel Schwarztee auf die Augen zu legen und ihn dort eine Weile liegen lassen. Dieser soll die Augenringe verschwinden lassen bzw. zumindest erst einmal lindern.
Weiterhin findet man Tipps auf besondere Mischungen, die man unter dem Auge auftragen soll. Eine davon ist, aus einem Esslöffel Eiweiß und drei Esslöffeln Magerquark (Quark wirkt immer kühlend, auch bei Sonnenbrand z.B.), einen Brei an zu mischen und sich diesen dann auf Augenringe und Lider zu streichen, dann zu warten bis er getrocknet ist, dann mit warmen Wasser abspülen.
Ein anderes alt bewährtes Hausmittel sind die Gurken. Einfach Gurkenscheiben auf die Augen legen, entspannen und abwarten.
Weitere Hausmittel sind Hämorrhoidensalben. Diese soll man großzügig auf die Haut unter dem Auge verteilen und einziehen lassen. Diese hebt Entzündungen auf und mindert Schwellungen.
Was ebenso hilft, warme Kartoffeln zerstampfen und noch lauwarm auf Auge und Lid legen. Kartoffeln spenden Feuchtigkeit und haben von Natur aus heilende Wirkungen.
Regelmäßige Pflege mit Hautcremes ist auch wichtig, am besten mit einer Hyaluronsalbe. Diese hat eine Hautpolsternde Wirkung und strafft generell das gesamte Hautbild sowie die Haut unter Ihren Augen.
Die wichtigste Regel jedoch ist Schlaf. Wer in der Nacht mindestens 6-7 Stunden Schlaf bekommt, sollte sich nicht um Augenringe fürchten müssen.
Alternative Heilmittel
Durch ausreichend Schlaf jede Nacht, frische Luft und einen stabilen Flüssigkeitshaushalt mit dem Trinken von etwa zwei Litern pro Tag, können Augenringe schon von vornherein vermieden werden. Auch der Salzkonsum sollte eingeschränkt bleiben, da durch Salz der Körper Wasser einlagert und es so zu geschwollenen Augen und die Ringen kommt.
Auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung hilft Augenringe vorzubeugen und durch eine hohe Wasserzufuhr werden die Wasserdepots in der Haut aufgefüllt und die Haut somit gestrafft und Augenringe vermieden.
Leiden Sie unter chronischen Augenringen, also ist Schlafmangel oder ähnliches nicht der Auslöser, sollten mögliche medizinische Ursachen wie Nieren– oder Schilddrüsenerkrankungen überprüft werden.
Alternative Heilmittel aus der der Naturheilkunde zur Bekämpfung von Augenringen sind sogenannte Schüßlersalze. Abhängig von dem Mineralstoff, der im Körper fehlt, werden unterschiedliche Schüßlersalze verabreicht, die dem Mineralstoffmangel, der die Augenringe bedingt, entgegenwirken. Beispielhaft dafür sind Ferrum phosphoricum, Calcium flouratum und Kalium phosphoricum.
Weitere Alternativheilverfahren und Hausmittel gegen Augenringe finden Sie hier.
Fragen & Antworten
Woran erkenne ich Augenringe?
Schwarze, begrenzte Schatten unter den Augen sind typische Anzeichen für Augenringe.
Ist das gefährlich?
Nein. Es besteht zuerst kein Grund zur Sorge. Sollten die Augenringe jedoch hartnäckig bleiben, suchen Sie am besten einen Arzt auf, um mögliche Krankheiten auszuschließen.
Wie beuge ich Augenringe vor?
Genügend Schlaf, viel Sauerstoff, eine Gesunde Ernährung und viel Pflege. Das sind die goldenen Regeln!
Sind die Ringe um die Augen vererblich?
Ja. Es ist selten, aber kommt vor. Sollte Ihre Familie dasselbe Problem haben, ist es sicher das Sie die Augenringe vererbt bekommen haben. Hierbei besteht kein Grund zur Sorge.
Kann man Augenringe operieren?
Ja, kann man. Es ist aber nicht ratsam. Eher rät man in diesen Fällen zu einer Unterspritzung der Tränenfurche mit Hyaluronsäure oder Eigenfett.
Wodurch entstehen Schattierungen um die Augen?
Dadurch, dass das Blut nicht genügend Sauerstoff bekommt, die Gefäße sich verengen und diese dann durch die dünne Haut unter unserem Auge durchschimmern.