Nach den Ergebnissen einer Studie könnte die langfristige Einnahme niedriger Dosen von Aspirin und nicht-Aspirin-steroidalen entzündungshemmenden Medikamenten das Risiko einen Darmkrebs zu erleiden senken. Die Studie wurde in den Annals of Internal Medicine veröffentlicht.
Das kolorektale Karzinom (CRC) ist die dritthäufigste Krebserkrankung in den USA, hinter Lungen– und Prostatakrebs bei Männern und Lungen– und Brustkrebs bei Frauen.
CRC ist die zweithäufigste Todesursache durch Krebs. Von 10 Menschen bei denen CRC diagnostiziert wird, sind mindestens 50 Jahre alt. Vierzig Prozent der Amerikaner von 50 Jahren und älter haben gutartige Tumore im Darm. Es wird geschätzt, dass 2 Prozent davon sich zu Krebs entwickeln könnten. Auf Grund der langsamen Entwicklung dieser Krebsart eignet sie sich für erfolgreiche Präventivmaßnahmen wie der niedrig dosierten Einnahme von Aspirin und nichtsteroiden entzündungshemmenden Medikamenten (NSAIDs).
Wie ein Team von der Abteilung für Klinische Epidemiologie an der Aarhus University Hospital in Dänemark stellte fest, dass Menschen, die 75 bis 150 mg Aspirin kontinuierlich für 5 Jahre oder länger einnahmen, ein 27% geringeres Risiko für CRC aufwiesen und steige auf 30 bis 45% für die Teilnehmer die nicht -aspirin NSAIDs eingenommen hatten. Die größten Risikoreduktionen kommen von NSAIDs, die bestimmte Enzyme enthalten und sowohl Schmerzen wie Entzündungen hemmen können.
Die Studiengruppe umfasste 10.280 Erwachsenen, die zum ersten Mal CRC hatten und 102.800 Teilnehmer einer Kontrollgruppe. In die Studie wurden Lifestyle-Faktoren wie Gewicht, Ernährung und Bewegung nicht einbezogen. Nur etwa 2 bis 3 Prozent der Studiengruppe nahmen niedrige Dosen Aspirin ein. Niedrigen Dosen Aspirin würden bereits von Millionen Menschen genommen und führe zu einer Risiko-Reduzierung von Dickdarmkrebs. Nach Angaben der Studienautoren sei ein weitere Forschung erforderlich, um die optimale Verwendung von Aspirin in der Krebsprävention zu bestimmen.