Was ist ein Ergotherapeut?
Inhaltsverzeichnis
In der beruflichen Praxis findet man den Ergotherapeuten oftmals in Rehakliniken, aber auch normale Krankenhäusern. Der Ergotherapeut kann eine eigene Praxis haben, er kann aber genauso in einem großen Altenheim seine Arbeit verrichten.
Bei der Arbeit kann der Ergotherapeut ganz gezielt nur einen Patienten behandeln. Aber auch kleine und große Gruppen von Patiente sind immer möglich.
So werden einzeln und in der Gruppe kognitive und motorische Fähigkeiten der Menschen trainiert und so gefördert, dass viele alltäglichen Tätigkeiten wieder ganz alleine besten durchgeführt werden können.
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Wieder fit für den Alltag sein
Wenn die Behandlung des Ergotherapeuten abgeschlossen ist, sind Fähigkeiten wie das selber waschen, selber essen oder das Arbeiten wieder möglich. Selbst in Schulen und Arztpraxen sind die Ergotherapeuten tätig. SDie sorgen dafür, dass ein Leben voller Lebensqualität wieder möglich sein kann.
Ist ein Mensch von einem Unfall oder einer Krankheit geschädigt worden, dann wird der Ergotherapeut bei der Behandlung seine Familie und Freunde nicht Vergessen, damit neben Körper, Geist und Seele, auch das Umfeld wieder vollkommen in Ordnung sein wird.
Ursprung & Entwicklung
Schon in der Antike war die Ergotherapie bekannt und mit den unterschiedlichsten Behandlungsmethoden sollte es bereits damals gelingen, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen wieder fit für den Alltag werden.
Mit dem Zitat „Die Arbeit ist der beste Arzt, den die Natur gegeben hat“ umschreibt schon der römischen Arzt Galenos die Wirkung er Ergotherapie und deren Nützlichkeit, wenn Menschen durch Unfälle und Krankheiten bereits bei den alltäglichen Abläufen eingeschränkt sind und hier wieder mehr Beweglichkeit brauchen.
Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich die Ergotherapie zu einem Heilberuf gewandelt. Und heute, in einem Zeitalter wo die Menschen immer älter werden, ist die Ergotherapie auch in der Geriatrie einfach unersetzlich.
Durchführung & Wirkung
Ablauf und Wirkungsweise der Ergotherapie
Hat der Mensch einen Schlaganfall erlitten oder ist er durch einen Unfall in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, dann kann eine Behandlung in der Ergotherapie dafür sorgen, dass selbst kleine Dinge wie das selbstständige Essen wieder ganz leicht möglich ist.
Die Palette von Anwendungsmöglichkeiten ist bei der Ergotherapie sehr groß und als Hilfe für die Bewältigung des Alltags in vielen Fällen nützlich. In der Geriatrie, bei geistiger Behinderung, in der Neurologie oder Orthopädie, nach Unfällen, bei Kinder sowie bei seelischen und geistigen Störungen ergeben sich Einschränkungen in der Alltagstauglichkeit, die durch die Behandlung in der Ergotherapie gelindert oder sogar ganz beseitigt werden können.
Wer eine Rehaklinik besuchen muss, der wird hier auch auf viele gut ausgebildete Ergotherapeuten treffen, die hier ihre Arbeit verrichten. Aber es gibt auch Ergotherapeuten die eine eigene Praxis haben, wo Behandlungen durchgeführt werden oder der Ergotherapeut kommt ins Haus um seinen Patienten wieder alltagsfit zu machen.
Je nach Schwere der Erkrankung oder des Unfalls kann es sich um eine langwierige Behandlung handeln. Die Kunst eines guten Ergotherapeuten ist vor allem auch im Falle von geistigen Behinderungen und von Menschen mit Hirnverletzungen zu sehen, dass er diese durch gezielte Übungen wieder fit für den Alltag macht.
Doch nicht nur Krankheiten oder Unfälle sind verantwortlich für eine Behandlung beim Ergotherapeuten. Auch das Alter kann dazu führen, dass bisher gut vollbrachte Tätigkeiten im Alltag nicht mehr ausgeübt werden können. Diese können mit dem Ergotherapeuten wieder eingeübt werden.
In allen Fällen ist der Hauptgrund, dass der Patient wieder vollkommen alleine seinen Alltag meistern kann und nicht auf Hilfe angewiesen ist. In allen Fällen ist dieser Behandlung erst der Besuch und eine Behandlung durch einen Arzt vorangegangen. Denn der Arzt wird die Ergotherapie als zusätzliche Behandlung verschreiben.
Behandlung & Therapie
Die Behandlung kann mit einem Patienten ganz gezielt erfolgen, aber auch in kleinen oder größeren Gruppen als Gruppentherapie. In der Gruppentherapie können allgemeine Mängel bei der Alltagstauglichkeit behoben werden. Bei einer Solotherapie werden gezielt Probleme eines Patienten angegangen, damit spezielle gesundheitliche Probleme nicht dazu beitragen, dass der Patienten seinen Alltag nicht meistern kann.
Bei allen Behandlungen sind Erfolge möglich. Doch je nach Schwere des Unfalls oder der Erkrankung muss der Patient auch Abstriche beim Erfolg der Behandlung in Kauf nehmen.
Eine Behandlung in der Ergotherapie kann durch die unterschiedlichsten Aktivitäten erfolgen. Da kann der Patient mit Malen oder mit seinem handwerklichen Können wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden. Hierbei wird der Ergotherapeut nach neuen Wegen der Ausführung dieser Tätigkeiten für den Patienten suchen, wenn die herkömmliche Ausführung dieser Tätigkeiten für den Patienten nicht mehr möglich ist.
So sieht sich der Ergotherapeut auch nicht als alleinige Hilfe für den Patienten. Denn er sieht sich in einem Verbund mit Sozialarbeitern, Logopäden, Psychologen, Physiotherapeuten und Ärzten, die alle zusammen nach den besten Möglichkeiten suchen, damit ein Patient mit seinen veränderten körperlichen und geistigen Bedingungen trotzdem ein ausgefüllten und lebenswerten Leben haben kann.
Hilft gegen
Einschränkungen..
- bei der Verrichtung von Alltagstätigkeiten
- bei der Arbeit
- im Alter
- in der Freizeit
- in der Kindheit
- nach einem Unfall
- bei Erkrankungen
- durch geistige Mängel
Außerdem:
- Essstörungen
- Psychosen
- Depressionen
- hilft bei der Erkennung von falschen Verhaltensmustern
- adhs
- Legasthenie
- Konzentrationsschwächen
- Lernschwächen
Ist ein Mensch schon im Kindesalter körperlich oder geistig eingeschränkt, dann kann die Ergotherapie doch auch dazu verhelfen, dass sein Potenzial besser ausgeschöpft wird. Aber diese Therapieform bringt noch andere Vorteile, weil sie mit einfachen Übungen dazu beiträgt, dass Menschen mit den unterschiedlichsten Schädigungen wieder ein möglichst selbstständiges Leben führen können.
Hierbei wird die Ergotherapie nach einer abgeschlossenen Behandlung im Rahmen einer Rehamaßnahme eingesetzt. Sie kann aber auch Teil der Behandlung durch einen Arzt sein. Wobei dazu noch Maßnahmen wie die Einnahme von Medikamenten und andere ärztliche Maßnahmen notwendig sein können.
Selbst psychische Probleme wie Essstörungen, Psychosen und Depressionen sind mithilfe der Ergotherapie besser zu meistern. Denn mit den erlernten neuen Verhaltensmuster kann die Eingliederung des Patienten in sein gewohntes Umfeld besser gelingen.
Fördert & stärkt
- die Selbstständigkeit des Menschen
- die beruflichen Fähigkeiten
- die Alltagstauglichkeit
- die geistigen Fähigkeiten
- die körperlichen Fähigkeiten
- sorgt für ein Weiterleben in der gewohnten Umgebung
- das Selbstbewusstsein
- sorgt für mehr Lebensmut
- wieder für ein finanzielles Auskommen durch einen Neustart im Beruf
- die Konzentrationsfähigkeit
Auch in der Früherkennung von Essstörungen kann die Ergotherapie hilfreich sein. Denn der Ergotherapeut hat das Fachwissen um Verhaltensmuster zu erkennen, die für den Patienten so gesundheitsschädlich sein können, dass eine Essstörung entstehen wird.
In den letzten Jahren hat sich die Ergotherapie auch als besonders hilfreich für Kinder und deren gesundheitliche Probleme erwiesen. So können Kinder mit Legasthenie und adhs hier eine Behandlung erhalten, die dazu beiträgt, dass die Folgen einer solchen Erkrankung besser unter Kontrolle sind. Gerade Kinder mit geistigen und motorischen Einschränkungen kann durch die Ergotherapie besonders gut geholfen werden.
Doch auch die immer längere Lebenszeit des Menschen und Erkrankungen im Alter wie die Demenz können zu einem Arbeitsfeld für den Ergotherapeuten werden und hier gibt es viele Erfolge zu verzeichnen.
Aber generell ist der Ergotherapeut von heute für Menschen jeden Alters zuständig. Treten Autounfälle oder Arbeitsunfälle auf oder werden Gliedmaßen amputiert – Bei allen Folgen dieser gesundheitlichen Notfälle wird im Endeffekt die Ergotherapie dazu beitragen, dass der Mensch wieder mehr oder weniger fit für den Alltag ist.
Wer behandelt?
- der Ergotherapeut
Ob Psychiatrie, Geriatrie, Rheumatologie, Traumatologie, Orthopädie, Neurologie oder Pädiatrie -Dies sind alles Bereiche der Medizin, bei den man den Beruf des Ergotherapeuten finden wird. Als anerkannter Beruf trägt die Ergotherapie dazu bei, dass Menschen mit den Folgen einer Krankheit oder eines Unfalls nicht ein Leben lang leben müssen.
Stattdessen werden durch gezielte Übungen diese Folgen gemindert oder ganz beseitigt. So kann das Ziel der Ergotherapie, die größtmögliche Selbstständig des Menschen, wirklich erreicht werden. Wer Ergotherapeut werden will, der muss eine dreijährige Ausbildung machen oder auch ein Studium ableisten.
Bei beiden Ausbildungen ist medizinisches Wissen eine wichtige Voraussetzung. Denn nur so können Therapiemethoden praktisch erarbeitet und die Arbeitsmodelle der Ergotherapie müssen vollständig beherrscht werden.
Ein umfassendes Fachwissen muss somit erworben werden. Somit kann später der Ergotherapeut mit diesem Wissen dem Patienten effektiv helfen. Hauptziel der Ergotherapie soll dabei immer sein, dass ein Mensch mit seinem Umfeld, seiner Seele, dem Geist und dem Körper so behandelt werden kann, dass er ein normales Leben führen kann.
Risiken & Nebenwirkungen
- bei keiner Verbesserung können psychische Probleme auftreten
- zu große Belastungen können den Körper noch zusätzlich schädigen
Wer eine Ergotherapie macht, der wird viele kleine und große Erfolge haben. Diese tragen dazu bei, dass ein Mensch wieder sehr selbstständig leben kann. Erfolgen diese Erfolge nicht, dann kann dies zu einem Tief in der Krankheitsgeschichte kommen. So kann selbst der letzte Lebensmut verlorengehen.
Wird der Patient bei der Ergotherapie sogar stark überfordert, kann es eher zur Verschlimmerung der Symptome kommen.. Hier ist das Können der Ärzte und guter Ergotherapeuten gefragt. Sie müssen genauestens über die körperlichen Voraussetzungen für eine solche Therapie Bescheid wissen, ehe sie einen Plan für eine Behandlung aufstellen.
So muss vor jeder Behandlung absolut geklärt sein, ob die Ergotherapie in diesem Fall auch wirklich zu einem Erfolg werden kann. Ist der Patient durch einen Unfall oder eine Erkrankung aber so geschädigt, dass die Ergotherapie kein Erfolg werden kann, so müssen andere Wege der Behandlung gefunden werden.
Auch die Ergotherapie kann keine Wunder vollbringen. Ist ein Patient durch eine Krankheit oder einen Unfall zu sehr geschädigt worden, dann können die Aktivitäten der Ergotherapie noch zusätzlichen Schaden anrichten. Hier muss vor der Therapie erst sicher sein, dass der Patient durch die Behandlung wirklich eine Verbesserung seines gesundheitlichen Zustandes erzielen kann.
Gegenanzeigen
- den Patienten nicht zu sehr belasten
- auf die Möglichkeiten des Patienten besonders acht geben
- erst psychische Probleme behandeln
Natürlich ist eine Behandlung mit der Ergotherapie für viele Menschen das Ende eines Tiefs, dass durch einen Unfall oder eine Erkrankung aufkommen kann. Gerade bei einem Unfall ist die schnelle Veränderung der Lebensverhältnisse ein tiefer Fall für den Menschen, der davon betroffen ist. Depressionen können die Folge sein. Diese müssen erst behandelt werden, damit die Ergotherapie dann ganz gezielt eingesetzt werden kann.
Ansonsten könnte es zu einer Verweigerung der Übungen kommen und die schweren Folgen einer Krankheit oder eines Unfalls würden unbehandelt bleiben. Dies hieß für den Patienten für den Rest des Lebens auf Hilfe angewiesen zu sein.
Unser Fazit
Durch Krankheiten und Unfälle kann es zu Einschränkungen in der Lebensqualität kommen, die aber nicht dauerhaft ertragen werden müssen. Gerade wer einen Schlaganfall erlitten hat, der wird sich darüber freuen, dass der behandelnde Arzt als Rehamaßnahme die Ergotherapie anordnet.
Jetzt kann der Patient auch wieder für die Arbeitswelt fit gemacht werden und seine Umwelt wird in alle Behandlungsmaßnahmen mit einbezogen. So ist die Ergotherapie schon seit der Antike der Selbstständigkeit des Menschen verpflichtet. Der heute so angesehene Beruf der Ergotherapeuten trägt dazu bei, dass Menschen wieder ohne fremde Hilfe leben können.