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Was sind Homöopathische Tabletten?

by joe
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Pixabay / Bru-nO

In der Homöopathie gibt es verschiedene Darreichungsformen. Dazu gehören Globuli-Kügelchen, Salben, Injektionen, Tropfen, aber auch Tabletten.

Ebenso wie alle anderen homöopathischen Heilmittel gelten auch Tabletten als gut verträglich. Doch was ist der Unterschied zwischen den homöopathischen Tabletten und den Globuli?

Wie werden die Tabletten hergestellt? Welche Potenzen und Dosierungen sind üblich? Was ist bei der Einnahme zu beachten und wann können die Tabletten helfen? Nachfolgend finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema Homöopathische Tabletten.

Die Homöopathische Tabletten

Was sind homöopathische Tabletten und wie werden sie hergestellt?

Homöopathische Tabletten bestehen entweder aus Mineralien oder organischen Stoffen. Organische Stoffe sind Bestandteile von Pflanzen oder Tieren. Diese ursprünglichen Stoffe werden in einem ersten Schritt getrocknet und in einem Mörser pulverisiert.

Im Anschluss daran verreiben Homöopathen das entstandene Pulver mit Milichzucker (Lactose). Sobald Milchzucker dazu kommt, Sprechen Homöopathen von einer Verdünnung des Grundstoffes. Dieser wird so lange verdünnt, bis die gewünschte Wirkkraft erreicht ist. Diesen Vorgang nennen Homöopathen Trituaration. Die Trituration findet bei allen Ausgangsstoffen Anwendung, die sich nicht in Wasser oder Alkohol auflösen lassen.

Im Laufe der Trituration kommt das Pulver-Gemisch meist in kleine Fläschchen. Diese werden in einer bestimmten Anzahl geschüttelt. Der letzte Schritt beinhaltet schließlich die Pressung des Pulvers zu festen Tabletten. In der Apotheke oder beim Homöopathen sind diese häufig in dunklen Glasbehältnissen erhältlich.


Unterschiede zu Globuli & Co.

Was unterscheidet homöopathische Tabletten von anderen homöopathischen Mitteln?

Homöopathische Tabletten gelten als leicht dosierbar. Im Gegensatz zu den sehr kleinen Globuli-Kügelchen zum Beispiel, müssen Nutzer sie nicht erst aufwendig abzählen. Außerdem lassen sich Tabletten besser lutschen und werden nicht so schnell verschluckt. Dies ist bei homöopathischen Streukügelchen nicht der Fall.

Auch für Kinder geeignet: Anders als beispielsweise pflanzliche Tropfen oder Tinkturen sind homöopathische Tabletten nicht mit Alkohol verdünnt. Aus diesem Grund eigen sie sich auch für empfindliche Personen beziehungsweise für Kinder.

Allerdings sind sie für Menschen mit einer Laktoseintoleranz weniger geeignet, da sie neben dem organische Grundstoff auch aus Milchzucker bestehen, der zum Beispiel zu Magenbeschwerden führt.

Homöopathische Mittel in Form von Tabletten sind häufig Komplexmittel. Das heißt, dass sie nicht nur gegen ein, sondern mehrere Symptome gleichzeitig helfen. Globuli hingegen kommen meist als Einzelmittel zum Einsatz und konzentrieren sich auf lediglich eine Beschwerde. Dadurch sind Betroffene dazu gezwungen, mehrere Globuli hintereinander einzunehmen. Mit Tabletten eine Behandlung also einfacher.

Zudem erweisen sich homöopathische Tabletten als stabiler gegenüber Alkohol, Kaffee oder anderen Genussmitteln als Globuli oder Tropfen.


Dosierung & Einnahme

Dosierungsformen und Einnahme homöopathischer Tabletten

Für die Einnahme homöopathischer Mittel existiert keine allgemein gültige Dosierungsanleitung. Die Menge hängt stets vom Beschwerdebild eines Betroffenen sowie vom Potenzierungsgrad des jeweiligen Mittels ab. Ein erfahrener Homöopath bietet Aufklärung und passt die Dosierung ständig an.

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Wie werden homöopathische Tabletten dosiert und eingenommen?

Selbstmedikation ist bei homöopathischen Tabletten möglich. Hierbei gilt: Eine Tablette entspricht etwa fünf Kügelchen Globuli der derselben Potenz. Die Anwendung erfolgt solange, bis die Symptome nachlassen.

Was ist bei der Einnahme homöopathischer Tabletten zu beachten?

  • Eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen lutschen
  • Bei Potenzen von D6 bis D12 eine halbe Tablette zwei bis dreimal täglich
  • Erster Tag der Anwendung: Stündlich eine Tablette (maximal sechs pro Tag)
  • Zweiter Tag der Anwendung: Aller zwei Stunden eine Tablette
  • Dritter und folgende Tage: Dreimal täglich eine Tablette (D6)
  • Kein Kaffee, Alkohol, Menthol, ätherisches Öl kurz danach
  • Keine stark gewürzten Speisen

Kleinkindern nehmen immer nur ein halbe Tablette ein.

Bei chronischen Beschwerden ist auf jeden Fall der Gang zum Homöopathen oder Schulmediziner empfehlenswert.


Chancen & Grenzen

Chancen und Grenzen homöopathischer Tabletten

Homöopathische Tabletten eignen sich meist als sanfte Mittel gegen leichte Beschwerden, wie etwa bei einer Erkältung. So lindern sie Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen. Zur Behandlung akuter MagenDarm-Beschwerden taugen die pflanzlichen Medikamente ebenfalls.

Laut dem Konzept der Homöopathie setzen die Tabletten genau da im Körper an, wo sie im ursprünglichen und puren Zustand für Beschwerden sorgen würden. Das allgemeine Prinzip der Homöopathie heißt: Gleiches mit Gleichem behandeln.

In diesem Sinne schwören Homöopathen auf die Selbstheilungskräfte des Menschen. Organische Stoffe aus der Natur regen das Immunsystem an und animieren es quasi dazu, sich selbst aktiv gegen Erreger oder andere Ursachen für Krankheiten zu wehren. Aus diesem Grund bezeichnen Homöopathen ihre Behandlungsmethoden auch als Reiz- und Regulations-Therapie. Im Vergleich zu klassischen Medikamenten belasten diese den Körper nicht mit chemischen Substanzen.

Darin liegt die Chance homöopathischer Mittel, zu denen auch Tabletten gehören. Verstärken sich allerdings Symptome oder entwickeln Patienten einen chronischen Krankheitszustand, sollten diese auf jeden Fall einen erfahrenen Therapeuten oder Schulmediziner aufsuchen.

Es gibt chronische Krankheiten mit organischer Ursache, bei denen die eigenen Kräfte des Immunsystems nicht mehr ausreichen – auch mit Unterstützung durch homöopathische Tabletten. Selbst Homöopathen raten in diesen Fällen dazu, auf klassische Arznei und Therapien zurückzugreifen. Andernfalls besteht das Risiko dauerhafter Folgeschäden.

Einige Eltern glauben, homöopathische Mittel seien ein geeigneter Ersatz für Impfungen gegen verschiedene Kinderkrankheiten. Diese Herangehensweise betrachten viele Schulmediziner jedoch als sehr gefährlich. Denn es gibt Kinderkrankheiten, die ohne eine richtige Behandlung tödlich enden.

Natürliche Methoden zur Anregung des Immunsystems – wie zum Beispiel durch die Verabreichung homöopathischer Tabletten – sind zwar hilfreich, doch auf keinen Fall ein ausreichender Schutz gegen Mumps, Kinderlähmung und Co.


Gebräuchliche Potenzen

Die organischen Ausgangssubstanzen werden mit Milchzucker verdünnt bzw. potenziert.
Das Verhältnis bestimmt den Potenzierungs-Grad des jeweiligen Mittels. Entweder es entstehen D- oder C-Potenzen.

D steht für Dezimal. Wird beispielsweise eine Einheit eines organischen Pulvers mit zehn Einheiten Milchzucker vermengt, liegt das Verhältnis bei 1:10 und es ist die Rede von einer D1-Potenz. Weitere Verdünnungsschritte ausgehend von D1 führen zu D2, D3, D4 und so weiter. Die D-Potenzen Gehen bis zu D1000.

C-Potenzen (Centesimal) beginnen beim Verhältnis 1:100. Hier vermengen Homöopathen eine Einheit einer Ursubstanz mit neunundneunzig Einheiten Milchzucker. Wie auch bei den D-Potenzen ist eine weitere Verdünnung möglich. Andere Potenzen sind die Q- und LM-Potenzen.

Sehr oft kommen homöopathische Tabletten mit den Potenzen D6 bis D12 beziehungsweise C6 zum Einsatz.


Die Aufbewahrung

Die richtige Aufbewahrung homöopathischer TablettenSymptome Knieschmerzen, Antriebslosigkeit, Behandlung Thromboseprophylaxe, Hüftschmerzen, Schluckauf

Die richtige Aufbewahrung ist bei homöopathischen Mitteln wichtig, da diese andernfalls an Wirkung verlieren.

Am besten eigenen sich kühle und dunkle Standorte. Denn Sonnenstrahlung und Hitze beschädigen das Stoffgemisch und machen es unwirksam. Nutzer homöopathischer Mittel sollten außerdem darauf achten, diese nicht in die Nähe stark duftender Parfums oder ätherischer Öle zu stellen. Diese können mit den Tabletten reagieren ihre Wirkung herabsetzen.

Auch elektrische Geräte wie Fernseher, Handys, Mikrowellen oder Radios haben einen negativen Einfluss auf die natürliche Kraft homöopathischer Mittel. Röntgenstrahlen sind ebenfalls schädlich.

Für die Aufbewahrung unterwegs eignen sich Etuis aus natürlichen Stoffen oder echtem Leder, die die Tabletten abdunkeln. Wer homöopathische Tabletten selbst herstellt, benutzt am besten dunkle Glasfläschchen.


Fragen & Antworten (FAQ)

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu den homöopathischen Tabletten.


Nebenwirkungen?

Haben homöopathische Tabletten Nebenwirkungen?

Homöopathische Mittel, so auch Tabletten, sind gut verträglich und weisen meist keine Nebenwirkungen auf. Allerdings sind hoch potenzierte Tabletten mit Vorsicht einzunehmen. Ab einer Potenz von D12 sollten Nutzer auf jeden Fall einen erfahrenen Homöopathen zu Rate ziehen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Nach der Einnahme homöopathischer Tabletten verschlimmern sich in den ersten Tagen zunächst bestehende Symptome. Hier ist die Rede von einer Erstverschlimmerung. Allerdings sind diese im Behandlungskonzept der Homöopathie enthalten und sogar bezweckt. Durch die Erstverschlimmerung ist erkennbar, dass die Tabletten anschlagen und das Immunsystem reagiert.

In den folgenden Tagen geht es den Betroffenen meist besser und eine Heilung ist in Sicht. Ist dies nicht der Fall, besteht die Möglichkeit einer falschen Medikation.


Kosten – Teuer?

Sind homöopathische Tabletten teuer?

Es gibt die Ansicht, dass homöopathische Mittel teurer sind als klassische Medikamente. Dies trifft in einigen Fällen zu. Hier bekommen Nutzer wenige Tabletten für einen hohen Preis.

Auf der anderen Seite jedoch existieren Studien, die besagen, dass sich homöopathische Tabletten im Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stark von synthetisch hergestellten Medikamenten unterscheiden. Ein entscheidender Faktor über den Preis ist auch die jeweilige Zusammensetzung und Herstellung der Tabletten.


Tabletten + Globuli?

Kann ich Tabletten und Globuli gleichzeitig einnehmen?

Es ist möglich, mehrere homöopathische Mittel einzunehmen, um komplexe Symptome zu behandeln. Dabei sind meist keine Wechselwirkungen zu erwarten, wenn es sich um die richtige Wahl der Medikamente handelt.

Bei manchen Krankheiten oder Beschwerden ist es sogar empfehlenswert, verschiedene Mittel, wie etwa Tabletten und Globuli, miteinander zu kombinieren. Die Folge ist eine wechselseitige Ergänzung und Verstärkung der Wirkungen.

Wichtig ist jedoch, dass zwischen den einzelnen Einnahmen zeitlicher Abstand von 15 bis 30 Minuten liegt, damit jedes Mittel seine volle Wirkung entfalten kann.

Selbst herstellen?

Kann ich homöopathische Tabletten selbst herstellen?

Manche homöopathische Mittel, wie Tropfen oder Salben, lassen sich in der heimischen Küche leicht herstellen.
Bei Tabletten gestaltet sich die Herstellung allerdings etwas komplizierter.

Zwar ist es möglich, aus organischen Stoffen und Milchzucker ein Pulver zu mischen und dieses zu verdünnen, doch beim Pressen der Tabletten geraten Viele an ihre Grenzen. Denn hierfür sind spezielle Werkzeuge und Behältnisse von Nöten, wie sie zum Beispiel Apotheker oder Homöopathen nutzen.


Haustiere behandeln?

Kann ich auch Haustiere mit homöopathischen Tabletten behandeln?

Die Wirkung von Homöopathie bei Tiere ist umstritten. Doch immer mehr Haustierbesitzer greifen zu pflanzlichen Mitteln wie Tabletten oder Globuli, um leichte Beschwerden bei Hund oder Katze zu lindern.

Für die Anwendung homöopathischer Tabletten werden diese entweder dem Futter beigemischt oder in das Maul gegeben. Dort nimmt das Tier die Wirkstoffe über seine Mundschleimhaut auf.

Ähnliche wie beim Menschen richtet sich die Häufigkeit der Anwendung nach den Symptomen und dem Potenzierungs-Grad des jeweiligen Mittels. Auch eine Kombination mehrerer homöopathischer Mittel ist möglich.


Unser Fazit

Homöopathische Tabletten lassen sich genauso wie Globuli oder Tropfen leicht handhaben. Ihr Vorteil allerdings liegt in der komplexen Wirkung. Die pflanzlichen Mittel eigenen sich für einen großen Nutzerkreis, sind aber nicht für alle Personen bekömmlich. Die richtige Auswahl homöopathischer Mittel erfolgt am besten gemeinsam mit einem ausgebildeten Homöopathen.
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