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Heroinsucht

by joe
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Die Heroinsucht – eine lebensgefährliche Droge

Was ist eine Heroinsucht?

Unter einer Heroinsucht versteht man körperliche und psychische Abhängigkeit von der Substanz Heroin. Heroin ist ein Opiat; es wird aus Morphin und Essigsäureanhydrid hergestellt. Heroin macht bereits nach kurzzeitigem Gebrauch abhängig.

Bei Verringerung des Konsums treten Entzugssymptome auf, die durch Heroinzufuhr bekämpft werden. Heroinsüchtige entwickeln eine Toleranz gegenüber der Droge, d.h. es werden immer höhere Dosen der Droge benötigt, um den gewünschten Effekt hervorzurufen. Heroin wirkt stark schmerzstillend und euphorisierend.

Ursachen der Sucht

Warum besteht ein so hohes Suchtpotenzial bei Heroin?

Heroin wird vom Körper schnell aufgenommen und passiert die Blut-Hirn-Schranke. Im Gehirn wird Heroin zu Morphin umgewandelt. Das Morphin bindet an Opoid-Rezeptoren im Gehirn und löst die Rauschwirkung aus. Der Konsument fühlt sich wohl, er empfindet Euphorie und Glücksgefühle. Die Droge wirkt schmerzstillend, angstlösend und beruhigend.

Die Pupillen verengen sich, Blutdruck, Herzfrequenz und Atemfrequenz werden herabgesetzt. Bereits nach kurzzeitigem Gebrauch wird ein starkes Verlangen (Craving) nach der Droge ausgelöst; dies beruht auf der Bindung des Morphins an die Opoid-Rezeptoren. Neben diesen biologischen Faktoren spielen soziale und persönliche Faktoren eine Rolle.

Symptome & Anzeichen

Woran erkennt man eine Heroinsucht? Die Symptome

Es besteht ein starkes Verlangen nach der Droge; bei verringertem Konsum treten Entzugserscheinungen auf:

Heroinsucht

die durch Zufuhr der Droge bekämpft werden.

In Bezug auf den Drogenkonsum besteht Kontrollverlust. Durch Toleranzentwicklung gegenüber der Droge werden immer höhere Dosen konsumiert. Dadurch kommt es häufig zu Kriminalität oder Prostitution, um die Heroinsucht finanzieren zu können.

Die Interessen des Heroinsüchtigen engen sich auf Beschaffung und Konsum der Droge ein. Persönlichkeitsveränderungen können auftreten. Durch Heroinkonsum können gesundheitliche Folgeschäden auftreten, vor allem

Durch Benutzen unsauberer Injektionsbestecke kann eine Infektion mit Hepatitis oder hiv erfolgen.

Diagnose & Erkennung: Der Konsum von Heroin kann durch Urintests, z.B. mit Drogenteststreifen, einfach nachgewiesen werden. Auch im Blut und in den Haaren kann man Drogenkonsum nachweisen.

Entzug & Behandlung

Ziel der Therapie ist völlige Abstinenz von Heroin oder anderen Drogen. Bei Absetzen von Heroin treten nach 36 bis 72 Stunden Entzugssymptome (Angst, Unruhe, Schmerzen, Schlafstörungen, Blutdruckabfall, Zittern, Erbrechen, Tränenausbrüche) auf, die bis zu acht Tagen anhalten können. Für körperlich gesunde Menschen ist diese Entgiftungsphase ohne Probleme zu überstehen. Statt dieses „kalten Entzugs“ kann jedoch auch Methadon eingesetzt werden.

Methadon bindet wie Heroin an die Opoid-Rezeptoren im Gehirn, hat jedoch geringere Nebenwirkungen.

Studien mit Neugeborenen heroinsüchtiger Mütter haben gezeigt, dass körperliche Entzugserscheinungen auch  homöopathisch behandelt werden können. Dabei wird Opium als homöopathisches Mittel in hohen Potenzen eingesetzt.

Der Handel mit Betäubungsmitteln wie Opium ist natürlich verboten; als homöopathisches Mittel in höheren Potenzen kann Opium jedoch legal in der Apotheke erworben werden.  Zur Behandlung der psychischen Abhängigkeit von der Droge wird Psychotherapie als Langzeittherapie eingesetzt.

Da der Reinheitsgrad des Heroins schwanken kann, besteht bei Heroinsüchtigen die Gefahr einer versehentlichen  Heroinvergiftung bzw.tödlichen  Überdosis. Symptome einer Heroinüberdosierung sind Übelkeit, Erbrechen, Atemlähmung, verengte Pupillen, Blaufärbung der Haut und Bewußtlosigkeit.

Der Tod kann infolge Atemstillstand oder Ersticken an Erbrochenem eintreten. Als Gegenmittel wird Naloxon eingesetzt. Naloxon bindet an die Opoid-Rezeptoren und hebt die Heroinwirkung auf. Die Entzugssymptome setzen sofort ein. Da Naloxon nur ein bis drei Stunden lang wirkt, muss es laufend zugeführt werden bis die Heroinvergiftung überwunden ist.

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