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Arm

by joe

Tennisarm CastEin wichtiges Hilfswerkzeug des Menschen

Verspannungen, Armschmerzen, Nervenschmerzen am Arm sind nicht nur lästig, sondern schränken auch die eigene Lebensqualität ein. In vielen Fällen liegen die Ursachen nicht unmittelbar am Arm selbst, sondern sind mit anderen Beschwerden verbunden.

Häufig leiden Menschen am sogenannten Schulter – Arm – Syndrom. Sehr oft werden Armschmerzen bei Bewegungen ausgelöst. Doch welche Ursachen dahinterstecken und wie die Schmerzen zustandekommen, bleibt für die Betroffenen in vielen Fällen ein Rätsel.

Was genau ist ein Arm?

In der medizinischen Fachsprache wird der Arm (Membrum superius) häufig als freie obere Extremität bezeichnet. Auch der obere Schultergürtel wird zur oberen Extremität gezählt. Unterteilt wird der Oberarm grob in einen Ober – und Unterarm. In erster Linie dient der Arm dem Menschen als Werkzeug.

Der Arm weist insgesamt die größte Bewegungsfreiheit des gesamten menschlichen Körpers auf. Handwurzel – und Fingergelenke erleichtern dem Menschen das Greifen. Darüberhinaus dient der Arm zur Aufrechterhaltung der Körperbalance.

Ober – und Unterarm lassen sich in folgende Teile unterteilen:

Oberarm, Unterarm, Hand, Handwurzel, Mittelhand, Finger.

Folgende Knochen sind am Oberarm beteiligt: Oberarmknochen, Elle, Speiche, Handwurzelknochen, Mittelhandknochen, Fingerknochen.


Funktionen & Aufgaben

Die Beweglichkeit des Arms zusammen mit dem Schulter – und Handgelenk ermöglicht es diesem am meisten von der Beweglichkeit am Körper zu profitieren. Da vielfältige Bewegungen es dem Menschen erlaubten den Arm auch zu einem Greifwerkzeug zu entwickeln, wird dieser in allen möglichen Arten als Greifwerkzeug genutzt.

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Pixabay / congerdesign

Die gleichmäßigen Pendelbewegungen des Arms beim Gehen unterstützen den menschlichen Körper beim aufrechten Gehen. Sie bieten also eine Stütze beim Ausbalancieren und federn die Auf – und Ab – Bewegungen des menschlichen Körpers ab. Damit hängt auch die Beinentlastung zusammen.

Funktionen des Arms sind:

  • Greifwerkzeug
  • Ausbalancierung
  • Federung der Bewegungen
  • Beinentlastung

Anatomie & Aufbau

Die freie obere Extremität des Menschen, also der Arm, ist eine Weiterentwicklung der Vordergliedmaßen der Tiere zu einem Greifwerkzeug. Die sogenannten Pendelbewegungen dienen dem Menschen zur Ausbalancierung des Körpers und der Unterstützung des aufrechten Gangs.

Untergliedert wird der Arm in folgende Teile:

  • Schultergürtel (Cingulum pectorale/ Cingulum membri superioris)
  • Oberarm (Brachium)
  • Unterarm (Antebrachium)
  • Hand (Manus)
  • Handwurzel (Carpus)
  • Mittelhand (Metacarpus)
  • Finger (Digiti manus)

Der Arm besitzt die größtmögliche Bewegungsfreiheit des gesamten menschlichen Körpers. Mit Hilfe der Bewegungen des Schultergelenks, Ellbogengelenks und der Unterarmknochen, der Handgelenke, Handwurzel und Fingergelenke wird die Funktiosfähigkeit des menschlichen Arms um ein vielfaches erweitert.

Die Bewegungen des Arms werden mit Hilfe des Elbogengelenks vereinfacht. Die Beugung (Flexion) und die Streckung (Extension) werden durch Flexoren und Extensoren der verschiedenen Muskelgruppen des Ellbogengelenks ermöglicht. Wendebewegungen (Supination und Pronation) des Unterarms werden durch Bewegungen des Speichenköpfchens im Ellbogengelenk des Unterarms ermöglicht.


Obere Extremität

Spezielle Anatomie der oberen Extremität

Zu der oberen Extremität zählen der Schultergürtel und die oberen freien Gliedmaßen. Im Gegensatz zum Becken (Pelvis) ist der Schultergürtel nicht fest am Rumpf verankert.

Dieser besteht aus zwei Teilen:

Eine gelenkartige Bindung verbindet das Schlüsselbein mit dem Rumpf. Dieses wird als Brustbein – Schlüsselbein – Gelenk (Kugelgelenk) bezeichnet.

Das sogenannte Schultergerät (Spina scapulae) beginnt mit einem dreieckigen Feld (Trigonum spinae) dabei endet es mit einem plattgedrückten Fortsatz. Dieser Fortsatz wird als Schulterhöhe (Acromion) bezeichnet. Das Schlüsselbein ist ein s – förmiger und gebogener Knochen. Die Gelenke des Schlüsselbeins werden fast ausschließlich von drei Bändern gehalten.


Ober- & Unterarm

Der Oberarm (Brachium) besteht aus einem Röhrenknochen (Humerus). Gefolgt wird dieser von der Elle (Ulna), der Speiche (Radius). Das Handgelenk besteht aus dem Handwurzelknochen (Ossa carpi), dem Mittelhandknochen (Ossa metacarpi) und den Fingerknochen( Phalanges).

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Der Oberarmknochen ist der größte Knochen der oberen Extremität, der mit dem Schultergelenk und dem Schulterblatt mit Elle und Speiche durch das Ellbogengelenk verbunden ist. Zu den wichtigsten Muskeln des Arms gehören der biceps brachii (Bizepsmuskel) und der trizeps brachii (Trizepsmuskel).

Als Unterarmbeuger fungiert der Bizepsmuskel. Der Trizeps dagegen dient als Unterarmstrecker. Beide Muskeln sind Gegenspieler des jeweils anderen Muskels. Zu dem größten Unterarmmuskel gehört der deltiodeus, also der Deltamuskel.

Dieser umschließt das Schultergelenk von oben. Zu seinen Funktionen gehört die Armhebung. In viel Gruppen lassen sich die Muskeln des Unterarms einteilen. Eine Drehung von Elle und Speiche nach innen ermöglichen die Pronatoren.

Der Supinator dreht den Unterarm nach außen. Zusätzlich gibt es die FingerbeugerHand – und Fingerstrecker. Hand und Finger werden genauso von verschiedenen Muskeln bewegt. Diese unterteilt man in Steck – und Beugemuskeln. Insgesamt verfügt die Handwurzel über 33 sehr komplex aufgebaute Muskeln.

Die meisten Muskeln entspringen am Unter – und Oberarm. Mit Hilfe der Sehnen ziehen sie sich von den Händen bis zu den Fingerspitzen durch. An der Hand verlaufen kurze Handmuskeln. Diese dienen zur Spreizung und dem Zusammenziehen der Finger an den Grundgelenken.

Krankheiten & Beschwerden

Krankheiten, Beschwerden und Störungen im Zusammenhang mit den Armen

Schmerzen am ganzen Arm, Oberarm, Armschmerzen, Nervenschmerzen am Arm, Schwellungen, Schwäche, Kraftlosigkeit, Verspannungen am Arm, Schulter und Oberkörper. Das sind typische Beschwerden mit denen Betroffene konfrontiert werden, Die Ursachen können dabei verschieden ausfallen.

Häufig treten die Schmerzen im Bereich des Oberarms und dem Schulterbereich auf. Selten kommen diese getrennt vor. Viel häufiger treten die Beschwerden am Oberarm und der Schulter zusammen auf. Aus diesem Grund werden die Beschwerden als Schulter – Arm – Syndrom bezeichnet. Die Ursache muss aber nicht in diesem Bereich liegen. In vielen Fällen schmerzen Arm und Schulter bei Bewegung oder wenn man nachts auf dem Arm liegt.


Armschmerzen

In vielen Fällen rühren die Armschmerzen von der falschen Sitzhaltung, Überlastung oder verschiedenartigen Verletzungen her. Um vor allem die Steifheit und Verkrampfungen der Muskeln zu vermeiden, sollte die Sitzhaltung immer wieder gewechselt werden. Auch Dehn – oder Streckübungen sind eine Mittel, um Arm – und Schulterschmerzen zu umgehen.

Schmerzen die am Muskeln und dem Bindegewebe bzw. den Faszien vorkommen, fühlen sich an als ob sie direkt aus dem Schulter bzw. Armgelenk kämen. Bei einer manuellen Untersuchung wird häufig festgestellt, dass die Schmerzen durch Dauerkontraktionen im Bindegewebe oder dem Muskeln zustandekommen.

In vielen Fällen wird angenommen, dass eine Arthrose die Ursache für Armschmerzen ist. Dem ist jedoch nicht immer so. Ist eine Arthrose im Röntgenbild zu sehen, so muss das nicht heißen, dass diese für die Schmerzen verantwortlich ist. Denn in der Regel ist eine Arthrose nicht schmerzhaft, da der Knorpel keine Schmerzrezeptoren hat. Die Schmerzen rühren eher von den verspannten und zusammengedrückten Gelenksflächen durch die Muskeln her.


Ursachen & Symptome

Häufige Ursachen sind verspannte Muskeln im Arm oder Schulterbereich. Meistens hängt das mit einer mangelnden Bewegung zusammen. Sind Bewegungseinschränkungen vorhanden, so findet eine Verkürzung der Armmuskeln statt. Wird keine Bewegung erzwungen, so werden keine Schmerzen ausgelöst. Da Arme aber im täglichen Leben immer in Bewegung sind, treten Schmerzen auf.

Tennisarm bzw. Tennisellenbogen (Epicondylitis radialis humeri)Unter Bewegungseinschränkungen zählen:

  • Arme lassen sich nicht nach hinten führen
  • Sie können nicht über den Kopf geführt werden
  • Arme lassen sich nicht seitlich anheben

Ist an einer bestimmten Stelle im Arm der Nerv eingequetscht, so kann auch das Armschmerzen auslösen. Die Schmerzen können dabei sehr intensiv ausfallen. Häufig haben Betroffene ein ziehendes Gefühl durch den ganzen Arm. Verbunden sind diese mit dem Gefühl eines Kribbelns oder Taubseins im Arm.

Neben Nerven – oder Muskelbeschwerden im Arm können auch andere Armbeschwerden auftreten. Diese können den ganzen Arm ergreifen. Dabei kommt es zu SchwellungenKraftlosigkeitEinziehungen oder Muskelathropien. Diese Schmerzen gehen in der Regel vom verspannten Bindegewebe bzw. den Faszien der Unterhaut und Haut aus. Teilweise können diese Beschwerden sehr schmerzhaft sein.

Zum Beispiel gehören dazu:

Ursachen von Armschmerzen

Nicht nur medizinische Beschwerden können Auslöser für Armschmerzen sein. Häufig sind Dauerkontraktionender Muskeln oder des Bindegewebes an den Schmerzen beteiligt. Auch Verletzungen wie Narben oder äußere Faktoren können für Armschmerzen verantwortlich sein.


Behandlung & Therapie

In erster Linie gehört die Behandlung des Bindegewebes und der Muskeln zu der richtigen Therapie. Aber nicht nur im jeweiligen Bereich sondern auch im gesamten Armbereich bzw. Schulterbereich sollten die Muskeln behandelt werden.

Muskeln sollten dabei gelockert werden damit die Nerven und Muskeln nicht mehr gequetscht sind. Anschließend sollten die Schmerzen verschwinden. Sind Ursachen tiefgründiger, so muss je nach Art der Schmerzen und der Ursachen eine passende Therapie vom jeweiligen Arzt verordnet werden.


Sulcus-ulnaris-Syndrom

Unter dem Sulcus-ulnaris-Syndrom wird eine auf der Rückseite des Ellbogens gelegene Knochenrinne bezeichnet, durch die der Ellennerv verläuft. Sulcus ulnaris wird auch als Kubitaltunel bezeichnet. Wird eine zusätzliche Enge in der Rinne ausgelöst, so wird der dort verlaufende ungeschützt liegende Nerv gereizt. In manchen Fällen kommt es auch zu einer Schädigung des Nervs.

Die Ursachen für das Syndrom können vielfältig sein. Diese reichen von einer Fraktur (Knochenbruch) im Ellbogengelenk über verschiedene angeborene Veränderungen bis zu einem verstärkten Druckanstieg durch Belastungen. Auch Tumore oder entzündliche Prozesse können Ursachen sein. Bei Rheumatischer Arthritis tritt das Syndrom sehr häufig auf.

Schmerzen sind bei rückseitigem Druck auf den Ellbogen zu spüren. Auch Missempfinden oder Kribbeln welche vom Ellenbogen über die Innenseite des Unterarms bis hin in den Klein – und Ringfinger gehen sind beim Sulcus – ulnaris – Syndrom häufig anzutreffen. Hält die Einengung länger an, so kommt es zu einem Taubheitsgefühl in den beiden letzten Fingern. Muskeln die vom Nervus ulnaris (Ellennerv) versorgt werden, können sich in diesem Fall zurückbilden.

In manchen Fällen kann die Hand dann nicht mehr bewegt werden. Denn die Beugung und die Bewegung zur Ellenseite hin sind abgeschwächt. Dann können sich die Finger so weit anspannen, dass die Hand ähnlich wie eine Kralle aussieht. Dieses Symptom wird in der Regel als Krallenhand bezeichnet.


Häufige Erkrankungen

Typische und häufige Erkrankungen der Arme sind:

  • Nervenkompressionssyndrome
  • Arthrosen der Handwurzelknochen
  • Verletzungen des TFCC Komplexes
  • Impingementsyndrome an der Schulter
  • Epicondylitis humeri radialis (Chirurgische Sichtweise)
  • Epicondylitis humeri radialis (Physiotherapeutische Sichtweise)
  • Muskelverkrampfungen
  • Steifheit der Muskeln
  • Nerveneinklemmung
  • Ellenbogenluxation
  • Schleimbeutelentzündung
  • Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis)
  • Golferellenbogen (Epicondylitis humeri ulnaris)
  • Sulcus-ulnaris-Syndrom
  • Chondromatose
  • Osteochondrosis dissecans
  • Arthritis
  • Arthrose des Ellenbogengelenks
  • Knochenbrüche
  • Luxation des Ellenbogens

Fragen und Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu den Armen.

Was kann ich gegen Schmerzen im Arm tun?
In der Regel sollte man sich an den Arzt wenden. Nachdem die Ursache der Schmerzen geklärt wurde können verschiedene Therapieansätze gesucht werden. Liegen die Ursachen bei verspannten Muskeln, so kann hier auf eine Massage zurückgegriffen werden. Damit die Schmerzen verschwinden müssen die jeweiligen Muskeln entspannt werden. Wärmende Salben und warme Bäder können Linderung verschaffen.

Ich hatte einen Armbruch der mittlerweile verheilt ist, die Schmerzen sind aber geblieben. Was tun?
Sollten nach einer Operation oder nach einem verheilten Bruch noch immer Schmerzen vorhanden sein, so sollte man sich auf jeden Fall an den Arzt wenden. Häufig kommen falsche Behandlungen oder schlechte Therapiemaßnahmen als Ursache von Schmerzen vor. Sollte man sich mit den Schmerzen nicht an den Arzt wenden, so können später Komplikationen drohen, die in schlimmen Fällen sogar einen Armverlust mit sich ziehen können.

Armschmerzen nach Bürotätigkeit Wie vermeiden?
Sollten Armschmerzen nach bestimmten Bürotätigkeiten auftreten, so sollte folgendes beachtet werden: Auf keinen Fall die gleiche Sitzhaltung einnehmen. Je nach Möglichkeit immer mal aufstehen und durch den Raum wandeln. In manchen Fällen lohnt es sich Dehnübungen zu machen. Sind die Arme zu steif und fühlen sich sehr schwer an, so hilft nur die Veränderung der Sitzhaltung.

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