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PSA

by joe

psa – Auf einen Blick

Auch bekannt als: Gesamt-psa, freies psa, komplexiertes psa
Bezeichnung: Prostata-spezifisches Antigen
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Wann ist eine psa Untersuchung sinnvoll?
Pixabay / marijana1

Warum wird das Prostata-spezifisches Antigen (psa) untersucht?

Zur Screening-Untersuchung auf das Vorliegen eines Prostata-Karzinoms bei symptomatischen und asymptomatischen Männern.
Um die Notwendigkeit einer Prostata-Biopsie (Gewebe-Entnahme aus der Prostata) zu klären.
Zur Therapie- und Verlaufskontrolle beim Vorliegen eines Prostata-Karzinoms.
Zur frühzeitigen Erkennung eines Prostata-Karzinom-Rezidivs.
Bei Männern mit Miktionsbeschwerden nach Ausschluß eines Harnwegsinfektes.

Krankheiten & Ursachen

Bei welchen Erkrankungen sollte psa untersucht werden?

Es ist eine individuelle Entscheidung wie häufig man zur Krebsvorsorge eine Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens vornehmen lässt, die im Einklang mit dem behandelnden Arzt getroffen werden sollte.

In Expertenkreisen und Gesundheitsorganisationen wird diskutiert, wann und wie oft eine solche psa-Vorsorgeuntersuchung bei Männern, die keine Symptome aufweisen, notwendig ist (detaillierte Informationen können über „Prostata-Krebs Screening für Erwachsene“ und „Erwachsene über 50“ bezogen werden).

Ein psa-Test wird in der Regel dann angefordert, wenn ein Mann Symptome zeigt, die suspekt auf das Vorliegen eines Prostata-Karzinoms sind. Er wird außerdem in regelmäßigen Intervallen zur Nachsorge bei einem bekannten Prostata-Karzinom durchgeführt.

Aus welchem Probenmaterial wird der Test des Prostata-spezifischen Antigens durchgeführt?
Die Untersuchung erfolgt aus Heparinplasma oder -serum.


Prostata-spezifisches Antigen

Was wird untersucht?

Der psa-Test misst die im Blut vorhandene Konzentration an psa, dem Prostata-spezifischen Antigen. Er wurde als Tumor-Marker-Test zur Verlaufskontrolle des Prostata-Karzinoms entwickelt. Es handelt sich um eine gute Methode der Überwachung, die aber dennoch ihre Grenzen hat.

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Erhöhte Werte des Prostata-spezifischen Antigens werden mit einem Prostata-Karzinom assoziiert

Das Prostata-Karzinom ist mit erhöhten Spiegeln des Prostata-spezifischen Antigens assoziiert. Aber auch bei anderen Erkrankungen wie einer Prostatitis (Entzündung der Prostata) oder der benignen Prostata-Hyperplasie (BPH) kann dies der Fall sein. Leicht erhöhte psa-Konzentrationen findet man darüber hinaus bei Patienten schwarz-afrikanischer Herkunft. Im Allgemeinen steigt der Wert vom Prostata-spezifischen Antigen auch mit zunehmendem Alter an.

Das Prostata-spezifische Antigen ist ein Protein das primär von bestimmten Zellen des Prostatagewebes produziert wird. Bei der Prostata handelt es sich um eine kleine Drüse, deren Gewebe beim Mann die Harnröhre umgibt und einen Teil der Samenflüssigkeit erzeugt.

Ein großer Anteil des synthetisierten Prostata-spezifischen Antigens wird in diese Flüssigkeit abgegeben; kleine Mengen erscheinen aber auch im Blut. Man unterscheidet dabei zwischen freiem (ungebundenem) und komplex-gebundenem (assoziiert an Trägerproteine) Prostata-spezifische Antigene.

Der am häufigsten verwendete Test bestimmt das sogenannte Gesamt-psa, das die Summe aus freiem (fPSA) und complexiertem psa (cPSA) darstellt. Fordert der behandelnde Arzt einen psa-Test an, so bezieht sich dieser in der Regel auf das Gesamt-psa.

Freies und complexiertes psa können aber auch unabhängig voneinander bestimmt werden. Dies dient der besseren Differenzierung zwischen einer karzinomassoziierten und einer benignen Erhöhung des Prostata-spezifischen Antigens. Beide Testprinzipien beruhen auf der Tatsache, daß bei Patienten mit einem Prostata-Karzinom häufig das Verhältnis von freiem zugunsten des gebundenen Prostata-spezifischen Antigens verändert ist.

Erhöhte Werte

Ein erhöhtes Prostata-spezifisches Antigen beweist keineswegs das Vorliegen eines Karzinoms. Der Goldstandard zur Diagnose eines Prostata-Karzinoms ist nach wie vor die Biopsie. Hierbei wird Gewebe gewonnen und unter dem Mikroskop auf das Vorhandensein atypischer Zellverbände untersucht.

Um zu überprüfen, ob eine Biopsie tatsächlich erforderlich ist, werden zuvor eine digital-rektale Untersuchung (DRU) und ein psa-Test durchgeführt. Das Ziel dieser Tests ist es, unnötige Biopsien zu vermeiden und ein Prostata-Karzinom möglichst im Frühstadium zu entdecken.

In diesem Zusammenhang ist der Begriff der klinischen Signifikanz wichtig, da in höherem Alter das Prostata-Karzinom zwar relativ häufig ist, aber oftmals sehr langsam wächst. Deshalb ist es notwendig, einerseits ein Karzinom frühzeitig zu entdecken, andererseits aber auch zwischen aggressiv und langsam wachsenden Formen zu differenzieren.

Ein Übermaß an Diagnostik und Behandlung sollte vermieden werden, da sich in einigen Fällen eine Behandlung schlechter auf die Lebensqualität des Patienten auswirkt, als der Krebs selbst. Dies gilt besonders für Therapie-Nebenwirkungen wie Impotenz und Inkontinenz. Obwohl in den meisten Fällen durch die DRU in Kombination mit dem Prostata-spezifischen-Antigen-Test ein Prostata-Karzinom entdeckt werden kann, ist af diese Weise beim einzelnen Patienten der individuelle Verlauf nicht mit Sicherheit vorherzusagen.


Das Probenmaterial

Wie wird das Probenmaterial für die Untersuchung gewonnen?

Durch Punktion einer Armvene wird eine Blutprobe gewonnen. Dies sollte vor einer DRU oder einer Prostata-Biopsie (oder mehrere Wochen danach) geschehen, da ansonsten das Ergebnis falsch-positiv ausfallen kann.


Der psa Test

Wie wird die Bestimmung vom Prostata-spezifischen Antigen eingesetzt?

Sowohl die DRU als auch die Bestimmung des Gesamt-psa werden als Screening-Untersuchung zur Vorsorge eines Prostata-Karzinoms bei symptomatischen und asymptomatischen Männern eingesetzt. Da die Manipulation bei der DRU selbst eine Erhöhung des Prostata-spezifischen Antigens bewirken kann, sollte die Blutprobe für den Test vorher abgenommen werden.

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Sollte entweder die DRU oder der psa-Test einen verdächtigen Befund ergeben, so können zur weiteren Diagnostik eine Bildgebung mittels Ultraschall und/oder eine Biopsie notwendig sein. Bei unauffälliger DRU aber leicht erhöhten psa-Werten (Graubereich 4 – 10ng/ml) kann der behandelnde Arzt eine zusätzliche Bestimmung des freien Prostata-spezifischen Antigens veranlassen.

Dies dient der weiteren Differenzierung, ob die psa-Erhöhung mit einem Karzinom verbunden ist, oder durch benigne (gutartige) Erkrankungen verursacht ist. Da das Gesamt-psa durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflußt wird, kann der behandelnde Arzt eine zusätzliche Bestimmung einige Wochen später veranlassen, um festzustellen, ob der Wert weiterhin erhöht ist.

Die Bestimmung des cPSA ist ein relativ neues Verfahren, daß zusammen mit der DRU als Alternative zum Gesamt-psa betrachtet werden kann. Es besteht die Hoffnung, dass dieser Test spezifischer ist, als das totale Prostata-spezifische Antigen. Allerdings wurden die bisherigen Ergebnisse vermischt, so daß der klinische Nutzen dieses Tests neu evaluiert werden muß. Der behandelnde Arzt kann aber diese neue Option dennoch mit dem Patienten besprechen. Wenn die Ergebnisse neuer Studien vorliegen, wird die Anwendung des cPSA-Tests genauer definiert werden und sich weiter verbreiten.

Bestätigt sich die Diagnose eines Prostata-Karzinoms, so kann das Gesamt-psa als Tumor-Marker zur Therapie- und Verlaufskontrolle herangezogen werden. Außerdem kann seine Bestimmung in regelmäßigen Intervallen der frühzeitigen Entdeckung eines Rezidivs dienen.

Wenn das Prostata-Karzinom nur sehr langsam wächst, kann zunächst auf eine Behandlung verzichtet werden (Strategie des „wachsamen Abwartens“). Hierbei werden aber trotzdem regelmäßig psa-Kontrollen durchgeführt, um den weiteren Verlauf zu überwachen.


Test – Wann sinnvoll?

Wann könnte die Bestimmung von psa sinnvoll sein?

Es gibt derzeit keinen Konsens unter Experten über den richtigen Zeitpunkt einer psa-Bestimmung. Ein „zu viel“ an diagnostischen Maßnahmen kann dazu führen, dass Prostata-Karzinome entdeckt werden, die wahrscheinlich nie ernsthafte gesundheitliche Probleme verursacht hätten. Dies muss gegenüber der Notwendigkeit der frühen Diagnose aggressiverer Formen sorgfältig abgewogen werden.

Verschiedene Organisationen wie das “National Cancer Institute“ oder “Centre for Disease Control and Prevention“ (CDC) in Amerika befürworten gegenwärtig den routinemäßigen Einsatz des Prostata-spezifischen Antigens nicht. Andere, schlagen eine jährliche Vorsorge mit DRU und psa-Test für Männer über 50 Jahre und für bestimmte Risikogruppen schon ab 40 Jahren (z.B. bei positiver Familienanamnese oder schwarz-afrikanischer Herkunft) vor.

Mit dem Patienten sollten die verschiedenen Testoptionen sowie Vor- und Nachteile der Untersuchung eingehend besprochen werden, so daß mit ausreichender Informationen eine ausgewogene Entscheidung getroffen werden kann.

Ein psa-Test kann natürlich angefordert werden, wenn ein Patient Symptome zeigt, die auf ein Karzinom hindeuten können (z. B. eine erschwerte und/oder schmerzhafte Miktion (Wasserlassen), verkürzte Miktionsintervalle, Rückenschmerzen oder Schmerzen im Beckenbereich).


Weitere Untersuchungen

Da diese Symptome aber relativ unspezifisch sind und auch mit anderen Erkrankungen wie einer Harnwegsinfektion oder Prostatitis assoziiert sein können, wird der behandelnde Arzt zusätzliche Untersuchungen anfordern (z. B. eine Urinkultur). Einige dieser benignen Erkrankungen können auch zu einer Erhöhung des Prostata-spezifischen Antigens führen. Ist der psa-Wert erhöht,sollte eine erneute Bestimmung einige Wochen später veranlasst werden, um zu prüfen, ob sich der Wert wieder normalisiert hat.

Eine Bestimmung des freien psa wird dann angefordert, wenn nur eine leichte Erhöhung des Gesamt-psa vorliegt, die nicht auf ein Karzinom hinzuweisen scheint. Dadurch können zusätzliche Informationen gewonnen werden, ob für den einzelnen Patienten dennoch ein erhöhtes Risiko für ein Prostata-Karzinom vorliegen könnte. Darüber hinaus bietet das Ergebnis des freien Prostata-spezifischens-Antigens-Tests Hinweise, ob eine Biopsie angezeigt ist.

Bei bekanntem Prostata-Karzinom kann die wiederholte Bestimmung des Gesamt-psa zur Therapie- und Verlaufskontrolle eingesetzt werden. Darüber hinaus wird es in regelmäßigen Intervallen bestimmt, wenn sich Patient und Ärztin/ Arzt gemeinsam für eine Strategie des „wachsamen Wartens“ entschieden haben.


Das Testergebnis

Was bedeutet das Testergebnis?

Die normale Plasmakonzentration des Prostata-spezifischen Antigens liegt unter 4,0 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter Blut). Einige Experten sind der Meinung, daß diese Grenze auf 2,5 ng/ml gesenkt werden sollte, um die Sensitivität zu erhöhen und somit mehr Fälle von Prostata-Karzinomen zu entdecken. Andere Fachleute sind der Auffassung, ein solcher Schritt würde zu einem „Über-Diagnostizieren“ und möglicherweise zu einer „Über-Behandlung“ fördern.

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Werte über 10 ng/ml gehen mit einem hohen Prostata-Krebs-Risiko einher

Breite Übereinstimmung besteht darin, daß Werte über 10 ng/ml mit einem deutlich erhöhten Karzinom-Risiko einhergehen. (Laut ACS liegt das Risiko dann bei über 67 %). Werte zwischen 4 und 10 ng/ml können sowohl auf ein Karzinom (Risiko 25 % laut ACS) als auch auf eine Prostatitis oder BPH hindeuten.

Dies findet man häufig bei älteren Menschen, bei denen das psa von Natur aus schon höhere Werte aufweist. Deshalb werden Werte zwischen 4 und 10 ng/ml oft auch als „Grauzone“ bezeichnet. In diesem Bereich ist die Bestimmung des freien Prostata-spezifischen Antigens sehr nützlich.

Haben Patienten mit erhöhten Werten des Gesamt-psa gleichzeitig niedrige Werte für freies Prostata-spezifischen Antigens, dann ist dies mit einem erhöhten Risiko für ein Karzinom verbunden. Dagegen ist bei einem erhöhten freien psa das Risiko vermindert. Bei der Entscheidung für oder gegen eine Biopsie kann demnach das Verhältnis von freiem zu gebundenem psa von Nutzen sein.

Wird eine erhöhte Konzentration von cPSA bestimmt, so ist dies ebenfalls mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für ein Karzinom verbunden. Im Gegensatz dazu zeigen niedrige cPSA-Werte ein niedriges Karzinomrisiko an. Zusätzlich zu der Einführung der differenzierten Testung von freiem und cPSA wurden auch Fortschritte dabei erzielt, die Effektivität der Bestimmung von Gesamt-psa als potentieller Screening-Marker zu steigern.


Faktoren & Therapie

  • Die zeitliche Entwicklung des psa: Steigt das Prostata-spezifische Antigen über einen längeren Zeitraum signifikant an (z. B. binnen drei Jahren), so ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, ein Prostata-Karzinom zu entwickeln. Ein rascher Anstieg kann dabei auf eine aggressivere Form hindeuten.
  • Die psa-Verdopplungszeit: Hierbei handelt es sich um eine Verbesserung des obigen Punktes. Es wird die Zeit gemessen, in der sich die psa-Konzentration verdoppelt.
  • Die psa-Dichte: Hierbei wird die Konzentration des Prostata-spezifischen Antigens in Beziehung zum Gesamtvolumen der Prostata (ermittelt durch Ultraschall) gesetzt. Patienten mit einer größeren Prostata tendieren dazu, auch größere Mengen des Antigens zu produzieren, so daß dieser Faktor die Größe der Prostata bei der Bewertung des psa berücksichtigt.
  • Alters-standardisierte psa-Werte: Da die psa-Werte mit zunehmende Lebensalter natürlicher Weise steigen, wurde vorgeschlagen, eine altersstandardisierte Bewertung vorzunehmen.

Bei der Therapie eines Prostata-Karzinoms sollten die Werte des Prostata-spezifischen Antigens in der Regel fallen. Am Ende der Behandlung sollten sehr niedrige oder sogar nicht mehr nachweisbare Werte erreicht werden. Ist dies nicht der Fall, hat die Therapie nicht richtig angesprochen und sollte überdacht werden.

Auch nach der Therapie sollte in regelmäßigen Abständen ein Test vom Prostata-spezifischen Antigen durchgeführt werden, um das Auftreten eines eventuellen Rezidivs rechtzeitig zu erkennen. Um die Variation der Testmethoden möglichst minimal zu halten, sollten auch die Nachsorge-Untersuchungen durch dasselbe Labor erfolgen, da bereits kleinste Anstiege auf ein Rezidiv hindeuten können.


Wissenswertes

Gibt es weiteres, das ich wissen sollte?

Eine Manipulation an der Prostata wie z. B. bei einer DRU oder Biopsie kann die psa-Konzentration signifikant erhöhen. Deshalb sollte die Blutabnahme vor einer solchen Manipulation oder sechs Wochen nach einer Operation erfolgen.

Starke sportliche Aktivität, insbesondere wenn es dabei zur mechanischen Reizung der Prostata kommt (z.B. Fahrrad fahren), kann ebenfall zu einer Erhöhung des psa-Spiegels beitragen.

Außerdem können hohe Dosen bestimmter Chemotherapeutika wie Cyclophosphamid oder Methotrexat die Konzentration des Prostata-spezifischen Antigens sowohl erhöhen als auch senken. Diese Tatsachen müssen insbesondere bei der Therapie- und Verlaufskontrolle beachtet werden muss.

Bei einigen Männern steigen die psa-Werte auch bei anderen Erkrankungen der Prostata an. Dies gilt besonders für Entzündungen. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, daß sich bei mehr als der Hälfte der Männer mit erhöhtem psa der Wert wieder spontan normalisiert. Deshalb fordern manche Ärzte, daß ein erhöhtes Prostata-spezifisches Antigen vor der Einleitung weiterer Schritte zunächst wiederholt (zwischen 6 Wochen und 3 Monaten) und kontrolliert werden sollte.

Erhärtet sich der Verdacht auf das Vorliegen einer Entzündung, so wird der behandelnde Arzt als erste Maßnahme eine antibiotische Therapie durchführen.


Hinweise & Störungen

Stabilität und Probentransport

Die Bestimmung des Gesamt und des freien psa (fPSA) kann aus Serum oder Heparinplasma erfolgen. Die Stabilität des Gesamt-psa im Vollblut beträgt 4 bis 7 Tage, die des fPSA methodenabhängig 2 Stunden bis 7 Tage. Im Plasma/Serum ist Gesamt-psa 7 Tage bei Raum- und 30 Tage bei Kühlschranktemperatur haltbar, während das fPSA 6 bzw. 24 Stunden unverändert bleibt. Eingefrorenes Plasma kann für beide Tests einen Monat aufbewahrt werden.


Referenzbereich

  • Gesamt-psa – Altersspezifische Referenzwerte nach Oesterling:
    • 40 – 49 Jahre: 2,3-2,5
    • 50 – 59 Jahre: 3,3-3,5
    • 60 – 69 Jahre: 4,5-5,4
    • 70 – 79 Jahre: 6,0-6,5
  • Freies Prostata-spezifisches Antigen: Vor allem bei benignen Erkrankungen erhöht; Beurteilung als Quotient fPSA/Gesamt-psa; Untersuchung empfohlen bei Gesamt-psa zwischen 4 – 10 ng/ml
    Quotient 0,15 (15%) ? meist benigne Erkrankung
  • Complexiertes psa: Bei Prostatakarzinomen liegt relativ mehr komplexiertes Prostata-spezifisches Antigen im Serum, bei benigner Hyperplasie relativ mehr freies psa im Serum vor.

Störfaktoren und Hinweise auf Besonderheiten

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Pixabay / Skitterphoto

Falsch positive Werte – Nach:

  • Radfahren oder entsprechender Betätigung im Fitnessstudio.
  • vorangegangener rektaler oder endoskopischer Untersuchung.
  • transurethralen Eingriffen sowie Manipulationen an der Blase, z. B. durch Blasenkatheter

Blutentnahme daher immer vor entsprechender Manipulation oder längere Zeit danach. Freies psa hat eine kurze Halbwertszeit von ca. 2,5 Stunden es können erniedrigte Werte bei längerem Transport auftreten.


Richtlinien zur Qualitätskontrolle

Seit der Einführung der neuen RiliBÄK ist das Prostata-spezifische Antigen Ringversuchspflichtig, es müssen 4 externe Ringversuche im Jahr durchgeführt werden.


Häufige Fragen (FAQ)

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Prostata-spezifischen Antigen.

Was sind die Therapieoptionen bei einem Prostata-Karzinom?

Zu den Standardtherapieverfahren bei einem Prostata-Karzinom gehören die Strahlen-, Chemo- und Hormontherapie sowie die operative Entfernung des Tumorgewebes. Weitere Informationen finden Sie unter „American Cancer Society: prostrate cancer treatment discussion“.

Kann mit dem Test vom Prostata-spezifischen Antigen jedes Prostata-Karzinom entdeckt werden?

Nein, denn manchmal produzieren die Tumorzellen nicht genügend psa und der Test wird trotz Vorliegen eines Karzinoms negativ ausfallen.


Weiterführende Links

Weiterführende Links mit Informationen zum Thema:

  • Deutsches Krebsforschungszentrum:
    https://www.krebsinformationsdienst.de/Krebsarten/Prostatakrebs.html
  • Deutsche Krebsgesellschaft:
    https://www.krebsgesellschaft.de/prostatakrebs,4277.html
  • AMWF Leitlinien Diagnostik des Prostatakarzinoms:
    https://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/043-034.htm
  • AWMF Leitlinien Frühdiagnostik Prostatakarzinoms:
    https://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll-na/043-036k.htm
  • AWMF Leitlinien Bildgebende Diagnostik Prostatakarzinom:
    https://www.uni-düsseldorf.de/WWW/AWMF/ll-na/039-075.htm
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