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Brustimplantate

by Danaae
Behandlung Brustvergrößerung Brustimplantaten

Das Einsetzen von Brustimplantaten birgt Risiken

Wer an Brustimplantate denkt, dem kommen häufig Frauen in den Sinn, die mit ihrer kleinen Brust unzufrieden sind und chirurgisch nachhelfen. Das allerdings kann unterschiedliche Ursachen haben.

Das Ziel ist noch immer eine größere Brust, sondern häufig auch eine veränderte oder symmetrische Brustform zu erreichen. Die Implantate werden fast immer Frauen eingesetzt – aber es gibt auch Männer, die beispielsweise im Zuge einer Geschlechtsumwandlung auf Brustimplantate zurück greifen.

Doch was wie ein Routineeingriff erscheint, birgt trotzdem die Risiken einer jeden Operation. Wie schmerzhaft ist das Einsetzen von Brustimplantaten? Und wie lange dauert es bis sie ausgetauscht werden müssen?

 


Was sind Brustimplantate?

Jährlich lassen sich in Deutschland bis zu 45.000 Menschen ein oder zwei Brustimplantate einsetzen. Wer das tut, tut es aus ästhetischen Gründen. Einen medizinischen Grund für das optische Aufüllen der Brust gibt es nicht. Weshalb überwiegend Frauen dies allerdings wünschen, kann durchaus einen gesundheitlichen Ursprung haben. Die Gründe für die Entscheidung für Brustimplantate ist vielfältig:

Aufgrund einer Krebserkrankung musste eine Brust oder Teile von ihr, operativ entfernt werden,

von Geburt ist eine Brust größer oder kleiner als die andere,

eine Symmetrie der Brust soll erreicht werde oder

die Brustgröße wird insgesamt als zu klein empfunden

Der Wunsch nach größeren Brüsten kann also durchaus schon seit frühester Jugend bestehen. Er kann aber auch erst gereift sein, nachdem eine Frau älter wurde und beispielsweise nach der Geburt und dem Stillen ihrer Kinder mit der optischen Erscheinung ihrer Brust unzufrieden ist.

Nach einer Krebserkrankung haben außerdem viele Patientinnen den Wunsch, wieder so auszusehen wie vorher. Nach einer Amputation, die gegebensfalls nötig war, um den Krebs zu heilen, fehlt schlicht und ergreifend ein wichtiger Teil es eigenen Körpers. Zwar lässt sich vieles durch Einlagen im BH ausgleichen, im nackten Zustand sehnen sich viele Patientinnen allerdings nach ihrem früheren Aussehen.

Bei jungen Frauen

Sind Brustimplantate für junge Frauen unbedenklich?

Manche junge Frau findet bereits im Alter von 15 oder 16 Jahren ihr Brust eindeutig zu klein und wünscht sich eine größere Oberweite. Doch in diesem Alter befindet sich der Körper noch im Wachstum und von Operationen ist abzuraten. Es kann sein, dass die Brust in den nächsten Jahren auf natürliche Weise noch deutlich an Umfang zunimmt.

Da es sich bei der Brustvergrößerung um eine klassische Schönheitsoperation handelt, ist davon abzusehen, sie bei Jugendlichen durchzuführen. Mit der Volljährigkeit dürfen junge Erwachsene dann selbst entscheiden, ob sie dies möchten oder nicht. Allerdings können Ärzte den Eingriff jederzeit ablehnen, wenn sie den Eindruck haben, die Person könne eventuelle Folgen noch nicht abschätzen.

Zu beachten ist in jungen Jahren außerdem, dass das Stillen eines Babys möglicherweise nicht mehr so einfach funktioniert. Da bei einem Eingriff meist die Milchkanälen betroffen sind, kann es zu Milchstau kommen oder das Stillen nur eingeschränkt möglich sein. Zwar gibt es auch immer wieder Berichte von Frauen, die ohne Probleme ihre Kinder stillen konnten, dennoch ist ein gewisses Risiko vorhanden. Ist eine frau noch sehr jung und weiß noch nicht, ob sie Kinder möchte oder nicht, so sollte also auch diese Gegebenheit wohl überlegt sein.


 

Formen, Arten & Typen

Die Qualität der Brustimplantate entscheidet darüber, wie gut oder schlecht sich ein Mensch in Zukunft damit fühlt, ob er Schmerzen erleiden oder eventuell sogar einen erneuten eingriff über sich ergehen lassen muss. Daher muss vor der Entscheidung eine gründliche Auswahl über das richtige und am besten geeignete Implantat getroffen werden.

Behandlung Brustverkleinerung Brustimplantate

Brustimplantate können unterschiedliche Größen haben

Dennoch: Fast alle Patienten müssen sich wohl oder übel auf die Aussagen der Ärzte verlassen, da sie selbst nicht über Fachwissen verfügen. Neben der Qualität sind folgende Punkte zu entscheiden:

  • Die Größe des Implantats,
  • dessen Hülle und
  • dessen Füllung

Man unterscheidet bei den Implantaten zwischen Füllungen aus Silikon und jenen, die mit Kochsalz gefüllt sind. Die Hüllen hingegen sind immer aus Silikon, weisen aber entweder eine glatte oder eine leicht angeraute Oberfläche auf.

Wofür ein Patient sich entscheidet, ist oft auch eine Frage dessen, was der behandelte Arzt empfiehlt und mit welchen Herstellern er bislang gute Erfahrungen gemacht hat. Zuvor sollte es den Patienten immer möglich sein, das Implantat selbst in der Hand zu halten und über mögliche Vor- und Nachteile der Produkte genau aufgeklärt zu werden.

Ebenfalls Geschmackssache ist die jeweilige Form der Implantate. Es gibt sehr runde Varianten aber auch tropfenförmige Implantate, die der echten Brustform am nächsten kommen sollen. Entscheidend ist, ob die Patientin sich eine natürliche Erscheinung wünscht oder nicht.

Erneuter Eingriff

Fast alle Implantate müssen nach 10 bis 20 Jahren ausgetauscht werden. Das bedeutet, dass jeder sich bewusst machen sollte, dass es bei einem einzigen Eingriff nicht bleiben wird. Die Implantate sind nicht so beschaffen, dass sie 30 oder 40 Jahre getragen werden können, sondern verlieren mit den Jahren an Qualität.

Für einen erneuten Eingriff wird meist die zuvor verwendete Narbe wieder geöffnet. Wer grundsätzlich zu schlechter Wundheilung neigt und mit der Narbenbildung Probleme hat, sollte beachten, dass dies eventuell zu einem permanenten Problem werden könnte.


Aufbau, Funktion & Wirkung

Ein Brustimplantat besteht immer aus einer Hülle und einer Füllung. Bei der Operation muss in der Regel kein Muskel oder Fett entfernt werden. Die Voraussetzung dafür, dass die Operation stattfinden kann, ist ein zuvor abgeklärter einwandfreier gesundheitlicher Zustand des Patienten. Abgeklärt werden sollte der Befund der Brust zuvor mittels Mammographie und Magnetresonanz-Tomographie, in einigen Fällen kann auch ein Ultraschall möglich und ausreichend sein.

Bei einem Erstgespräch zur Planung der Operation wird mit der Patientin zunächst besprochen, auf welche Weise das Implantat eingesetzt werden soll. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Es kann unter oder über dem so genannten großen Brustmuskel gesetzt werden. Je nach Platzierung muss dann der Zugang festgelegt werden. Manche Frauen bevorzugen einen Schnitt in der Achselhöhle, da die Narbe dort etwas weniger sichtbar ist. Aber auch der Schnitt an der Brustwarze hinterlässt eine relativ dezente Narbe – immer abhängig von den eigenen Heilungsvoraussetzungen der Haut.

Die Brust selbst akzeptiert den Fremdkörper meist problemlos und stößt ihn nicht ab. Das heißt, dass sich das Implantat früher oder später „normal“ anfühlen wird und im Alltag nicht auffallen sollte. Je kleiner das Implantat, desto weniger spürt man etwas davon. Da ein Implantat auch ein gewisses Eigengewicht hat, muss kalkuliert werden, dass der Körper (der Rücken) dieses auch tragen muss.


Medizinischer Nutzen

Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen der Brustimplantate

Medizinisch betrachtet besteht jener Teil der Brust, der am Ende bei einem Eingriff künstlich vergrößert wird, im weiblichen Körper lediglich aus Fettgewebe. Würde Gewebe bei einer Tumorerkrankung in der Brust entfernt werden müssen, wäre das lediglich ein optischer Makel.

Viele Frauen fühlen sich nach einer Krebsbehandlung allerdings unvollständig und wünschen sich ihr früheres Erscheinungsbild zurück. Gerade hierfür sind Brustimplantate sehr gut geeignet. Es gibt aber auch die Möglichkeit der Vergrößerung der Brust als Art Wiederaufbau durch Verwendung von Eigenfett.

Manche Frauen sind von Natur aus unzufrieden mit ihrer Brust. Manchmal ist eine Brust kleiner als die andere oder hat eine ganz andere Form. Implantate können nicht nur für eine optische Vergrößerung sorgen, sondern auch für die gewünschte Form.


Fragen und Antworten

Kosten

Was kostet das Einsetzen von Brustimplantaten?

Grundsätzlich hängen die Kosten vom Aufwand ab, der bei der Operation nötig sein wird. Je komplizierter und länger der Eingriff dauert, desto teurer wird es für die Patienten. Es handelt sich um einen kosmetischen Eingriff, der meist nicht von einer Krankenkasse übernommen wird – Aber es gibt auch Ausnahmen.

Im Krankheitsfalle – z.B. nach einer Amputation der Brust bei einer Krebserkranung – zahlen die meisten Krankenkassen den Wiederaufbau. Wer die Leistung selbst tragen muss, sollte mit etwa 4000 bis 8000 Euro rechnen. Zwar gibt es im Ausland häufig Angebote für weitaus geringere Kosten, allerdings muss die Seriosität der behandelnden Ärzte vorab immer geprüft werden.

Das gilt natürlich auch für in Deutschland ansässige Ärzte. Blindes Vertrauen ist bei einem Eingriff dieser Art nicht ratsam. Wenigstens Referenzen in Form von Vorher-Nachher-Bildern sollten jedem Patienten zur Verfügung stehen, damit man sich vorab einen Eindruck davon verschaffen kann, wie das Ergebnis sein wird.

Schmerzen

Wie stark werden die Schmerzen nach dem Eingriff sein?

Behandlung Brustvergrößerung Brustimplantate

Eine Brustoperation ist nicht Ohne

Viele Frauen berichten nach dem Einsetzen von Brustimplantaten über ein kaltes Gefühl in der Brust, das einige Zeit anhält. Man sollte sich bewusst machen, dass ein Fremdkörper eingesetzt wird, der sich zunächst auch exakt so anfühlt. Allerdings gewöhnen sich die meisten Patienten bereits nach kurzer Zeit an das neue Gefühl.

Teilweise muss dennoch mit mittleren bis starken Schmerzen in den ersten Tagen nach der Operation gerechnet werden. Sicherlich wird die Einnahme von Schmerzmitteln Abhilfe schaffen. Nach 14 Tagen ist aber meist das Schlimmste überstanden.

Es kann dennoch mehrere Wochen, teilweise sogar Monate, dauern bis das Liegen auf dem Bauch, z.B. beim Schlafen, wieder möglich sein wird. Manche Frauen berichten sogar darüber, dass ihnen das nach dem Eingriff nie wieder möglich war, weil sie den Druck auf die Implantate unangenehm finden. Wie immer ist die Schmerzwahrnehmung sehr individuell, sodass es durchaus auch Patienten gibt, die nahezu keine Schmerzen nach dem Eingriff hatten.

Sichtbarkeit

Werden die Brustimplantate meinem Umfeld sofort auffallen?

Nach dem Eingriff kann man sich natürlich über Wochen zu Hause verkriechen, sodass zunächst niemand bemerken würde, dass man etwas eingeschränkt in der Bewegung ist und eine Operation hatte. Ob Freunde und Bekannte bemerken, dass die Brust nun vergrößert ist, hängt davon ab, wie enorm die Veränderung ist.

Wenn es sich um eine Vergrößerung handelt, die gleich zwei Körbchengrößen entspricht, wird die Veränderung sicherlich ins Auge springen. Damit geht jeder anders um: Einige Patienten Sprechen offen darüber, dass sie mit ihrem Aussehen unzufrieden waren. Andere möchten lieber nicht, dass ihr Umfeld dies bemerkt.

Werden Brustimplantate aus medizinischen Gründen nach einer Amputation vorgenommen und handelt es sich um einen Wiederaufbau, so bemerken die meisten Menschen davon nichts. Das Umfeld empfindet es so, als habe die Person immer schon so ausgesehen – was ja auch der Wahrheit entspricht.

Qualität

Woran erkennt man, dass die Qualität der Implantate einwandfrei ist?

In der Vergangenheit gab es einige Presseberichte über mangelhafte Implantate, die im Körper der Frau sogar zu platzen oder reißen drohten. Das kann tatsächlich so gefährlich sein, dass die Gesundheit ernsthaft gefährdet ist. Vor einem eingriff sollte eine Klinik immer Auskunft darüber geben, welche Implantate welchen Herstellers sie verwendet.

So können Patienten selbst recherchieren, ob diese durch mangelhafte Qualität in Verruf geraten sind. Einige Wochen nach dem Eingriff sollte ein schmerzfreier Alltag möglich sein. Rennen, springen und Ausdauersport kann noch unangenehm sein, aber im Stehen oder Sitzen sollte ein Implantat keine Schmerzen mehr verursachen. Ist dies dennoch der Fall, sollte im Rahmen einer Nachuntersuchung beurteilt werden, ob das Implantat richtig sitzt und woher die Schmerzen kommen.


Unser Fazit zum Implantat

Ob aus ästhetischen oder gesundheitlichen Gründen: Wer sich für eine Brustvergrößerung oder – optimierung durch Implantate entscheidet, sollte sich bewusst machen, dass es sich um einen großen Eingriff handelt. Leichtfertig sollte eine Entscheidung also nicht getroffen werden.

Liegt kein nennenswerter Grund (psychischer oder medizinischer Natur) vor, müssen die Patienten die Kosten hierfür überwiegend selbst tragen.

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