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Achtung Tigermücke!

by joe

Vorsicht vor Tigermücken

Im Sommer lauert regelmäßig Gefahr durch verschiedene Insekten. Während manche Insektenarten wie Mücken relativ harmlos sind, bergen verwandte Arten häufig ein großes gesundheitliches Risiko. Die Asiatische Tigermücke zählt zu einer der häufig unterschätzten Gefahren. Die Mücke siedelt sich gerne in den Sommer und Herbstmonaten im süddeutschen Raum an und überträgt häufig Krankheitserreger. Um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden, sollte deshalb eine Ansiedlung der gefährlichen Mückenart unterbunden werden.

Unterschätzte Mückenart

Der Sommer und Herbst ist meist von dem Auftreten zahlreicher kleiner und großer Insektenarten gekennzeichnet. Während viele Insekten dem Menschen nicht schaden, existieren zugleich einige Arten, welche durch den Menschen leben bzw. überleben. Eine dieser Arten ist die Mücke. Ihre Stiche jucken stark und schwellen gleichzeitig häufig an. Dennoch gilt die einheimische Mücke als relativ harmlos, wenn zugleich als nervig.

Anders jedoch ist es bei ausländischen Mückenarten der Fall. Eine dieser Arten, welche sich nun auch in Süddeutschland angesiedelt hat, ist die Asiatische Tigermücke. Die Tigermücke überträgt durch ihre Stiche häufig Krankheitserreger des Dengue-, West-Nil-, Gelbfieber– oder Chikungunya-Virus. Während in Deutschland bisher noch keine ernstzunehmenden Erkrankungen aufgrund der Stiche von Tigermücken bekannt wurde, wurden in Teilen der USA und Südeuropas mehrere Krankheitsfälle und sogar Epidemien des Chikungunya- und Dengue-Fiebers vermerkt.

Schutz vor Mückenstichen

Da die Tigermücken, gleich wie herkömmliche Mücken, klein sind, können sich Menschen nur schwer vor Stichen schützen. Gleichfalls können die Infektionen bzw. die Stiche nur schwer vermieden werden. Jedoch existieren einige Tipps und Tricks, um die Chance eines Stiches zu verringern.

Da schwarze Kleidung Mücken anlockt, sollte auf sie während der Sommer- und Monate verzichtet werden. Lange, helle und weite Kleidung hingegen eignet sich hervorragend, um die lästigen Stiche zu vermeiden. Dennoch verhindern Socken keine Stiche am Knöchel oder am Fuß, da sie dem Saugrüssel nicht standhalten. Um Nacken, Kopf, Hände und Knöchel zu schützen, können mückenabweisende Mittel verwendet werden. Mittel wie Autan oder Anti Brumm werden hierbei direkt auf die Haut aufgetragen. Andere Mittel wie Nobite hingegen können auf der Kleidung angebracht werden.

Mücken treten selten während des Tages in Erscheinung, da sie nacht- und dämmerungsaktiv sind. Wenn das Fenster während der Nacht geöffnet ist, darf aus diesem Grund kein Licht eingeschalten sein, da dieses die Mücken anlockt. Um Mücken fernzuhalten, hilft ein Schälchen mit einem ätherischen Öl wie etwa Zitrone, Lavendel oder Nelke. Die ätherischen Öle sowie Knoblauch halten die Mücken nicht nur fern, sondern vertreiben sie zugleich. Hingegen wirkt Schweiß äußerst anziehend für Mücken, sodass eine gute Körperhygiene als natürliches Abwehrmittel gegen Tigermücken wirkt.

Mögliche Symptome abklären

Obwohl die Tigermücken, welche in Deutschland zeitweise leben, kein Risiko für eine Ansteckung einer gefährlichen Krankheit bergen, gilt dies nicht für alle Artgenossen. Konnten sich die Tigermücken bereits einnisten und fördert das Klima in dem Lebensraum der Mücken die Übertragung der unterschiedlichen Krankheiten, kann durchaus eine Ansteckung mit einem Virus erfolgen. Bis dato beschränken sich bekannte Ansteckungen durch übertragene Erreger durch Tigermücken auf den Mittelmeerraum.

Ebenfalls besitzen Reisende, welche sich in Gebieten aufgehalten hatten, welche von einem Chikungunya-Ausbruch betroffenen waren, ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung mit dem Virus. Typische Symptome für die Krankheiten sollten zugleich nicht ignoriert, sondern von einem Arzt untersucht werden. Dabei steht nicht nur der Selbstschutz an vorderster Stelle, sondern zugleich die Möglichkeit, so früh wie möglich notwendige Schritte einzuleiten, um die Weiterverbreitung des Virus in der europäischen Mückenpopulation zu unterbinden.

Erste Symptome einer Erkrankung durch einen Erreger, welcher durch die Tigermücken übertragen wurde, können schon nach zwei Tagen auftreten. In manchen Fällen zeigen sich die Symptome jedoch erst nach zehn Tagen. Durchschnittlich aber bemerken Betroffene entsprechende Symptome nach drei Tagen. Typisch für eine Erkrankung sind hohes Fieber, Gelenkschmerzen, Hautausschlag sowie Myalgie. Diese Symptome sollten unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden, um andere Erkrankungen auszuschließen. Dennoch können die Gelenkschmerzen trotz einer Behandlung wochen- und monatelang anhalten.

Neben den typischen Symptomen existiert eine große Anzahl an allgemeinen Komplikationen, welche bei einer Virusinfektion durch einen Tigermückenstich auftreten können. Diese sind unter anderem Augen– und neurologische Störungen, Hepatitis und Myokarditis. Individuell lassen sich die Erkrankungen nur durch eigenen Schutz vorbeugen. Ist eine Person trotz ausreichenden Schutz an einer infrage kommenden Virusinfektion erkannt, müssen passende Behandlungsschritte eingeleitet werden, insofern diese existieren. Das Chikungunya-Fieber allerdings besitzt weder spezifische Behandlungsmöglichkeiten noch einen Impfstoff, sodass eine Ansteckung vermieden werden sollte.

Ansiedlung unterbinden

Um zu verhindern, dass sich die ernsthaften Vireninfektionen auch in Deutschland ausbreiten, muss die Ansiedlung der Tigermücke unterbunden werden. Da die Mücke sich gerne an öffentlichen Orten einnisten, müssen hierbei Risikostandorte überwacht werden. Befinden sich am eigenen Grund mögliche Nistplätze für die Tigermücke, sollten diese ebenfalls gut kontrolliert werden. Sind Anzeichen einer Einnistung der Tigermücke zu sehen, muss umgehend gehandelt und die Eier vernichtet werden.

Ebenfalls sollten Gegenstände, in welchen sich Wasser ansammeln kann, häufig kontrolliert werden. Zu diesen zählen beispielsweise Auffangschalen für Gießwasser, welche sich häufig auf Balkonen oder Terrassen befinden. Die Tigermücken legen auch hier gerne ihre Eier ab. Überschüssiges Gießwasser sollte deshalb nicht stehengelassen, sondern regelmäßig ausgeschüttet werden. Wasserbehälter, in denen große Mengen an Wasser gesammelt werden, sollten hingegen gut abgedeckt werden. Diese sind zum Beispiel Regentonnen, Gruben und Eimer.

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