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Was sind Homöopathische Externa?

by joe
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Pixabay / mohamed_hassan

Homöopathische Externa – Was ist das?

Neben Darreichungsformen zum Einnehmen, wie etwas Globi-Kügelchen, Tropfen und Tabletten, bietet die Homöopathie auch verschiedene Externa an. Dabei handelt es sich um Mittel zur äußeren Anwendung auf der Haut – Salben, Gele oder Cremes zum Beispiel.

Doch aus was bestehen diese homöopathischen Externa überhaupt? Und in wie fern unterscheiden sie sich von anderen Mitteln wie Globuli oder Tabletten? Wann und wie werden sie angewandt und worauf sollte man achten? Nachfolgend finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema homöopathische Externa.

Die Herstellung

Wie werden homöopathische Externa hergestellt?

Egal, um welche Externa es sich handelt – für deren Herstellung ist zunächst die richtige Grundlage von Nöten.

Grundlagen von Salben und Cremes – Bei der Herstellung von homöopathischen Salben gibt es mehrere Möglichkeiten:

Mal kommen fettfreie Salben, mal wasserfreie Salben zum Einsatz. Wasserfreie Externa sind sehr beliebt, da sie sich lange halten. Salben und Cremes mit einem hohen Wasseranteil beinhalten vor allem Vaseline und dickflüssiges Paraffin. Fettende Salben bestehen oft aus Vaseline, Wollwachs und Ölen.

Auch Salben mit Emulgatoren gehören zum Angebot der Homöopathie. Emulgatoren sind dafür verantwortlich, dass sich eigentlich unvereinbare Substanzen, also Wasser und Öl, miteinander verbinden. Diese Art von Salben lassen sich einfach herstellen.

Cremes sind Salben mit Emulgatoren. Sie beinhalten entweder viel Wasser oder viel Fett. Außerdem gibt es Salben mit einer rein natürlichen Grundlage, in der alkoholische Tinkturen verarbeitet sind. als Grundlage hierfür dient unter anderem Bienenwachs.

Die natürlichen Bestandteile

Behandlung Aromatherapie

Der Grundcreme werden verschiedene natürliche Stoffe beigemischt

Nach Herstellung der Grundlage von Salben oder Cremes werden ihnen verschiedene natürliche Stoffe beigemengt. Meist handelt es sich dabei um frische Bestandteile von Pflanzen oder deren Saft. Andere Zutaten sind ätherische Öle, fette Ölextrakte, aber auch Pulver aus Edelsteinen oder Salzen sowie Tees. Auch die Beimengung von Urtinkturen und Dilutionen ist unter Homöopathen beliebt.

Urtinkturen und Tinkturen

Urtinkturen sind hoch konzentrierte Stoffgemische. Für deren Herstellung vermengen Homöopathen pflanzliche Substanzen oder auch menschliche Sekrete mit hochprozentigem Alkohol. Die natürlichen Ursubstanzen lösen sich in der Flüssigkeit auf und entfalten damit ihre Wirkkraft.

Dilutionen sind verdünnte Stofflösungen. Sie entstehen, indem Homöopathen eine Urtinktur mit einem Gemisch aus Wasser und Alkohol vermengen. Dadurch werden die pflanzlichen Wirkstoffe verdünnt beziehungsweise potenziert.


Unterschied zu Globuli & Co.

Was unterscheidet homöopathische Externa von anderen Mitteln?
Homöopathische Externa unterscheiden sich von anderen Mittel dadurch, dass sie allein für die äußere Anwendung auf der Haut bestimmt sind. Globuli, Tropfen oder Tabletten hingegen nehmen Nutzer über den Mund ein.

Ebenso wie andere homöopathische Medikamente lassen sich Salben, Gele und Cremes gut dosieren. Wie viel davon auf der Haut aufgetragen wird, hängt von der Konsistenz, der Größe der zu behandelnden Hautfläche sowie von der Wirkkraft des Mittels ab.

Für Kinder sind homöopathische Externa auch geeignet, da das Auftragen leicht fällt und mit einem angenehmen Nähe-Gefühl verbunden ist. Allerdings sollten Eltern ihre Augen und die ihrer Schützlinge vor dem Kontakt mit den Externa schützen, da manche Wirkstoffe zu starken Irritationen führen und Schaden verursachen.

Im Vergleich zu Globuli und Tabletten sind homöopathische Externa nicht ganz so lange haltbar – bei guter Lagerung etwa ein Jahr.


Dosierung & Anwendung

Wie erfolgt die Dosierung und Anwendung homöopathischer Externa?

Die Wirkstoffe bestimmter Salben und Gele durchdringen alle Hautschichten und gelangen schließlich zu den Blutgefäßen. Über den Blutkreislauf bewirken die dann eine körperliche Reaktion und nehmen Einfluss auf bestehende Symptome.

Manche Externa sind nur zur lokalen Behandlung geeignet. Das heißt, die Substanzen wirken an der Oberfläche einzelner Hautflächen. Andere Salben, Gele und Cremes geben ihre Wirkstoffe auch über die Atemluft an den Körper ab – zum Beispiel Salben, die ätherische Öle enthalten.

Als Homöopathische Externa sind meist Salben oder dünnflüssige Dilutionen im Einsatz – entweder als Einzel- oder Komplexmittel. Einzelmittel enthalten nur einen bestimmten Wirkstoff, Komplexmittel dienen der Behandlung mehrerer Symptome und bestehen aus verschiedenen Ursubstanzen.

Die meisten Salben oder Cremes sind sehr fettreich. Hier empfehlen Homöopathen das Auftragen einer dünnen Schicht. So ist es der Haut möglich, zu atmen und die Wirkstoffe effektiv aufzunehmen.

Gele haben einen hohen Wasseranteil. Dadurch lassen sie sich leicht auf der Haut verteilen und ziehen schnell ein.

Es gibt keine allgemeine Regel, wie homöopathische Externa zu dosieren sind. Die Intensität der darin enthaltenen Wirkstoffe sowie die Symptome eines Betroffenen entscheiden über die Dauer und Häufigkeit einer Behandlung. Hilfe und Aufklärung darüber bieten erfahrende Homöopathen.

Homöopathische Externa haben diverse Anwendungsgebiete

Was wird behandelt?

Zur zusätzlichen Unterstützung wenden Homöopathen Externa auch bei Hämorrhoiden oder Gelenkerkrankungen an.


Gebräuchliche Potenzen

Gebräuchliche Potenzen bei homöopathischen Externa

Dilutionen sind flüssige Verdünnungen von Urtinkturen. So werden die Wirkstoffe nach Bedarf mit Alkohol oder Wasser verdünnt bzw. potenziert. Die verschiedenen Potenzierungsgrade der Homöopathie geben Aufschluss darüber, wie stark Stoffgemische verdünnt sind. Hierfür stehen die Buchstaben D, C, Q bzw. LM.

Mischt ein Homöopath einen Tropfen einer Urtinktur mit neun Tropfen Alkohol und schüttelt diese zehn Mal, erhält eine Lösung mit einer Potenz von D1. Hier liegt also ein Mischungsverhältnis von 1:10 vor. Stoffgemische mit einer D4-Potenz beispielsweise wurden vier Mal im Verhältnis 1:10 verdünnt.

Insgesamt gibt es D-Potenzen bis D1000. C-Potenzen beginnen beim Verhältnis 1:100 (C1) und enden bei C1000. Q- bzw. LM-Potenzen sind sehr stark potenziert und finden nur unter Aufsicht eines erfahrenen Homöopathen Anwendung.

In der Homöopathie kommen meist Mittel mit einer Potenz von D6 bzw. D12 zum Einsatz. Sie eignen sich für eine eigenständige Behandlung von leichten Beschwerden zu Hause. Höher potenzierte Substanzen sind für chronische Erkrankungen bestimmt. Sie werden im besten Falle von einem Homöopathen oder Schulmediziner mit Zusatzausbildung verordnet, da sonst das Risiko einer Fehlbehandlung besteht.


Aufbewahrung

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Dunkle Fläschchen schützen die Salben vor Sonnenlicht – Pixabay / Ekologiskt_Skafferi

Wie werden homöopathische Externa aufbewahrt?

Nutzer homöopathischer Mittel sollten bei deren Lagerung einige Faktoren beachten – nicht nur bei Globuli, Tabletten oder Tropfen, sondern auch bei Salben, Gelen und Cremes.

Im Allgemeinen gilt, die Externa vor Sonnenlicht und Wärme zu schützen. Im Kühlschrank oder in einer Schublade im Bad sind sie gut aufgehoben. Zu viel Licht und der Einfluss von Hitze zerstört die Ausgangsstoffe. Die Wirkung der Externa wird somit herabgesetzt.

Behältnisse aus eisenhaltigem Metall sind in der Homöopathie ebenfalls tabu. Besser machen sich Glas oder Porzellan – wie auch bei der Herstellung zu Hause. Fertige Externa sind in geeigneten Tuben oder Döschen erhältlich.

Bei richtiger Lagerung halten sich Salben, Cremes und Gele bis zu einem Jahr.


Fragen & Antworten (FAQ)

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur homöopathischen Externa.


Selbst herstellen?

Kann ich homöopathische Externa auch selbst herstellen?

Ja, allerdings sollten Heim-Apotheker auf die Verwendung geeigneter Hilfsmittel und Behältnisse achten. Laut allgemeiner Vorgaben der Homöopathie zählt zunächst die Sauberkeit von Arbeitsflächen und Geräten.

Werkzeuge und Besteck bestehen im besten Fall aus hitzebeständigem Glas. Metall ist tabu.

Als Grundlage für Salben dienen beispielsweise Öl und Bienenwachs. Beide werden miteinander vermengt und im Wasserbad erhitzt, bis sich das Wachs aufgelöst hat. Der jeweilige Anteil beider Substanzen bestimmt die Konsistenz des Externum. Anschließend kommen frische Kräuter, ätherische Öle oder Mineralien hinzu.


Wunden behandeln?

Kann ich mit homöopathischen Salben auch Wunden behandeln?

Ja! Homöopathen sind davon überzeugt, dass natürliche Salben die Heilung einer Wunder stärker begünstigen als klassische Methoden, da sie Schmerzen besser lindern und Wundränder schneller verschließen.

Besonders beliebt sind Salben mit den Inhaltsstoffen Arnika (D12) und Calendula (D6). Allerdings sollten Betroffene von einer Behandlung offener Wunden mit diesen Substanzen absehen. Blutstillende Wirkstoffe sind zum Beispiel Lachesis (D12) und Hamamelis (D6).


Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen haben homöopathische Externa?

Im Allgemeinen hält sich das Aufkommen von Nebenwirkungen bei homöopathischen Mitteln eher in Grenzen – auch bei Externa, wie Salben, Gelen oder Cremes.

Schwarzer Kaffee Symptome Müdigkeit

Während einer homöopathischen Behandlung sollten Sie auf Kaffee verzichten

Allerdings ist es möglich, dass die Einnahme bestimmter Lebensmittel in Kombination mit homöopathischen Mitteln deren Wirkung beeinträchtigen kann. Somit empfinden Betroffene bestimmte Symptome eventuell als stärker und schließen sofort auf eine Nebenwirkung.

Welche Lebensmittel oder Güter des täglichen Bedarfs nicht empfehlenswert sind, zeigt folgende Liste:

  • Kaffee
  • Alkohol
  • Kräuerliköre
  • Ätherische Öle
  • Chininhaltige Lebensmittel
  • Menthol und Eukalyptus (Zahnpasta)
  • Kräutertee und Pfefferminztee
  • Kräuter- oder Erkältungsbäder

Mit klassischen Externa?

Kann ich homöopathische Salben zusammen mit anderen klassischen Externa anwenden

Ja! Viele Homöopathen und auch Schulmediziner sehen in der Kombination aus klassischen und homöopathischen Behandlungsmethode eine große Chance. So ist es möglich, dass sich Medikamente gegenseitig ergänzen oder sogar verstärken. Dies gilt nicht nur für Mittel zum Einnehmen, sondern auch für Salben, Cremes oder Gele als Anwendung auf der Haut.

Negative Wechselwirkungen sind nicht zu erwarten. Allerdings sollten Betroffene auf die Zusammensetzung der Externa achten. Verwenden sie zum Beispiel eine homöopathische Salbe zusammen mit einer klassischen Creme, die ätherische Öle enthält, können diese die Wirkung der Salbe abmildern.

Eine Behandlung mit verschiedenen Externa sollte nie gleichzeitig erfolgen. Zwischen mehreren Anwendungen liegt optimaler Weise ein zeitlicher Abstand von etwa einer halben Stunde. Nur so können Salben oder Cremes in die Haut einziehen und ihre ganze Wirkkraft entfalten. Außerdem besteht andernfalls das Risiko, dass Hautporen verstopfen, die Haut nicht atmet und sich lästige Pickel bilden.


Überdosis möglich?

Kann ich homöopathische Salben überdosieren?

Eine Überdosierung ist in der Homöopathie eher unwahrscheinlich. Homöopathische Mittel enthalten stark verdünnte Substanzen, die den Körper animieren, sich selbst zu regenerieren.

Für die Anwendung von homöopathischen Salben gilt: Weniger ist manchmal mehr.
Die Haut braucht Zeit, um alle Wirkstoffe aufzunehmen. Eine zu große Menge führt eher zu kleineren und verzögerten Heilungserfolgen.


Unser Fazit

Für eine sanfte Behandlung leichter Hautbeschwerden oder zur Heilung kleiner Wunden eignen sich homöopathische Externa auf jeden Fall. Bei der Bekämpfung chronischer Hauterkrankungen ist es jedoch empfehlenswert, nicht nur auf den Rat eines Homöopathen zu hören, sondern auch auf klassische Heilmethoden zurückzugreifen. Es gibt Symptome der Haut, die tiefer sitzende Ursachen im Körper haben.
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