Masern – Impfung bei Jugendlichen
Infektion
Die Übertragung von Masern erfolgt normalerweise per Tröpfcheninfektion, also beispielsweise über Niesen und Husten. Masern zählen zu den hochansteckenden Erkrankungen. Dementsprechend können infizierte Jugendliche fast jede ungeschützte Person anstecken.
Krankheitsbild
Zu Beginn der Erkrankungen fallen zunächst einmal relativ starke Symptome auf, die an eine Grippe Erinnern. Hier leiden die Jugendlichen dann ebenfalls unter Schnupfen, Husten sowie Fieber. Erst einige Tage später zeigt sich dann schließlich der für Masern charakteristische Ausschlag. Hier kann das Fieber erneut ansteigen. Üblicherweise beginnt der Hautausschlag zunächst im Gesicht sowie hinter den Ohren, bis er sich schließlich über den kompletten Körper ausbreitet. Allerdings geht er, wie ebenfalls das Fieber, nach etwa drei bis vier Tagen bereits wieder zurück. Im Normalfall erkranken betroffene Personen nicht stark. Allerdings können Komplikationen auftreten.
Immerhin schwächt die Erkrankung für circa sechs Wochen das körpereigene Immunsystem des Masern-Patienten. Dadurch können unter Umständen weitere Erreger die verschiedensten Komplikationen hervorrufen. Dazu gehören zum Beispiel eine Lungenentzündung und eine Bronchitis. Selten sind sogar Gehirnentzündungen möglich. Todesfälle sowie schwere Folgeschäden, wie etwa Lähmungen sowie Behinderungen sind zwar selten, können jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Sehr selten kommt es circa sieben Jahre nach den Masern zu SSPE, einer Erkrankung, die die Gehirnzellen langsam aber unaufhaltsam zerstört. SSPE-Patienten sterben normalerweise nach etwa zwei bis drei Jahren.
Impfung
Gegen Masern wird normalerweise zwei Mal geimpft, in der Regel in Form einer Kombinationsimpfung, die ebenfalls den Impfstoff gegen Röteln und Mumps beinhaltet. Zwar sollten alle Kinder bis zu ihrem zweiten Geburtstag beide Impfungen erhalten haben aber bei einer Vielzahl an Jugendlichen ist das nicht der Fall.
Hier sollte die zweite Impfung gegen Masern dann so schnell wie möglich durchgeführt werden. Wurde der Jugendliche sogar noch überhaupt nicht geimpft, dann sind beide Masern-Impfungen nachzuholen. Eine Verschiebung der Impfung ist in der Regel nur dann notwendig, wenn der Betroffene unter einer schweren Erkrankung leidet, die behandelt werden muss.
Impfreaktion und Nebenwirkung
Zu den möglichen Impfreaktionen gehören Schwellungen, Schmerzen und Rötungen, die im Bereich der Einstichstelle auftreten. Nach wenigen Tagen klingen die Symptome jedoch wieder ab. Ebenso sind allgemeine Krankheitszeichen, wie etwa leichtes Fieber, Durchfall, Erbrechen und Kopfschmerzen möglich.
Außerdem leiden einige geimpfte Jugendliche während der ersten vier Wochen nach der eigentlichen Impfung unter sogenannten „Impf-Masern“. Schuld daran ist der kombinierte Impfstoff. Impf-Masern sind zwar nicht ansteckend, können jedoch, wie die Bezeichnung bereits andeutet, mit einem den Masern ähnlichen Ausschlag und Fieber einhergehen. Außerdem kann es unter Umständen zu Gelenkbeschwerden sowie einer leichten Anschwellung der Ohrspeicheldrüse kommen. Seltener sind dagegen Hodenschwellungen oder auch eine recht leichte Bauchspeicheldrüsen-Reaktion. Diese verschiedenen Reaktionen klingen jedoch wieder selbst ab und hinterlassen keine Folgeschäden.
In manchen Fällen kann es bei einer Reaktion mit Fieber ebenfalls zu einem Fieberkrampf kommen, der jedoch ebenfalls folgenlos bleibt. Bei Jugendlichen ist das jedoch sehr selten. Das gilt auch für allergische Impf-Reaktionen. Bei einzelnen erkrankten Personen hat sich nach der Masern-Impfung die Anzahl der Blutplättchen für die Blutgerinnung verringert.