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Lusttropfen

by Danaae
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Lusttropfen – Was ist das eigentlich?

In diesem Artikel dreht sich alles um das Thema Lusttropfen. Es wird ihnen erklärt, was sich genau hinter dem Begriff Lusttropfen verbirgt.

Kennen tun sie ihn alle, nur wie dieser überhaupt entsteht und wofür er noch zuständig ist wissen die wenigsten. Der Lusttropfen ist ein Drüsensekret, welches bei sexueller Erregung, aber noch vor der eigentlichen Ejakulation aus dem Penis austritt.

Zusätzlich stellt dieses Sekret eine wichtige Funktion während des Geschlechtsverkehrs da, welche wir ihnen im Verlauf dieses Artikels genauer erläutern werden.

Was ist der Lusttropfen?

Ein anderer Begriff für Lusttropfen ist das Präejakulat, dieser wird so bezeichnet weil er vor der eigentlichen Ejakulation aus dem Penis austritt. Dieses Sekret wird von der männlichen Bulbourethraldrüse, auch Cowpersche Drüse genannt, produziert.

Zu finden ist diese Drüse in einem sogenannten Diaphragma urogenitale, dies ist ein bindegewebeartiger Abschnitt des männlichen Beckenbodens. Sie ist dort paarig angeordnet. Der Ausführungsgang dieser Drüse ist ungefähr fünf Zentimeter lang und mündet in die Harnröhre.

Ihren Namen bekam die Bulbourethraldrüse durch ihren Entdecker William Cowper, dieser hat diese Drüse im 17. Jahrhundert entdeckt. Aus diesem Grund wird diese Drüse auch die Cowpersche Drüse genannt.

Das von dieser Drüse produzierte Sekret sondert sie nur bei sexueller Erregung ab. Dieses übernimmt in diesem Fall dann eine vorbereitende Funktion für den eigentlichen Geschlechtsakt. Der Lusttropfen allein kann aber schon einige Spermien enthalten, die auch ohne eine spätere Ejakulation zu einer Schwangerschaft bei der Frau führen können.

Der Lusttropfen kann aber leider auch Geschlechtskrankheiten wie zum Beispiel Gonorrhoe (Tripper) oder Chlamydien übertragen, da dieser schon Bakterien oder Viren enthalten kann. Dafür dass es bei einer Berührung mit diesem Sekret zu einer Ansteckung kommt, ist keine Ejakulation von Nöten.


Orgasmus Vorbote

Der Lusttropfen – ein unterschätzter Vorbote des Orgasmus

Auch wenn der Lusttropfen noch so unscheinbar aussieht und wirkt, hat er im Endeffekt eine ziemlich große Wirkung. Zum einen sorgt er dafür, dass die Spermien des Mannes überhaupt überleben können, da er eine reinigende Funktion für beide Partner darstellt. Damit die Spermien überhaupt überleben können, muss eine Neutralisierung der Scheidenflora stattgefunden haben, da es dort sonst zu sauer für die männlichen Spermien ist und diese sofort absterben.

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Zum anderen dient dieser kleine Tropfen als ein natürliches Gleitgel. Wie viel davon vorhanden ist, ist von Mann zu Mann unterschiedlich. Zusätzlich können auch bestimmte Lebenssituationen mit einfließen. Zu viel Stress ist nicht gerade förderlich. Je nach Alter eines Mannes kann die Menge dieses Sekrets, welches aus dem Penis austritt variieren.

Der Lusttropfen kann aber auch Risiken mit sich bringen. Deshalb ist es immer wichtig zu hinterfragen ob bei ihrem potenziellen Geschlechtspartner alles in Ordnung ist. Geschlechtskrankheiten können sehr gefährlich werden und unangenehme Folgen mit sich bringen.

Leider wird dies bis heute von vielen Menschen unterschätzt. Gerade in jüngeren Jahren machen sich viele noch nicht ausreichende Gedanken über die Folgen einer Ansteckung mit einer Geschlechtskrankheit. Wer auf Nummer sicher Gehen möchte, sollte auf jeden Fall auf ein Kondom zurück greifen, auch wenn dies nicht zu 100% ausschließen kann das sie sich infizieren.

Aus diesem Grund sollten sie niemals aus Geschlechtskrankheiten ein Geheimnis machen, sondern offen und ehrlich mit ihrem Partner über solche Dinge reden. Auch wenn diese Themen nicht gerade zu den angenehmsten zählen, sollten sie diese niemals ausblenden.


Vorsicht & Risiken

Wichtig:

  • Auch wenn der eigentliche Lusttropfen noch so klein ist, sollte er niemals unterschätzt werden. Dieses klare Sekret kann Risiken mit sich bringen, muss es aber nicht.
  • Seien sie immer offen und ehrlich zu ihrem Geschlechtspartner, egal wie lange sie diesen schon kennen.
  • Informieren Sie sich ausreichend über die Folgen einer Ansteckung und gehen sie bei der kleinsten Veränderung sofort zu einem Arzt und lassen sich untersuchen. Frühzeitig erkannte Erkrankungen lassen sich in der Regel einfacher und unkomplizierter behandeln.
  • Bestehen Sie auf jeden Fall auf eine Verhütung, wenn solche Erkrankungen bekannt sein sollten.
  • Seien Sie sich bewusst, dass schon dieser kleine Tropfen zu einer Schwangerschaft führen kann.

Vorsicht sollte gerade bei neuen Geschlechtspartnern immer ganz oben stehen. Versuchen sie nicht nur die positiven Aspekte des Lusttropfens zu sehen, sondern auch die negativen. Dann sollten sie immer auf der sicheren Seite sein.

Funktionen & Aufgaben

Funktionen und Aufgaben des Lusttropfens

Sobald ein Mann sexuell erregt ist, tritt aus dem Penis der sogenannte Lusttropfen aus. Das es zu diesem Vorgang kommt ist keine Ejakulation nötig. Das austretende klare Sekret ist basisch und hat in erster Linie eine reinigende Wirkung für die männliche Harnröhre.

Durch die Produktion des Lusttropfens werden Urinreste entfernt um das saure Milieu in der Harnröhre zu neutralisieren. Zu dieser Reinigung muss es kommen da die männlichen Spermien unter zu sauren Bedingungen keine Chance haben zu überleben.

Ein weiterer wichtiger Grund für diesen Vorgang ist, auch die saure Scheidenflüssigkeit der weiblichen Vagina bei Kontakt mit diesem Präejakulat zu neutralisieren.

Eine weitere Funktion des Lusttropfens ist das er als Gleitmittel für das Ejakulat dient. Neue Untersuchungen haben bestätigt, dass sich in diesem Sekret bereits einige Spermien befinden können, die bei Kontakt mit der Vagina der Frau zu einer Schwangerschaft führen können. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies geschieht ist zwar sehr gering, aber nicht unmöglich.


Spermien im Lusttropfen

Es ist zwar bewiesen das dass Präejakulat von Natur aus keinerlei Spermien aufweist und allein durch dieses Sekret es zu keiner Schwangerschaft kommen kann, da in der Bulbourethraldrüse nur das reine Sekret gebildet wird. Die Spermien die dann zu einer Schwangerschaft führen können werden in den sogenannten Leyding-Zellen, welche sich in den männlichen Hoden befinden gespeichert.

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Ursachen für eine geringe Menge an Spermien im Lusttropfen:

  • Hat vor der erneuten sexuellen Erregung vor einiger Zeit eine Ejakulation stattgefunden, kann es sein das sich noch eine gewisse Restmenge an Spermien in der Harnröhre befinden, die dann bei erneuter sexueller Erregung zusammen mit dem Lusttropfen aus dem Penis austreten und somit zu einer Befruchtung führen können.
  • Ein weiterer möglicher Grund für Spermien im Lusttropfen kann sein, das während der erneuten sexuellen Erregung neben der eigentlichen Sekretion, gleichzeitig ein wenig Ejakulat vor der eigentlichen stattfindenden Ejakulation in die Harnröhre fließt und dieses im Anschluss zu einer Befruchtung führen kann.

Besteht bei ihnen und ihrem Partner also zurzeit kein Kinderwusch ist es ratsam ein Kondom zu verwenden um eine mögliche Schwangerschaft zu vermeiden. In diesem Fall ist es vollkommen unabhängig ob es zu einer Ejakulation kommt oder nicht.

Die Menge an Lusttropfen die produziert werden, ist von Mann zu Mann unterschiedlich. Diese Menge kann aber auch beim selben Mann in unterschiedlichen Lebensphasen variieren. Die Dauer der sexuellen Erregung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Aber auch die Größe der Bulbourethraldrüse hat darauf einen entscheidenden Einfluss. Daraus schließen wir das bei dem einen Mann mehrere Lusttropfen produziert werden und es b Ei anderen Männern erst gar nicht auffällt.


Krankheiten & Beschwerden

Erkrankungen, Störungen & Beschwerden im Zusammenhang mit dem Lusttropfen

Kommen wir nun zu den negativen Dingen die der sogenannte Lusttropfen leider mit sich bringen kann. Für die verschiedenen Geschlechtskrankheiten die über den Lusttropfen übertragen werden können, ist in vielen Fällen das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verantwortlich. Diese speziellen Bakterien können zum Beispiel Entzündungen der Harnröhre verursachen. Diese Geschlechtskrankheit ist auch unter dem Begriff Tripper (Gonorrhoe) bekannt.

Wird durch diese Bakterien der hintere Teil ihrer Harnröhre angegriffen, kann es passieren, dass auch die Bulbourethraldrüse ebenfalls von dieser Erkrankung angegriffen wird. Aus diesem Grund ist es möglich dass diese Geschlechtskrankheit über den Lusttropfen übertragen werden kann.

Was bedeutet dies für beide Geschlechter?

  • Frau:
    Die übertragenden Bakterien binden sich bei der Frau an die Schleimhaut der Harnröhre oder des Gebärmutterhalses und verursachen dort nach einiger Zeit eine eitrige schmerzhafte Entzündung, die im schlimmsten Fall ohne Behandlung zur Unfruchtbarkeit führen kann. Meist wird diese Erkrankung aber erst durch einen eitrigen Ausfluss bemerkt, da sie nicht bei jeder Frau von Anfang an Schmerzen mit sich bringt.
  • Mann:
    Beim Mann kann es durch eine Ansteckung zu einem unangenehmen Juckreiz in der Harnröhre kommen. Die Folgen daraus sind brennende Schmerzen beim Urinieren. Neben der Entzündung der Bulbourethraldrüse kann es auch noch zu Abszessen kommen. Bleibt diese Entzündung unbehandelt kann es im weiteren Verlauf zu Strikturen (Verengungen) der Harnröhre kommen.

Geschlechtskrankheiten

Weitere mögliche nicht- gonorrhoische übertragbare Geschlechtskrankheiten können sein:

  • Chlamydien:
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    Pixabay / Wounds_and_Cracks

    Der Übertragungsmechanismus ist ähnlich wie bei Gonorrhoe (Tripper). Auch bei dieser Geschlechtskrankheit wird zunächst die Harnröhre und im Anschluss die Bulbourethraldrüse infiziert. So kann diese Erkrankung im Anschluss über den Lusttropfen weiter gegeben werden. In Verbindung mit dieser Geschlechtskrankheit kann auch das Neisseria gonorrhoeae auftreten. Beide Erkrankungen müssen getrennt voneinander mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt werden. Angefangen wird meist mit einer PenicillinBehandlung gefolgt von einer einwöchigen Tetracyclinen-Therapie. Wichtig ist es gleichzeitig beide Geschlechtspartner zu behandeln, um eine erneute Ansteckung zu vermeiden.

  • Mykoplasmen:
    Die sogenannten Mykoplasmen können ähnlich ähnliche Symptome hervorrufen. Aus diesem Grund ist es auch nicht immer so leicht herauszufinden, welche Erkrankung hinter diesen Symptomen steckt. Wird bei dieser Geschlechtskrankheit die Harnröhre angegriffen spricht man von Mycoplasma genitalium. Bei dieser Erkrankung sind Antibiotika leider unwirksam.
  • Feigwarzen:
    Diese Geschlechtskrankheit wird durch die sogenannten humanen Papillomviren übertragen. Diese können auch durch den Lusttropfen an den Geschlechtspartner weitergegeben werden. Diese Viren können nach einiger Zeit beim Betroffenen zu kleinen spitzen Warzen im Intimbereich führen.
  • Ob der Lusttropfen auch hiv übertragen kann, ist bis heute nicht ausreichend nachgewiesen. In diesem Fall bleiben noch viele Fragen offen.

Bei der Frau können in dem Fall einer Ansteckung die Schamlippen und die Scheide betroffen sein. Aber auch innenliegende Warzen können auftreten. Werden diese nicht behandelt können sie im schlimmsten Fall zu Gebärmutterhalskrebs führen.

Beim Mann ist meist nur der Penis betroffen. Auch wenn sie für den Mann genau so unangenehm sein können, ist eine Behandlung dieser Warzen bei einem Mann unkomplizierter als bei einer Frau.


Häufige Fragen & Antworten

Nachfolgend finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Lusttropfen.

Wofür dient der Lusttropfen eigentlich?

Der Lusttropfen wird in der sogenannten Bulbourethraldrüse produziert und wird erst bei sexueller Erregung beim männlichen Geschlecht aus dieser in die Harnröhre und anschließend aus dem Penis raus geführt. Er hat zum einen eine vorhergehende Reinigungsfunktion, damit die männlichen Spermien bei der Frau überhaupt überleben können. Zum anderen dient er als ein natürliches Gleitgel während des Geschlechtsaktes.

Wird immer eine gleiche Menge dieses Sekrets ausgestoßen?

Nein die Menge kann von mal zu mal variieren. Es kann auch mit der Intensivität der sexuellen Erregung zu tun haben, wie viel Sekret ausgestoßen wird. Zum anderen können unterschiedliche Lebenssituationen und Ereignisse auch der Grund für eine geringer Menge an Sekret die ausgestoßen wird sein.

Auch das jeweilige Alter des Mannes darf man dabei nicht vollkommen aus den Augen lassen. Sie sehen es fließt vieles zusammen was für eine geringere Menge an Lusttropfen führen kann. Was aber nicht bedeutet das diese Männer weniger sexuell erregt sind.

Welche negativen Folgen kann der Lusttropfen mit sich bringen?

Leider bringt auch dieser noch so kleine Tropfen einige negative Dinge mit sich. Allein schon in der noch so kleinsten Menge dieses Sekrets können sich Bakterien und Viren verstecken, die beim Partner zu einer Ansteckung mit einer von vielen Geschlechtskrankheiten führen kann.

Aus diesem Grund ist es immer wichtig auf eine Verhütung zu bestehen, wenn sie sich nicht sicher sind ob ihr Geschlechtspartner solche möglichen Bakterien oder Viren in sich trägt. Auch wenn eine Ansteckung niemals zu 100% auszuschließen ist, lässt sich das Risiko durch eine ausreichende Verhütung zumindest um einiges reduzieren.

Haben sie niemals Scheu davor auf eine entsprechende Verhütung zu bestehen, denn kein Sex der Welt ist es wert sich mit einer Geschlechtskrankheit, die erhebliche Folgen mit sich bringen kann, anzustecken.


Unser Fazit zum Lusttropfen

Der Lusttropfen hat zwar einige positive Aspekte und bringt nebenbei eine wichtige Funktion für den anschließenden Geschlechtsakt mit, kann aber leider auch zu unangenehmen Erkrankungen führen. Auch in diesem Fall sollten sie immer beide Seiten betrachten und nichts einfach so ausblenden. Ob die Befruchtung einer Eizelle durch den Lusttropfen, welche durchaus möglich ist, für sie positiv oder negativ wäre, hängt von jeder Frau/Partnerschaft unterschiedlich ab.
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