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Welche Wickel gibt es und was bewirken sie?

by joe

Wer kennt das nicht. als man noch klein war hat man häufig kalte oder warme Wickel bekommen. Mal um den Hals oder auch um die Waden. Meist standen sie im Zusammenhang mit Erkältungen. In jedem Fall ist der Wickel ein alt bewährtes Hausmittel.

Hier mal eine Aufzählung der verschiedenen Wickel und ihre Wirkung:

1. Halswickel

Halswickel werden bei Halsentzündungen, Heiserkeit und zur begleitenden Behandlung bei Mandelentzündung empfohlen. Ein Leinentuch (sog. Innentuch) soll dabei ins kalte Wasser getaucht, ausgewrungen und um den Hals gelegt werden. Darüber kommt ein trockenes Leinentuch, dass wiederum mit einem Wolltuch abschlossen wird. Anwendung ca. 30-90 Minuten (2-3 mal am Tag) bis sich der Hals gut erwärmt hat. Das wirkt erwärmend und durchblutungsfördernd, hilft allerdings nur bei chronischen Entzündungen.

2. Wadenwickel
Kühlfeuchte Wadenwickel helfen bei hohem Fieber. Hier werden Handtücher in kaltes Wasser getaucht (auswringen!) und um die Unterschenkel gewickelt. Die Innenlage wird mit Wolltüchern oder dicken Wollkniestrümpfen fixiert. Die Tücher bleiben solange auf der Haut, bis sie sich erwärmt hat (20 30 Minuten und 2 bis 3 Mal am Tag).

3. Brustwickel
Brustwickel werden zur Behandlung von Husten und Bronchitis genutzt. Je nach Art des Hustens (bei krampfartigem Husten warm, sonst kalt) ein Leintuch in Wasser tauchen, auswringen und um die Brust schlagen (doppelt gelegt und anderthalb mal um Brust und Rücken und von der Achselhöhle bis zu den Rippenenden). Ein trockenes Wolltuch sollte das Innentuch abschließen. Anwendung ca. 90 Minuten (bis zu 2 Mal am Tag).

4. Zwiebelwickel
Zwiebelwickel kennen nicht mehr ganz so viele. Diese sollen bei Hals- und Ohrenschmerzen helfen. Man nehme einpaar Zwiebeln, hacke sie kleine und erwärme sie etwas ohne Öl in der Pfanne. Nun wird das handwarme Gemüse in ein Tuch geschlagen und um den Hals oder die Ohren gewickelt. Fixiert werden kann das Tuch z.B. mit einem Schal.

5. Kartoffelwickel
Bei vielen sehr beliebt: der Kartoffelwickel. Er soll nicht nur den Körper erwärmen sondern auch die Seele wohltuend erwärmen. Angewendet wird er z.B. bei Halsschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitis, Blasenentzündungen, Rückenschmerzen, Verspannungen, Kopfschmerzen. Punktuell hilft dieser Wickel, wenn man eine gekochte Kartoffel nimmt, diese halbiert und in einem Leinentuch auf den verspannten Punkt legt. Aber Vorsicht, die Kartoffel ist heiß!

Die wohl bekanntere Version des Kartoffelwickels: ca. 500 Gramm Kartoffeln kochen, ungeschält in ein Leinentuch legen und zerquetschen. Den Wickel dann auflegen. Aber Vorsicht! Der Kartoffelbrei ist sehr heiß und kann zu Verbrennungen führen.

Da es bei den Wickeln viele Unterschiede gibt, was wann hilft, sollte man sich vor Anwendung zunächst professionellen Rat beim Arzt oder in der Apotheke holen. Das gilt vor allem bei Kindern, denn nicht immer reichen Hausmittel aus und man muss Medikamente kaufen. So, und wer nun noch einpaar Geheimtipps hat

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