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Sonne – aber sicher!

by joe

Wenn sich nach dem Winter die Sonne wieder zeigt und die Temperaturen steigen, zieht es die Menschen nach draußen ins Freie.

Auf den menschlichen Körper hat Sonneneinstrahlung zunächst positive Effekte, übermäßiger Konsum von ultravioletter Strahlung der Sonne kann jedoch schwere gesundheitliche Folgen für Haut und Augen haben.

Um diese zu vermeiden, ist ein effektiver Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen erforderlich.

 

Positive Auswirkungen

 

  • Vitamin D: Durch geringe Dosen von UVB-Strahlung ist der Körper in der Lage, Vitamin D3 herzustellen. Dieses Vitamin wird vor allem für den Aufbau und den Erhalt der Knochen benötigt. Die Vitamin-D3-Produktion setzt bereits bei 10 bis 15 Minuten Sonne täglich (auch an bewölkten Tagen) ein, wobei nur fünf Prozent der Haut (zB Gesicht und Arme) unbedeckt sein müssen.
  • Immunsystem: Die Sonne aktiviert die Atmung, regt Stoffwechsel und Durchblutung an und senkt Blutdruck und Cholesterinspiegel.
  • Stimmung: Die Produktion des stimmungsaufhellenden Hormons Serotonin wird angeregt, was Vitalität und das seelische Wohlbefinden steigert.

Negative Auswirkungen

Die UVA- und UVB-Strahlung der Sonne führt bei übermäßigem Genuss zu zahlreichen Beschwerden, die über die Jahre zu schweren Gesundheitsschäden führen können:

  • Haut: Durch ein Übermaß an Sonnenlicht entsteht ein Sonnenbrand, eine akute Entzündung der Haut, die mit Rötungen, Schmerzen, Juckreiz, Schwellungen, mitunter sogar mit der Entstehung von Blasen verbunden ist. Nach ein bis zwei Tagen ist der Höhepunkt des Sonnenbrandes erreicht und er bildet sich nach etwa 14 Tagen zurück.
    Sonnenbrände und übermäßige Bräunung über Jahre hinweg führen zu einer vorzeitigen Hautalterung und lassen Falten und Pigmentflecken entstehen. Zudem wird dadurch die Entstehung von Hautkrebs begünstigt, da das UV-Licht eine Entartung der Hautzellen hervorrufen kann. In Deutschland kommt es im Jahr zu über 200.000 Neuerkrankungen an Hautkrebs, wobei mehr als 2.000 Menschen jährlich daran versterben.
  • Auge: UV-Licht schädigt sowohl Hornhaut als auch Netzhaut des Auges, was zu Binde- und Hornhautentzündungen führen kann. Zudem trübt intensives Sonnenlicht dauerhaft die Linse und begünstigt die Entstehung von Grauem Star.
  • Schwächung des Immunsystems: Während ein geringes Maß an Sonnenstrahlung das Immunsystem fördert, bewirkt ein Übermaß davon das Gegenteil, weil die Immunabwehr der Haut unterdrückt und der Körper dadurch anfälliger für Infekte wird. Ein typisches Beispiel hierfür ist das vermehrte Auftreten von Lippenherpes (Fieberblasen) im Sommer.

Sonnenschutz

Um Spätfolgen zu vermeiden, sollten pro Jahr nicht mehr als 50 Sonnenbäder genossen werden, bei denen es zu keiner Hautrötung kommen darf. Dazu gilt es Folgendes zu beachten:

Selbstschutz der Haut

Der Körper bildet bei übermäßiger Sonnenbestrahlung einen natürlichen Eigenschutz. Dieser zeigt sich in der Hautbräunung und der Lichtschwiele (Verdickung der Oberhaut). Der Aufbau dieser beiden körpereigenen Abwehrmechanismen dauert durchschnittlich zwei bis drei Wochen an, bis diese maximal als Eigenschutz wirken können.

Eigenschutzzeit

Darüber hinaus existiert eine Eigenschutzzeit der Haut, die vom jeweiligen Hauttyp abhängig ist und vorgibt, wie lange man ungeschützt in der Sonne bleiben kann. Menschen mit sehr heller Haut (Hauttyp I) haben etwa nur eine Eigenschutzzeit von 5 bis 10 Minuten. Bei Überschreiten dieser Zeit ohne weitere Schutzmaßnahmen muss man mit Schäden durch UV-Strahlung rechnen.

Die 5-Schutz-S

Die 5-Schutz-S helfen, die Zeit, die man im Freien bei Sonnenschein verbringen kann, zu verlängern.

  • Sonnencreme: Der Lichtschutzfaktor (LSF), der auf jedem Sonnenschutzmittel ausgewiesen ist, gibt an, um wie viel Mal sich die Eigenschutzzeit durch das Eincremen verlängert. Empfohlen wird – je nach Hauttyp – ein LSF von 30 und höher. Alle freien Hautbereiche sollten eingecremt und nach zwei Stunden sowie nach jedem Baden nachgecremt werden.
  • Sonnenbrille: Wichtig ist, dass sie einen UV-Filter besitzt und groß genug ist, um das ganze Auge zu schützen. Brillen ohne UV-Filter schützen das Auge hingegen nicht.
  • Sonnenhut: Dieser sollte groß genug sein, um Kopf, Nacken und Schultern Schatten zu spenden. Insbesondere bei Kleinkindern sollte ein Sonnenhut nicht fehlen, wenn diese in der Sonne spielen.
  • Shirt: Einen guten Sonnenschutz bietet Bekleidung. Je dichter ein Stoff gewebt ist, desto besser schützt er vor dem UV-Licht.
  • Schatten: Zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten. In dieser Zeit sollte man sich im Schatten aufhalten. Wichtig ist, dass man sich auch im Schatten eincremt, da in den Schatten immerhin noch 50% des UV-Lichts ragt, bei Wasser und Schnee erhöht sich dieser Wert.
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