Alles rund um den Meniskus
Der Meniskus ist ein Knorpel im Kniegelenk. Dieser überträgt die Last von Ober- auf Unterschenkel und stabilisiert das Kniegelenk während der Bewegungen. Im menschlichen Knie befinden sich ein Außen- und ein Innenmeniskus. Ein Scheibenmeniskus, die Meniskusquetschung und die Meniskusruptur sind häufige Krankheiten des Menikus.
Eine Meniskusverletzung wird durch einen Facharzt ermittelt. Durch eine Operation kann die Lage und das genaue Ausmaß der Verletzung erkannt und zugleich in der selben Sitzung behoben werden. Dieses Verfahren beugt einer Kniearthrose und Dauerschäden vor.
Table of Contents
Was ist der Meniskus?
Inhaltsverzeichnis
In der Anatomie bezeichnet man den Meniskus als einen scheibenförmigen Knorpel im Gelenk. Genauer befindet sich der Meniskus im menschlichen Knie als halbmondförmiger Knorpel wieder. Ein Meniskus teilt im Gegensatz zum Diskus nur unvollständig die Gelenkhöhle. Zwei große Menisken tauchen generell bei Säugetieren auf.
Zahlreiche kleinere Menisken finden sich aber auch in anderen Gelenken, hierbei leiten die sich häufig von der Kapsel ab und ragen in das Gelenk hinein. Menisken im Kniegelenk kommen auch bei Vögeln vor, dessen Körper weißt ebenso in anderen Gelenken wie Handgelenk, Speichen-Ellen-Gelenk und Wirbelsäule, Menisken auf.
Im Kniegelenk ist der Meniskus ein C förmiger Knorpel, dieser befindet sich zwischen dem Unterschenkelknochen und dem Oberschenkelkochen. Jeweils ein Paar dieser Menisken hat jedes Knie. Einen Innen Meniskus und einen Außen Meniskus. Vor allem bei Belastungen des Knies dienen die Menisken als mechanischer Stoßdämpfer bei Stößen und Sprüngen zwischen Unter- und Oberschenkel.
Funktionen & Aufgaben
Ober- und Unterschenkelknochen stoßen im Knie aufeinander. Jedoch passen die aufeinanderliegenden Flächen nicht richtig zusammen. Aber die beiden Flächen haben nur wenig Kontakt zueinander. Die beiden Menisken schaffen einen ganz wichtigen Ausgleich.
Der Außenmeniskus ist etwas kleiner als der größere Innenmeniskus. Mit dem Innenband verwachsen ist der Innenmeniskus, weshalb er aufgrund dessen anfälliger ist für Verletzungen. Mit steigendem Alter verringert sich die Durchblutung des Meniskusgewebes.
Wenn das Gewebe einmal beschädigt ist heilt es nicht mehr so schnell und gut aus wie zuvor. Auf jeden Fall sollte ein geschädigter Meniskus behandelt werden, damit die Funktion als Stoßdämpfer den Knorpel schützt und dabei eine Kniearthrose verhindern kann.
Zwei Funktionen werden von den Menisken übernommen:
Zum einen übertragen die Menisken die Last vom Ober- auf den Unterschenkel und zum anderen stabilisieren sie das Knie während einer Kreisbewegung, Streckung oder Beugung.
Bei der Beugung des Knies wandern die Menisken nach hinten, während sie bei der Streckung des Knies nach vorne wandern. Dies geschieht um die Veränderungen der Gelenkflächen auszugleichen. Beim Strecken und Beugen bewegt dich der Innenmeniskus um bis zu sechs Millimeter nach hinten und vorne. Währenddessen verformt dieser sich. Sogar noch mehr in Bewegung ist der Außenmeniskus.
Bei jedem Mal wenn das Knie gestreckt oder gebeugt wird, gleitet dieser bis zu zwölf Millimeter nach vorne und zurück. Bei jeder Bewegung verformt auch dieser sich. Es werden auch Stöße abgefangen wobei die Menisken auch zur Schmierung und Ernährung des Gelenks beitragen.
Aufgaben und Funktionen vom Meniskus im Überblick:
- Lastübertragung von Ober- auf den Unterschenkel
- Stabilisierung des Knies beim Beugen, Strecken und bei Kreisbewegungen
Anatomie & Aufbau
Der halbmondförmige Knorpel im Kniegelenk liegt zwischen Ober- und Unterschenkelknochen.
In das Vorderhorn, auch genannt Cornu anterius, in den Mittelteil, dieser wird auch Pars intermedia genannt und in das Hinterhorn, wird auch Cornu posterius genannt. Freier beweglich ist im Gegensatz zum Außenmeniskus der Innenmeniskus. Dieser ist nämlich nicht so stark mir den Bänderstrukturen der Gelenkkapsel verwachsen.
Das Vorderhorn ist an der Vorderseite des Schienbeins befestigt. An dessen Rückseite sitzt somit das Hinterhorn. Das sogenannte Wrisberg Band entspringt vor der posterioren Befestigung. Dieses liegt gleich hinter dem hinteren Kreuzband. Um an der medialen Femurkondyle anzusetzen zieht dieses nach oben.
Ebenfalls wird der Außenmeniskus genauso wie der Innenmeniskus in drei Abschnitte unterteilt. In das Vorderhorn, in den Mittelteil und in das Hinterhorn. Der Außenmeniskus ähnelt in seinem Aussehen eher einem C. Mit der medialen Fläche der Gelenkkapsel und dem inneren Kollateralband ist er verwachsen.
In der Fossa intercondylaris anterior ist das Vorderhorn befestigt, während das Hinterhorn festsitzt in der Fossa intercondylaris posterior. Die Intermediär-Zone und die Meniskusbasis werden morphologisch unterschieden. Direkt mit der Gelenkkapsel ist die Meniskusbasis verbunden. Gefäße dringen hier bis zum mittleren Drittel vor. Gefäßfrei ist der freie zentrale Rand, der gespeist wird durch die Synovia.
Knochen & Gelenke
Die Knochen und Gelenke des Knies:
Das komplexeste Gelenk des Körpers ist aus anatomischer und funktioneller Sicht das Kniegelenk. Stabil und zugleich beweglich muss dieses nämlich sein. Das menschliche Knie wird durch drei Knochen gebildet. Durch den Oberschenkelknochen, die Kniescheibe und das Schienbein.
Kniewärts endet der Oberschenkelkochen, mit zwei Gelenkknorren die einen ellipsoiden Querschnitt aufweisen. Durch eine gut sichtbare Grube sind diese auf der Rückseite voneinander getrennt. Die Kondylen sind auf der Vorderseite miteinander vereint. Eine einzige Gelenkfläche bilden diese. Zwei Knochenvorsprünge befinden sich an den Seiten der Kondylen. Sie werden als Epikondylen bezeichnet.
Während die Gelenkfläche des Oberschenkelknochens durch die Kondylen gebildet wird, gehören die Epikondylen nicht dazu. Einen breiten Kopf und außerdem einen Schienbeinkamm weißt das Schienbein auf. Dieser lässt vorn am Schienbein gut ertasten. Die sogenannte Schienbeibeule befindet sich im oberen Bereich. Diese stellt den Ansatz des Kniescheiben Bandes dar.
Eingebettet in die untere Sehne des Oberschenkels ist die Kniescheibe. Unterteilt wird diese Sehne in einen unteren und in einen oberen Bereich. Wie einen Kastanie ist die Kniescheibe geformt. Rau ist der Außenbereich, der senkrecht verlaufende Furchen aufweist. Dagegen ist die Innenfläche glatt und überzogen mit Gelenkknorpel.
In der Gelenkkapsel ist die Kniescheibe enthalten. Ein Scharniergelenk wird durch das Schienbein und den Oberschenkel gebildet. Das Strecken und das Beugen sind die einzigen möglichen Bewegungen des Knies. Möglich ist bei gebeugtem Knie die Drehbewegung. Dies liegt daran das die Fläche des Gelenks des Schienbeins nicht genau auf die vom Oberschenkelknochen passt. Dabei weißt diese keine ausgeprägte Aushöhlung auf, die bestimmte Bewegungen einschränken würde.
Durch die gewölbt geformten Femurkondylen werden die Gelenkflächen des Oberschenkelkochens gebildet. Ebenfalls in Form von zwei Kondylen artikuliert das Schienbein, hierbei ist die Außenkondyle gewölbt und die Innenkondyle hohl.
Krankheiten & Beschwerden
Krankheiten, Beschwerden und Störungen des Meniskus
Durch eine langjährige Überbelastung können Meniskusschäden allmählich auftreten. Unfallbedingte Ursachen sind auch möglich. Unter Belastungen wie Skifahren oder Fußball ist der Meniskus verletzungsanfällig für Drehbewegungen.
Für viele Patienten ist der Moment der Meniskusverletzung durch ein hörbares Knacken gekennzeichnet. Abriss und Einriss des Meniskus sind die häufigsten Verletzungen am Meniskus. Schmerzen dabei das Knie nach hinten abzuwinkeln oder in die Hocke zu Gehen sind typische Symptome nach einem Meniskus-Riss.
Stechend und stark sind hierbei die Schmerzen. Dies ist ein klares Warnsignal, eine ärztliche Untersuchung ist unbedingt erforderlich.
Meniskusverletzungen
Meist sind Sportler von schwereren Verletzungen wie einem Meniskusriss betroffen. Auch häufiger betroffen sind Mensch die ihre Knie überbeanspruchen.
Ein Beispiel hierfür ist der Fliesenleger. Fechten, Tennis, Handball, Turnen und Fußball sind Risikosportarten für Meniskusverletzungen.
Beim Beugen, Strecken oder einer schnellen Drehung des Kniegelenks erfolgt meist eine Meniskusverletzung. Der Riss entsteht indem bei diesen Bewegungen der freie Meniskusrand zwischen die Gelenkkörper gerät, hierbei reißt dieser teilweise ein oder gar ganz ab.
Scheibenmeniskus
Eine angeborene Fehlbildung der Menisken im Kniegelenk ist der Scheibenmeniskus. Dieser kann zu Schmerzen oder einem Schnapp-Phänomen führen. Mit dem sechsten bis achten Lebensjahr beginnen diese typischerweise.
Meniskusquetschung
Als Meniskusquetschung wird die harmlose Variante der Meniskusverletzung bezeichnet. Eine Sportpause von etwa drei Wochen und eine konservative Behandlung genügt in diesem Fall. In einigen Fällen kann auch operativ ein Entlastungsschnitt die Heilung unterstützen.
Meniskusruptur
Bei einem Meniskusriss, auch Meniskusruptur genannt sieht es ganz anders aus. Wesentlich häufiger sind die Innenmeniskusverletzungen im Gegensatz zu den Außenmeniskusverletzungen. Eingeteilt werden die Risse nach ihrer Verlaufsrichtung in Schrägrisse, Radiärrisse und Längsrisse. Man Unterscheidet bezüglich der Raumebene Horizontalrisse und Vertikalrisse.
Durch eine Arthoskopie also eine Gelenkspiegelung, eine Kernspintomografie und klinische Untersuchungen erfolgt die Diagnose. Ein parallel zur Hauptrichtung der Fasern verlaufender Riss im Meniskus wird als ein Korbhenkelriss bezeichnet. Endland seines Verlaufes wird der Meniskus dabei längs gespalten.
Hierbei verbleibt das hintere und vordere Ende des Fragmentes weiterhin in Verbindung zum Rest des Meniskus. In den Gelenkspalt wandert der freie Rand. Hierbei kann die Gelenkbewegung ganz unerwartet blockiert und es kann akute Schmerzen verursacht werden.
Verschleiß & Co.
Die degenerativen Veränderungen:
Die Menisken verschleißen genauso wie sich die Knorpelflächen anderer Gelenke mit der Zeit in degenerativer Weise verändern. Das Meniskusgewebe wird unter Last immer dünner und ausgewalzt bis es letztendlich reißt. Als Meniscopathie werden zusammenfassend diese Veränderungen genannt. Bei der Entwicklung einer Arthrose sind sie ein Teil des Geschehens.
Diagnose & Erkennung
Wie wird eine Meniskusverletzung erkannt?
Empfohlen wird als Erstversorgung eines Meniskusschadens die Stelle zu Kühlen und ein Druckverband anzulegen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Blutversorgung unbedingt intakt bleibt. Beim Arzt wird das Knie dann geröntgt um begleitende Knochenverletzungen auszuschließen.
Sehr weitgehend kann ein Meniskusriss mit manuellen Untersuchungen ermittelt werden. Auch mit Ultraschall kann man zusätzlich ein Meniskusproblem und seine Begleitverletzungen sichtbar machen. Wenn die anderen Untersuchungsverfahren kein klares Bild ergeben, kann auch zu Rate eine Kernspintomografie gezogen werden.
Eine schmerzhafte Baker Zyste kann sich in der Kniekehle nach dem Meniskusriss bilden. Diese Baker Zyste sieht der Patient oft als Ursache des Problems an. Mit der Schlüssellochtechnik oder der minimalinvasiven Operation kann die Lage und das genaue Ausmaß der Verletzung erkannt und zugleich in der selben Sitzung behoben werden.
Typische Erkrankungen
Typische und häufige Erkrankungen des Meniskus im Überblick:
- Scheibenmeniskus
- Meniskusquetschung
- Meniskusruptur
Behandlung & Therapie
Wenn durch einen Riss im Meniskus die Meniskus Trümmer im gesamten Gelenk verteilt werden dann können sie das Knie blockieren. Der Gelenkknorpel im Knie kann im Verlauf der Meniskusverletzung sehr schnell abgerieben werden. Angerauht sind nämlich die natürlicherweise glatten Gelenkoberflächen.
Eine Operation benötigt aber nicht jede Meniskusverletzung. Je nach Position des Risses kann bei jungen Patienten eine Physiotherapie ausreichend sein, damit die Meniskus-Heilung begünstigt wird. Anzuraten ist bei älteren Menschen mit Vorschädigungen des Kniegelenks oder bereits vorhandener Kniearthrose. Dadurch können nicht nur Folgeschäden verhindert werden, auch wird der unbeschädigte Teil der Menisken vor Abbau geschützt.
Eingriffe & OPs
Die Rettung des Meniskus
Arthroskopisch kann der Meniskus mit wenigen Eingriffen behandelt werden. Eine Meniskusverletzung kann durch einen spezialisierten Orthopäden mittels eines minimalinvasiven Eingriffs erkannt und gleich genäht oder geglättet werden.
Der Prozess der Knorpelzerstörung kann durch die Arthroskopie nach einem Meniskusriss sofort gestoppt werden. Hierbei darf aber nicht lange abgewartet werden, die Knorpelzerstörung kann nämlich zu weit fortgeschritten sein, wenn der Patient zu lange abwartet.
Wenn durch den Facharzt früh genug eine Diagnose und die daraufhin folgende Arthroskopie folgt, hat der Patient nach Reparatur und Glättung des gerissenen Meniskus sehr gute Chancen auf eine gesundes Knie ohne Schmerzen und Arthrose. Auch gibt es die Möglichkeit neben der Knorpelglättung, den Meniskusriss zu nähen und ihn dadurch zum Ausheilen zu bringen.
Außerdem besteht die Möglichkeit bei großflächigen Meniskuszerstörungen durch einen natürlichen Spender oder ein synthetisches Meniskus-Implantat Abhilfe zu schaffen.
Die Nachbehandlung
Ohne Probleme kann ambulant eine Meniskusoperation durchgeführt werden. Eine Teilbelastung des Knies kann schon ab dem ersten Tag erfolgen. Die Fäden können nach zwei Wochen gezogen werden. Knieschonende Sportarten wie Kraulschwimmen oder Radfahren können nach Wundheilung ausgeübt werden.
In der Regel vergehen nach Eingriffen an dem Meniskus 8 Wochen. Erst dann ist eine Vollbelastung des Knies wieder möglich. Eine vollständige Wiederherstellung der Belastbarkeit und Sportfähigkeit des Knies ist das Ziel der Meniskusoperation. Im Alltag sollten Knieprobleme nicht mehr zu bemerken sein. Es werden Kniearthrose und Dauerschäden vorgebeugt.
Häufige Fragen & Antworten
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Meniskus.
Vorbeugung – Wie?
Wie kann man Meniskusschäden vorbeugen?
Durch bereits vorhandene Abnutzungserscheinungen am Knie oder auch bei Sport entstehen die meisten Meniskusverletzungen. Eine altersbedingte Erscheinung ist der Verschleiß. Jedoch kann dieser Prozess verlangsamt werden. Hier kann das Laufen gegen Verschleißerscheinungen helfen. Zunächst mag dies paradox klingen.
Besonders von Meniskusschäden scheinen schließlich gerade Läufer betroffen zu sein. Jedoch tut dem Kniegelenk eine moderate Belastung sehr gut, dadurch wird nämlich das Knie fit gehalten und die Bildung von hyaluronsäurehaltiger Gelenkschmiere wird angeregt. Niemals sollte vor dem Laufen die Dehn- und Aufwärmübungen Vergessen werden.
Wie lange krank?
Wie lange ist man durch eine Meniskusverletzung krankgeschrieben?
Hierbei kommt es auf den Grad der Verletzung an. Nach einer Teilentferung des Menikus fällt eine relativ kurze Genesungszeit an. So kann wenn nur ein Teil des Meniskus entfernt wurde, beispielsweise schon nach sechs bis sieben Tagen ein Büroangestellter seiner Arbeit wieder nachgehen.
Nach diesem kleinen Eingriff wird für ältere Arbeitnehmer ein Krankenstand auf 10 bis 14 Tage erhoben. Dies liegt daran das sich mit zunehmendem Alter der Heilungsprozess verschlechtert. Deshalb ist dieser mit denen von jüngeren Patienten nicht vergleichbar.
In dieser Zeit weiterhin nicht arbeitsfähig sind Arbeitnehmer die einem körperlich anstrengenden Job nachgehen. Sehr selten derzeit wird eine Meniskustransplantation mit Spendermeniskus oder Implantat oder Spendermeniskus durchgeführt.
Verletzung – Erkennen?
Wie lässt sich eine Meniskusverletzung erkennen?
Nach einer Diagnose ist eine Abgrenzung zu anderen Knieverletzungen möglich. Jedoch gibt es Knieverletzungen in mehreren Arten die schwer voneinander abzuheben sind. Häufig davon betroffen sind besonders Sportler. Meist kann von einem Laien nicht eindeutig genug festgestellt werden ob es sich um eine Verletzung der Bänder, des Meniskus, am Knochen oder am Gelenkknorpel handelt. Die Diagnose eines erfahrenen Mediziners bringt Gewissheit.