Das Echo des Herzens – Auch Ultraschallkardiografie (UKG)
Bei der Echokardiographie, auch Herzecho genannt, handelt es sich um eine minimalinvasive Untersuchung des Herzens. Die Untersuchung ist für den Patienten aufgrund dessen sehr schonend. Mit dieser Methode lassen sich gut die einzelnen Bereiche des Herzens auf deren Funktion und Pumpfunktion überprüfen.
Die Echokardiographie wird auch als Ultraschallkardiografie (UKG) bezeichnet und sie wird in die die Transthorakale Echokardiographie (TTE) und die Transösophageale Echokardiographie (TEE) unterteilt.
In diesem Ratgeber informieren wir Sie umfassend zum Thema Echokardiographie.
Table of Contents
Was ist die Echokardiographie?
Inhaltsverzeichnis
Die Echokardiographie wird auch Herzecho, oder Herzultraschall genannt. Es handelt sich hierbei um eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Der Arzt kann so Veränderungen erkennen, welche krankhaft sind. Bei der Untersuchung werden Schnittbilder des Organs und des Gewebes erstellt. Diese werden anschließend vom Arzt untersucht.
Diese Methode wird am häufigsten zur Untersuchung des Herzens angewendet. Benutzt wird die Methode auch von Allgemeininternisten und Intensivmedizinern. Der Arzt erkennt auf den Bildern die Größe des Herzens und der Herzkammern, sowie der Herzvorhöfe. Die Dicke der Herzwände wird ebenfalls sichtbar und auch die Beweglichkeit und die Funktionsfähigkeit des Herzens und der Herzklappen kann beurteilt werden.
Auch die Auswurfleistung des Herzens lässt sich beurteilen. Die Untersuchung kann entweder von außen erfolgen oder von innen über die Speiseröhre. Die Schallwellen, welche ausgesendet werden, werden vom Herzen unterschiedlich stark zurückgeworfen. Anhand der Schallwellen entstehen bewegte Bilder auf einem Monitor, die der Arzt auswerten kann.
Ursprung & Geschichte
Anfang der 1950er Jahre wurde nach einer besseren Untersuchungsmethode des Herzens gesucht. 1953 wurden erste klinische Untersuchungen mit einem Ultraschallimpulsgerät am Menschen durchgeführt. Diese wurden 1954 erstmals veröffentlicht.
Erst Mitte der 1960er Jahre etablierte sich die Untersuchungsmethode und wurde zur gängigen Praxis bei der Untersuchung des Herzens. Heute handelt es sich hierbei um ein Standardverfahren um erste Anhaltspunkte zur Funktion des Herzens zu bekommen.
Funktion, Wirkung & Ziele
Die Wirkung der Echokardiographie ist wissenschaftlich belegt. Die Bilder, welche entstehen, sind in der Regel eindeutig. Das Ziel der Methode ist es, die Funktion des Herzens und der verschiedenen Bereiche des Herzens zu beurteilen. Hierbei wird ein Ultraschallgerät verwendet, welches Ultraschallwellen aussendet, die vom Computer erfasst werden und vom Arzt ausgewertet werden können.
- Überprüfung der Herzfunktionen
- Diagnose
- Erkennung von Fehlern
Ablauf & Wirkungsweise
Die Durchführung und Wirkungsweise
Bei der Echokardiographie wird ein Ultraschallgerät entweder auf die Brust gelegt, oder über die Speiseröhre in den Körper eingeführt. Dieses Gerät sendet Ultraschallwellen aus, welche vom Herzen und den einzelnen Teilen des Herzens unterschiedlich stark zurückgeworfen werden.

Die Echokardiographie ist vielfältig hilfreich
Diese Schallwellen werden dann auf einem Computer angezeigt und der Arzt kann diese auswerten. Die Bilder zeigen die Strukturen des Herzens. Der Arzt sieht so die Größe des Herzens und erkennt dessen Funktion. Ebenfalls werden die Blutströme sichtbar und die Pumpleistung des Herzens lässt sich beurteilen.
Die Ultraschallwellen sind harmlos und der Körper wird keiner Belastung ausgesetzt. Die Durchführung erfolgt in der Regel ambulant, da der Körper kaum belastet wird und kein Krankenhausaufenthalt nötig ist. Je nach dem Ergebnis der Echokardiographie werden weitere Behandlungsschritte vom Arzt in die Wege geleitet.
Wird Der Schallkopf auf die Brust des Patienten gelegt, so liegt dieser mit leicht erhöhtem Oberkörper auf der linken Seite. Der linke Arm liegt währenddessen unter dem Kopf des Patienten. Manchmal muss das Herz auch unter Belastung untersuchen, das heißt der Patient muss sich körperlicher Belastung aussetzen oder Mittel nehmen, welche die Herzaktivität steigern.
Hilft gegen
Die Echokardiografie kann bei Folgendem behilflich sein:
- Bluthochdruck
- Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Herzklappenerkrankungen
- Vorhofflimmern
- Herzmuskelentzündung
- Herzrhythmusstörungen
- Schlafapnoe
- Tachykardie
- Koronare Herzkrankheit
Die Echokardiographie hilft dabei, diese bereits genannten Symptome und Erkrankungen sichtbar zu machen. So kann der Arzt beurteilen, ob diese Krankheiten vorliegen und bei der Bestätigung der Erkrankung weitere Schritte in die Wege leiten.
Fördert & stärkt
- Herzgröße beurteilen
- Herzmuskeldicke messen
- Herzhöhlen darstellen
- Pumpfunktion des Herzens beurteilen
- Herzklappenfehler erkennen
- Durchblutungsstörungen erkennen
Die Echokardiographie ist keine Therapie, sondern eine Untersuchungsmethode. Die Methode hilft aber dabei, Fehler der Herzfunktion und der Beschaffenheit des Herzens zu erkennen. Unter anderem lässt sich beurteilen, wie groß das Herz ist und wie dick der Herzmuskel ist. Auch die Beschaffenheit der Herzhöhlen lässt sich darstellen und so auch die Pumpfunktion des Herzens beurteilen.
Die Herzklappen werden ebenfalls sichtbar und auch Durchblutungsstörungen werden deutlich. Dabei handelt es sich jedoch nur um ein Mittel zur Diagnose und nicht zur Therapie. Die Echokardiographie hilft jedoch gegen die Symptome die eventuelle Herzfehler verursachen, da diese dadurch sichtbar werden und behandelt werden können.
Diagnose & Untersuchung
Es gibt verschiedene Methoden bei der Echo- bzw. Ultraschallkardiografie. Zum einen die Transthorakale Echokardiographie (TTE) und die Transösophageale Echokardiographie (TEE).
Transthorakale Echokardiographie:
Hierbei wird der Kopf des Ultraschallgerätes auf den Brustkorb des Patienten gelegt. Die Untersuchung bietet für den Patienten keine Risiken.
Transösophageale Echokardiographie:
Bei dieser Therapie wird das Herz von der Speiseröhre aus untersucht. Der Patient wird hierbei sediert, ähnlich wie bei einer Magenspiegelung. Der Ablauf ähnelt ebenfalls dem einer Magenspiegelung. Der Patient bekommt einen Schlauch durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt.
Hierbei sitzt der Kopf des Ultraschallgerätes am Ende des Schlauches. Vorteilhaft ist hierbei, dass dieser Ultraschallkopf in unmittelbarer Nähe zum Herzen platziert wird.
Stress-Echokardiographie:
Bei dieser Methode werden die Herzkranzgefäße untersucht. Durch die Belastung kann die Durchblutung der Herzkranzgefäße beurteilt werden. Dies ist dann der Fall, wenn der Arzt Wandbewegungsstörungen feststellt.
Der Ablauf ähnelt dem der Transthorakalen Echokardiographie, dabei wird jedoch das Herz zusätzlicher Belastung ausgesetzt, entweder durch Medikamente oder durch körperliche Belastung.
- Transthorakale Echokardiographie
- Transösophageale Echokardiographie
- Stress-Echokardiographie
Wer behandelt?
Die Echokardiographie wird von einem Arzt durchgeführt. In der Regel handelt es sich hierbei um einen Facharzt für Herzerkrankungen, also einem Kardiologen. Dieser ist fähig, die Bilder auszuwerten und entsprechende Therapie in die Wege zu leiten. Ebenfalls ist dieser berechtigt, den Schlauch in den Hals des Patienten einzuführen.
Risiken & Nebenwirkungen
- Würgereiz
- Verletzung der Speiseröhre
- Vermehrter Speichelfluss
Generell sind die Risiken und Nebenwirkungen bei der Echokardiographie sehr gering. Bei der Transthorakalen Methode ist mit keinerlei Nebenwirkungen zu rechnen. Das liegt daran, dass der Ultraschallkopf lediglich auf der Haut aufliegt und die Schallwellen ungefährlich sind. Diese Methode ist für den Patienten auch recht angenehm.
Bei der Transösophagealen Echokardiographie wird der Ultraschallkopf in die Speiseröhre geschoben. Dies kann für den Patienten unter Umständen unangenehm sein. Manchmal bekommen Patienten dadurch einen Würgereiz und einen vermehrten Speichelfluss. Sehr selten können hierbei Gefäße oder Gewebe verletzt werden. Dieses Risiko ist aber sehr gering.
Die größte Gefahr besteht darin, dass der Rachen oder die Speiseröhre verletzt werden können und es aufgrund dessen zu Blutungen kommen kann.
Gegenanzeigen
- Krebs
- Erhöhte Blutungsgefahr
Die Transösophageale Echokardiographie kann nicht durchgeführt werden, wenn der Patient an Krebs in der Speiseröhre oder im Rachen leidet. Ebenfalls kann diese Methode nicht angewendet werden, wenn beim Patienten eine erhöhte Blutungsgefahr besteht. Liegt eine Unverträglichkeit der Lokalanästhetika vor, so können diese ebenfalls nicht verwendet werden.