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Immunologie

by Danaae

Körpereigene Verteidigung auf Zellebene

Behandlung Immunologie

Der menschliche Körper ist ständig von einer Vielzahl an Viren, Bakterien, Sporen, Toxine oder Parasiten umgeben, deren Ziel es ist, einen Wirt zu finden, sich fest zu setzen und zu vermehren.

Damit auf Schädliche Einflüsse von allen Seiten entsprechend reagiert werden kann, hat die Natur dem Menschen ein ausgeklügeltes und hoch effizientes System zur Verfügung gestellt, um sich selbst zu schützen und Gefahren zu neutralisieren.

Das Wissen um diese Abwehrfähigkeit und Ihre Wechselwirkungen mit Umwelt, Heilstoffen und Psyche verdanken wir der Immunologie. In diesem Ratgeber informieren wir Sie umfassend zum Thema Immunologie.

Was ist die Immunologie?

Immunologie oder Immunbiologie beschäftigt sich mit der biochemischen Reaktion des Körpers auf schädliche Umwelteinflüsse wie z. B. Viren, Bakterien, Parasiten, Sporen, Toxine sowie der Wechselwirkung zwischen Psyche und Immunsystem.

Obwohl die Immunologie ein Teilbereich der Biologie ist, gibt es sehr starke Überschneidungen bzw Verbindungen zum Bereich der Medizin und der Pharmazie. Immunbiologie ist dabei jedoch nur ein Überbegriff für eine Vielzahl an Fachgebieten. Sie unterteilt sich in mehrere Teilbereiche wie die Immunpathologie, die Immunchemie, die Immungenetik oder die Psychoneuroimmunologie.

Die Immunpathologie hat ihr Hauptaugenmerk auf Erkrankungen bzw. Störungen des Immunsystems und erforscht unter anderem die Entstehung von Tumoren, Allergien und Autoimmunerkrankungen.

Immungenetik interessiert sich vor allem für die Unterschiede und Besonderheiten des Immunsystems in Wechselwirkung mit verschiedenen genetischen Hintergründen und deren Einfluss auf die Entstehung von, durch Erbgut bedingten, Krankheiten sowie der biochemischen Bestandteile des Abwehrsystems. Wichtige Themenbereiche sind dabei Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Morbus Bechterew, Diabetes Typ 1 u.A.

In der Immunchemie werden alle chemischen bzw. biochemischen Bestandteile des Immunsystems, wie zb. Antikörper, T-Zellen, NK-Zellen, uvm., untersucht.

Das recht junge Feld der Psychoneuroimmunologie (PNI) behandelt vor allem die Wechselwirkung zwischen psychischem Befinden und dem Immunsystem. Das Verständnis dieser gegenseitigen Beeinflussung ist bisher nur sehr wenig erforscht, nimmt jedoch stark an Bedeutung zu. PNI setzt sich aus den drei Teilbereichen der Immunologie, der Neurologie und der Psychologie bzw. Psychiatrie zusammen.


Ursprung & Entwicklung

Zu den ersten bekannten Dokumentationen für die Fähigkeit des Körpers, auf die Ihn umgebende Krankheiten zu reagieren, zählt eine Schrift aus dem Jahre 430 vor Christus, aus Griechenland. Zu dieser Zeit gab es eine Epidemie in Athen, welcher eine große Anzahl an Einwohnern anheim fiel. Der Autor der Aufzeichnungen stellte fest, dass genesene Erkrankte nicht erneut infiziert konnten.

Auch aus China sind Aufzeichnungen aus dem ersten Jahrhundert vor Christus bekannt in denen die gezielte Ansteckung von Gesunden mit dem Pockenvirus beschrieben wird. Eine Praxis die sich über die Jahrhunderte von China, über Indien und die Türkei nach Europa verbreitete und ab 1722 auch in England beschrieben wurde.

Verbessert wurde diese Impfmethode vom britischen Arzt Edward Jenner, welcher seither als Vater der Immunologie gilt. Das erste direkte Ergebnis gezielter Forschung war die Erfindung des Tollwut-Impfstoffes durch den namhaften französischen Forscher Louis Pasteur 1885.


Funktion, Wirkung & Ziele

Das Ziel der Immunologie, im Groben, ist die Erforschung des Immunsystems, vor allem dem des Menschens, und, im Feinen, das Wissen um die Reaktion des Menschlichen Körpers auf Schadstoffe.

Behandlung Immunologie

Die Immunologie erforscht das Immunsystem

Das Wissen um den Unterschied zwischen humoraler und zellulärer, spezifischer und unspezifischer Abwehr, sowie um einzelne Bestandteile, wie zum Beispiel Granulozyten, Lymphozyten, NK-Zellen, Antigene, Phagozyten usw. stammt aus der Forschung eben dieses Gebietes. Dieses Wissen zu vermehren, die bisherigen Einsichten zu vertiefen und neue Erkenntnisse zu erringen ist eines der Hauptziele der Immunologie.

Eine weitere Funktion besteht in der Erforschung und Entwicklung von Impfungen und Therapien, um Schäden, vererbt oder im Laufe des Lebens erworben, zu beheben oder zu mildern. Medikamente zur Bekämpfung von viralen Erkrankungen wie aids sind somit ebenfalls ein Forschungsbereich der Immunologie.

Wirkungsbereiche:

  • Erforschung des Immunsystems
  • Erforschung der Wechselwirkung zwischen Immunsystem und Umwelt und Psyche
  • Erweiterung des Verständnisses von Erkrankungen des Immunsystems
  • Einfluss der Genetik auf das Immunsystem
  • Entwicklung von Therapien und Medikamenten

Erforschung & Ablauf

Die Immunologie steht, anders als die Medizin, nicht im direkten Kontakt zum Individuum. Sie erforscht vielmehr grundlegende Aspekte, Vorgänge und Zusammenhänge im Bereich des Abwehrsystems.

Daraus ergibt sich, dass sich meist keine unmittelbare Wirkung auf den einzelnen Menschen niederschlägt. Die Wirkung der Forschung entsteht vielmehr durch die Überschneidung von Immunologie und anderen Wissenschaften wie der Pharmazie, der Psychologie bzw Psychiatrie, der Neurologie oder der Medizin.

Die Immunbiologie erforscht so zum Beispiel das Wechselspiel von Psyche, Gehirn und Immunsystem und hilft Krankheiten, die durch das psychische Befinden beeinflusst oder gar hervorgerufen werden, zu erkennen, zu verstehen und unter Umständen zu behandeln.

Die Überschneidung von Immunologie und Pharmazie brachte ein breites Spektrum an pharmazeutischen Produkten, wie Impfungen, Virostatika, Antibiotiker, Fungiziden, uvm. hervor.

Transplantationspatienten, hiv-Erkrankte und viele Weitere könnten ohne ständige Forschung und Weiterentwicklung kaum erfolgreich behandelt werden. Doch auch für den Gesunden ist die fortschreitende Innovation unerlässlich um dem Entstehen neuer Krankheiten und Toxine bei zu kommen.


Hilft gegen

Der Immunologie verdanken wir eine Vielzahl an Mitteln zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten weshalb eine Liste niemals vollständig sein kann. Es gibt keine physische Krankheit die immunologisch irrelevant ist.


Diagnose & Tests

Eine Möglichkeit zur Diagnose gewisser Erreger im menschlichen Körper ist der Nachweis der Antikörper im Blut des Patienten. Diese sogenannten Immunassays werden z. B. bei Verdacht auf Hepatitis oder Cytalomegaviren erstellt, auch Schwangerschafts- und Dopingtests zählen zu dieser Art von Verfahren.

Bei Erstverdacht wird dabei oft ein Schnelltest verwendet, welcher erste Rückschlüsse zulässt. Nur bei positivem Ergebnis wird ein aufwändigerer, oft mehrere Tage dauernder, Test angeordnet. Auch bei Transplantationen wird mit Hilfe der Immunologie, durch sogenannte Kompatibilitätsmarker, die Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger überprüft und bewertet.

  • Immunassay
  • Kompatibilitätsmarker

Wer behandelt?

Da es sich bei der Immunologie nicht um eine direkte Behandlungsmethode, sonder um ein Forschungsgebiet handelt, gibt es keine behandelnde Person. Es sind jedoch sowohl Biologen, Pharmazeuten wie auch Mediziner auf diesem Feld tätig.

  • Biologen
  • Pharmazeuten
  • Mediziner

Fazit zur Immunbiologie

Man kann sich nur Vorstellen wie hilflos die moderne Medizin wäre, ohne ihr Wissen um die immunologischen Fähigkeiten des menschlichen Körpers.

Die gezielte Entwicklung von Medikamenten setzt ein detailliertes Verständnis über die physischen Reaktionen auf Infektionen voraus. Welche mögliche Immunantworten es gibt, wie sie unterstützt bzw. gehemmt werden können, wie Erreger das Immunsystem umgehen, warum es Unterschiede in der menschlichen Abwehrfähigkeit gibt, all das, und noch viele weiter Fragen werden durch die Immunologie beantwortet.

Daraus ergibt sich eine unersetzliche Erkenntnisquelle, ohne die kaum eine gezielte, medizinische Behandlung von Infektionskrankheiten möglich wäre.

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