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ZPP

by joe
Auch bekannt als: zpp, Erythrozyten Protoporphyrin, EPP
Bezeichnung: Zink Protoporphyrin
Ähnliche Tests: Blutbild, Harnstoff, Kreatinin, Blei, Porphyrine, Hämatokrit,Hämoglobin, Ferritin, tibc, CBC, Serum Iron 
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Die Zink Protoporphyrin (zpp) Untersuchung Pixabay / marlene_charlotte

zpp – Auf einen Blick

Warum wird Zink Protoporphyrin untersucht?

Um eine chronische Bleivergiftung aufzuspüren bzw. zu überwachen. Um bei Kindern einen chronischen Eisenmangel festzustellen. Manchmal, um bestimmte Typen einer Porphyrie (erbliche Erkrankung, welche die Produktion des Häms im Hämoglobin betrifft) zu diagnostizieren.

zpp stellt eine wichtige Ergänzung zur Ferritinbestimmung zur Diagnose eines Eisenmangels dar, die bei Entzündungen gestört ist.

Krankheiten & Symptome

Bei welchen Erkrankungen sollte Zink Protoporphyrin untersucht werden?

Wenn man lange Zeit Blei ausgesetzt war, als Teil von Überwachungsmaßnahmen gegen zu hohe Bleiaufnahmen (z. B. in bleiverarbeitenden Betrieben) und bei Verdacht auf eine Bleivergiftung.

Ferner als Teil von Untersuchungsprogrammen gegen Eisenmangel bei Kindern und Jugendlichen. Schließlich bei Verdacht auf eine Porphyrie und zur Differentialdiagnose der Eisenmangelanämie.


Zink Protoporphyrin

Was wird untersucht?

Der Zink Protoporyphyrin Test kann im Blut eine Störung bei der Bildung des Häm-Moleküls nachweisen. Häm ist Teil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, welches in den roten Blutkörperchen die Aufgabe des Sauerstofftransportes von der Lunge zu den Körperzellen übernimmt.

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Hämoglobin ist der eisenhaltige rote Blutfarbstoff der Erythrozyten

Die Häm-Bildung geschieht im Laufe mehrerer enzymatischer Schritte, deren letzte Stufe das Einsetzen eines Eisen-Ions in ein Molekül mit dem Namen Protoporphyrin ist. Liegt für diesen letzten Schritt zuwenig Eisen vor oder ist das für diesen Schritt verantwortliche Enzym (Ferrochelatase) blockiert oder defekt, bindet das Protoporphyrin-Molekül mit Zink an Stelle von Eisen, es entsteht Zink-Protoporohyrin. Dieses Molekül kann keinen Sauerstoff binden, es liegt deshalb nutzlos in den roten Blutkörperchen vor.

Der Begriff zpp wird manchmal synonym mit dem Begriff freies Erythrozyten Protoporphyrin (FEP) benutzt. Das ist aber nicht ganz richtig, denn bei einer diese Störung bedingenden Krankheitsbild liegen ca. 90% des Protoporphyrins mit Zink gebunden vor, aber nur 10% ungebunden als freies Protoporphyrin (nicht Zink-gebunden). Die Testmethode weist beide Stoffe nach, deshalb werden auch beide Begriffe im Ergebnis angegeben.


Das Probenmaterial

Aus welchem Probenmaterial wird der Zink Protoporphyrin-Test durchgeführt?

Aus einer Blutprobe einer Armvene oder einem Blutstropfen aus dem Finger, dem Ohr (Kinder & Erwachsene) oder der Ferse (Neugeborene).

Wie wird das Probenmaterial für die Untersuchung gewonnen?
Bei Erwachsenen wird zpp direkt in einer Blutprobe aus einer Vene des Armes gemessen. Bei Kindern reicht oft ein Tropfen Blut aus einem Finger aus, in dem mit Hilfe eines sog.

Hämatofluorometers das Verhältnis zwischen zpp und normalen Häm angegeben wird. Das Gerät nutzt hierbei die Fluoreszenz von zpp, dessen Menge dann zur Anzahl der Häm-Moleküle ins Verhältnis gebracht wird.


Hinweise & Störungen

Stabilität und Probentransport

EDTA-Blut, lichtgeschützt, max. 24 Stunden alt

Referenzbereich
Bei gewaschenen Proben und Fluorimetrie:

Frauen
Männer

Störfaktoren und Hinweise auf Besonderheiten

In Bezug auf den häufigen Eisenmangel sind es die seltene Bleivergiftung (basophile Tüpfelung der Erythrozyten im gefärbten Blutausstrich) und seltene Porphyrie.

Bestimmte Medikamente und Vitaminpräparate stören bei der fluorimetrischen Bestimmung. Die Ergebnisse der HPLC-Methode und der Fluorimetrie stimmen nicht überein (laborabhängige Ergebnisse).

Richtlinien zur Qualitätskontrolle
Teilnahme an Ringversuchen, Laborvergleichsuntersuchungen


Weitere Tests

Welche weiteren Tests neben zpp- und Blei-Spiegel im Blut können bei chronischer Blei-Exposition hilfreich zur Überwachung der Bleimenge im Körper sein?

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Bei chronischer Blei-Exposition können auch weitere Tests hilfreich sein Pixabay / wilhei

Bei beruflicher häufiger Blei-Exposition können folgende Tests zur Bewertung der Nierenfunktion und Produktion der roten Blutzellen angeordnet werden:


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