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Abstrich

by Danaae
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Was ist ein Abstrich?

Ein Abstrich wird als Untersuchungsmethode zur Diagnose diverser Krankheiten eingesetzt. Sehr häufig findet das Untersuchungsverfahren etwa in der Gynäkologie Anwendung; so etwa beim weit verbreiteten PAP-Test.

Ebenfalls sehr bekannt ist die dna-Analyse mittels Abstrich aus einer Speichelprobe. Doch auch Bakterien sowie deren Resistenzen gegenüber Antibiotika lassen sich mit diesem Diagnoseverfahren bestimmen.

Was ist ein Abstrich?

Abstrich Definition: Als Abstrich wird in der Medizin die Entnahme von körpereigenem Untersuchungsmaterial aus Oberflächen von Schleimhäuten und Wunden bezeichnet.

Ein Abstrich ist also die Entnahme von körpereigenen Proben wie Zellen, Wundsekreten oder Schleimhaut- und Hautoberflächen. Zur Gewinnung des Körpermaterials kann der Arzt die entsprechende Stelle dabei z. B. mit einem Watteträger abtupfen oder mithilfe von Spateln abstreichen.

Unterschieden wird hauptsächlich zwischen dem mikrobiologischen und dem zystologischem Abstrich. Während die zystologische Untersuchung der Entnahme von körpereigenen Zellen dient, werden beim mikrobiologischen Abstrich Erreger-Materialien aus einem Infektionsherd gewonnen.

Was passiert bei einem Abstrich?

Abhängig vom Einsatzgebiet wird bei einem Abstrich zunächst eine körpereigene Probe entnommen. Neben Verletzungen und Wunden dienen auch folgenden Schleimhäuten als Quelle für das Untersuchungsmaterial:abstrich , mediziner , arzt , medizinische , krankenhaus , gesundheit , maske , gesundheitswesen , labor , wissenschaft , coronavirus , diagnose , infektion , krankheit , klinik , tupfer ,

  • Mund
  • Scheide
  • Harnröhre
  • After

Das zu untersuchende Material wird dabei von einem Arzt mit sterilen Medizinprodukt gewonnen. So etwa mithilfe von:

Die entnommene Probe wird anschließend im Labor untersucht. Je nach Anwendungsgebiet kommen hierbei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.

In vielen Fällen wird das Probematerial auf einen speziellen Nährboden aufgebracht und eine Kultur angelegt. Weiterhin kann die Probe beispielsweise auch auf einen Glasträger aufgebracht, eingefärbt und mikroskopisch untersucht werden.


Abstrich – Arten & Formen

Welche Arten bzw. Formen von Abstrichen gibt es?

Je nachdem, welche Krankheit mithilfe der Untersuchung diagnostiziert bzw. untersucht werden soll, existieren dabei unterschiedliche Arten von Abstrichen:

  • Zystologischer Abstrich:
    Beim zystologischen Abstrich entnimmt der Arzt Zellen, um diese auf mögliche Auffälligkeiten zu untersuchen. Zu den zystologischen Untersuchungen zählen zum Beispiel:

    • PAP-Test
    • Zervikalabstrich
    • Bronchiskopischer Abstrich
  • Mikrobiologischer Abstrich:
    Der mikrobiologische Abstrich dient der Gewinnung und anschließenden Untersuchung von Infektionsherden. Hierdurch lassen sich bspw. Bakterien selbst sowie deren Resistenzen bestimmen. Auf diese Weise kann eine antibiotische Behandlung optimal an den Erreger angepasst und die Effektivität der Therapie verbessert werden.
  • Mund-Schleimhaut-Abstrich (dna-Analyse)
    Bei dieser Untersuchung wird das Probematerial mithilfe von Tupfern aus der Mundschleimhaut entnommen. Aus den gewonnen Zellen kann anschließend die dna der jeweiligen Person extrahiert und untersucht werden.
    Ein Mund-, Nasen-, Rachenraum-Abstrich kann aber auch für die sogenannte Real-time Reverse Transkriptase Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) verwendet werden, um das Coronavirus (sars-Cov-2) nachzuweisen.

Weiterhin lässt sich das Untersuchungsverfahren auch nach Entnahmestelle einteilen:test , tupfer , diagnose , labor , bakteriell , medizinische , krankenhaus , gesundheit , gesundheitswesen , mediziner , medizin , klinik , patienten , krankheit , covid , epidemie , pandemie , graue gesundheit , gray hospital , grau medical , gray medizin , grau-lab , grau test , grau-labor , grau gesundheitswesen , Abstrich

  • Schleimhautabstrich
    • Nasenabstrich
    • Portioabstrich (Gebärmutterabstrich)
    • Rachenabstrich
    • Rektalabstrich
    • Harnröhrenabstrich (Urethralabstrich)
    • Vaginalabstrich bzw. Scheidenabstrich
    • Wangenabstrich
    • Gebärmutterhalsabstrich (Zervikalabstrich)
  • Hautabstrich:
    • Inguinalabstrich (Leistenabsrich)
    • Analabstrich
  • Wundabstrich

Funktion, Vorteile & Ziele

Warum wird ein Abstrich durchgeführt? Was sind die Vorteile und Ziele des Verfahrens?

Bei einem Abstrich wird stets eine körpereigene Probe entnommen, welche anschließend labortechnisch untersucht wird, um dann eine Diagnose stellen zu können.

Je nach Anlass der Untersuchung variieren dabei sowohl das zu entnehmende Probematerial als auch die Verfahren zur anschließenden Untersuchung der Probe.


Mikrobiologischer Abstrich

Ein mikrobiologischer Abstrich wird z. B. bei einem Verdacht auf eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien durchgeführt. Hierbei wird das Probematerial auf eine Nährlösung oder einen Nährboden aufgetragen.

Liegt tatsächlich eine Infektion vor, vermehren sich die Erreger in der Kultur und können dementsprechend leicht nachgewiesen werden. Auf diese Weise kann der Arzt die bestmögliche Behandlung auswählen.

Zystologischer Abstrich

Der zystologische Abstrich dient der Gewinnung von körpereigenen Zellen. Hierbei wird das Probematerial auf eine Glasplatte gegeben und mit speziellen, chemischen Lösungen fixiert. In den allermeisten Fällen wird die Probe außerdem eingefärbt, um so Zellen bzw. mögliche Zellveränderungen bei einer mikroskopischen Betrachtung sichtbar zu machen.

Dieses Diagnoseverfahren hat den Vorteil, dass es ein recht einfaches, kostengünstiges und schonendes Verfahren darstellt. Es kann zwar je nach Entnahmestelle unangenehm sein, ist jedoch nicht schmerzhaft und stellt auch keinen Eingriff in den Körper dar.

Für die Diagnose werden nur wenige Zellen benötigt, welche schnell und einfach entnommen werden können. Somit liefert das Verfahren schnell und relativ preisgünstig zuverlässliche Ergebnisse.


Diagnose von Krankheiten

Was wird beim Abstrich untersucht und getestet?

Je nach Form der Untersuchungsmethode lassen sich mit einem Abstrich verschiedene Dinge untersuchen und testen. Wie zum Beispiel:Abstrich , forschung , unternehmer , mikroskop , zellen , wissenschaft , biologie , mikrofotografie , erreger , keim , staphylokokken , mikroskopaufnahme

  • Der gynäkologische PAP-Test ist eine Vorsorgeuntersuchung, bei dem eine Probe aus dem Gebärmutterhalskanal und dem Muttermund entnommen wird. Sie dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
  • Der bronchoskopische Abstrich kann beispielsweise bei einem Verdacht auf Lungenkrebs eingesetzt werden. Die Probe wird dabei während einer Bronchoskopie mithilfe von kleinen Bürsten entnommen.
  • Bei einer dna-Analyse wird eine Speichelprobe aus der Mundschleimhaut auf Zellen untersucht. Aus diesen lässt sich die dna extrahieren. Die Anwendung kann beispielsweise vor einer Stammzellentransplantation erfolgen, um einen passenden Spender zu finden.
  • Eine Abstrich vom Mund-, Nasen-, Rachenraum kann z. B. auch mittels der molekularbiologischen Methode RT-PCR verwendet werden, um RNA-Viren wie das Coronavirus (sars-Cov-2) nachzuweisen.
  • Mithilfe von einem mikrobiologischen Abstrich lassen sich Infektionsherde untersuchen. Diese können dann auf Erreger sowie deren Resistenzen getestet werden. So lassen sich etwa Mykoplasmen, Ureaplasmen, MRSA und ESBL untersuchen.

Abstrich beim Frauenarzt

Gynäkologischer Abstrich – Was wird beim beim Frauenarzt alles untersucht?

Ein Abstrich beim Frauenarzt kann verschiedenen Zwecken dienen. Je nach Anlass für die Untersuchung wird das Probematerial von unterschiedlichen Bereichen gewonnen:

  • Als Portioabstrich wird das gynäkologische Diagnoseverfahren bezeichnet, bei dem mit Hilfe eines Spatels eine Probe vom Übergang des Gebärmutterhalses in die Vagina, also dem Portio vaginalis uteri, gewonnen wird. Er dient der Früherkennung von bösartigen Tumoren oder Dysplasien im Zervix-Bereich.
  • Ein Zervikaler Abstrich ist die Gewinnung von Probematerial aus aus der Oberfläche des Gebärmutterhalses mithilfe von Bürstchen (Cytobrush). Die gewonnenen Zellen werden anschließend im Labor auf Auffällikeiten untersucht (PAP-Test). Diese Untersuchung dient der Früherkennung von Zervixkarzinomen (Gebärmutterhalskrebs).
  • Beim vaginalen Abstrich oder Scheidenabstrich wird das Untersuchungsmaterial von den Schleimhäuten der Vagina, bzw. des hinteren Drittels der Vagina, mittels Tupfer gewonnen. Er dient der Abklärung von Krebserkrankungen oder Scheidenentzündungen sowie der Feststellung der hormonellen Aktivität oder der momentanen Zyklusphase.

Da der Portio- und der Zervikalabstrich in einem Arbeitsgang durchgeführt werden, werden die beiden Begriffe oft synonym verwendet. Dies ist jedoch nicht ganz korrekt, da jeweils andere Probematerialien entnommen werden.

Beide Untersuchungsverfahren gelten als Sonderformen des Vaginalabstrichs. Die genannten Untersuchungen erfolgen auf dem gynäkologischen-Stuhl beim Frauenarzt.


Abstrich beim Mann

Harnröhrenabstrich beim Mann – Bei Verdacht auf Entzündung der Prostata oder Harnröhre

Der Abstrich kann auch bei Männern zur Diagnose bei Auffälligkeiten im Genitalbereich eingesetzt werden. Beim Harnröhrenabstrich entnimmt der Urologe eine Probe aus der Harnröhre, auch Urethra genannt.

Behandlung Blasenspiegelung Penis Hoden Geschlechtsorga Mann, Phimose (Vorhautverengung)Ein Harnröhrenabstrich wird vor allem bei Verdacht auf Harnwegsinfekte durchgeführt. Diese werden meistens durch Bakterien verursacht und äußern sich in Symptomen wie Juckreiz, Brennen oder Ausfluss aus der Harnröhre.

Die häufigste Ursache ist ungeschützter Geschlechtsverkehr. Ein Harnröhren-Abstrich dient also in den meisten Fällen der Diagnose von Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien, Mykoplasmen oder Tripper (Gonorrhö).

Der Entnahme einer Probe von der Harnröhre erfolgt optimalerweise vor dem ersten Wasserlassen am Morgen. Zunächst wird der Penis pfleglich gereinigt. Danach führt der Arzt vorsichtig einen sterilen, dünnen Wattetupfer etwa 2 bis 3 cm in die Mündung der Harnröhre ein, dreht diesen umsichtig und entfernt ihn anschließend wieder.

Bei Verdacht auch eine Prostata-Entzündung wird diese vorher massiert, um das Sekret der Drüse zu gewinnen. Sollen Mykoplasmen oder Chlamydien nachgewiesen werden, muss der Wattetupfer etwas tiefer eingeführt werden.

Das gewonnene Probematerial wird unmittelbar nach der Entnahme zur Untersuchung an das mikrobiologische Labor geschickt.


Risiken & Komplikationen

Welche Gefahren, Risiken oder Komplikationen hat ein Abstrich?

Die Entnahme der Probe kann zwar, je nach Entnahmestelle sehr unangenehm sein:

Vor allem die Entnahme von Probematerial aus dem Nasen- oder Rachenraum kann während der Durchführung zu Brechreiz oder einem Würgereflex führen und auch der Harnröhrenabstrich wird als sehr unangenehm empfunden. Der Abstrich birgt jedoch keinerlei Gefahren, Risiken oder Komplikationen.

Beim gynäkologischen PAP-Test kann es zu vorübergehenden Schmierblutungen kommen. Diese sind jedoch ebenfalls vollkommen harmlos.

Die einzige, mögliche Komplikation ist, dass der Abstrich nicht richtig durchgeführt wird bzw. zu wenig Untersuchungsmaterial entnommen wird. Reicht das Material nicht für die Diagnose aus, muss die Untersuchung erneut durchgeführt werden.

FAQ – Häufige Fragen & Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema.

Abstrich – Wie teuer?

Wie teuer ist ein Abstrich?

Die Kosten des Abstrichs variieren je nach Untersuchungsform. Oft übernehmen die Krankenkassen die Kosten des Diagnoseverfahrens.

  • Die Kosten für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bzw. für den PAP-Test belaufen sich auf etwa 20 bis 50 Euro. Bei Frauen zweischen 20 und 54 Jahren übernehmen die Krankenkassen die Kosten für den PAP-Abstrich ein Mal jährlich. Bei Frauen ab 35 wird der Kombi-Test (PAP-Test und hpv-Test) alle drei Jahre übernommen.
  • Der Abstrich zum Nachweis von sars-Cov-2 (Coronavirus) kostet in etwa 60 € pro Test
  • dna-Analysen wie beispielsweise ein Vaterschaftstest kosten um die 150 €.

Ergebnis – Wie schnell?

mikroskop , zelle , untersuchen , erforschen , vergrößerung , nadel , mikrobiologie , forschung , wissenschaft , gesundheitswesen , kostenlose grafik , kostenlose fotos bilder , linseWie schnell erhalte ich das Ergebnis vom PAP-Absrtich?

Die Entnahme des Probematerials dauert meistens nur wenige Minuten. Das Ergebnis des PAP-Tests liegt indes im Normalfall innerhalb von einer Woche bis 10 Tagen vor.

Zellveränderung beim Abstrich?

Was bedeutet eine Zellveränderung bei einem Abstrich?

Wenn Auffälligkeiten beim Abstrich bzw. PAP-Test festgestellt wurden, ist die weitere Vorgehensweise abhängig von der Schwere der Zellveränderungen.

  • Beobachten und weitere Tests: Bei leichten bis mittleren Dysplasien (Zellveränderungen) ist erst einmal nur eine Wiederholung des Tests innerhalb von 3 bis 6 Monaten notwendig. Womöglich verordnet der Arzt zusätzlich noch einen hpv-Test, da Humane Papillomviren Gebärmutterhalskrebs hervorrufen können, sowie eine Gewebeentnahme zur genaueren Diagnose. In vielen Fällen bildet sich die Dysplasie allerdings selbst wieder zurück.
  • Chirurgische Entfernung: Bei schwerwiegenderen Zellveränderungen bzw. wenn diese sich nicht von selbst wieder zurückbilden, ist eine chirurgische Entfernung notwendig. Hierbei wird das auffällige Gewebe großflächig entfernt, um eine mögliche Weiterentwicklung hinzu Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.
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