Die Apfel Diät ist eine Mono-Diät (einseitige Diät), die aber auch in abgewandelter Form ausgeführt werden kann. Äpfel gelten als Sattmacher und haben viele wertvolle Eigenschaften. So helfe sie dem Körper bei einer Diät zum Beispiel das Hungergefühl zu Stillen.
So ist es möglich, schnell ein paar Kilo abzunehmen, ohne allzu sehr unter Heißhungerattacken zu leiden. Allerdings bergen alle einseitigen Diäten auch Risiken und Nachteile. Hierbei sind vor allem ein Nährstoffmangel und der mögliche Jojo-Effekt zu nennen. Welche Vor- & Nachteile die Apfel-Diät insgesamt hat, wie der Diätplan aussieht und alle weitere wissenswerten Informationen finden Sie im nachfolgenden Ratgeber.
Table of Contents
Was ist die Apfel Diät?
Inhaltsverzeichnis
Bei der Apfel-Diät handelt es sich um eine Obst-Mono-Diät, bei der man über einen vorher festgelegten Zeitraum lediglich Äpfel verzehrt. Diese Form der Diät basiert vor allem auf den positiven Eigenschaften des Sattmachers Pektin, welcher in der Frucht enthalten ist. Dieser Ballaststoff quillt im Verdauungstrakt auf, wodurch ein langanhaltendes Sättigungsgefühl entsteht.
Funktionsweise
Wie funktioniert die Apfel-Diät?Allgemein lässt sich die Apfeldiät in zwei Arten aufteilen:→
Die klassische monotone Apfeldiät, die wir hier genauer betrachten
→ Eine Variante, bei der man vor jeder Mahlzeit einen Apfel verzehrt, um das Hungergefühl zu Stillen, was wesentlich gesünder ist.
Bei der monotonen Apfel Diät kann man einen Gewichtsverlust von bis zu sechs Kilogramm pro Woche erzielen, wenn man es schafft sich von anderen Lebensmitteln fernzuhalten.
Bei diesem Abnehmprogramm lautet die Devise nämlich: Außer Äpfeln kommt nichts auf den Teller!
Über den Tag verteilt ist es erlaubt circa fünf bis sechs Äpfel zu konsumieren. Auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (ca. 2 -3 Liter pro Tag) sollte viel Wert gelegt werden. Erlaubt sind ungezuckerte Früchte- und Kräutertees und Wasser.
Besonders empfehlenswert ist bei dieser Diät der Mate-Tee, da er zusätzlich hilft das Sättigungsgefühl zu verstärken.
Empfehlenswert sind bei der Apfeldiät vor allem alte Apfelsorten, wie zum Beispiel Gravensteiner, da diese weniger Fruktose enthalten. Dies schont die Leber.
Achten Sie darauf Bioprodukte aus ihrer Region zu kaufen um lange Transportwege und Pestizide zu vermeiden.
Die Schale kann man durchaus mitessen, da sie die meisten Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe) enthält.
Zeit & Dauer
Wie lange dauert die Apfel Diät?
Die Apfeldiät sollte nicht länger als eine Woche dauern, da unser Körper normalerweise eine ausgewogene Ernährung gewöhnt ist und eine längerfristige einseitige Ernährung zu zahlreichen Komplikationen und Schäden führen kann.
Gewichtsverlust
Was bringt die Apfel-Diät? Wie viel kann man abnehmen?
Die Apfeldiät ist grundsätzlich für jede Person geeignet.
Aufgrund der äußerst geringen Kalorienzufuhr (etwa 500 kcal pro Tag), wobei 90 Prozent Kohlenhydrate sind, purzeln die Pfunde sehr schnell. Somit eignet sie sich beispielsweise als Wochenenddiät, wenn man auf rasante Weise ein paar Kilos verlieren möchte. Die Herausforderung liegt dabei die Diät durchzuhalten und das Gewicht anschließend zu halten.
Diätplan kompakt
Falls man sich für eine Apfel-Diät entscheiden sollte, könnte ein Diätplan zum Beispiel folgendermaßen aussehen:
- Man isst vor dem Frühstück einen Apfel seiner Wahl.
- Mittags gönnt man sich erneut 2-3 Äpfel. Wenn man möchte auch einen Apfelsalat oder kleine Äpfelscheibchen.
- Auch das Abendessen fällt möglichst leicht aus: ein weiterer Apfel sollte dazu genügen.
Risiken & Folgen
Die Nährstoffversorgung ist ausgesprochen mangelhaft. Im Gegensatz zur monotonen Apfeldiät, ist eine Diät, die vor jeder Mahlzeit einen Apfel und sonst viel kalorienarme Kost enthält sehr viel gesünder.
Vor- & Nachteile
Vorteile
- Äpfel enthalten viel Kalium, was eine entwässernde Wirkung hat
- Sehr geringe Kalorienzufuhr
- Pektin ist ein großartiger Sattmacher
- Äpfel regen die Fettverbrennung an
- Bei richtiger Durchführung erfolgt kein Jojo-Effekt
- Hohe Vitaminzufuhr
- Einen Apfel zu kauen stärkt die Zähne und trainiert die Kiefermuskulatur
- Lässt sich gut in den Alltag integrieren
- Schnelle Erfolge
Nachteile
- Diese Diät ist sehr einseitig
- Man braucht einen starken Willen, um die Apfeldiät durchzuhalten
- Es kann zu Insulinschwankungen kommen
- Jojo-Effekt bei zu hohem Kaloriendefizit
- Mangelerscheinungen können auftreten
- Der Fruchtzuckergehalt begünstigt Fetteinlagerungen
Fragen & Antworten
Nachfolgend finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen (FAQ) zur Apfel Diät.
Durchhalten?
Wie schwer ist diese Diät durchzuhalten?
Um die Apfeldiät durchzuhalten braucht man schon eine recht große Disziplin und den wahren Willen wirklich etwas erreichen zu wollen. Gerade für Anfänger im Bereich Fastenkur bzw. Fastentage ist es sicher nicht einfach nichts außer Äpfeln zu verzehren. Dabei kommt es natürlich auch auf die Länge der Diät an. Im Normalfall sollte man eine reine Apfel-Mono-Diät aber nur für kurze Zeit einlegen. Es reicht auch schon ab und zu mal einen Apfeltag einzulegen.
Im Übrigen gibt es für alle weniger Experimentierfreudigen auch noch die einfachere Variante bei der man seinen normalen Speiseplan beibehält und einfach vor jeder Mahlzeit einen Apfel ist. Das hat eine sättigende Wirkung, macht Spaß und hält gesund.
Beschwerden?
Welche Beschwerden können auftreten?
Bei der Apfeldiät wird auf Fett & Eiweiß zum Großteil verzichtet. Auch viele andere Bauteile einer gesunden Ernährung fehlen. Dies kann schon nach kurzer Zeit zu Nährstoffmangel und entsprechenden Mangelerscheinungen führen.
Bei einer Apfeldiät können sich zum Beispiel folgende Nebenwirkungen bemerkbar machen: Ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Verdauungsstörungen.
Da der Körper auf einige Nährstoffe und Proteine gänzlich verzichten muss tritt bei längerfristiger Durchführung ein Verlust der Muskelmasse auf.
Kosten?
Welche Kosten kann man erwarten?
Die Kosten sind hier sehr gering, da man lediglich fünf bis sechs Äpfel über den Tag verteilt zu sich nimmt. Bei einem Durchschnittspreis von 2 € pro Kilo Äpfel halten sich die Kosten also durchaus im Rahmen.
Nach der Diät?
Sollte ich nach der Diät meine Essgewohnheiten vollständig umstellen?
Eine Diät ist immer ein guter Zeitpunkt seinen Körper auf eine gesündere Ernährung einzustellen bzw. die Geschmacksnerven auf gesündere Nahrungsmittel zu trainieren.
Unser Körper ist oftmals so belastet durch Industriezucker, Konservierungsmittel und vielen anderen künstlichen Stoffen, die zahlreichen Lebensmittel zugefügt werden.
Zucker und Co. haben jedoch einen starken Suchteffekt, der sich in unseren Zellen speichert.
Frische Lebensmittel wie Bio-Obst sind für unseren Organismus eine echte Wohltat.
Somit sollte man seine Essgewohnheiten nach der Apfeldiät auf jedenfall umstellen, um keinen Jo-Jo-Effekt zu riskieren und seinem Körper langfristig etwas Gutes zu tun.
Verdauung?
Wie wirkt sich die Apfeldiät auf meine Verdauung aus?
Die verdauungsfördernde Wirkung von Äpfeln ist wissenschaftlich bewiesen.
Man hat herausgefunden, dass der regelmäßige Verzehr von Äpfeln die Verdauung durchaus fördern und somit das gesamte Verdauungssystem stärken kann.
Das liegt vor allem an den zahlreichen Pektinen, die in der Frucht erhalten sind.
Dabei handelt es sich um unverdauliche Ballaststoffe, die eine reinigende Wirkung auf den Darm haben und bestimmte Buttersäure-Ester herstellen. Diese wiederum dienen den Zellen der Darmwand als Treibstoff.
Trotzdem solle man Äpfel aber nicht übermäßig konsumieren, sondern in Maßen- wie zum Beispiel im Rahmen einer Mono-Apfeldiät oder einer abgewandelten Apfeldiät, bei der man vor jeder Mahlzeit einen Apfel konsumiert.
Apfelsorten?
Welche Apfelsorten sind besonders geeignet?
Apfelsorten gibt es zu genüge, aber welche sind tatsächlich die, die bei einer Apfeldiät am besten geeignet sind?
Zunächst einmal sollte man sich darüber im Klaren sein, dass besonders frische Bio Äpfel sehr gesund für den Körper sind.
Äpfel haben einen großen Vitamin-C-Gehalt und verfügen über zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenole oder Flavonoide, die besonders in chemisch unbehandelten Äpfeln zur Geltung kommen.
Wer sich näher mit der Materie beschäftigt, findet schnell heraus, dass jede Apfelsorte ihr eigenes Geheimnis und besondere Eigenschaften hat.
Auch was den Geschmack betrifft gibt es diverse Unterschiede. So gehört der Granny Smith zum Beispiel zu den sauersten Apfelsorten. Er enthält eine große Menge an Vitamin C, Kalium und Magnesium; an den sauren Geschmack muss man sich jedoch erst gewöhnen.
Gala-Äpfel sind eher klein und süßlich- auch sie helfen den Körper zu schützen und unterstützen uns gegen Bakterien und Viren. Besonders der süße Geschmack macht vielen Leuten Lust auf diese tolle Apfelsorte.
Unser Fazit zur Diät!
Wie sagt man doch so schön: Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern (Im Original: „An apple a day keeps the doctor away“). Auch zwei oder drei Äpfel am Tag sind sicherlich nicht ungesund. Jedenfalls nicht in Kombination mit anderen gesunden Lebensmitteln.
Obwohl man bei der Crash-Diät mit nichts anderem als Äpfeln sehr schnell an Gewicht verliert ist die Diät nur über einen geringen Zeitraum empfehlenswert. Für eine Ernährungsumstellung eignet sich die Apfeldiät als Einstiegsform, wenn man darauf achtet sich im Anschluss weiterhin vielseitig und gesundheitsbewusst zu ernähren.