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Hüftgelenksarthrose

by Marco
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Hüftgelenksarthrose oder Coxarthrose
Pixabay / IAOM-US

Coxarthrose bzw. Koxarthrose – Die Hüftgelenksarthrose

Die Hüftgelenksarthrose oder Coxarthrose ist eine Verschleißerkrankung mit Abnutzungserscheinungen der Gelenkknorpel und die häufigste Hüftgelenkserkrankung. Der Knorpelverschleiß führt zu Versteifung und Verformung des Hüftgelenks und zu Gelenkschmerzen in Ruhe und bei Belastung.

Die Hüftgelenksarthrose kann sowohl angeboren als auch erworben sein. Die Symptome verschlimmern sich indes mit der Zeit. Leider sind Arthrosen insgesamt nicht heilbar, das Ziel der Behandlung ist es, das Voranschreiten zu verlangsamen und die Beschwerden bestmöglichst zu lindern.

Ursachen & Entstehung

Hüftgelenksarthrose entsteht häufig durch übermäßige oder Fehlbelastung des Gelenks, durch Sportverletzungen oder Übergewicht.

Auch angeborene Knorpelschäden oder Erkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Diabetes oder ein Beckenbruch mit Beteiligung der Hüftpfanne können Hüftgelenksarthrose auslösen.

Natürlich spielt auch der altersabhängige Knorpelabrieb im Hüftgelenk eine Rolle.

Symptome & Anzeichen

Zu den Symptomen zählen Bewegungseinschränkung und Schmerzen in der Leiste und seitlich an der Hüfte, die bis ins Knie ausstrahlen können. Anfangs tritt der Schmerz nur bei Belastung auf, später auch in Ruhe.

Hüftgelenksarthrose, Symptome Hüftschmerzen Leistenschmerzen, Hüfte, BeckenTypisch ist der sogenannte Anlaufschmerz, bei dem die ersten Schritte, z.B. nach dem morgendlichen Aufstehen, schmerzhaft sind und beim Gehen gebessert werden oder verschwinden.

Durch eine Entzündung der Gelenkinnenhaut können auch Nachtschmerzen auftreten. Außerdem kann ein Gelenkerguss, Gelenkversteifung, Gelenkverformung und eine Veränderung des Gangs durch Einnehmen einer Schonhaltung und Kontrakturen (Muskeldauerverkürzungen) eintreten.

Ist das Gelenk entzündet, also überwärmt, gerötet und geschwollen, spricht man von einer aktivierten Hüftgelenksarthrose.

Diagnose & Untersuchung

Der Arzt erfasst die Krankengeschichte; besonders, seit wann und in welchen Situationen Schmerzen auftreten. Anhand einer körperlichen Untersuchung der Hüftgelenke beurteilt er Beweglichkeit, Bewegungsschmerz, druckschmerzhafte Punkte und Gangveränderungen durch Einnehmen einer Schonhaltung.

Durch Röntgenuntersuchung kann das Hüftgelenk bildlich dargestellt werden; Arthrosezeichen sind Verschmälerung des Gelenkspalts, Bildung von Knochenauswüchsen (Osteophyten) als Schutz des Knochens nach Knorpelabrieb, Knochendefekte in der Hauptbelastungslinie und Sklerosierung des Knochens.

Mit Ultraschall kann der Knorpel sichtbar gemacht werden.

Behandlung & Therapie

Das Ziel der Therapie bei Hüftgelenksarthrose ist Schmerzlinderung, Verhindern von weiterem Gelenkverschleiß und Verbesserung der Lebensqualität. Risikofaktoren wie Übergewicht oder Sportarten mit hohem Verletzungspotential sind zu vermeiden.

Die medikamentöse Therapie erfolgt mit Schmerzmitteln, kortisonfreien Entzündungshemmern (nsar), Injektionen in das Hüftgelenk mit Kortisonpräparaten und Knorpelaufbaupräparaten wie Chondroitin, Hyaluronsäure und Glucosamin.

Physikalische Therapie (Krankengymnastik, Wärme, Kälte, Ultraschall, Elektrotherapie) ist wichtiger Bestandteil der konservativen Behandlung.

Akupunktur ist nachweisbar wirksam gegen Schmerzen. Wenn die Arthrose trotz konservativer Therapie nicht besser wird, sondern weiter fortschreitet, kommt operative Behandlung zum Einsatz.

HüftschmerzenJe nach Zustand des Hüftgelenks können gelenkerhaltende Operationen oder Gelenkersatz durchgeführt werden. Mit Hilfe der Arthroskopie kann das Gelenkinnere durch eine Sonde mit Kamera auf einem Monitor dargestellt werden und kleine Operationen wie Glätten von rauhen Knorpeloberflächen durchgeführt werden.

Durch Osteotomie können Fehlstellungen (X-Bein, O-Bein) korrigiert werden. Außerdem können Knorpelersatztechniken wie Mikrofrakturierung und körpereigene Knorpelzelltransplantation durchgeführt werden. Gelenkersatz erfolgt durch eine Endoprothese, also ein künstliches Hüftgelenk, das mindestens 10 bis 15 Jahre lang funktioniert.

Die Girdlestone Therapie wird bei eitriger Entzündung des Hüftgelenks, z.B. nach Entzündung einer Endoprothese, angewandt. Dabei werden der Hüftkopf und ein Stück des Oberschenkelhalses entfernt; zwischen Oberschenkelhals und Beckenkopf bildet sich ein Ersatzgelenk.

Das operierte Bein ist einige Zentimeter kürzer, was jedoch durch spezielle Schuhe ausgeglichen werden kann. Arthrosekranke sollten regelmäßig Übungen zur Besserung der Beweglichkeit machen. Gegen Arthrose können Grünlippmuschel-Präparate oder Teufelskralle-Präparate sowie Vitaminpräparate helfen.

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