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Teufelskralle

by Danaae
Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Teufelskralle
Roger Culos, Harpagophytum procumbens MHNT.BOT.2005.0.1243, CC BY-SA 3.0

Teufelskralle wirkt verdauungsfördernd, appetitanregend, entzündungshemmend und leicht schmerzlindernd. Zu den Anwendungen der Heilpflanze gehören daher Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, entzündliche Gelenkerkrankungen und Rückenschmerzen.

Die Einnahme kann z.B. in Form Tee, Tabletten oder Tropfen erfolgen, wobei die Dosis je nach Einsatzgebiet und Präparat variiert. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören vor allem MagenDarm-Beschwerden und allergische Hautreaktionen.

Teufelskralle als Heilpflanze

Harpagophytum procumbens – Für was ist die Teufelskralle gut?

Die Afrikanische Teufelskralle, auch Trampelklette genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Sesamgewächse, welche aus Südafrika stammt und traditionell als pflanzliches Arzneimittel verwendet wird. Sie ist eines der floralen Wahrzeichen Botswanas, wo sie bereits seit langem volksmedizinisch u.a. zur Linderung von Schmerzen eingesetzt wird.

Mittlerweile ist die Teufelskrallenwurzel in zahlreichen Arzneimitteln wie etwa Tees, Tabletten, Cremes oder Tropfen enthalten. Diese bestehen entweder aus der zerkleinerten bzw. pulverisierten Wurzel oder aus Zubereitungen dieser wie Extrakten und Tinkturen.

Hausmitttel gegen Gelenkschmerzen , Gelenkerkrankungen

Die Teufelskralle kann bei entzündlichen Gelenkerkrankungen helfen

Die Trampelklette enthält u.a Bitterstoffe wie den Wirkstoff Harpagosid, welchem entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Zu den Anwendungen der Teufelskralle gehören somit entzündliche Gelenkerkrankungen wie Arthrose und Rückenschmerzen.

Da Bitterstoffe außerdem die Verdauung und Appetit anregen können, findet die Teufelskrallenwurzel darüber hinaus auch bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Flatulenz sowie bei Appetitlosigkeit Verwendung.

Traditionell wird die auch als Trampelklette bezeichnete Heilpflanze jedoch auch bei vielen weiteren Einsatzgebieten wie etwa Hauterkrankungen, Geburtsschmerzen oder Wunden genutzt.

In bestimmten Fällen muss jedoch auf die Anwendung verzichtet werden, dies gilt insbesondere für Personen, welche an Magen– und/oder Darm-Geschwüren leiden. Zu den potentiellen Nebenwirkungen der Pflanze gehören z.B. Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen.

Etymologie (Namensherkunft) der Teufelskralle – Harpagophytum procumbens

Der wissenschaftliche Gattungsname Harpagophytum leitet sich von den griechischen Wörtern Harpago für „Enterhaken“ oder „Greifen“ ab sowie Phyton für „Pflanze“. Dies beschreibt – ebenso wie der zweite Teil des deutschen Namens „Kralle“ – die krallenartige Form der verholzten Früchte der Pflanze.

Das sogenannte Artepitheton (zweiter Namensteil des Artnamens) „procumbens“ bedeutet soviel wie „am Boden kriechend“ oder „niederliegend“ und bezieht sich ebenfalls auf das Erscheinungsbild der Pflanze, dessen Stängel kriechend auf dem Boden wachsen.


Verwechslung & Arten

Medizinisch verwendete Teufelskrallen (Harpagophytum)

Teufelskralle, Harpagophytum zeyheri

Dr. Alexey Yakovlev, Harpagophytum zeyheri (Pedaliaceae) (47254222741), CC BY-SA 2.0

Harpagophytum ist eine Gattung aus der Familie der Sesamgewächse, zu welcher die medizinisch genutzten Arten Harpagophytum procumbens (Afrikanische Teufelskralle) und Harpagophytum zeyheri gehören.

Neben der Afrikanischen Trampelklette wird also auch die als Harpagophytum zeyheri bezeichnete Art aus der Gattung der Harpagophytum als Heilkraut verwendet. Die beiden Pflanzenarten ähneln sich stark und werden daher austauschbar auf die selbe Weise und für die gleichen Anwendungsgebiete benutzt.

Verwechslungen der Teufelskralle – Eine Bezeichnung für verschiedene Gewächse

Die Afrikanische Teufelskralle wird häufig einfach kurz „Teufelskralle“ genannt, was zu namentlichen Verwechslungen mit der Pflanzengattung „Teufelskrallen“ führen kann, welche überhaupt nicht mit der Afrikanischen Teufelskralle verwandt ist.

Während die Afrikanische Teufelskralle zur Gattung der Harpagophytum und zur Familie der Sesamgewächse gehört, stammt die Pflanzengattung „Teufelskralle“ aus der Familie der Glockenblumengewächse.

Darüber hinaus werden auch die sogenannten „Gemsenhorngewächse“, eine wieder andere Pflanzenfamilie, synonym als Teufelskrallen bezeichnet.

Hat die Schwarze Teufelskralle eine Heilwirkung?

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Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare)

Die Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum), auch Schwarze Rapunzel genannt, stammt aus der Gattung der Teufelskrallen (Phyteuma) und ist somit nicht mit der Afrikanischen Trampelklette verwandt. Eine Heilwirkung für diese Pflanzenart ist nicht bekannt.

Hat die Kugelige Teufelskralle eine Heilwirkung?

Auch die Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare) gehört zur Gattung der Teufelskrallen (Phyteuma), welche nicht mit der gleichnamigen Pflanzenart verwandt sind. Diese Art wurde manchmal als Wildgemüse genutzt, jedoch nicht als Heilpflanze.


Verwendung als Medikament

Teufelskralle als pflanzliches Arzneimittel

Medizinisch verwendet werden die weit verzweigten Sekundärwurzeln (Speicherwurzeln) der Teufelskralle, welche bis zu 600 Gramm schwer werden können. Da die Wildbestände der Pflanze, dessen Kultivierung außerhalb Afrikas sehr schwierig ist, vom Aussterben bedroht sind, wird mittlerweile Wert darauf gelegt, ausschließlich die Sekundärwurzeln zu ernten. Auf diese Weise bleibt die Primärwurzel erhalten, welche dann neue Seitentriebe ausbilden kann.

  • Teufelskrallenwurzel (Radix Harpagophyti)
    • Beschreibung: Die getrockneten und zerkleinerten oder pulverisierten knolligen Sekundärwurzeln der Afrikanischen Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) oder der Harpagophytum zeyheri
    • Synonyme: Afrikanische Teufelskrallenwurzel, Tubera Harpagophyti
Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Harpagophyton procumbens and martynia proboscidea,

Die Teufelskrallenwurzel wird nach der Ernte zerkleinert und getrocknet. Anschließend kann Sie als Tee verkauft oder weiterverarbeitet werden, etwa zu Pulvern, Extrakten oder Tinkturen. Genannte Zubereitungen lassen sich wiederum zur Herstellung von Präparaten wie Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Cremes nutzen.

Zubereitungen aus der Teufelskrallenwurzel

Zubereitungen der Trampelklette sind:

  • Zerkleinerte Wurzel (Tee)
  • Teufelskrallenwurzel-Pulver
  • Flüssig-, Dick- und Trocken-Extrakte
  • Tinkturen

Tabletten, Tropfen & Co.

Präparate und Produkte aus der Teufelskrallenwurzel

Auf dem Markt ist die Teufelskralle in diversen Darreichungsformen erhältlich, hierzu gehören:

  • Tee
  • Creme
  • Salbe
  • Gel
  • Balsam
  • Tabletten
  • Kapseln
  • Tropfen
  • Spray
  • Badesalz

Handelsnamen

Handelsnamen von auf dem Markt erhältlichen Produkten mit Teufelskralle sind z.B.:

  • Filmtabletten – Teufelskralle:
    • DURA Filmtabletten
    • LOGES Filmtabletten
    • RIVOLTAN 480 mg Filmtabletten
    • MADAUS Filmtabletten
    • RATIOPHARM Filmtabletten
  • Kapseln
    • Teufelskralle EXTRAKT 250 mg plus Kapseln
    • Teufelskralle EXTRAKT 510 mg Kapseln
    • Warnke Vitalstoffe GmbH (mit Weidenrinde)
    • Diamant Natuur GmbH (Homöopathisches Arzneimittel)
  • Teufelskralle Gel
    • Axisis GmbH (klassisch , Kräuterhof, Naturhof, Pullach Hof)
    • Espara GmbH
    • Allpharm Vertriebs GmbH (klassisch, Massageroller)
    • Darssnaturalis GmbH (mit Menthol)
    • Groß GmbH – medizinisch-technische Handelsvertretung (mit Teebaumöl)
    • Teufelskralle Cannabis Gel Pullach Hof
  • Teufelskrallen-Balsam
    • Teufelskralle Balsam mit Vitamin E
    • Teufelskralle Balsam Pullach Hof
  • Cremes und Salben mit Teufelskralle
    • Teufelskralle CREME Axisis GmbH
    • Teufelskralle SALBE mit Sanddorn-Öl
    • Espara GmbH
    • Bergland-Pharma GmbH & Co. KG
    • Axisis GmbH (im Spender, in Kombination mit Lavendel, Olive und Rosmarin, Pullach Hof, Teufelskralle+Murmeltier 2in1 intensiv Creme)

Anwendung der Teufelskralle

Anwendungsgebiete – Wann wendet man Teufelskralle an?

Medizinisch anerkannte Anwendungen der Teufelskralle sind:

Achtung: Gelenkschmerzen, welche mit Schwellungen, Rötungen oder Fieber einhergehen, sollten ärztlich untersucht werden.

Die Teufelskralle wirkt Forschungen zufolge appetitanregend, gallenflussfördern, entzündungshemmend und leicht schmerzlindernd. Sie kann daher vor allem bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Flatulenz und Appetitmangel sowie bei schmerzlich entzündlichen Erkrankungen helfen.

Symptome Kreuzschmerzen Rückenschule

Die Teufelskralle kann bspw. bei Rückenschmerzen helfen

Zuvor aufgelistete Anwendungen der Teufelskralle sind dabei von der Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel), dem HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products) und/oder der ESCOP (European Scientific Cooperative on Phytotherapy) anerkannt.

Die Kommission E, also die Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), erkennt die Anwendung der Trampelklette bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden sowie die unterstützende Therapie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparats an.

Die ESCOP, der Dachverband nationaler europäischer Gesellschaften für Phytotherapie, äußert sich ähnlich und nennt neben dyspeptischen Beschwerden und Appetitmangel auch noch die Schmerzbehandlung bei Osteo-Arthritis und Rückenschmerzen.

Der HMPC, also der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), stuft die Teufelskralle als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Linderung bei leichten Gelenkschmerzen und zur Behandlung von leichten Verdauungsbeschwerden ein.

Pflanzen, welche als traditionelle Arzneimittel eingestuft werden, müssen seit mindestens 30 Jahren, davon mindestens 15 Jahren in der EU, nachweislich sicher bei den entsprechenden Einsatzgebieten angewandt worden sein. Zudem bedarf die Behandlung der Anwendungsgebiete keiner unmittelbaren ärztlichen Überwachung.


Weitere Einsatzgebiete

Teufelskralle in der Volksmedizin

In der Volksheilkunde wird die Teufelskrallenwurzel auch bei vielen weiteren Leiden verwendet, wie z.B.:

Zu den traditionellen südafrikanischen Anwendungen der dort beheimateten Trampelklette gehören:

Genannte Anwendungsgebiete werden jedoch nicht durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt.


Wirkung & Studien

Bei was hilft Teufelskralle wirklich?

Zwar liegen viele Studien zur Heilwirkung der Teufelskralle vor, welche auch oftmals zu positiven Ergebnissen kamen, allerdings sind diese ungenügend, um hieraus eindeutige Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit der Pflanze zu ziehen.

Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Delessert, B., Candolle, A.P. de, Harpagophytum procumbens

Bei den meisten Untersuchungen handelt es sich um in-vitro oder in-vivo Studien, also um Forschungen im Labor oder an Tieren, welche sich nicht einfach auf den Menschen übertragen lassen.

Es existieren zwar auch Studien am Menschen, diese weisen jedoch diverse Mängel auf, da sie z.B. zu klein, uneinheitlich konzipiert und/oder unzureichend dokumentiert waren.

Nur wenige von ihnen waren außerdem kontrolliert; sie verglichen die Teufelskrallenpräparate also z.B. nicht mit einem Placebo (Scheinmedikament). Darüber hinaus stammen viele der Untersuchungen von den selben Autoren.

Aus genannten Gründen lassen sich die Ergebnisse der Studien z.B. nicht miteinander vergleichen und auch keine eindeutigen Schlüsse zur tatsächlichen Wirkung ziehen, da diese bspw. auch auf einen Placeboeffekt zurückzuführen sein könnten.

Bestimmte Wirkungen der Trampelklette scheinen aber aufgrund der Inhaltsstoffe der Pflanze dennoch plausibel und werden z.B. auch durch Labor- und Tierstudien gestützt.

Wie gut ist Teufelskralle für die Gelenke und die Verdauung?

Als gesichert gelten vor allem folgende Wirkungen der Teufelskralle:

  • appetitanregend
  • choleretische (galletreibend)
  • antiphlogistisch (entzündungshemmend)
  • schwach analgetisch (schmerzlindern)

Verdauung & Appetit

Teufelskralle gegen Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit

Die Teufelskralle enthält Bitterstoffe, welche die Bildung von Speichelsaft und Magensäure anregen und somit den Appetit und die Verdauung fördern können. Zudem wird das Peptidhormon „Gastrin“ im Magen ausgestoßen, welches die Produktion von Pankreas- und Gallenflüssigkeit sowie auch die Bewegungen des Darms fördert.

Aufgrund der reichlich in der Teufelskrallenwurzel enthaltenen Bitterstoffe scheint es daher durchaus plausibel, dass die Pflanze Verdauungsbeschwerden vorbeugen und den Appetit anregen kann. Dies wird darüber hinaus auch durch diverse gestützt.


Rückenschmerzen & Arthrose

Teufelskralle gegen Gelenkschmerzen, Verschleißkrankheiten und Rückenschmerzen

Weiterhin enthält die Teufelskralle Iridoide wie den Wirkstoff Harpagosid. Für diesen Wirkstoff konnten entzündungshemmende und leicht schmerzlindernde Wirkungen beobachtet werden.

ArthroseDie Trampelklette scheint den Forschungen zufolge in den sogenannten Arachidonsäure-Metabolismus einzugreifen, genauer gesagt die Synthese von Thrombaxan und Cysteinyl-Leukotrien zu hemmen, Stoffe welche an Entzündungsprozessen beteiligt sind.

Die Wurzel könnte also auf ähnliche Weise wirken wie nichtsteroidale Antirheumatika (nsar) also z.B. Ibuprofen, Diclofenac oder ASS (Aspirin), indem es die sogenannte Cyclooxygenase hemmt.

Es gibt auch einige Studien am Menschen, welche die Verwendung der Teufelskralle zur Behandlung von Schmerzen im unteren Rückenbereich oder bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose untersuchten und zu positiven Ergebnissen kamen.


Einnahme & Dosierung

Wie wird Teufelskralle eingenommen?

Wie die Teufelskralle eingenommen wird, hängt von dem Grund für die Anwendung und dem verwendeten Präparat ab. Aufgrund von fehlenden Nachweisen zur Unbedenklichkeit bei Kindern und Jugendlichen, eignet sich die Einnahme der Trampelklette nur für erwachsene Personen über 18 Jahren.

Wie nehme ich Teufelskralle ein?

Sowohl bei Verdauungsstörungen als auch bei Beschwerden des Bewegungsapparats kann die Teufelskralle zum Beispiel als Tee getrunken werden. Darüber hinaus sind jedoch auch Pulver, Extrakte und Tinkturen der Wurzel erhältlich, welche oft in Form von Tropfen, Tabletten oder Kapseln eingenommen werden.

Nachfolgende Einnahmeempfehlungen beziehen sich auf Zubereitungen, welche in Studien untersucht wurden und/oder bereits in Fertigarzneimitteln bzw. Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind.

Generell gilt: Teufelskrallen Präparate wie Tabletten, Kapseln, Tee oder Tropfen werden üblicherweise zu einer Mahlzeit eingenommen.

Anwendungsdauer und -Häufigkeit

Wie lange darf man Teufelskralle einnehmen?

Wenn Ihre Symptome während der Behandlung länger als 2 bzw. 4 Wochen andauern, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen:

  • Gelenkschmerzen: 4 Wochen
  • Verdauungsbeschwerden: 2 Wochen

Wie oft darf man Teufelskralle einnehmen?

Wie oft Sie die Trampelklette einnehmen sollten, hängt vom Anwendungsgebiet und dem verwendeten Präparat ab. Teufelskrallen-Tee wird bspw. drei Mal am Tag getrunken, wobei die Dosierung pro Tasse je nach Einsatzgebiet variiert. Detaillierte Informationen zur Einnahme der verschiedenen Präparate finden Sie nachfolgend.

Wie lange dauert es, bis Teufelskralle wirkt?

Derzeit liegen nicht genügend Informationen vor, um mit Sicherheit einschätzen zu können, wie lange es dauert, bis die Teufelskralle wirkt. Die übliche Anwendungsdauer, welche ohne ärztlichen Rat nicht überschritten werden sollte, liegt bei zwei bis vier Wochen.


Teufelskrallen Tee

Zubereitung von Teufelskrallen Tee

Die Zubereitung von Teufelskrallen-Tee ist etwas unüblich, da der Tee ganze 8 Stunden lang ziehen sollte.

  • Dosierung:
    • Gelenkschmerzen: 4.5 g mit 500 ml kochendem Wasser übergießen
    • Verdauungsbeschwerden: 3 g mit 500 ml siedendem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: 8 Stunden
  • Häufigkeit: 3 Mal täglich eine Tasse des Teufelskrallentees trinken

Gut zu wissen

: 1 Teelöffel ≈ 4,5 g getrocknete Teufelskrallen-Wurzeln[/box]

Die Dosierung variiert je nach Anwendungsgebiet und beträgt bei Gelenkschmerzen 4.5 Gramm sowie bei Verdauungsbeschwerden 3 Gramm Teufelskrallenwurzel pro ½ Liter Wasser.

Übergießen Sie die die Teufelskrallenwurzeln mit kochendem Wasser und lassen Sie ihn anschließend für 8 Stunden lang ziehen. Trinken Sie drei Mal täglich eine Tasse Teufelskrallen-Tee.

Tipp: Sie können jeweils abends größere Mengen des Teufelskrallentees zubereiten, ihn über nacht ziehen lassen und anschließend über den Tag verteilt in drei Dosen nach den Mahlzeiten trinken. Der Tee kann kalt getrunken oder vor der Einnahme etwas erwärmt werden.

Für was ist Teufelskrallen Tee gut?

Teufelskrallentee kann sowohl zur Linderung bei Schmerzen von Verschleißerkrankungen oder Rückenschmerzen als auch bei Verdauungsproblemen und Appetitlosigkeit helfen.

Wie schmeckt Teufelskrallen Tee?

Teufelskrallentee schmeckt recht untypischen, aromatisch-bitter. Dies ist auf die hierfür namensgebenden Bitterstoffe zurückzuführen, welche in der Pflanze enthalten sind und für die Heilwirkung verantwortlich sind. Aufgrund des bitteren Geschmacks bevorzugen viele Menschen jedoch die Einnahme in Form von Präparaten wie z.B. Kapseln oder Tabletten.


Arthrose & Entzündungen

Teufelskralle gegen Arthrose und entzündliche Gelenkerkrankungen

Neben Tee kann die Teufelskrallenwurzel bei Gelenkschmerzen und Verschleißerkrankungen auch in Form von Pulver, Extrakten und Tinkturen bzw. Präparaten, welche diese enthalten, eingenommen werden.

Teufelskrallen-Pulver:

  • Einzeldosis: 435 mg
  • Häufigkeit: 3 Mal am Tag
  • Tagesdosis: 1.35 g

Teufelskrallenwurzelpulver ist z.B. in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten und wird hierbei oft mit anderen Nährstoffen und Heilpflanzen kombiniert. Das Pulver ist häufig z.B. in Form von Kapseln erhältlich, welche unzerkaut während einer Mahlzeit mit etwas Wasser eingenommen werden.

Teufelskrallen-Tinktur

Behandlung Aromatherapie Symptome Lungenschmerzen, Schnupfen Hausmittel gegen VerstopfungTinkturen aus der Teufelskrallenwurzel sind oftmals in Form von Tropfen zur innerlichen oder äußerlichen Anwendung erhältlich. Die orale Einnahme kann pur erfolgen, bei einer topischen Anwendung auf der Haut sind die Tropfen zu verdünnen.

Eigenschaften: 1:5, Extraktionsmittel 25-prozentiger Alkohol

  • Einzeldosis: 0.5-1 ml
  • Häufigkeit: 3 mal täglich
  • Tagesdosis: bis zu 3 ml

Flüssig- und Dick-Extrakte

Flüssig- und Dick-Extrakte sind meist in Darreichungen zur äußeren Anwendung enthalten, wie etwa Cremes, Salben, Balsam und Gels. Genannte Präparate enthalten oftmals auch noch weitere Heilpflanzen bzw. Wirkstoffe und werden i.d.R. 1 bis 2 Mal am Tag zur Schmerzlinderung dünn auf die betroffene Stelle (z.B. unterer Rücken) aufgetragen oder einmassiert.

Eigenschaften: DEV 1:1, Extraktionsmittel: Ethanol 30 %

  • Einzeldosis: 1,03 g
  • Häufigkeit: 1 mal täglich
  • Tagesdosis: 1.03 g

Eigenschaften

: DEV 2.5-4.0:1, Extraktionsmittel: Ethanol 70 %

  • Einzeldosis: 240 mg
  • Häufigkeit: 1 mal täglich
  • Tagesdosis: 240 mg

Tabletten & Kapseln

Tabletten und Kapseln mit Trocken-Extrakten der Trampelklette

Trockenextrakte aus Teufelskrallenwurzel sind zum Beispiel in Form von Filmtabletten oder Kapseln erhältlich. Die verschiedenen Präparate enthalten dabei einerseits unterschiedliche Extrakte der Pflanze und anderseits auch andere Mengen pro Stück, sodass auch die Dosierung variiert. Halten Sie sich daher an die Packungsbeilage bzw. den Rat Ihrer Ärzte.

Die weitaus meisten Hersteller verwenden allerdings ein Trocken-Extrakt mit einem Drogen-Extrakt-Verhältnis (DEV) von 5:1 und 60-prozentigen Alkohol als Extraktionsmittel. Entsprechende Teufelskrallen Tabletten enthalten pro Stück typischerweise jeweils 480 mg des Extrakts. Hierbei wird zwei Mal pro Tag eine Tablette eingenommen.

Sie können die Eigenschaften wie das Drogen-Extrakt-Verhältnis (DEV) und das verwendete Extraktionsmittel (z.B. Alkohol oder Wasser) der Packungsbeilage Ihres Medikaments entnehmen.

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  • DEV 3-5:1, Extraktionsmittel Ethanol 60 %
    • Einzeldosis: 480 mg
    • Häufigkeit: 2 mal am Tag
    • Tagesdosis: 960 mg

Nehmen Sie die Kapseln bzw. Tabletten zu einer Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) ein.

Weitere Trocken-Extrakte sind z.B.:

  • DEV 1.5-2.5:1, Extraktionsmittel: Wasser
    100-1200 mg, 2 bis 3 Mal am Tag (bis zu 2.4 g täglich)
  • DEV 5-10:1, Extraktionsmittel: Wasser
    200-400 mg, 2 bis 3 mal am Tag (am Tag 600-800 mg)
  • DEV 2.6-4:1; Extraktionsmittel Ethanol 30 %
    400-800 mg, 2 bis 4 mal täglich (am Tag 800 mg bis 1.6 g)
  • DEV 1.5-2.1:1; Extraktionsmittel Ethanol 40 %
    300-900 mg, 2 bis 3 mal am Tag (600 mg bis zu 2.7 g am Tag)
  • DEV 6-12:1, Extraktionsmittel Alkohol 90 %
    45 mg, 2 mal am Tag, (90 mg am Tag)

Appetit- und Verdauungsanregung

Teufelskralle gegen Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit

Bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Flatulenz oder Völlegefühl kann die Teufelskralle wie zuvor beschrieben als Tee getrunken oder aber in Form von Extrakten und Tinkturen bzw. Präparaten mit diesen eingenommen werden.

Hierbei kommen teils andere Extrakte und Tinkturen zum Einsatz als bei der Behandlung von Verschleißerkrankung. Außerdem wird die Trampelklette bei Verdauungsbeschwerden auch anders dosiert.

Dickextrakt (DEV 2.5-4.0:1, Extraktionsmittel: Ethanol 70 %)

  • Einzeldosis: 240 mg
  • Häufigkeit: 1 mal täglich
  • Tagesdosis: 240 mg

Trocken-Extrakte

mit einem Drogen-Extrakt-Verhältnis von:

  • 1.5-2.5:1, Extraktionsmittel: Wasser
    100 mg ,2 bis 3 Mal am Tag (Tagesdosis: bis zu 300 mg)
  • 2.6-4:1; Extraktionsmittel Ethanol 30 %
    140 bis 280 mg, 2 bis 4 mal täglich (Tagesdosis: 420 mg bis 840 mg)
  • 3-5:1, Extraktionsmittel Ethanol 60 %
    480 mg, 2 mal am Tag (Tagesdosis: 960 mg)
  • 3-6:1, Extraktionsmittel Ethanol 80 %
    100 mg, 3 mal am Tag (Tagesdosis: 300 mg)


Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe der Teufelskralle

Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Furukama, Harpagophytum procumbens, CC BY-SA 3.0

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Teufelskralle gehören Iridoid-Glykoside wie etwa 0,5 bis 1,6 Prozent Harpagosid sowie Harpagid und das Phytosterin-Gemisch Procumbid. Iridoide besitzen einen bitteren Geschmack und dienen den Pflanzen zur Abwehr von Fressfeinden, lassen sich jedoch teilweise auch medizinisch nutzen.

In der Trampelklette ist z.B. Harpagosid enthalten, welches in Studien u.a. entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen zeigte. Die Wirkung ist hierbei wahrscheinlich hauptsächlich auf eine selektive Hemmung der Cyclooxygenase 2 zurückzuführen (gleiches Wirkprinzip wie bei NSAR).

Wirkstoffe der Teufelskrallenwurzel sind:

  • Iridoidglykoside; u.a.:
    • Harpagosid (0.5 bis 1.6 %)
    • Harpagid
    • Procumbid
  • Phenylpropanoide
    • Acteosid
    • Isoacteosid
    • 6-Acetylacteosid
  • Triterpene; Aglyka:
  • Flavonoide
    • Fisetin
    • Kämpferid
    • Kämpferol
    • Luteolin
  • ungesättigte Fettsäuren
  • Zimtsäure
  • Chlorogensäure

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen der Teufelskralle

Die Teufelskralle gilt den vorliegenden Studien zufolge im Allgemeinen als gut verträglich. Die am häufigsten dokumentieren Nebenwirkungen der Pflanze umfassen vor allem leichte Magen-Darm-Beschwerden und Beschwerden des Zentralen Nervensystems wie Kopfschmerzen und Schwindel.

Mögliche Nebenwirkungen der Teufelskralle sind:

Symptom Campylobacter Magenkrämpfe Hausmittel gegen Bauchschmerzen Amöben, Magenschleimhautentzündung; Gastritis; Magenentzündung; Magenkatarrh

Zu den potentiellen Nebenwirkungen der Teufelskralle gehören Magen-Darm-Beschwerden

Die Häufigkeit genannter Nebenwirkungen ist nicht bekannt.

Verschlimmern sich Ihre Symptome während der Behandlung mit der Trampelklette, sollten Sie eine ärztliche Fachperson konsultieren.

Kann man Teufelskralle überdosieren?

Zur Zeit liegen keine wissenschaftlichen Daten zu einer Überdosierung der Teufelskralle vor. Der Forschungen zufolge könnten zu hohen Dosen jedoch unter anderem zu folgenden Symptomen führen:

Achtung! Bei einer potentiellen Überdosierung ist ein Arzt bzw. eine Ärztin zu konsultieren.

Gegenanzeigen & Wechselwirkungen

Gegenanzeigen – Wann darf man Teufelskralle nicht einnehmen?

Eine absolute Gegenanzeige gegen Teufelskralle besteht in folgenden Fällen:

Eine Kontraindikation besteht bei Personen mit einem Magen-Darm-Geschwür, da die Trampelklette die Produktion von Magensäure fördert.

Darüber hinaus wird auch in folgenden Fällen von einer Anwendung abgeraten bzw. sollte diese ausschließlich nach ärztlichem Rat erfolgen:

  • Patienten mit Gallensteinen
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Die Sicherheit und Unbedenklichkeit der Teufelskralle bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie bei schwangeren und stillenden Frauen, ist bisher nicht ausreichend durch Studien belegt. Daher wird genannten Personengruppen sicherheitshalber von der Anwendung abgeraten.

Einige Extrakte und Tinkturen enthalten ferner Alkohol, weshalb diese auch bei weiteren Personen, welche aus medizinischen Gründen auf Alkohol verzichten sollten, kontraindiziert sind.

Teufelskralle – Wechselwirkungen

Derzeit liegen nur begrenzte Hinweise zu potentiellen Interaktionen zwischen der Teufelskralle und anderen Medikamenten vor. Studien deuten jedoch darauf hin, dass Teufelskrallenpräparate u.a. die Verstoffwechselung von Warfarin beeinträchtigen könnte.

nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) – auch nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAP) oder NSAID (non-steroidal anti-inflammatory drug), Tabletten, Pillen, Ibuprofen, Medikament, Nichtopioide Analgetika

Ibuprofen Tabletten – Ragesoss, 200mg ibuprofen tablets, CC BY-SA 3.0

Mögliche Wechselwirkungen der Teufelskralle:

  • nicht steroidale Antirheumatika (z.B. Ibuprofen oder Diclofenac)
  • Warfarin
  • Ticlopidin

Holen Sie sich im Zweifelsfall ärztlichen Rat ein, wenn Sie andere Medikamente einnehmen und Trampelklette anwenden möchten.


Quellen & Verweise


Verwandte Ratgeber

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