Schizophrenie und bipolare Erkrankungen mit Seroquel behandeln
Seroquel – Informationen
Inhaltsverzeichnis
- Hersteller: Adl Pharma GmbH
- PZN: 10194695
- Rezeptpflichtig: Ja
- Wirkstoff: Quetiapin hemifumarat
- Art: Filmtabletten
- Menge: 50 Stück (N2)
Table of Contents
Anwendung & Wirkung
In Seroquel befinden sich der Wirkstoff Quetiapin. Quetiapin ist ein Neuroleptikum, das gegen Psychosen eingesetzt wird. Der Wirkstoff sorgt für eine Bindung der aktiven Stoffe, die sich im Nervensystem befinden. Durch die Bindung wird eine Veränderung der Nervenzellen ermöglicht.
Diese Veränderung nimmt großen Einfluss auf die Stimmung und das Wohlbefinden.
Neben der Stimmungshebung kann Seroquel für das Abklingen von Halluzinationen eingesetzt werden. Seroquel wird von Fachärzten verschrieben, die Schizophrenie oder bipolare Erkrankungen behandeln.
Schizophrenie
Schizophrenie ist eine Störung der Psyche, die sich auf das gesamte Persönlichkeitsbild auswirkt. Sie umfasst viele Symptome, darunter unter anderem Wahnvorstellungen beziehungsweise Halluzinationen, Störungen in der Motorik und Antriebslosigkeit.
Im Grunde kann man sagen, dass Betroffene in einer vollkommen anderen Welt leben und diese auch anders wahrnehmen. Meist zeigt sich das in dem Verhalten und der Wahrnehmung. Betroffene leiden unter einem massiven Realitätsverlust und sind meist nicht mehr in der Lage zwischen Fantasie und Realität zu unterscheiden.
Sie hören in der Regel Stimmen und haben die ganze Zeit das Gefühl, dass sie beobachtet werden und nicht allein sind. Fachärzte unterscheiden zwischen drei verschiedenen Arten der Schizophrenie.
Der katatonen Schizophrenie, der desorganisierten Schizophrenie und der paranoiden Schizophrenie. Die genaue Eingliederung kann am besten ein Facharzt durchführen, der viele Untersuchungen durchführt und am Ende eine gute Therapie zu finden, zu der auch Arzneimittel gehören.
Bipolare Störung
Die bipolare Erkrankung wird auch als manisch-depressive Erkrankung bezeichnet. Betroffene leben den ganzen Tag mit einer Überflutung von Emotionen und müssen mit ihnen umgehen. Jeder Mensch besitzt Gefühle und auch Gefühlsschwankungen sind normal.
Aber gerade Betroffene erleben den Tag komplett anders und sind mit so vielen Emotionen, die den ganzen Tag in unterschiedlichen Ausführungen auf den Betroffenen einprasseln vollkommen überfordert. Eine Bipolare Störung ist eine Erkrankung, die einen chronischen Verlauf hat und mit extremen Stimmungsschwankungen einhergeht.
Die Stimmungsschwankungen treten meist ohne Ankündigung auf und können nicht mit der momentanen Situation in Verbindung gebracht werden. Meinst sind Stimmungsschwankungen sehr deutlich zu spüren, denn in einer Minute ist der Betroffene von Hochgefühlen umgeben und in der nächsten Sekunde sind Depressionen und negative Gedanken vorhanden. Diese negativen Folgen werden bei einer manisch-depressiven Erkrankung deutlich und müssen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Die Therapien von bipolaren Erkrankungen und Schizophrenie sind extrem vielfältig. In der Regel wird eine Kombination aus Psychotherapie und Pharmakotherapie gewählt. Der Arzt bestimmt allerdings, auf welcher Therapie der Schwerpunkt liegt und das wird durch die Schwere der Erkrankung bestimmt.
Im Prinzip kann man sagen, dass für eine gute Behandlungsmethode, die einzelnen Bausteine der Möglichkeiten individuell zusammengefügt werden, um dem Betroffenen die optimalste Therapieform für seine Erkrankung anbieten zu können.
Einnahme & Dosis
Seroquel wird anhand der diagnostizierten Erkrankung eingesetzt
Bei der Behandlung von Schizophrenie muss das Arzneimittel 2x am Tag eingenommen werden. Zu Beginn der Behandlung wird am ersten Tag eine Menge von 50mg empfohlen, am zweiten Tag eine Menge von 100mg, am dritten Tag 200mg und am vierten Tag 300mg am Tag. Nach dem vierten Tag wird die Dosis auf 300 bis 450mg festgelegt und bleibt dabei. Außerdem kann die Dosierung zwischen 150 bis 750mg am Tag liegen. Allerdings muss diese Dosierung speziell von einem Facharzt angeordnet werden.
Bei manischen Episoden einer bipolaren Erkrankung wird direkt mit einer Menge von 100mg am ersten Tag begonnen. Am zweiten Tag sind es 200mg, am dritten Tag sind es 300mg und am vierten Tag 400mg. Nach dem vierten Tag wird die Mediation auf 300 bis 450mg am Tag eingestellt. Der Arzt kann mit Seroquel eine Dosierung zwischen 150 und 750mg festlegen.
Bei depressiven Episoden kann Seroquel langsam gesteigert werden. Die Anfangsdosis liegt am ersten Tag bei 50mg, am zweiten Tag bei 100mg, am dritten Tag bei 200mg und am vierten Tag bei 400mg. Danach wird die Dosierung eingestellt und liegt zwischen 300 und 450mg am Tag.
Zur Rückfallvermeidung kann Seroquel ebenfalls eingenommen werden. Der Arzt wird während der Therapiesitzungen festlegen, in welcher Höhe die Dosierung vorgenommen wird. In der Regel liegt die Dosierung an der unteren Grenze und das bei 2x am Tag.
Ältere Patienten nehmen die Wirkstoffe von Seroquel recht unterschiedlich auf. Aus dem Grund ist äußerste Vorsicht geboten. Grundsätzlich sollte die Dosierung für ältere Patienten bei der niedrigen Dosis bleiben, um die Verträglichkeit zu testen und den Körper nicht zu überlasten.
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Kopfschmerzen und Magen–Darm-Beschwerden
Seroquel ist ein Arzneimittel, das nur von einem Arzt verschrieben werden kann. Somit kann Seroquel Nebenwirkungen auslösen.
Zu den bekannten Nebenwirkungen gehören Schläfrigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, mittelstarke bis starke Kopfschmerzen, Entzugserscheinungen, Verstopfungen, Herzrasen, Sprechstörungen, verschwommene Sicht und sogar Atemnot. Zusätzlich können weitere Beschwerden im Magen–Darm-Trakt in Verbindung mit dem Arzneimittel Seroquel gebracht werden.
Sollte eine Überempfindlichkeit gegen einen der vorhandenen Wirkstoffe bekannt sein, dann darf Seroquel gar nicht eingenommen werden. Außerdem sollte während der Behandlung kein Alkohol zusammen mit dem Arzneimittel eingenommen werden, um Beschwerden zu vermeiden.
Kinder und Jugendliche unter dem 18. Lebensjahr dürfen das Arzneimittel gar nicht einnehmen. Bei schwangeren und stillenden Frauen liegt die Verabreichung von Seroquel in den Händen des Arztes. Stillende Frauen sollten auf das Arzneimittel komplett verzichten.
Alternative Medikamente
Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Problemen müssen Quetiapin enthalten
Für die Behandlung von schweren psychischen Problemen wie Schizophrenie oder bipolaren Störungen wird der Wirkstoff Quetiapin empfohlen. Quetiapin gehört zur Gruppe der Neuroleptika und lindert Depressionen, Angstzustände und Erregungszustände.
Neben Seroquel 100mg bieten sich dafür auch Quentiax retard 150mg/-200mg-300mg Retardtabletten an. Auch von Hexal gibt es spezielle Filmtabletten, die für eine solche Therapieform eingesetzt werden können.